Welle hat am Lager Spiel

Was ich oben in #8 verlinkt hatte,
Ich hatte die Links übersehen, weil ich ein Bild von Roland oder Patrick erwartet hatte.
Das Blech müsste in diesen Spalt.
Vergiss es. Ich hab an einer RF-Nabe auch so eine zu große Passung gehabt und das probiert. Austaschen funktioniert, für eine neue Lagerpassfläche durch abdrehen, Ring aufschrumpfen und auf Passung drehen wird nicht genügend Fleisch dran sein.

Gruß,

Tim
 
Wäre es einen Versuch wert, eine dünne Schicht druckfesten Kleber (Epoxy?) aufzutragen, auf der Drehmaschine einen Dremel als Meißel einzuspannen und damit auf Passung runterzuschleifen und dann das Lager aufzuschrumpfen? Oder reißt man dabei nur den Kleber in Fetzen wieder runter?

Grundsätzlich druckfest genug scheint ja sogar Loctite zu sein. Ich habe damit an der Hornet und der Cheetah dünnwandige Lagerbuchsen für die Schwingenlager eingeklebt, und da rührt sich seit 26.000 km nichts. Nur habe ich dort keine Umfangslast, deshalb rollt nichts ab und der Kleber bekommt keine Scherkräfte ab.
 
Ich hätte recht wenig Bedenken die Nabe fix einzukleben.
- Mit warmmachen geht's ja wieder auf. Nach ordentlicher Reinigung wäre danach sogar alles wieder verwendbar.
- Du machst damit nichts kaputt, weil lt. Velomo ist die Nabe sowieso zu tauschen.

Aber:
Ich würde auch die Frage stellen, was eigentlich nachgegeben hat.
Das verschwundene Volumen muss ja irgendwo hin gegangen sein.
Meine Vermutung wäre, dass an der eingezeichneten Stelle auch der Innendurchmesser der Nabe abgenommen hat, weil in diesem Bereich die ganze Hülse kleiner geschmiedet wurde.
Unbenannt.png
Ob ich da richtig liege, könntest Du mit moderatem Aufwand kontrollieren.
- Vergleich Aussendurchmesser der beiden Lagersitze. Haben beide nachgegeben, oder nur einer?
- Vergleich innen wäre mit provisorischem Prüfdorn möglich und kann zur intakten Nabe verglichen werden.
(Beim Vergleich zwischen 2 Naben die Speichenspannung nicht vergessen...)
Wenn's, wie vermutet, dieser Lagersitz ist, könntest Du eine stützende Hülse mit Übermaß einpressen.

Risikoabschätzung:
Die Nabe ist einer schwingenden Belastung ausgesetzt. Die Anzahl der Lastwechsel lassen sich über die km Fahrstrecke sogar recht gut abschätzen.
Wenn ich an so einem (Alu?)Teil eine plastische Verformung habe, würde ich mich nicht mehr wohlfühlen. Schließlich gibt's auch die Frage der Dauerfestigkeit. Was passiert, wenn bei einer Monoschwinge die Nabe plötzlich bricht? Aua! Da mag ich lieber nicht weiterdenken.

Ich würde daher wahrscheinlich ein wenig weiter recherchieren und dann eine neue Nabe kaufen.
Je nach Resultat der Recherche würde ich ggf. die Lager an der neuen Nabe verkleben bzw. eine Stützhülse einkleben. (Übermaß der Stützhülse für den Neuteil nur minimal, damit der Lagersitz nicht zu sehr aufgeweitet wird.)

Gruß, Harald
 
Habe die links von Fanfan auch nicht registriert...
Wie Tim schon schrieb, das Ganze mit dünnen Blechen zu füttern ist Murks.
Wenn das Aufschrumpfen eines Stahlrings nicht geht, würde ich dazu raten, sich die Konstruktion des 20"-Quest mal anzusehen.
Da wird eine Stahlwelle (die ja auch hohl sein kann) in eine Alunabe geschraubt.
Das hat bei meinem viele Jahre gehalten.
 
@einrad
Die Nabe ist nicht "kleiner" geworden, sondern die Oberfläche hat es "zerrieben". Aluminiumoxid ist extrem hart, aber dadurch auch spröde. Ein zäher Werkzeugstahl "zerreibt" das einfach über die Zeit.
Die neuen Naben sind anders ausgelegt. Da ist das Radseitige Lager wirklich aufgepresst und das Kettenseitige Lager läuft auf einer zusätzlichen Hülse die bei Verschleiß kostengünstig und einfach getauscht werden kann. Zudem kann die Lagerung axial vorgespannt werden um die Relativbewegungen zu reduzieren.

@PeterH : Das funktioniert nicht, da sich hier die Welle, weils ne Welle und keine Achse ist, mitdreht! Bei den ganzen VMs steckt einfach ein Nabenkörper auf einer Stahlachse, das ist nicht das Problem.. nur wir haben Rad links vom Rahmen, Kasette rechts. Das machts deutlich komplizierter.
 
Patrick, Du hast das Konzept des 20"-Quest anscheinend nicht vor Augen: Auch dort dreht sich die Welle in der Schwinge, genauso wie bei Eurem Trike.
 
Sieht jetzt nicht unbedingt nach der so viel besseren Lösung aus...
Velomobil+(20+von+33)kl.jpg
 
Mein vorschlag:
Das Lager mit einem
"Konus-Spannelement mit zentraler Spannmutter"
(Beispiel aus dem
www.konstruktionsatlas.de)
von innen festklemmen indem du die Hülse aufweitest.

1576233926719.png

Entgegen der Pfeilrichtung wie im Bild oben.
Da es ja der andere Lagersitz rechts davon ist, hätte ich keine Bedenken bezüglich Nabenbruch.

Einfacher wäre aber warscheinlich eine neue Hülse.;)
 
@PeterH : Das funktioniert nicht, da sich hier die Welle, weils ne Welle und keine Achse ist, mitdreht! Bei den ganzen VMs steckt einfach ein Nabenkörper auf einer Stahlachse, das ist nicht das Problem.. nur wir haben Rad links vom Rahmen, Kasette rechts. Das machts deutlich komplizierter.
Beim VelomoTrikeHinterrad könne man aber auch eine Einfache Stahlachse nehmen und die in ein Alunabengehäuse verpressen (oder irgendwie verschrauben). Muss ja nicht aus einem Stück sein. und könnte weil einfacher zu fertigen günstiger sein.
OK, wäre etwas schwerer....

Auf der anderen Seite weiß ich nicht was die ganzen Bastelideen hier sollen.
Es gibt von Velomo eine neue Lösung, weil die alte nicht funktioniert.
Dann müsste es doch von Velomo im Rahmen der Produkthaftung ne neue "RadNaben-Welle" geben
und diese einfach selber umspeichen.
 
@RaptoRacer : Es wird auch schwierig z.B. bei Specialized nach 4 Jahren und weit über 40000km, die mit dem dort gekauften Rad zurück gelegt wurden, im Laden aufzutauchen und zu sagen : "Meine Hinterradnabe hat Verschleißerscheinungen, ich möchte diese kostenlos ausgetauscht bekommen!". Das dürfte Reaktionen zwischen "verwirrtem Blick" über "lautes lachen" bis hin zum Rausschmiss hervorrufen...
 
@RaptoRacer : Es wird auch schwierig z.B. bei Specialized nach 4 Jahren und weit über 40000km, die mit dem dort gekauften Rad zurück gelegt wurden, im Laden aufzutauchen und zu sagen : "Meine Hinterradnabe hat Verschleißerscheinungen, ich möchte diese kostenlos ausgetauscht bekommen!".
Da gibt es mehrere Sachen zu untersuchen:
Handelt es sich um Verschleisserscheinungen, wie zb Verbrauch von Bremsklötzen oder handelt es sich um einen Mangel am Produkt?
Dann wäre die Frage ist der Mangel am Produkt eine Gefahr?
Wenn eine Gefahr besteht, dann sollte das Produkthaftungsgesetz ziehen.
Dies gilt 10 Jahre nach dem das Produkt in den Markt ging.

Liegt aber nicht an mir festzustellen was gilt...
Ich weiß auch nicht ob das Produkhaftungsgesetz erst zieht, wenn wirklich ein Schaden entstanden ist.
 
Eine Nabe gilt, am Fahrrad, als nicht Dauerfest. Das decken auch die Normen so ab. Die simulierte Lebensdauer liegt bei kaum 5000km.. Eine direkte Gefahr besteht nicht, da fällt nichts auseinander. Man sollte sich aber nach ausschlagen der Lagersitze um eine Reparatur bemühen, Velomo kommt da preislich sicher auch nennenswert entgegen.
 
Loctite habe ich versucht - hält keine 20 km.

vermutlich hattest Du nur Schraubensicherung mittelfest von Firma Loctite. Ich hatte beim Quest vor 1,5 Jahren das gleiche Problem, Allert von Velomobil.nl sagte mir das sie in dem Fall immer einkleben mit einem (Einkomponenten Zeug - Fabrikat muss ich erst raussuchen) War allerdings nicht sofort zu beziehen, habe dann einen Produktmanager glaube von Petec angerufen ob die Schraubensicherung superfest oder hochfest nicht das gleiche ist, er bestätigte. Seit dem fahre ich ohne Hinterradspiel mit der Schraubensicherung superfest. Falls ich das Lager bei defekt mal rausmachen will, so wird es einfach mit Heißluft erwärmt, dann wird die Sicherung wieder weich.

Habe aber heute ein anderes Problem, deshalb kam ich beim suchen auf diesen Thread, vielleicht hat jemand eine Idee:

Gruß Leonardi
 
Diesen Loctite für Wellen hatte ich schon, allerdings war der schon etwas älter. Hielt ca 15 km. Ich denke der Unterschied einer "normalen" Welle ist, dass im Fall des Hinterrades ein del. großer Hebel dazu kommt. Vllt sollte ich nochmal mit neuem probieren. Es ausreichend in den Spalt zu bekommen war aber nicht ganz einfach.
 
Die Klebstoffe halten nicht, weil man immer eine leichte Relativbewegung im Lager hat. Meist auf der Ritzelseite. Dadurch "zermahlt" es dort Kleber und auch irgendwann die Lagerstelle.
 
Heute nochmal frisch die dünnen Blechteile platziert. Die lagen jetzt innen im Gehäuse. Daran sieht man schön, wie das so eine Welle nicht an einer Position bleibt, sondern im Micrometerbereich Bewegung drin ist.

Wenn ich jetzt nochmal ran muss, mache ich das das nächste Mal so:
- Alle Teile gründlich reinigen.
- "Loctite Wellenkleber" dazu
- die Bleche werden etwas umgebördelt, damit sich nicht mehr nach innen wandern können.
- einbauen
- fahren.
Ich schätze, das könnte schon eine Lösung werden, die einige Kilometer hält und vllt auch für jemand interessant ist, der kein Ersatzteil mehr bekommt und auf dem Weg etwas ähnlich fixieren kann.

Die neue Nabe sollte ich dazwischen trotzdem mal klären.
 
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