Wichtige Technik bei Gebrauchten

Grunzt der Verkäufer?
Ich meinte nicht umschmeißen. :)
Den Test vorher anzukündigen ist sicher nicht verkehrt, und dass dabei jemand protestiert, habe ich noch nicht erlebt. Ich habe aber zugegebenermaßen schon länger kein gebrauchtes Fahrrad mehr gekauft, häufigere Gelegenheiten ergeben sich bei Fahrradchecks oder in der Selbsthilfewerkstatt.
 
Wenn das Teil nicht nagelneu ist: Bei einer Nabenschaltung empfiehlt es sich, diese zu prüfen/revidieren: Öffnen, Reinigen, geeignetes Fett etc. Am besten mal Googlen - da gibt es viele Anleitungen.
Bei meinen Trike hatte ich das Gefühl, die Handbremse wird gelöst, nachdem ich ein anderes Hinterrad eingebaut hatte.

Dann können die meisten Trikes hinsichtlich Rahmenlänge, Sitzhöhe eingestellt werden. Meist wird es über Klemmungen realisiert. Die Rohre haben dann z.B. bei meinen Stein-Trike noch ein Kunststoffmuffe/Hülse als Zwischenring. Diese Hülsen ermöglichen ein leichten Gleiten beim Verschieben und es kann auch nichts festgammeln. Sie werden aber gerne gequetscht, z.B. wenn sie zu stramm angezogen werden oder weiten sich einfach im Laufe der Zeit. Alles nicht so schön, es kommt dann Bewegung in die Angelegenheit, es fühlt sich schwammig an, etc. und sowas steht z.B. bei mir auf der Liste der zu erneuernden Teile. Zumindest hoffe ich, dass ich die Teile bekomme ansonsten kann man die auch bei bestehender Drehbank aus Teflon oder PVC nachbauen.
 
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wie kann man bei "irgendwelchen" im Keller herumfliegenden Materialien bestimmen, ob PE, PA oder PVC (möglichst ohne giftproduzierende Erhitzungsproben)?
Da fragst du was... :oops:

Bei Folien wirds schwierig zu bestimmen welches Material das ist. Schau mal im Kühlschrank nach den Wurst- und Käseverpackungen aus Plastik. Da steht das zumindest hin und wieder drauf (IIRC meist PE).
 
Da fragst du was... :oops:

Bei Folien wirds schwierig zu bestimmen welches Material das ist. Schau mal im Kühlschrank nach den Wurst- und Käseverpackungen aus Plastik. Da steht das zumindest hin und wieder drauf (IIRC meist PE).
Ich würde mal mutmaßen, dass alles, was lebensmitteltauglich ist, keine giftigen Substanzen enthalten sollte.
Trotzdem verwende ich eher Waschmittel- und Haarshampooverpackungen. Die haben für viele Anwendungsfälle brauchbare Materialstärken und lassen sich mit einer groben Schere und Cutter gut zurechtschneiden. Die vorgebenen Bögen (z. B. die Griffe bei größeren Waschmittelflaschen) geben ja nach Position am Rad brauchbare Radien her, ohne dass man die erhitzen muss.
 
Teflon sollte der Temp eines Lötkolbens standhalten. PVC wird schon bei 100° weich, bzw. da geht der Lötkolben durch.
 
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Federung: Es werden ja gerne Reibdämpfer verbaut - ölgedämpft ist die Ausnahme. Meiner war ziemlich "stramm". Entweder ersetzen - kosten nicht viel - oder demontieren, reinigen und die Reibelemente neu schmieren. Das machte sich bei mir schon bemerkbar, zumal ich von Big Apple auf Kojak umgerüstet hatte. Mit einer funktionierenden Federung sind auch die harten Reifen gut fahrbar.

p.s. Den hier habe ich mir unter den Weihnachtsbaum gelegt. Der Umbau ist aber nicht ganz trivial aber das wird schon.DSCN5195.JPG
 
Kette/Kettenlänge/Spannung: Die Trikes sind auf die Körpergröße/Schrittlänge einstellbar, zumindest bei meinen war das so. Nun kann man das alles auf sein Maß einstellen - bei mir auf den Bereich von 190cm - und der Rahmen ließ sich brav auseinanderziehen. Toll...! Was mir erst später auffiel: Die Kette scheint dann zu kurz, bzw. der Umwerfer steht dann gewaltig unter Spannung. Konkret: Im höchsten Gang steht der Umwerfer fast senkrecht, im kleinsten Gang der Kassette fast waagerecht - wenn dann auf ein kleines Kettenrad geschaltet wird wieder senkrecht.
Jedenfalls fehlt nun einfach mal etwas Kette, wenn der Rahmen auseinander gezogen wird. Im schnellsten Gang lässt sich der Kettentrieb auch schwerer durchdrehen - ist nun mal konzeptbedingt so aber mir erscheint es doch etwas zu schwergängig. Evtl. schiebe ich den Rahmen auch noch mal zusammen und vergleiche mal den Kraftaufwand beim Durchtreten/angehobenen Hinterrad- ist zwar sehr subjektiv aber besser bekomme ich es gerade nicht hin.
Jetzt sind neue Ketten im Anmarsch und kommen dann hoffentlich auch mal gelegentlich bei mir an - aber ich habe keinen Plan, wie lang die Kette optimalerweise sein sollte. Ansatz: So lang, dass sie etwas durchhängt und der Umwerfer im schnellsten Gang dann in der maximal entlasteten Position steht. Für diese Position gibt es wiederum gute/nachvollziehbare Anleitungen.
 
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Das machte sich bei mir schon bemerkbar, zumal ich von Big Apple auf Kojak umgerüstet hatte. Mit einer funktionierenden Federung sind auch die harten Reifen gut fahrbar.
Kojak... harte Reifen...? Wie breit sind deine Kojaks und mit welchem Druck fährst du die?

Lies dich mal in "idealer Reifendruck" ein. Hier gibts die passenden Links und ein excellentes Video zum Thema.

Der Kojak ist ein vergleichsweise langsamer Reifen der nichts wirklich gut kann, ausser schnell aussehen und schnell müde machen.
Der Conti Contact Urban ist in jeder Hinsicht der bessere Reifen (merklich schneller, exzellente Nasshaftung, besserer Pannenschutz).

Ansatz: So lang, dass sie etwas durchhängt und der Umwerfer im schnellsten Gang dann in der maximal entlasteten Position steht. Für diese Position gibt es wiederum gute/nachvollziehbare Anleitungen.
Nein.

Auch wenn die Kette auf dem kleinsten Ritzel der Kassette und dem größten Kettenblatt liegt, sollte der Umwerfer die Kette noch etwas spannen.
 
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Ich kenne eine Vorgehensweise, dass man die Kette über das griße Ritzel und große Kettenblatt legt und guckt, wie man sie zukriegen würde. Dann lässt man aber noch zwei Glieder (halbe Glieder oder doppelte Glieder?) mehr stehen für das Schaltwerk. Ich weiß aber nicht, ob da so bei verschiedenen Schaltwerken allgemein gültig ist.
Gerade wenn man mehrere Kettenblätter fährt, ist das auch ein bisschen weniger kritisch. Auf dem mittleren von dreien oder dem großen von zweien sollte man für meinen Geschmack die gesamte Kassette locker durchschalten können, aber wenn man auf dem großen Blatt nur kleine Rutzel oder auf dem kleinen Blatt nur große Ritzel fahren sollte, ist das ja ertragbar. - Wenn es bei klein-klein mal durchhängt ist das auch nicht unbedingt sofort tragisch, aber wenn groß-groß nicht passt, darf man da auf keinen Fall durchtreten, sonst verbiegt man etwas.
Auf diese Weise kann man auch Kapazizäten fahren, die das Schaltwerk garnicht komplett schafft oder kann eben etwas(!) Spielraum zur Längenverstellung behalten. Ichchatte auch schon an einem Fahrrad ein 3*9-Schaltwerk mit nur einem Kettenblatt kombiniert, damit ich statt Kettenblättern zu variieren die Länge variieren konnte.
Alternative ist auch eine Spannvorrichtung möglich und erhältlich, die die Kettenlänge beim Verstellen des Tretlagers aufnimmt.

Entsprechend meiner Herangehensweise, dass ich Verschleißteile wie die Kette beim Gebrauchtkauf grundsätzlich als zu wechseln ansehe, würde ich da dann eben keinen großen Wert drauf legen. Bei der Probefahrt muss es natürlich gegebenenfalls beachtet und gewisse Schaltkombinationen vermieden. Ansonsten: Kette nachträglich kürzen ist auch kein Problem. Nachträglich verlängern wird nicht empfohlen. Auf jeden Fall muss man dann beachten, die Kette zu wechseln, wenn die ältesten Glieder verschlissen sind, nicht die Kette weiterfahren, weil einige Glieder noch neuer sind. Wenn die Kette noch etwas Leben un sich hat und die Verstellung nicht zu extrem ist, kann man vielleicht auch noch eine Weile so fahren und eben groß-groß gewissenhaft vermeiden und mit der nächsten Kette dann wieder alles richtig einstellen. - Vielleicht stellt man ja eh fast, dass man die Kettenblätter nochmal wechseln will, um die Entfaltung an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Dann ist es gut, erst danach die neue Kette anzupassen.
 
Den Kojak 35-406 (20×1,35″) fahre ich mit 6,5 - 7 bar - mehr schafft mein Kompressor leider nicht. Die extra beschaffte Handpumpe hat leider ein grottiges Ventil - das schau ich mir aber noch mal an und dann geht da evtl. noch etwas mehr Druck.
Im Vergleich zu den ursprünglichen Big Apple machte das Gefährt auf meinem Test-Gefälle einen Satz von 36 auf 42 km/h. Da musste ich schon etwas grinsen aber diese Reifenseite ist schon toll - da schneidet der Kojak ja wirklich nicht so gut ab.

Wenn ich die Seite richtig verstehe, werden immer 28 Zoll-Reifen verglichen - ist das auf 20 Zoll übertragbar?
 
Wenn ich die Seite richtig verstehe, werden immer 28 Zoll-Reifen verglichen - ist das auf 20 Zoll übertragbar?
Im Vergleich zu anderen Reifenmodellen in derselben Größe in der Regel ja. Messwerte sind halt immer von Bedingungen abhängig, Untergrund, Luftdruck, Temperatur...
BRR ist eine super Seite für einen groben Überblick, insbesondere Verhältnisse zwischen Rollwiderstand, Gewicht, Pannenschutz und Nassgrip.
 
Den Kojak 35-406 (20×1,35″) fahre ich mit 6,5 - 7 bar - mehr schafft mein Kompressor leider nicht.
Für Zweiräder wäre das ein brauchbarer Druck für ca 140kg und bei Dreirädern für ca 210kg Gesamtgewicht. :ROFLMAO:

6,5-6,8bar fahr ich mit 25mm und 7,0-7,2 bar mit 23mm breiten Reifen am Dreirad.
Die 40-507 Kojak fahr ich mit 4,2bar am Dreirad und 1,2bar am Anhänger.
Die extra beschaffte Handpumpe hat leider ein grottiges Ventil - das schau ich mir aber noch mal an und dann geht da evtl. noch etwas mehr Druck.
Im Vergleich zu den ursprünglichen Big Apple machte das Gefährt auf meinem Test-Gefälle einen Satz von 36 auf 42 km/h. Da musste ich schon etwas grinsen aber diese Reifenseite ist schon toll - da schneidet der Kojak ja wirklich nicht so gut ab.
Der Big Apple ist ebenfalls recht langsam.

Wenn ich die Seite richtig verstehe, werden immer 28 Zoll-Reifen verglichen - ist das auf 20 Zoll übertragbar?
Als grober Anhaltspunkt, ja.

:unsure: Hast Du dabei den Maximaldruck von Reifen und Felge im Blick?
Der 6,5bar max Druck auf der Reifenflanke des 35-406 Kojak, ist die Hälfte des Reifendrucks bei dem dieses Reifenmodell im vorgeschriebenen DIN-Test von der Stahl-Messfelge ploppt.
 
BRR ist eine super Seite für einen groben Überblick, insbesondere Verhältnisse zwischen Rollwiderstand, Gewicht, Pannenschutz und Nassgrip.
Die Werte bei BRR entsprechen etwa der blauen Linie in dieser Grafik:
SILCA_Crr_Data_Plus_Al_M_Roller_Data_grande.png

Auf der Strasse, je nach Rauigkeit des Asphalts, zeigen die gelbe und grüne Linie die Wirklichkeit (die rote Line wäre dann der durchschnittliche Hamburger Radweg :ROFLMAO:)
 
Also, hier werden 6,6 bis 8 bar gefahren: https://www.velomobilforum.de/forum...ruck-beim-schwalbe-kojak-reifen-35-406.26193/
Das der bei dem im Test verwendeten Druck von 4,1 - 5,2 bar einen höheren Rollwiderstand hat, ist nachvollziehbar. Wäre interessant, wie der Reifen beim Druck abschneidet, den der Hersteller empfiehlt.

Leider - oder zum Glück - gibt es in meiner Gegend kaum Radwege - oft nicht mal Fußwege. Zuletzt haben se de weiße Fahrbahnbegrenzung neu gestrichen - wenn schon denn schon. Die Oma kann zum Einkaufen durch den Matsch laufen. Eigentlich echt peinlich aber so ist es nun mal.
Dafür sind die Straßen recht gut und haben zwar hier und da ein paar Ausbesserungen aber im Großen und Ganzen sind sie "glatt" und richtig schnell. Deshalb hab ich mit harten Reifen kein Problem. Ich habe auf meiner "Teststrecke" auch ein "high-speed"-Gefälle, wo ich als Spitze 68,2 km/h durch einfaches Runter-Rollen-lassen erreichte.

Bei den Felgen ist es wirklich nicht so trivial. Bei meinen Rennrad hatte ich nach einer Druckerhöhung gleich mal einen Platten, weil der Druck den Schlauch durch ein Speichenloch gedrückt hatte. Das Felgenband war evtl. hier schon etwas beschädigt aber das war es dann... Mit neuen Felgenband hielt das dann aber.

Bei den 20 Zoll-Felgen des Trikes kamen mit den Reifen auch neue Felgenbänder/Schläuche drauf. Die neue Felge des Hinterrades habe ich allerdings an den Speichenlöchern noch einmal peinlichst entgratet und dann noch mal nachpoliert. Was da teilweise geliefert wird, grenzt schon an einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr - geht mal gar nicht.
 
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