Was tun gegen quitschende Trommelbremsen?

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Hallo,

seit etwa 3 Wochen quitschen meine Bremstrommeln (oder auch nur eine) wie verrückt, ich traue mich kaum noch zu bremsen um dieser Quitscherei zu entgehen. Ich habe sie schon ausgeputzt und auch schon etwas abgeschliffen, aber alles hiflt nur etwa 1 Tag dann geht es wieder los, so macht das echt keinen Spass mehr :-(.

Gruß
Rolf
 
Komplette Bremsplatten tauschen. Habe ich nach dem ersten Jaulen nach ca. 20000km auch gemacht, seitdem (4000km) ist wieder Ruhe in den Dünen.
Ich würde da gar nicht mit irgendwelchem Gefrickel anfangen, die Platten sind ja freundlicherweise auch net arg teuer.
 
War bei mir auch gerade, es war die linke 90mm Trommelbremse weche quitschte. War auch schon abgenutzt, ließ sich nicht mehr richtig einstellen am Seilzug.

Habe mir Bremsplatte von Velomobiel.nl (Ankerplaat SA90 ca. 25,-Euro) neu schicken lassen. linke und rechte ist unterschiedlich. Gibt es nur komplett, natürlich ohne Nabe.

Die Nabe brauchte man bisher noch nie wechseln sagte mir Allert - war noch bei keinem VM passiert, das diese zu groß geworden ist.

Gruß Leonardi
 
Meine Bremsen am Q-XS quietschen auch jeden Morgen bei den ersten Bremsungen. S schon seit dem 1.Tag:confused: VM steht in trockener Garage. Gibt es da auch eine Abhilfe?
 
Hallo Forum
das Quietschgeräusch ist ein Effekt wie wenn Ihr mit dem feuchten Finger über ein dünnes Sektglas reibt. Also nur eine Reibschwingung. Vorrausgesetzt die Bremsbacken sind nicht knochenhart und uralt, dann kann man die Kanten der Beläge an allen Seiten anfasen. (mit einem Bogen ca. 80er Schmiergelleine) Damit ist wieder Ruhe.
Viel Spass beim fahren.
 
Für Scheibenbremsen gibt es im Motorradzubehör Anti-Quietsch-Paste. Das ist ein hoch-hitzefestes Zeug, welches zwischen den Hydraulikstempel und den Bremsbelag geschmiert wird und dort verhindert, daß der Bremsbelag anfängt zu vibrieren.

Bei älteren Cantileverbremsen und V-Brakes habe ich diese Paste schon oft sehr erfolgreich auf dem Anlötsockel eingesetzt. Wenn diese Bremsen ein gewisses Alter erreichen, scheinen die Messingbuchsen zu verschleißen und die Bremse fängt an fürchterlich zu quietschen. Nach Anwendung der Quietschpaste macht sie nur noch leise, gummige Quitschgeräusche, im Stand an der Ampel etwa.

Nun habe ich das Zeug noch nie in einer Trommelbremse eingesetzt. Es müsste dort auf die Achsbolzen der Bremsbeläge und auf den Spreiznocken.

Leider habe ich momentan kein Fahrzeug mit Trommelbremsen Vielleicht wäre das aber mal einen Versuch wert.

Gruß, Sebastian
 
Mich plagt dieses Problem derzeit auch, ich denke mal Witterungsbedingt. Das VM steht bei mir im freien und bekommt dementsprechend Feuchtigkeit ab. Da ich gerade mal etwas über 2000 gefahren bin glaube ich nicht, dass es die Beläge sind.
 
Die Quitscherei ist irgendwie stimmungsabhängig.
Trommel putzen hilft tendentiell.
Hohe Luftfeuchte schadet tendentiell.
Stark bremsen ist besser als leicht bremsen.
Ein paar mal heftig bergab bremsen hilft, aber nicht immer.
Neue Bremsplatten hilft, aber neue Beläge sind Gift.
Den auflaufenden Belag grosszügig mit der Feile anfasen hilft.
Solange es ein hohes Winseln "wiwiwi" ist kann ich es ignorieren, aber wenn es ein tiefes Graunzen "kräääk", gerne auch eingeleitet mit einem kurzen Quitscher "kriäääk", begleitet von unverhofft massiver Bremswirkung ist, dass die ganze Hütte markerschütternd vibrieren lässt, so dass es an den Händen kitzelt, dann find ich es nicht lustig. Aber das macht sie schon eine Weile nicht mehr. Kommt bestimmt im Frühjahr wieder. Ich werte es als protestierendes Wehklagen, kann man ihr nicht verdenken bei der ganzen Schneematschsalzpampe.

Aber hei, es beschleunigt sogar Teenies auf dem Zebrastreifen, es ist ein unmissverständliches Statement: "Wegen Euch Triefnasen hab ich jetzt bremsen müssen. Könnt Ihr nicht einen Schritt schneller gehen?" Ohne Trommelbremsen müsste ich einen Soundgenerator einbauen, von einem russischen Güterzug beim Bremsen.
 
Mich plagt dieses Problem derzeit auch, ich denke mal Witterungsbedingt. Das VM steht bei mir im freien und bekommt dementsprechend Feuchtigkeit ab. Da ich gerade mal etwas über 2000 gefahren bin glaube ich nicht, dass es die Beläge sind.
Ich würd die Bremsbeläge mal reinigen. Nach 2.000km sind die ja grad erst eingebremst und sicher pappt da ne ganze Menge Bremsstaub auf den Belägen.
Das Zeug neigt bei feuchter Witterung gern mal zum quitschen.

Frage an die Fahrer mit wassergekühlten Trommelbremsen:
Spühlt man den Bremsstaub nicht mit der Wasserkühlung aus den Trommelbremsen?
Ich trau mich grad nicht wirklich bei dem kalten Wetter meine Bremsen mit Wasserkühlung nachzurüsten und das selbst auszuprobieren... :unsure: :oops:
 
Meine quitschen auch ohne Ende, genau wie ihr beschreibt. Häufiges putzen und schmieren der Bremsnocken-Welle wie auch der unteren Bremsbelag-Achse hat bisher geholfen. Wenn die Lagerung der Bremsnocke allerdings zu viel Spiel bekommt (Gammel&Verschleiß), nimmt die Blockierneigung extrem zu. Dabei hat es mir sogar schon die Schraube zum Abfangen des Drehmoments am Federbein abgerissen. Das Spiel der Nockenwelle bemerkt man leicht durch hin- und herbewegen des Betätigungshebels in Achsrichtung. Der bewegt sich im verschlissenen Zustand sogar von allein (<2mm), wenn die auflaufende Bremsbacke beim annähern an den Druckpunkt sich in die Trommel zieht, die andere Backe entsprechend pulsierend auf den Nocken drückt. Wegen genau der unglücklich konstruierten Nocken-Welle, wie auch der ungünstigen Bremszugvelegung deren Reibung auch jeden Winter stark zunimmt, hätte ich gerne einen hydraulischen Bremszylinder direkt in die Trommel integriert - wie schon seit vielen Jahren bei den "großen". Dort sogar mit automatischer Belagsnachstellung
 

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Wasser ist eh in den Bremsen bei Temperaturwechsel zwischen plus und minus.
Versprich Dir nicht zuviel, die erste starke Bremsung sorgt wieder für Abrieb"schmierung"
 
Wenn die Lagerung der Bremsnocke allerdings zu viel Spiel bekommt (Gammel&Verschleiß), nimmt die Blockierneigung extrem zu.
Hmm, Lagerstelle mit 11,9mm aufbohren und 3/8" (9,5mm) Igus Lager einsetzen? Zöllige Iglidur X oder Iglidur Z bieten sich da an.

"Plastiklager" werden selbst in Flugzeugturbinen eingesetzt (zb sind die ca 380 verstellbaren Statoren in den Hochdruck-Kompressorstufen der CFM56 und V2500 in "Plastiklagern" gelagert).
 
@Troubleshooter : Dann zeig mir mal den Zylinder der ca. 5mm Hub bei gut 8mm Gesamtlänge aufweist :p
Bei den PKW Trommeln hat man halt einfach viel viel mehr Platz für den ganzen Spaß.

@Marc : Wir bauen die Bremsbeläge ja in unsere Achsschenkel ein. Da sind die Nocken selber in Kunststoff gelagert, genauso wie die Beläge am Haltebolzen. Macht schon einiges aus. Iglidur G reicht völlig.
 
Wenn die Lagerung der Bremsnocke allerdings zu viel Spiel bekommt (Gammel&Verschleiß), nimmt die Blockierneigung extrem zu.
Deshalb kann man das ganze Zeug inkl. Bremsnocken für wenig Geld tauschen. Hab ich grad wieder hinter mir. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Spart nicht zu sehr an euren Bremsen.
 
Hallo,

seit etwa 3 Wochen quitschen meine Bremstrommeln (oder auch nur eine) wie verrückt, ich traue mich kaum noch zu bremsen um dieser Quitscherei zu entgehen. Ich habe sie schon ausgeputzt und auch schon etwas abgeschliffen, aber alles hiflt nur etwa 1 Tag dann geht es wieder los, so macht das echt keinen Spass mehr :-(.

Gruß
Rolf

Wie ich verschiedenen Posts hier im Forum entnommen habe, sind Trommelbremsen Stand der Technik und Scheibenbremsen in Bezug auf Quietschen haushoch überlegen. Die können gar nicht quietschen. Auch sonst hat man mit Scheibenbremsen viel Fummelei beim Wechsel der Bremsbeläge und bei den Wartungs- und Einstellungsarbeiten, während Trommelbremsen praktisch länger halten und wartungsfrei sind als der Rest des Trikes oder Velomobils.
 
Wie ich verschiedenen Posts hier im Forum entnommen habe, sind Trommelbremsen Stand der Technik und Scheibenbremsen in Bezug auf Quietschen haushoch überlegen. Die können gar nicht quietschen. Auch sonst hat man mit Scheibenbremsen viel Fummelei beim Wechsel der Bremsbeläge und bei den Wartungs- und Einstellungsarbeiten, während Trommelbremsen praktisch länger halten und wartungsfrei sind als der Rest des Trikes oder Velomobils.
Quietschen können wohl alle Bremsen. Aber Scheibenbremsen haben kleine Beläge, kleine Toleranzen, werden bestenfalls mit einer hauchdünnen Feder auseinander gedrückt ... kein Wunder, dass da alles viel exakter stimmen muss als bei den grobschlächtigen Trommelbremsen mit ihrem langen Zugweg und massiven Federn. Und dass in der geschützten Trommel die dicken Trommelbremsbeläge länger halten als Scheibenbremsbeläge, erst recht, wenn sich die Bremse innerhalb eines Radkastens (und damit in der Dreckspülung) befindet, dürfte auch klar sein.

Der Wechsel der Bremsbeläge ist IMHO vom Aufwand her ähnlich; bei meiner Shimano-Scheibenbremse muss man halt Bremsbeläge und Feder quasi mit der Pinzette rausziehen, während man bei den Trommelbremsen die Feder mit ziemlich viel Kraft aus- und einhängen muss. Wie Feinmechanik gegen Landmaschinentechnik. Unabhängig davon, welche Technologie man besser findet, ist klar, dass letztere auch mehr verzeiht und länger hält. Wäre wohl ähnlich, wenn du eine Motorrad-Scheibenbremse montierst.
 
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