Ich bin seit einigen Jahren mit verschiedenen Ketttwieseln im groben Gelände unterwegs. Hier in der Eifel gibt's genügend Waldwege, auf denen man sich sehr gut austoben kann. Auch an Steigungen fehlt es nicht in der Eifel. Handikapbedingt bin ich mit elektrischer Unterstützung (Bafang BBS 01) unterwegs. Meine Kettwiesel sind teils mit Kettenschaltung, teils mit Namenschaltung (Rohloff), aber immer mit Differenzial ausgestattet. Meine Erfahrungen sind folgende: die Traktion mit Differenzial reicht auch bei nassem Untergrund aus um Steigungen bis über 20 % zu überwinden (mit Schwalbe Big Ben). Mit der Kettenschaltwerk sammelt man im Herbst Gras und Laub bis zur Funktionsunfähigkeit auf, weil es sehr dicht über dem Boden liegt. Wenn tiefe Spurrillen im Waldboden sind, setzt man mit dem Teil gnadenlos auf. Die Nabenschaltung ist fürs Gelände die eindeutig beste Wahl. Als Achilles-Ferse hat sich leider das Differenzial erwiesen: es ist auf Dauer der Leistung des Motors nicht gewachsen und zerbröselt (drei Stück in drei Jahren ). Wer also mit dem Kettwiesel ins Gelände fährt, muss schauen, dass er nicht zu viel Antriebskraft auf das Differenzial bringt. Ich bin mir sicher, dass Hase die Leistungsfähigkeit der in ihren Rädern verbauten Elektromotoren drosselt, um den Antrieb zu schonen. Für das Kettwiesel spricht neben der Traktion auch die Wendigkeit. Es ist das einzige trike, mit dem man auf den meisten Waldwegen In einem Zug wenden kann, meines Erachtens das mit Abstand geländetaugliche Konzept!
Vor zwei Jahren habe ich mir als Alternative ein specbike tadpole gekauft, um einen stabileren Antrieb (Kettenschaltung) für den Wald zu haben. Die Kettenschaltungen von Shimano und sram sind den Elektromotoren deutlich besser gewachsen. Aber die Traktion des Rades ist nicht mit der des Kettwiesel zu vergleichen, ebenso wenig die Wendigkeit. Das betrifft die tadpole allemal, da hilft auch kein grosses Vorderrad ala Steintrike Humdinger oder Azub Ti-FlyX.
@Thomas Seide Geradeaus durch den Wald ballern sagt nur wenig über die tatsächliche Geländetauglichkeit des W1! (Wendigkeit, Bodenfreiheit etc...)