Hi Leute,
beim Lesen der Yachtrevue 09/2011 (Zeitung des Österreichischen Segelvberbandes) bin ich über folgenden Artikel gestolpert: ich glaub das Ding werde ich mal einfach ausprobieren, liegt ja an meinem heimweg vom büro;-))
E-Bikes, also Fahrräder mit Elektromotorunterstützung, boomen. Warum Ähnliches nicht auch auf dem Wasser realisieren, dachte sich Designer und Werftbesitzer Martin Mai, der dem geneigten Leser durch
unkonventionelle Boote wie Novara oder Nano Speed Needle (siehe YR 4/2005) bekannt sein dürfte. Der 4,5 Meter lange Halbgleiter-Wavepiercer-Rumpf des E-Waterbikes ist unter Wasser schlank und darüber füllig gehalten. Stabilität bekommt er durch einen demontierbaren, steuerbordseitigen Ausleger. Der Sitz mit transpirationsfreundlichem Netzgewebe stammt von einem serienmäßigen „Liegefahrrad“.
Das Kernstück des Bootes, der Tretantrieb mit Elektromotor (250 bis 700 Watt Dauerleistung) auf der Pedalachse, kommt aus Österreich: Die Wiener Firma MPF Drive hat das Aggregat entwickelt, lässt in
Fernost bauen und setzt diese Konfiguration samt ausbaubarem und daheim ladbarem Lithium-Akkupack in E-Bikes ein. Beim E-Waterbike landet die Kraft von Mensch und Maschine allerdings übersetzt (1:10
von Pedal zu Propeller) auf einem eigens gefrästen Aluprop im Stil eines U-Boot-Antriebs.
Technisch sieht das Ganze einfach aus, aber im Herz werken Drehmoment-, Geschwindigkeits-und Drehzahlsensor, der Motor ist über eine Schnittstelle vom Hersteller programmierbar; das System ist nach
IP67 geschützt, also am Wasser einsetzbar. Ein Bordcomputer zeigt dem Nutzer alle Parameter von Reichweite bis Speed und ermöglicht die Wahl des Betriebsmodus’. Mehrere Modi stehen zur Wahl, die Unterstützung beim Treten reicht also von kaum spürbar bis massiv. SpaSSmacher. Das Wichtigste: Der Motor arbeitet nur, wenn gewünscht und ausschließlich, wenn getreten wird – das Boot
ist also kein Elektroboot. Die technische Unterstützung wird speziell in den „schnellen“ Fahrstufen deutlich spürbar sein, man kann dann mühelos auch längere Strecken unterwegs sein oder schafft beim
Sprint Werte, die normal nicht möglich wären. Auch Ungeübte sollten kurzfristig über acht Knoten schaffen, fünf Knoten Dauerspeed sind realistisch. Man ist jedenfalls sportlich unterwegs, ohne dass zwangsläufig der Schweiß in Strömen fließen muss.
Gelenkt wird mit einer Minipinne wie auf normalenTretbooten. Rückwärtsfahren kann man übrigens auch: Im Gegensatz zu den meisten anderen Systemen gibt es beim MPF Drive nämlich bei E-Bikes eine klassische Rücktrittfunktion, beim E-Waterbike dient diese in modifizierter Form als „Retourgang“. Wer Alternativen zu dem gezeigten Prototypen mit Ausleger will, bekommt demnächst Versionen mit Hydrofoils, Katamaran- oder Trimaranrumpf in Kohlefaser oder Ökolaminat aus Flachsfasern serviert.
Um 19,90 pro Stunde kann man das E-Waterbike auch auf der Copa Cagrana mieten. R.G.
(c) 2011 Yachtrevue
beim Lesen der Yachtrevue 09/2011 (Zeitung des Österreichischen Segelvberbandes) bin ich über folgenden Artikel gestolpert: ich glaub das Ding werde ich mal einfach ausprobieren, liegt ja an meinem heimweg vom büro;-))
E-Bikes, also Fahrräder mit Elektromotorunterstützung, boomen. Warum Ähnliches nicht auch auf dem Wasser realisieren, dachte sich Designer und Werftbesitzer Martin Mai, der dem geneigten Leser durch
unkonventionelle Boote wie Novara oder Nano Speed Needle (siehe YR 4/2005) bekannt sein dürfte. Der 4,5 Meter lange Halbgleiter-Wavepiercer-Rumpf des E-Waterbikes ist unter Wasser schlank und darüber füllig gehalten. Stabilität bekommt er durch einen demontierbaren, steuerbordseitigen Ausleger. Der Sitz mit transpirationsfreundlichem Netzgewebe stammt von einem serienmäßigen „Liegefahrrad“.
Das Kernstück des Bootes, der Tretantrieb mit Elektromotor (250 bis 700 Watt Dauerleistung) auf der Pedalachse, kommt aus Österreich: Die Wiener Firma MPF Drive hat das Aggregat entwickelt, lässt in
Fernost bauen und setzt diese Konfiguration samt ausbaubarem und daheim ladbarem Lithium-Akkupack in E-Bikes ein. Beim E-Waterbike landet die Kraft von Mensch und Maschine allerdings übersetzt (1:10
von Pedal zu Propeller) auf einem eigens gefrästen Aluprop im Stil eines U-Boot-Antriebs.
Technisch sieht das Ganze einfach aus, aber im Herz werken Drehmoment-, Geschwindigkeits-und Drehzahlsensor, der Motor ist über eine Schnittstelle vom Hersteller programmierbar; das System ist nach
IP67 geschützt, also am Wasser einsetzbar. Ein Bordcomputer zeigt dem Nutzer alle Parameter von Reichweite bis Speed und ermöglicht die Wahl des Betriebsmodus’. Mehrere Modi stehen zur Wahl, die Unterstützung beim Treten reicht also von kaum spürbar bis massiv. SpaSSmacher. Das Wichtigste: Der Motor arbeitet nur, wenn gewünscht und ausschließlich, wenn getreten wird – das Boot
ist also kein Elektroboot. Die technische Unterstützung wird speziell in den „schnellen“ Fahrstufen deutlich spürbar sein, man kann dann mühelos auch längere Strecken unterwegs sein oder schafft beim
Sprint Werte, die normal nicht möglich wären. Auch Ungeübte sollten kurzfristig über acht Knoten schaffen, fünf Knoten Dauerspeed sind realistisch. Man ist jedenfalls sportlich unterwegs, ohne dass zwangsläufig der Schweiß in Strömen fließen muss.
Gelenkt wird mit einer Minipinne wie auf normalenTretbooten. Rückwärtsfahren kann man übrigens auch: Im Gegensatz zu den meisten anderen Systemen gibt es beim MPF Drive nämlich bei E-Bikes eine klassische Rücktrittfunktion, beim E-Waterbike dient diese in modifizierter Form als „Retourgang“. Wer Alternativen zu dem gezeigten Prototypen mit Ausleger will, bekommt demnächst Versionen mit Hydrofoils, Katamaran- oder Trimaranrumpf in Kohlefaser oder Ökolaminat aus Flachsfasern serviert.
Um 19,90 pro Stunde kann man das E-Waterbike auch auf der Copa Cagrana mieten. R.G.
(c) 2011 Yachtrevue