Mein Eindruck ist tatsächlich das aus dem „etwas stört“ gleich eine Grundsatzfrage gemacht wird,
Mir scheint, dass nach und nach fast alle Diskussionen in sozialen Medien entgleisen. Es gibt kein These-Antithese-Synthese mehr, sondern "Gewinner" und "Verlierer" und dementsprechende Polarisierung.
Diese scheint mir überzogen, und sie unterstützt das meist wohl eher abschreckende Müsli-Baumumarmer Image der HPV ler. Ich würde mir mehr Gelassenheit wünschen.
Mir geht irgendwie die Gelassenheit flöten, wenn ich z.B. lese, dass diese Dinger möglicherweise gerade mal einen Monat halten werden, das gebe ich ehrlich zu. Ich würde es viel lieber sehen, wenn die Ressourcen, die in diese - meiner Meinung nach - Spielzeuge gehen, verantwortungsvoller genutzt würden. Ein Bekannter meinte mit Galgenhumor: Da kann man demnächst prima Akkus ernten gehen, wenn die Dinger überall im Gebüsch rumliegen.
Auch erheiteren mich Unfallzahlen und -folgen gar nicht, weil die Chancen in einen Unfall verwickelt zu werden, doch extrem steigt.
Ich habe mich übrigens schon in den 80ern als "Müsli" beschimpfen lassen müssen und nach so viele Jahren ist es einfach nur noch so, dass ich solche "Kritiker" nur noch mit einer Mischung aus Verachtung und Verzweifelung betrachten kann. Mir ist völlig klar, warum Greta Thunberg bei den letzten Vorträgen, die sie gehalten hat, immer wieder die Tränen in den Augen standen, zumal die Erkenntnisse, die sie den Massen in's Bewusstsein rufen will, ja nicht neu sind (Stichworte Jimmy Carter, Global 2000).
Wenn jetzt durch die E Scooter z. Bsp. endlich die Aufmerksamkeit auf die teilweise armselige Radinfrastruktur gelenkt wird, ich habe noch Hoffnung.
Ich nicht. Ich verfolge die Geschichte seit den späten 70ern, damals noch Mitglied eines jungen ADFCs, und kann eigentlich nur für mich feststellen, dass die Situation auf der Strasse für Radfahrer eher schlechter als besser wird. Und selbst wenn jetzt die Notwendigkeit für neue, bessere Radwege in den Köpfen der Politiker ankommen und sie nicht von irgendeiner Lobby überschrieben würden, wären diese neuen, besseren Radwege wahrscheinlich erst fertig, wenn ich für bessere Gehwege plädiere, weil ich am Rollator gehe, BER lässt grüssen.
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Und ja, auch ein E-Scooter DER EIN AUTO ERSETZT ist positiv zu bewerten, ich glaube aber, das dies extrem selten passieren wird.
So ein eScooter ist doch perfekt für den Weg vom Parkplatz zum Büro! Also Kofferaum bis Schreibtisch. SNCR