hallo Werner,
oh danke, aber das Gesamtergebnis nach Siegerehrung ist schon OK für mich (1. Charly, 2. Daniel, 3. ich). Meiner Meinung nach muss ein erster Platz mehr zählen, und so wäre mit Punktgleichheit Daniel vorne auch gerecht.
Daniel war der Schnellste, da ist seine Aussage wörtlich zu nehmen, habe ich aber auch so gesehen. Gewonnen hat jemand anders. Das wurde letztes Jahr ja auch zerpflückt, es muss eben alles passen.
Momentan stehe ich bei den Full-Results als 4. drin, das hätte ich dann doch lieber korrigiert.
Die Ursache für das falsche End-Ergebnis ist wieder der gestohlene Laptop. Am Samstag abend hing eine korrekte 100 km Liste aus. Daniel musste bei spätem Start zuerst über die Startlinie, hat sich fertig gemacht und dann los - diese erste kurze Runde wurde manuell entfernt. Im Ersatz-Laptop wurde diese Korrektur vergessen, aber mit der falschen Liste die Gesamt-Ergebnisse berechnet.
Dann hänge ich gleich noch meinen Bericht an, wenn ich schon dabei bin.
@eisenherz, darfst Du gerne auch auf Droplimits verwenden.
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Ich habe mir für die WM nicht viel vorgenommen, Teilnahme zum Spaß und nette Bekannte wieder treffen. Und natürlich zum Essen, das nach etwas Anstrengung besonders gut schmeckt. Ich wusste, dass ich viel weniger gefahren bin als im Jahr zuvor - und dass viele DFs an Vielfahrer ausgeliefert wurden. Also möglicherweise viel Konkurrenz, die dann auch gute Fahrräder haben.
Ich hatte ja im Jahr zuvor schon alles erreicht - so sah ich die Teilnahme dieses Jahr recht locker.
Es ist auch sehr schön, dass viele Bekannte extra mit dem Rad anreisen. zB. Harry (~300km), Jessie, Martin mit dem blauen Exxos und Vorstand vom dooxie-Fanclub (vielen Dank!
), Hajo und der liegende Robert, mit dem ich leider keine Gelegenheit für einen Plausch gefunden habe.
Wir sind am Donnerstag angereist und abends gegen 23 Uhr angekommen. Dort wurden wir sehr nett von den Belgiern empfangen, sie haben den ganzen Abend am Eingang gewartet und Neuankömmlinge eingewiesen.
Freitag Vormittag Anmeldung. Die Veranstalter haben an alles gedacht, sogar Ritzelbruch und Hungerast. In der Startertasche waren Gels, Energie-Riegel und ein Ersatzritzel (Teilnahme-Medaille) und ein schönes blaues T-Shirt.
Mittagessen war sehr gut und reichlich, da noch nicht viele Leute da waren. Für unsere Verhältnisse nicht ganz günstig, aber schöne Auswahl aus vier verschiedenen schmackhaften Nudelarten.
Am Nachmittag Fahrzeugcheck. Dann abends gemeinsame Anfahrt zum 200 m Sprint über eine für Fahrräder gesperrte Straße mit Polizei-Begleitung. Dass dieses kleine Sträßchen für Fahräder gesperrt ist, halte ich für ziemlich kleinlich, da sie eh auf 70 km/h begrenzt war. Schade auch, dass man dadurch die Strecken nicht vorher abfahren durfte.
Sprint 200 m fliegend:
Der ursprüngliche Anlauf von etwas über 1 km für die 200 m fliegend wäre für Velomobile sehr kurz gewesen, daher haben wir um eine Verlängerung gebeten. Wenn der Anlauf für 200 m nur 1 km ist (wie zB. letztes Jahr in Frankreich), dann ist das für Velomobilfahrer das Gleiche wie 1000 m stehend und man erreicht nicht eine Höchstgeschwindigkeit, die bei längerem Anlauf möglich ist.
Auswertung 200 m fliegend: mit 2-300 W locker angefahren und ab den letzten 500 m mit 700 W Gas gegeben. Höchstgeschwindigkeit am Ende der Messstrecke, hätte vielleicht noch einen Tick früher beschleunigen sollen. Max 808 W, 83.5 km/h max Geschwindigkeit. Offiziell 83.3 km/h, also ganz gut erwischt. Ich bin ziemlich am Anfang gestartet und hatte mich gewundert, lange auf Platz 1 zu stehen. Daniel ist genau vor mir gestartet und hatte seine Höchstgeschwindigkeit leider zu früh vor der Messstrecke. Dann wurde ich leider doch auf den 2. Platz verwiesen, aber Charly habe ich das gegönnt. Besonders da er letztes Jahr Start-Missverständnis gehabt hatte.
Den Abend haben wir in einer Pizzeria verbracht, denen wir erst beibringen mussten, dass ein Bier 1 Liter ist und nicht ein halber. Die haben das stattdessen als großes Bier bezeichnet. Die Pizza war gut und lecker, also ein gelungener Abend.
100 km Rennen:
Am nächsten Morgen gab es das 100 km Rennen. Die Strecke hatte ich eigentlich gut für Velomobile gehalten mit einer langen Geraden, aber mit einigen Kreisverkehren und engen Kurven, die ich nicht so gut fahren konnte wie Daniel oder die Einspurer.
Auswertung 95 km in 2 Stunden, 47.4 km/h. 204 W durchschnittliche Leistung, 230 W NP.
Das Rennen wurde pünktlich um 10:01 gestartet. Bei der Einführungsrunde zuvor habe ich Daniel und Nici vermisst, beide kamen später, weil sie ihre eigenen Fahrzeuge zuletzt vorbereitet hatten und vorher noch andren helfen mussten. Als mich Daniel nach 45 min überholt hat, hab ich mich gefreut, dass er endlich dabei ist. Das schöne an unseren Liegeradrennen ist, dass es um nichts geht und man kameradschaftlich miteinander umgehen kann. Daher habe ich bekannten Fahrern beim Vorbeifahren gewunken, und David hat mir beim Vorbeifahren zur Begrüßung auf die Haube geklopft.
In Öschelbronn hatte ich ein paar Wochen zuvor bei einer Stunde Krämpfe bekommen und bin die 2 Stunden in Maasmechelen daher sehr locker gefahren. Zum Schluss war ich dann noch richtig gut drauf und konnte die letzten Runde wieder anziehen. Am Gleichen Tag sollte ja noch der 1000 m Sprint sein.
Am Nachmittag haben wir einen kleinen Ausflug mit Bacchetta und Hi-Trike gemacht, das schöne Wetter genossen und sind am Kanal auf und ab gefahren.
Die Stamm-Pizzeria hatte uns auch gleich wieder erkannt (die Bayern sind wieder da!).
Der 1000 m Sprint ist leider wegen gestohlenem Laptop ausgefallen, wie schon von Andren berichtet. Schade, ich hatte mich drauf gefreut.
1 uur:
Am Sonntag Vormittag gab es noch das 1-Stunden Rennen. Auf einem noch kleineren Kurs. Der Kurs hat mir besser gefallen als der der 100 km, obwohl ich da unerwartet schlecht abgeschnitten habe.
Bei der Startaufstellung stand ich noch recht weit vorne. Dann gab es 2 Einführungsrunden, die ich nicht voll fahren wollte, das Rennen hatte ja noch nicht begonnen und ich wollte nicht eng überholen. So kam es, dass ich dann beim Start erst im Mittelfeld stand und nicht wusste, welche Konkurrenten vor mir gestartet sind. Das Rennen wurde um 10:05 gestartet. Ymte kam einmal vorbei, Daniel zweimal, sonst kann habe ich niemanden überholen gesehen. Zum Schluss bin ich auf Stefan
@visafan aufgefahren, dachte ich würde ihn jetzt überrunden - trotzdem hat er eine Runde mehr. Werner und Charly habe ich im ganzen Rennen nicht gesehen. Jürgen Köhn hat mich einmal überholt, ich bin dann aber wieder vor. Er war auch richtig gut drauf, klasse!
Auswertung 45.7 km, 1:03:52, 43 km/h, 217 W Durchschnittsleistung, 245 W NP.
Weil ich außer Ymte und Daniel niemanden überholen gesehen hatte, habe ich mit dem dritten Platz gerechnet, es wurde dann aber nur der 5. Auch bei der Stunde fühlte ich mich noch recht frisch, es war eigentlich viel zu schnell vorbei.
Nach der Siegerehrung gab es noch Pommes all you can eat, ich bin also auch auf meine Kosten gekommen.
Sonntag Nachmittag haben wir noch eine kleine Ausfahrt Richtung Maastricht gemacht, ein sehr schöner Ausklang für ein ereignisreiches Wochenende.
Am Montag im Kaffee haben wir noch von netten Einheimischen eine Zeitung geschenkt bekommen (extra für uns gekauft), mit einem Artikel über die durch geklauten Laptop boykottierte WM.