Werden HPV-Räder durch E-Scooter verdrängt?

Zur ursprünglichen Frage: Velomobile werden es meines Erlebens bestimmt nicht. Sie decken ein völlig anderes Marktsegment ab:
- Hohe Einstiegskosten;
- Beträchtliche Fachkenntnis sinnvoll;
- Brauchen eigentlich einen abschließbaren Unterstand;
- Gehören nicht dem Mainstream an;
- Sind für Ganzjahresnutzung und lange Strecke gedacht, ggf. auch mit etwas mehr Reisegepäck;
- Sind auf genau diesem Gebiet vor allem ohne Elektrifizierung den E-Scootern weit überlegen.
 
Meine Meinung und ich spreche nur für mich persönlich:
Das HPV hat für mich den entscheidenden Vorteil :
Ich kann alles wesentliche selbst reparieren..und kann es so gut wie überall mit hinnehmen. Bin schnell und komfortabel überall wo ich hin will.

Ein E Scooter käme mir nicht ins Haus solange ich jung und gesund bin .
 
Der Typ sollte sich mit einer Kanone von A nach B schiessen lassen. Wäre noch schneller. Und sicherer.
 
Für die letzte Meile und den Ausfall der Öffis nutze ich ein 20"-Faltrad. Das ist schon ein Schlagloch-Sensor. Die Scooter-Räder sind ja noch kleiner! Damit dann auf dem 50cm breiten, löchrigen Schutzstreifen zwischen parkenden (rechts) und fahrenden (links) SUVs? Ist mit dem Rad schon eine Zummutung.

Ich hoffe, dass mit der steigenden Zahl der Radwegnutzer mittelfristig auch eine Verbesserung der teilweise völlig unzureichenden Radwege kommt.

Krass ist, dass wir uns wohl bald nur noch mit Hilfe von Geräten fortbewegen.
 
Krass ist, dass wir uns wohl bald nur noch mit Hilfe von Geräten fortbewegen.

Trend ist die vollständige Motorisierung der Gesellschaft. Und wir reden uns die Sache schön, etwa im Faden über die Spezi, den @eisenherz begonnen hat. Dort habe ich in gefühlt jedem dritten Beitrag gelesen, dass Motorisierung doch gut sei, wenn es wieder jemanden vom Auto auf ein E-Bike bringt. Wen dabei etwas stört wird schnell zum Müsli-Baumumarmer.

Vielleicht ändere ich den Aufkleber auf meinem VM doch noch. Jetzt steht da “Muskelkraft” (natürlich ohne Anführungszeichen).
Künftig könnte es lauten: Vorsicht. Muskelkraft
 
Für die letzte Meile und den Ausfall der Öffis nutze ich ein 20"-Faltrad. Das ist schon ein Schlagloch-Sensor. Die Scooter-Räder sind ja noch kleiner! Damit dann auf dem 50cm breiten, löchrigen Schutzstreifen zwischen parkenden (rechts) und fahrenden (links) SUVs? Ist mit dem Rad schon eine Zummutung.

Ich hoffe, dass mit der steigenden Zahl der Radwegnutzer mittelfristig auch eine Verbesserung der teilweise völlig unzureichenden Radwege kommt.

Krass ist, dass wir uns wohl bald nur noch mit Hilfe von Geräten fortbewegen.
Mir hat mal ein Mediziner gesagt, dass in den Städten mit eRollern die Zahl der schweren Gesichtsverletzungen drastisch zugenommen haben.
„Auf die Fresse ihr Umweltschwei …“ ist das noch lustig … nein, eher traurig.

Bin ich schon zu alt um den positiven Sinn hinter dem geschürten Hype zu erkennen?
Die (Auto-) Industrie hat den Sinn schon für sich erkannt. Millionen eRoller stehen schon in den Lagern
 
Ein Kollege hat günstig ein neuwertiges Faltrad gekauft vermutlich ein Dahon steht aber Mini drauf. Gehört bei Mini zur Ausstattung.
 
Zahl der schweren Gesichtsverletzungen
Ein Arbeitskollege wurde von einer spontan entschlossenen Rechtsabbiegerin vom Rennrad geholt. Helm, Brille und Jochbein haben nachgegeben. Jochbein konnte man mit Titanplatten und -spax flicken. Aufrecht im Verkehr unterwegs bedeutet halt auch dass man Kopf voraus stürzt.
 
Trend ist die vollständige Motorisierung der Gesellschaft. Und wir reden uns die Sache schön, etwa im Faden über die Spezi, den @eisenherz begonnen hat. Dort habe ich in gefühlt jedem dritten Beitrag gelesen, dass Motorisierung doch gut sei, wenn es wieder jemanden vom Auto auf ein E-Bike bringt. Wen dabei etwas stört wird schnell zum Müsli-Baumumarmer.

Du scheinst ja eine ordentliche, unheilbare "Motor-Phobie" zu haben. Kannst du nicht mehr differenzieren ?

1. Ein E-Scooter o.ä. ist ein KFZ ! Hier gibt man Gas und bewegt sich (relativ) wenig.
2. Ein Pedelec ist ein Fahrrad (oder Velomobil) mit Hilfsmotor, das benutzt man wie jedes andere Fahrrad auch.

Das ist ein himmelweiter Unterschied und muss differenziert werden, egal wie man zu E-Scootern steht oder nicht.
Ich selbst stehe Pedelecs uneingeschränkt positiv gegenüber, in den E-Scootern sehe ich (für mich) keinen Sinn.

Und ja, auch ein E-Scooter DER EIN AUTO ERSETZT ist positiv zu bewerten, ich glaube aber, das dies extrem selten passieren wird.
 
Trend ist die vollständige Motorisierung der Gesellschaft. Und wir reden uns die Sache schön, etwa im Faden über die Spezi, den @eisenherz begonnen hat. Dort habe ich in gefühlt jedem dritten Beitrag gelesen, dass Motorisierung doch gut sei, wenn es wieder jemanden vom Auto auf ein E-Bike bringt. Wen dabei etwas stört wird schnell zum Müsli-Baumumarmer.

Vielleicht ändere ich den Aufkleber auf meinem VM doch noch. Jetzt steht da “Muskelkraft” (natürlich ohne Anführungszeichen).
Künftig könnte es lauten: Vorsicht. Muskelkraft

Mein Eindruck ist tatsächlich das aus dem „etwas stört“ gleich eine Grundsatzfrage gemacht wird, Diese scheint mir überzogen, und sie unterstützt das meist wohl eher abschreckende Müsli-Baumumarmer Image der HPV ler. Ich würde mir mehr Gelassenheit wünschen. Auch haben E und HPV viele gleiche Interessen, die unnötig überlagert werden.

Ich finde für mich jedenfalls noch ausreichend HPV, aufrecht, liegend , schwer und bequem, UCI konform oder was immer ich will.

Wenn jetzt durch die E Scooter z. Bsp. endlich die Aufmerksamkeit auf die teilweise armselige Radinfrastruktur gelenkt wird, ich habe noch Hoffnung.

Rwd
 
Vermutlich liegt das am Image-Wechsel weg vom „Kinderroller“ zum hippen Urban-Efficient-Business-Driver

Effizient ist da gar nichts. Ich habe einen Roller meiner Kinder (schon mit großen Rädern) mal genutzt, um zur Werkstatt zu kommen, um den PKW nach Ölwechsel abzuholen. Die 5,2 km auf Asphalt waren kein Spaß...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du scheinst ja eine ordentliche, unheilbare "Motor-Phobie" zu haben. Kannst du nicht mehr differenzieren ?

Das muss wohl so sein, Herr Doktor. Es tut auch weh. Ich lebe in einer kleineren Großstadt und arbeite in einer großen Großstadt, und muss sagen, dass die Schmerzen in der kleinen Großstadt stärker sind als in der großen. Die hat den Vorteil dass drumherum nicht so viele Leute wohnen, die alle mit dem Auto in die Stadt wollen.
Mir wäre geholfen, Herr Doktor, wenn Sie mir jährlich ein paar Woche Juist verschreiben könnten ...
 
Mein Eindruck ist tatsächlich das aus dem „etwas stört“ gleich eine Grundsatzfrage gemacht wird,
Mir scheint, dass nach und nach fast alle Diskussionen in sozialen Medien entgleisen. Es gibt kein These-Antithese-Synthese mehr, sondern "Gewinner" und "Verlierer" und dementsprechende Polarisierung.

Diese scheint mir überzogen, und sie unterstützt das meist wohl eher abschreckende Müsli-Baumumarmer Image der HPV ler. Ich würde mir mehr Gelassenheit wünschen.
Mir geht irgendwie die Gelassenheit flöten, wenn ich z.B. lese, dass diese Dinger möglicherweise gerade mal einen Monat halten werden, das gebe ich ehrlich zu. Ich würde es viel lieber sehen, wenn die Ressourcen, die in diese - meiner Meinung nach - Spielzeuge gehen, verantwortungsvoller genutzt würden. Ein Bekannter meinte mit Galgenhumor: Da kann man demnächst prima Akkus ernten gehen, wenn die Dinger überall im Gebüsch rumliegen.

Auch erheiteren mich Unfallzahlen und -folgen gar nicht, weil die Chancen in einen Unfall verwickelt zu werden, doch extrem steigt.

Ich habe mich übrigens schon in den 80ern als "Müsli" beschimpfen lassen müssen und nach so viele Jahren ist es einfach nur noch so, dass ich solche "Kritiker" nur noch mit einer Mischung aus Verachtung und Verzweifelung betrachten kann. Mir ist völlig klar, warum Greta Thunberg bei den letzten Vorträgen, die sie gehalten hat, immer wieder die Tränen in den Augen standen, zumal die Erkenntnisse, die sie den Massen in's Bewusstsein rufen will, ja nicht neu sind (Stichworte Jimmy Carter, Global 2000).

Wenn jetzt durch die E Scooter z. Bsp. endlich die Aufmerksamkeit auf die teilweise armselige Radinfrastruktur gelenkt wird, ich habe noch Hoffnung.
Ich nicht. Ich verfolge die Geschichte seit den späten 70ern, damals noch Mitglied eines jungen ADFCs, und kann eigentlich nur für mich feststellen, dass die Situation auf der Strasse für Radfahrer eher schlechter als besser wird. Und selbst wenn jetzt die Notwendigkeit für neue, bessere Radwege in den Köpfen der Politiker ankommen und sie nicht von irgendeiner Lobby überschrieben würden, wären diese neuen, besseren Radwege wahrscheinlich erst fertig, wenn ich für bessere Gehwege plädiere, weil ich am Rollator gehe, BER lässt grüssen.
[DOUBLEPOST=1558080768][/DOUBLEPOST]
Und ja, auch ein E-Scooter DER EIN AUTO ERSETZT ist positiv zu bewerten, ich glaube aber, das dies extrem selten passieren wird.
So ein eScooter ist doch perfekt für den Weg vom Parkplatz zum Büro! Also Kofferaum bis Schreibtisch. SNCR
 
Mir hat mal ein Mediziner gesagt, dass in den Städten mit eRollern die Zahl der schweren Gesichtsverletzungen drastisch zugenommen haben.
hmm..
das erinnert mich an ein Posting im Helmthread, wo jemand anmerkte, dass ein Arzt in der Unfallmedizin meinte, dass die Kopfverletzungen bei Radlern ohne Helm schlimmer wären...
der Arzt wurde hier im Forum zerrissen..
"der hat doch eine Ahung.. der kriegt im Jahr vielleicht 5-10 Radler mit Kopfverletzung rein, was will der wissen"
 
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