Welcher Ärger sollte das denn sein?
- zu große Auswahl an Qualitäten und Wellen-Längen (103-135 mm)?
- zu lang haltende Lager, statt der Mini-Lagerchen in HT2 oder BB30 ?
- zu einfacher Einbau in 68er Gehäuse?
Solange Shimano, SRAM und Konsorten uns mit Inkompatibilitäten und quasi "Einheitslängen" nerven, bin ich froh, dass es noch qualitative Vierkant-Ware gibt.
Die Auswahl und Kombinierbarkeit sprechen klar für Vierkant, keine Frage ... wenn man etwas braucht, was es in "integral" nicht gibt. Das ist beim Eingangsbeitrag nicht herauszulesen. Da steht eher so etwas wie "Ich hätte gern 1 x Fahrradkurbeln ...".
Die Lagerprobleme kenne ich nur vom Lesen. Ich habe es in etwa 10 Jahren nicht geschafft, ein GXP-Lager (mehrere im Einsatz) soweit zu verschleißen, dass es getauscht werden müsste -- aber das ist nur Einzelfall und anekdotisch und so weiter, also lassen wir das.
Den "einfachen Einbau" würde ich (als tendenziellen Vorteil) nicht den Vierkant-Lagern zuschreiben, sondern eher externen Lagern mit fetten Schalen und vergleichsweise gewaltigen Schlüsselflächen (die selbst noch greifen, nachdem man sie mit einem billigen Stanzblechschlüssel total zerkaut hat).
Um auf die Frage zurückzukommen: Mich stört, dass es bei Vierkantkurbeln keinen definierten seitlichen Abstand gibt. Natürlich kann man beim Anziehen ganz ganz vorsichtig sein, jedes Mal brav den Drehmomentschlüssel rausholen und so weiter ... zum Einen ist das schlicht nicht Realität, zum Anderen würden die Kurbeln selbst dann noch während ihres Lebens immer weiter auf den Vierkant wandern. Mich stört, dass das Abziehen zu einem Krampf werden kann (und ich habe bei älteren Kurbeln auch schon das ganze Abziehergewinde aus der Kurbel gezogen) und man bei den meisten Vierkant-Kurbeln dafür tatsächlich ein separates Werkzeug braucht. Dass die Wellen bei den neueren Systemen etwas steifer sind ... geschenkt, merkt beim Fahren eh niemand, solange nicht rhythmisch irgendwo was schleift. Aber die z.T. popelig kleinen Schlüsselflächen der Lagerschalen, bei denen man das Werkzeug am besten noch mit einer langen Kurbelschraube oder einem Schnellspanner sichern sollte, damit es auch wirklich auf der Schale bleibt ... also die mag ich auch nicht.
Nun kannst Du all das nehmen und daraus machen "Klar, wenn man sich beim Schrauben blöd anstellt ..." und damit darauf abzielen, dass die ganzen kleinen Macken bei Vierkant ja doch irgendwie beherrschbar sind (ging schließlich viele Jahrzehnte lang). Ändert aber nix daran, dass es mit GXP (oder eben HT2) auch viel einfacher gehen könnte. BB30 und den ganzen Quatsch lassen wir mal beiseite -- es ging ja hier um eine preisgünstige Kurbel für ein BSA-Gehäuse.
Hätte im Eingangsbeitrag nicht gestanden, dass die Singlespeed-Kurbel gern Kettenschutzringe haben dürfte und möglichst nur 100 € kosten sollte, hätte ich gleich eine Truvativ/Sram Omnium vorgeschlagen (aber auch nur, weil ich persönlich gern schmal trete und kurze Kurbeln mag).