Nabenmotoren sind auch mit integriertem Controller erhältlich - sogar über Smartphone-"App" kabellos konfigurierbar.
Ausfallrisiko steigt jedoch: Defekt an einem Bauteil = kompletter Motor, großteils mit proprietärer Verbindungsmethodik (verdonglet) auszutauschen.
In der Ebene lässt sich selbst mit kompakten 1,7 kg+ Nabenmotörchen der Fahrer gut und effizient entlasten. Sobald Touren anstehen (zwangsläufig Steigungen) oder im Alltagsradius beträchtliche Steigungen hinzukommen, wars das mit effizienter Motornutzung. Geringere Drehzahl dank hohem Lastmoment sorgt für Effizienzeinbuße, in Verbindung mit hohen Betriebsströmen geraten diese Ultraleichtmotörchen in ihr (thermisches) Limit.
Größere Nabenmotoren, gar Direktläufer bringen Masse mit. Und das im ungefederten Bereich.. Ab 3,5 bis 4 kg gibt es leistungsstarke, thermisch extrem robuste Lösungen. Wer nicht gerade ein 45 km/h+ eFahrzeug nutzen möchte, sondern effiziente Leistungseinbringung über die Tretkurbel als Hauptmotivation für den Fahrspaß betrachtet, kommt mit Mittel-/Tretlagermotoren weiter. Auch effizienzseitig - durch Schaltungsmitnutzung.
Wird die Strecke hügeliger, steigt der Effizienzunterschied an. Durch Schaltungsmitnutzung sind sowohl in der Ebene als auch an den verschiedensten Steigungen bei unterschiedlicher Zuladung effiziente Drehzahl-Drehmomentkombinationen am Tretlagermotor ("Mittelmotor" umfasst verschiedene Varianten) nutzbar.
Rekuperation fällt damit jedoch heraus. Bei Mittelmotoren wiederum, zu welchen im Kettenstrang eingebundene Motorlösungen zählen, gibt es zwei grundsätzliche Auslegungsmodelle: Entweder den Motor (auf der linken Seite) mit fester Untersetzung direkt an das Hinterrad - ohne Schaltungsmitnutzung.. ist durch ausreichend Untersetzung recht effizient, kann rekuperativ eingesetzt werden. Nicht mit jedem Fahrrad kompatibel, technisch anspruchsvoll, teilweise im ungefederten Bereich.
.. oder Motor im Kettenstrang auf der Human power-Antriebsseite. Dort gab und gibt es fertige Lösungen, viele Konzepte, von ultraleicht (1,6 kg, 200W) bis hin zu 6000W+ Motoren, die auf max. ~2000W gedrosselt werden müssen, damit Fahrradketten nicht das Zeitliche segnen. Dort ist Rekuperation nicht oder nur ungünstig möglich, dafür ist die gute Kombination aus niedrigem Gewicht und Effizienzbandbreite praktikabel. Auch der Q-Faktor bleibt schmal, was mit Tretlagermotoren erst seit diesem Jahr wirklich(!) positive Neuerungen erfahren hat.
Edit: Auch kombinierte Tretlagerschaltungs-Motor-Lösungen sind im Kommen. Diese stellen eine deutliche Verbesserung gegenüber den getrennten Einheiten dar, was Masse- und Gehäuseanteil anbetrifft, der mechanische Aufwand sinkt. Allerdings ist eine langjährige Erfahrung noch nicht vorhanden, selbst so einfache Aspekte wie "Einbauposition im Fahrrad" können gravierende Probleme erzeugen. Beispielsweise Ölverlust, Schaltprobleme, ..
Freundliche Grüße
Wolf