an wieder anderer Stelle hab ich gelesen, dass die Lebensdauer der von Tesla verwendeten Zellen in den letzten Jahren gestiegen ist..
Das Zellenmodell wurde (evtl. sogar mehrfach) ausgetauscht. Die Zellen selbst sind für Tesla selektiert, ergo das, was gute Akkufertiger mit ihren verwendeten Pack-Zellen ebenfalls tun, nur industriell in großem Maßstab umgesetzt. Das führt zu sehr geringen Abweichungen der verbauten Zellen pro Parallelverbund.
Die verwendeten Zellen sind jedoch (abgesehen von Produktionsreihenselektierung und Messwertselektierung) "üblicher Standard" auf einem Level der Topmodelle moderner 18650er (und anderer, eher industriell eingesetzter Baugrößen von) Zellen. Multilegierungen zur Stabilisierung, Gefährdungslagenreduktion, Reaktionsträgheit, Temperaturstabilität, Strombelastbarkeit und so weiter und so fort.
Alle Vorteile, welche Du aus 18650er Packs kennst, wie beispielsweise, dass ohne Einzelzellendrift die Packs auch nach 8-10 Jahren noch nutzbar sind (auch, wenn die Kapazität nachlässt), gelten demnach auch für Tesla-Akkuverbunde. Allerdings mit einem großen Unterschied: Tesla nutzt "intelligente" Batteriemanagementsysteme. Nicht vergleichbar selbst mit den "besseren" Asia-BMS, welche es zu erwerben gibt. Abgleich, Messpunktanzahl, Balancing- und Lademodis sowie die verschiedenen Nutzungsstufen im Betrieb, bei Lagerung, bei Kälte.. davon können andere Packs nur träumen. Alles vollintegriert in ein Bordsystem, welches Dir aus den aktuellen Daten, inkl. Temperatur der einzelnen Packs und Zyklenhäufigkeit einzelner Kleinverbunde die optimale Nutzungsrate und aktuelle Distanz kalkuliert. Live - demnach: ändert sich das Terrain oder Dein Gasfuß.. ändert sich instant die Anzeige. In Absprache vom System mit den Einzelblock-BMS.
.. das hier wiederum erstaunt mich, da es allem was ich jeh über LiXX gelernt habe zuwider läuft:
Nicht wirklich überraschend. Das lässt sich gerade bei den Mikrolegierungen in den letzten Jahren immer häufiger beobachten, dass eine kurzfristige Ladung und Lagerung bei 90% und gleichzeitiger regulärer Entladestand deutlich über 20% (anstatt 0-20%) problemloser ist, als eine kurzfristige Lagerung bei den beworbenen 30-70% für Langzeitlagerung, je nach Einsatztemperaturen.
Auf dieser Basis experimentiere ich ebenfalls zur Zeit, um die Entwicklung der Zellenkapazität in Nutzung (ohne lange "Idle"-Lagerzeiten) bei verschiedenem Ladestand zu vergleichen. Eine Lagerung / Nutzung bei 100% ist nach ersten Vergleichswerten von mir etwa 15% benachteiligender für Kapazitätserhalt / Zyklenanzahl als eine Lagerung / Nutzung bei 90%.
Eine Lagerung bei 40-70% ist bei Nutzung alle paar Tage bis Wochen nicht als besser herauszumessen, gerade, wenn dafür der Ladestand
zwischen zweier Ladezyklen deutlich weiter gen Ladeschlussspannung wandert, als bei der Aufladung auf 90%~.
Auf lange Sicht trifft es wohl zu (ich messe dies leider erst seit ~1 Jahr), dass die Lagerung und Ladung auf 90% besser für den regulären Gebrauch ist, da der effektivste Nutzbereich ohne zu hohe oder zu niedrige Ladestände in regelmäßiger Wiederkehr gehalten wird.
Viele Grüße
Wolf