wichtiger Sicherheitstipp für alle Velomobilfahrer mit Einarmschwinge

Ein linkes Vorderrad hatte ich auch schon lose. Immer in der Kurve ging der Tacho nicht mehr. Erst hab ich den Tacho verflucht. Bis dann der Groschen gefallen ist hatte ich fast die Schraube verloren. Seit dem nehm ich jedesmal eine neue. (Die mit dem Klecks Sicherungsmittel drauf. Das hält nur ein paar wenige mal.)

Jetzt kommt gleich der nächste Shitstorm, tausende Velomobile sind so, das war noch nie ein Problem, da könnte ja jeder kommen, musst nur richtig festziehen, ist sie zu locker bist du ein Mädchen, ...:X3:
 
Bein meinem Auto (aber das ist auch nur ein kleines, etwas kürzer als mein DF) haben die linken Räder übrigens Rechtsgewinde.
Sowohl an den Radschrauben als auch an dem Nabenbolzen, der das Radlager fixiert.
Ist das nicht auch ein Sicherheitsproblem?
Ach Moment - die Nabenbolzen sind mit Sicherungslack ausgestattet.
 
Genau, oder eine Kronenmutter mit Splint. Die Kegelrollenlagerung musst einstellen, darfst nicht festziehen. Aber KFZ darfst nicht als Massstab nehmen. Die werden so konstruiert dass die Erstmontage billigst ist. Dass das später jemand lösen und reparieren will ist denen egal solange das jenseits der Garantiezeit liegt. War das jetzt OT?

Ich kenne DF Fahrer die nehmen zu jedem Aufpumpen das Rad ab.
 
OK - und was machen wir jetzt? Offene Petition und Sternfahrt nach RO zur Abstellung aller Sicherheitsmängel?
Oder lieber VM-Streik und so lange nicht mehr fahren, bis der Druck so groß wird, dass es jemand repariert?
Genau, oder eine Kronenmutter mit Splint. Die Kegelrollenlagerung musst einstellen, darfst nicht festziehen.
Ist nichts einzustellen. Wird halt mit 210 NM oder so festgeknallt. Keine Kegelrollen.
Aber KFZ darfst nicht als Massstab nehmen. Die werden so konstruiert dass die Erstmontage billigst ist. Dass das später jemand lösen und reparieren will ist denen egal solange das jenseits der Garantiezeit liegt.
Nein - korrekt. KFZ sind natürlich kein Maßstab. Da wird auch gepfuscht und ohne ingenieursmäßige Standards gebaut und so viele fahren von denen auch nicht rum, dass das ein Problem wäre. Außerdem werden die ja auch regelmäßig bei Inspektion und HU kontrolliert.
Und Mercedes entwickelt eh den größten Mist. Daran darf man sich nicht orientieren.
War das jetzt OT?
Ja. Du bist für 2 Tage gesperrt! Und der Thread wird (endlich) geschlossen.
Ich kenne DF Fahrer die nehmen zu jedem Aufpumpen das Rad ab.
Hier - ich! Muss ich aber gar nicht mehr rausnehmen. Dank dem neuen Alpha-Fahrwerk kann ich auch einfach das Federbein rausdrehen (auch ohne Sicherungs-Splint oder Loctite!)

Ich fordere hiermit abermals die Installation eines Popcorn-Smileys. Ich weiss nicht mehr wie ich ohne leben soll.
 
Kann es sein, dass hier nicht wenige Leute mitreden die keinerleich technischen Background haben, sondern einfach verbissen "ihr Schätzchen" verteidigen? Konstruktive Mängel müssen, besonders wenn sie sicherheitsrelevant sind, abgestellt werden (allein schon aus Selbstschutz des Herstellers...). Und wenn das so einfach geht wie mit einem Linksgewinde...why not?!
Wärend einige, wie z.B. Gear7Lover da recht nüchtern und sachlich ran geht und Verbesserungsvorschläge bringt, wird es von Personen wie ChristianW einfach ins lächerliche gezogen, grausam schlechte Vergleiche angestellt (bei denen man merkt das von Technik/Maschinenbau nicht so wirklich viel Ahnung vorhanden ist) und dann 1-2 Totschlagargumente aus gepackt.
Das ist dann leider für die ganze Szene eine recht peinliche Angelegenheit. Ich hoffe die Hersteller, von denen einige ja still mitlesen, lernen draus und merzen hoffentlich einige Problemstellen aus.

GRuß,
Patrick

PS. und auch wenn nur ein einziges mal das Vorderrad vom VM abfällt oder das Hinterrad blockiert, das ist ein mal zu viel. Soetwas kann bei den gefahrenen Geschwindigkeiten schneller zum Tod führen als einem lieb ist (kurz in den Gegenverkehr gerutscht oder von der Fahrbahn und den Baum getroffen und das wars)
 
Wärend einige, wie z.B. Gear7Lover da recht nüchtern und sachlich ran geht und Verbesserungsvorschläge bringt, wird es von Personen wie ChristianW einfach ins lächerliche gezogen, grausam schlechte Vergleiche angestellt (bei denen man merkt das von Technik/Maschinenbau nicht so wirklich viel Ahnung vorhanden ist) und dann 1-2 Totschlagargumente aus gepackt.
Sorry, Patrick. Ich bin Informatiker und kein Maschinenbauer.
Aber die von Gear7Lover skizzierte Lösung hatte ich hier auf Seite 3 bereits als Verbesserungsvorschlag beschrieben. Gear7Lover hat dann halt noch eine technische Zeichnung dazu gemacht.
Aber dann erkläre doch mal bitte mir ahnungslosem Nicht-Maschinenbauer, wo der Unterschied zwischen einer linken Auto-Nabe ist, die mit Rechtsgewinde konstruiert ist und für sicher befunden wird und einer Velomobil-Nabe, die mit dem gleichen Rechtsgewinde nicht sicher sein soll.
Das meine ich ernst. Ich sehe den Unterschied nicht und will ja auch lernen.

Ich bin jetzt raus hier. Meine Räder halten bisher und wenn es was Neues gibt, werde ich sicher davon erfahren.
Mich nervt eher das fummelige Handling der Hinterachse beim Radausbau mit dem ganzen Spacer- und Freilauf-gefrickel.
Schöner wäre ein sauberer Flansch zwischen Antrieb und Rad, wo man einfach eine Schraube löst und das Rad geht unten raus.
 
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Und wenn das so einfach geht wie mit einem Linksgewinde...why not?!
Wahrscheinlich, weil man nicht nur an die ganzen Ingenieure, die hier grad diskutieren denken muss, sondern auch an die DAUs wie mich, die fünfstellige Kilometer fahren, bevor sie solch eine Verbindung mal lösen und dann fluchen, weil die Schraube nicht aufgeht, bis sie dann den Schraubenkopf in der Hand halten.

Ich bin ja jetzt mit ca. 150kg Systemgewicht viele Jahre lang unterwegs gewesen, die Alb hoch und runtergefahren, habe auf Brevets 15%er runtergebremst, habe die Bremsen an und über ihr Limit getrieben, aber die Schrauben an den Vorderrädern sind mir noch nicht aufgegangen. Wenn man wirklich Linksgewinde verbauen will, würde ich zumindest ein Handbuch zum Velomobil erwarten, in dem der Durchschnittsnutzer alle diese Dinge explizit nachlesen kann, bevor er in seinem Unverstand was kaputt macht.
 
@Sutrai : Im KFZ Bereich werden ganze Chargen mit zehntausenden Fahrzeuge zurück gerufen, weil sich bei 4 Mio Fahrzeugen bei 5Stk. ein Achsteil gelöst hat. Wir sind da im VM Bereich schon echt tolerant.
Das es bei vielen keine Probleme gibt, heist nicht, dass es das Problem garnicht gibt. Und wenn du Angst hast Schrauben ab zu reissen, solltest du wohl niemals Pedale, Tretlager, Konuslager, usw. wechseln. Da sind Linksgewinde nämlich typisch...

@ChristianW : Der Unterschied ist z.B. das die Schraube zum anziehen der Radnabe (z.B. bei meinem Smart) etwa 10cm lang ist und als Dehnschraube fungiert. Bei meinem ollen Polo gibts hingegen eine M20 Feingewindemutter die mit zarten 210Nm angezogen wird. Und auch dort gibt es eine Spannlänge von etwa 7cm. Keine Angst, die Autobauer wissen (meist) was sie tun, gerade wenns ums Fahrwerk geht.
Am VM bräuchte man für das M10 Regelgewinde 49Nm, besser 70Nm (bei 10.9er Schrauben) Anzugsmoment. Ich verwette mein Hinterteil drauf, dass sowas nie gemacht wird.
 
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PS: ich bin nur kleiner Velomobilfahrer, der das Rechnen lieber nicht anfängt, aber das Adrenalin beim Tiefflug liebt. Dennoch begrüße ich jede konstruktive Optimierung, gerade bei Sicherheitsrelevanz, denke aber, man sollte nicht zu viel erwarten, von kleinen Nischenherstellern ohne üppig Kapital im Rücken. Wir reden ja nicht über Schaeffler. Nicht einmal über Canyon o.ä.
Wenn ich da nur an die Wartezeit für mein tolles 70er Kettenblatt denke, damit ich es auch bezahlen konnte und wollte. Da gibt es viele Abhängigkeiten. Linksseitige Achsverschraubungen als Linksgewinde fertigen, statt mit Rechtsgewinde: gute Idee und theoretisch einfach umzusetzen. Ich würde den Herstellern hier keine Gleichgültigkeit unterstellen, wenn es um solcherlei Designänderungen geht. Es ist ja vermutlich nicht so, daß die Radachsen just in time gefertigt werden und lediglich der Gewindebohrer in der Herstellung getauscht werden und "der Schalter" der Drehspindel andersherum "gelegt" werden muß. Da liegen vielleicht schon die nächsten 1000 Stück verteilt über die VM-Hersteller auf Halde. Die sind bereits kalkuliert. Wer bezahlt die Neuproduktion? Okay, neue Serie in Auftrag geben und die Kosten auf den Verkaufspreis aufschlagen...ich höre schon das Gejammer.
Wer wird freiwillig auf die Auslieferung seiner VM-Neubestellung deutlich länger warten und, damit die Hersteller bei der ganzen Aktion nicht Besuch vom Insolvenzverwalter bekommen, für die Dauer der zusätzlichen Wartezeit in Vorkasse treten? Wenn jetzt das erste VM mit dem Linksgewinde ausgeliefert wird, was geschieht dann? Es schreit aus allen Ecken: "Rückrufaktion! Sicherheitsrisiko! Ich will kostenlosen Austausch! Warum bekommt der andere und ich nicht?!" Über wieviele weitere Achsen sprechen wir nun? Und wer montiert die alle und übernimmt noch dazu die Austausch-Gewährleistung für lau?
Fordern können wir alle viel. "Wünsch dir was" ist doch soo einfach. Nichts sagen und schweigen ist aber natürlich der Weiterentwicklung auch nicht dienlich. Daher finde ich solche Fäden hier prinzipiell gut. Neben all dem Popcorn- und Frühzeitsommerlochstopfen-Flair, freilich.
Nein, ich ziehe nichts ins Lächerliche, aber das Leben ist zu kurz und zu schön, um es toternst zu nehmen. Und Angst ist ein schlechter Berater. Das Leben ist nun mal lebesgefährlich: es endet immer mit dem Tod. Für jeden von uns. War das jetzt such ein Totschlagargument?
 
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Das Achsendesign und auch die Federbeine sind seit fast 15 Jahren nahezu unverändert. Da war genug Zeit so eine kleine Designänderung vor zu nehmen. Bei Neukonstruktionen wie den Einarmschwingen sowieso. Ich kenne ja selbst das Problem als Kleinstbetrieb alles selber übernehmen zu müssen und zeitlich an der Leistungsgrenze zu laufen. Hier gehts aber um Priorisierung. Eine Änderung z.B. der Bodengruppe für weitere 3Watt Leistungseinsparung braucht viel Zeit und ist nicht annähernd so wichtig wie die Nachbesserung sicherheitsrelevanter Komponenten.
Da sehr viele Fahrwerkkomponenten von mehreren Herstellern bezogen werden, sollte hier mehr investiert werden um diese Komponenten zu optimieren und auch Probleme zu beseitigen. Und wenns erst für die nächste VM Generation ist...

PS. ich hab entgegen zu keepsmiling keine Lust mein Leben zu lassen, weil jemand zu faul war, eine Schraubverbindung korrekt aus zu legen...
 
PS. ich hab entgegen zu keepsmiling keine Lust mein Leben zu lassen, weil jemand zu faul war, eine Schraubverbindung korrekt aus zu legen...
Es gibt leider zu wenig Menschen in der Konstruktion von Velomobilen die so denken wie du.
Bei Neukonstruktionen wie den Einarmschwingen sowieso. Ich kenne ja selbst das Problem als Kleinstbetrieb alles selber übernehmen zu müssen und zeitlich an der Leistungsgrenze zu laufen. Hier gehts aber um Priorisierung. Eine Änderung z.B. der Bodengruppe für weitere 3Watt Leistungseinsparung braucht viel Zeit und ist nicht annähernd so wichtig wie die Nachbesserung sicherheitsrelevanter Komponenten.
Ganz meine Meinung nur werden wir es kaum ändern können.
 
Naja, der sichere Workaround wurde ja beschrieben, immer ein Fläschchen Loctite dabei, wiegt auch nur 20g. Das Forum ist das Handbuch. Wenn du da einmal durchgelesen hast weisst Du alles. :oops: :D

Kein Grund einen Soft-Upgrade zu unterlassen, aber auch kein Grund den Lagerbestand wegzuwerfen oder gar für Rückrufaktionen. Das gibt ein schönes Chaos wenn plötzlich linke und rechte im Bestand sind, aber so ists ja mit jedem Update das nicht abwärtskompatibel ist.
 
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