Was ist euch heute kurioses im Straßenverkehr passiert?

Wahnsinn wie locker einige Mitbürger andere Menschen töten würden... Hier um n paar Sekunden Zeit zu sparen... Wtf

Da gab es hier unter Soziologen mal ne interessante Aussage, die es aber aus Angst vor Falschvertehenwollen nicht in die Hochschulzeitung geschafft hat; ich versuche die Podiumsdiskussion mal wiederzugeben so gut ich kann:

Einerseits machen immer mehr 17/18-jährige gar keinen Führerschein mehr, essen vegan, sind mit allem Körperlichen eher pimpelig und im Sprachgebrauch schon fast eher verhuscht als nur höflich. Diese Tendenz setzt sich in Intensität und Verbreitung fort, diese jungen Menschen werden also tendenzmäßig immer sanfter. Die Unbedingtheit des Lebens steht dort höher im Kurs als je zuvor in irgendeiner je untersuchten Menschengruppe und erstreckt sich auf immer weitere Kreise der belebten Welt (Tiere, Bäume etc.)

Andererseits gibt es Heranwachsende aus nichtkonsolidierten Gesellschaften und Gruppen, in denen die obigen Eigenschaften keine Tugenden, sondern Schwächen darstellen. Dort beobachtet man eine zunehmende Härte im Umgang mit sich selbst, untereinander, aber auch im Umgang mit anderen Menschen. Dabei wird lobende Anerkennung von Vertretern der ersten Gruppe als Demütigung erlebt; man steigert sich förmlich darin hinein, von der "Softiegruppe" scheiße gefunden werden zu wollen, behufs wessen man besonders martialisch und gebieterisch auftritt, sich in Gewaltbefürwortung und Lebensgeringschätzung gegenseitig geradezu überbietet.

Diese Verhaltens-Bifurkation (so nannten die das) hat schlimme Auswirkungen, weil sie zu Lasten einer "Mitte" geht. Es gibt keine Normalverteilung mehr auf der Grob-Sanft-Skala, sondern eine Kamelhöcker-Verteilung. Irgendwann verschwinden die letzten Kommunikationsbrücken zwischen den beiden Gruppen, und dann haben wir zwei Gesellschaften, die sich allmählich immer weiter voneinander trennen und sich dort, wo ein Kontakt unvermeidlich ist, zerfleischen - wobei die grobe Gruppe die Sanften aus ihrem Umfeld gewaltsam, also per Faust, heraushält und im Gegenzug die sanfte Gruppe dann die Grobiane über das Mittel der "institutionellen Gewalt" [ja so haben die tatsächlich all das benannt, was unser Miteinander in Regeln fasst], also per Hirn, aus ihrem Lebensumfeld entfernt.

Auf das Thema Verkehr bezogen heißt das (wenn man den Gesellschaftsforschern glaubt): "Rücksicht auf Schwache - Aktionen" wirken nur auf die, die eh schon recht rücksichtsvoll sind und auf den (schwindenden) Rest der "Mittelsanften". Die Groben werden dadurch jedoch eher zu noch draufgängerischerem Verhalten angestachelt, weshalb man vorsichtig mit solchem "Einfordern von mehr Menschlichkeit" sein sollte, um nicht das Gegenteil zu erreichen.
 
Das heißt jetzt man soll Gewalttätern gegenüber also mit "ruhog mehr Gewalt!" auftreten und solche Taten nicht bestrafen? Ich wäre eher dafür solche Parallelgesellschaften, die nicht in Einklang mit unseren Gesetzen stehen, trocken zu legen. Komisch.. Klingt fast wie afd sprech, obwohl viele gewaltätige Menschen genau von dort kommen. Morddrohungen mir gegenüber zumindest alle.
 
gestern war ich in Oberföhring auf der Münchner Straße nach Süden unterwegs. Die Straße ist einspurig für jede Richtung, ich konnte bei 35-40 km/h mitschwimmen. Vor einer roten Ampel positionierte ich mich, für eine gute Sicht nach vorne, links hinter dem Wagen vor mir. Darauf stellte sich ein Mini rechts neben mich und die Fahrerin schaute mich relativ unbeteiligt an. Als es grün wurde, habe ich zügig beschleunigt und der Wagen neben mir blieb doch zurück. So fuhren wir dann in Kolonne weiter. An einer weiteren roten Ampel mit zwei Spuren habe ich mich dann mit Daumen nach oben von der Fahrerin, deren Wagen links stand, verabschiedet und bin rechts zur Leinthaler Brücke abgebogen bin.

Vermutlich gehen manche Autos tasächlich sehr schnell kaputt, wenn sie einige Zeit hinter Fahrrädern fahren oder stehen.

Gruß
Felix
 
Schade, klingt für mich nach "ich reiß mal was auf und dann sollen andere sehen, wie sie damit klarkommen."
Ich erwarte von Soziologen, dass sie wenigstens Handlungsempfehlungen geben.
wolf
OT: Jaja, aber so ist das. So wie Physiker ja auch "nur" analysieren und das Konstruieren den Ingenieuren überlassen (sollten) oder Anatomen selbst nicht operieren sondern die kaputten Körper nur untersuchen. Wissenschaft und Entwicklung sind zwei methodisch grundsätzlich unterschiedliche Dinge, auch wenn sie sich gegenseitig befruchten.
Übrigens bin ich selbst kein Soziologe sondern war Zuschauer.

Zurück zum Topic: Ich glaube es dürfte klar sein, dass ich mich jederzeit für sanfteren Verkehr einsetze und dass ich die "institutionelle Gewalt", die die StVO im Soziologenjargon darstellt, durchaus befürworte.
 
Da fährt man einmal ordentlich am rechten Seitenrand das die Autofahrer vernünftig vorbeifahren könnnen...

Vielleicht war dies genau dein Fehler, nämlich am rechten Rinnstein zu gurken (meine provokative Interpretation) anstatt selbstbewusst deine Fahrspur zu benutzen und somit den Überholzwang der Dosentreiber etwas zu begrenzen.
 
Das heißt jetzt man soll Gewalttätern gegenüber also mit "ruhog mehr Gewalt!" auftreten und solche Taten nicht bestrafen? Ich wäre eher dafür solche Parallelgesellschaften, die nicht in Einklang mit unseren Gesetzen stehen, trocken zu legen. Komisch.. Klingt fast wie afd sprech, obwohl viele gewaltätige Menschen genau von dort kommen. Morddrohungen mir gegenüber zumindest alle.
Nein.

Das würde in Umkehrschluß für mich bedeuten, nicht als:
"Ich-bin-klein-und-verletzlich-auf-meinem-Fahrrad-mimimi", deshalb musst Du (SUV-/M3-Fahrer, whatever) rücksichtsvoll mit mir umgehen und darfst mich nicht gefährden!"

sondern als:
"Ich-hab-Eier-aus-Stahl-und-brauch-keinen-Panzer-um-meinen-12"-Pimmel-durch-die-Gegend-zu-kutschieren!"*
Respect me!, oder dein Führerschein geht beim ersten Verstoß 3 Monate nach Flensburg, beim zweiten für ein Jahr, beim Dritten ist er weg!**

Das würde leider die 95% der KFZ-Fahrer härtesten treffen, die nicht vorsätzlich jegliche Rücksicht im Straßenverkehr vermissen lassen und natürlich ist es auch für 95% der Radfahrer kaum vorstellbar mit dieser Geisteshaltung durch den Verkehr zu radeln.

*wo ist die Chauvi-Kasse in die ich jetzt meinen Fuffi deponieren darf? ;)
**ist bei derzeitiger Gesetzes- und Strafverfolgungslage natürlich völlig illusorisch
 
Zuletzt bearbeitet:
a fährt man einmal ordentlich am rechten Seitenrand das die Autofahrer vernünftig vorbeifahren könnnen...
Vielleicht war dies genau dein Fehler, nämlich am rechten Rinnstein zu gurken (meine provokative Interpretation) anstatt selbstbewusst deine Fahrspur zu benutzen und somit den Überholzwang der Dosentreiber etwas zu begrenzen.
Ich handhabe es so ,daß ich , wenn es einfach und sicher ist überholt zu werden , mache ich Platz. Wenn es nicht mehr sicher ist , mache ich mich "breit". :)
 
Vielleicht war dies genau dein Fehler, nämlich am rechten Rinnstein zu gurken (meine provokative Interpretation) anstatt selbstbewusst deine Fahrspur zu benutzen und somit den Überholzwang der Dosentreiber etwas zu begrenzen.
Ich handhabe es so ,daß ich , wenn es einfach und sicher ist überholt zu werden , mache ich Platz. Wenn es nicht mehr sicher ist , mache ich mich "breit". :)

das war vorher auch soweit möglich. Ich habe das entgegenkommende Auto auch zu spät gesehen.
Aber jetzt hab ich wieder einen Grund mehr meine Fahrspur voll auszunutzen.

Am besten hänge ich einen Zettel hinten Dran:
"wenn sie sich ärgern das ich so weit in der Spur fahre, bedanken sie sich bei den Fahren die gefährlich überholen.
Nutzen sie ihre Zeit"
 
Da fährt man einmal ordentlich am rechten Seitenrand das die Autofahrer vernünftig vorbeifahren könnnen...
Das versuch ich auch immer mal wieder, aber spätestens der 20. Dosentreiber nimmt das dann als Einladung mich mit zu geringem Abstand (gern auch in Verbindung mit überhöhter Geschwindigkeit) zu überholen. Da ich das fast regelmässig beobachte, gewöhn ich mir das ab.
 
Wenn es nicht mehr sicher ist , mache ich mich "breit".
Im Prinzip ja, aber die Drängler, die dann hinter einem auflaufen können mir schon mal die Laune verderben... Ich habe da auf der kürzesten Variante zur Arbeit so einen Weg... 2km lang, 30km/h Zone, schnurgerade, gerade so breit, dass zwei PKW sich begegnen können falls einer mit den rechten Rädern auf dem (schlecht befestigten) Randstreifen fährt, ein paar Grundstücksausfahrten, zwei Einmündungen und an einer Seite ein Kanal. Ich fahre mit dem VM da 35km/h, also schon leicht schneller, als erlaubt. Die Mehrheit von den (wenigen) Autofahrern, die da lang fahren bleiben schlicht hinter mir, aber leider gibt es so 1-2 mal im Monat immer wieder so einen Idiot (leider jedes Mal ein anderer...), der das viiiiiel zu langsam findet und mit Hupe und/oder Lichthupe und/oder aufheulendem Motor auf 1m oder weniger hinter mir hängt... :mad:
 
Da fährt man einmal ordentlich am rechten Seitenrand
Wo ist dieses "ordentlich" definiert? Im Straßenverkehrsrecht nämlich nicht… s. z. B.:

http://bernd.sluka.de/Radfahren/rechtlich.html schrieb:
Das Rechtsfahrgebot hat hauptsächlich den Schutz des Gegenverkehrs zur Absicht, nicht aber das Abdrängen von Fahrzeugen an den äußersten rechten Rand.

http://adfc-ilmkreis.de/sicherheit/10-Gebote.shtml schrieb:
Wo aber das und deutlicher Abstand vom Fahrbahnrand allein nicht hilft, an dieser Stelle gefährdendes Überholen zu unterbinden, solltest Du in der Mitte der Fahrspur fahren und diese "dicht machen". Das ist dann zulässig, weder eine Behinderung noch ein Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot.

[/OT]
 
Gestern Abend konnte ich mal erfolgreich "die Straße zumachen". Es geht dort nach einer kleinen Steigung wieder abwärts, ich beschleunige von 20 bis letztendlich > 40 km/h und es kommt dann eine Verkehrsinsel mit Fußgängerfurt - und genau kurz davor setzte das Auto hinter mir zum Überholen an. Nein, nicht mit mir, zumindest nicht so knapp vor der Verkehrsinsel! :mad:
 
Finde es überhaupt dreist das so viele Verkehrsteilnehmer fast an der Mittellinie fahren, nur weil sie vier leere Sitzplätze neben und hinter sich herum fahren. Alle anderen die das nicht machen, sollen aber gefälligst im Graben fahren..
 
Ich wurde gestern morgen verfolgt. Ein helles Licht war mal im rechten, mal im linken Spiegel, immer an der Oberkante zu sehen. Ich habe beschleunigt - das Licht blieb konstant hinter mir (mit viel Abstand). Ich habe langsam gemacht - Abstand blieb gleich. Ich habe angehalten - das Licht auch. Ich war der festen Überzeugung, daß es ein VM sein muss und der mich foppen will. Also habe ich hinter einer Ecke gelauert - er kam nicht. Gewendet und um die Ecke geschielt - er hat brav seine rund 300000 km Abstand gehalten. Der Mond. Der Arsch.
 
leider gibt es so 1-2 mal im Monat immer wieder so einen Idiot (leider jedes Mal ein anderer...), der das viiiiiel zu langsam findet und mit Hupe und/oder Lichthupe und/oder aufheulendem Motor auf 1m oder weniger hinter mir hängt... :mad:

Diesen Effekt hatte ich beim Fahren zur Schule unseres Nachwuchses mit dem UP in einer bestimmten, engen Strasse auch regelmäßig. Da es dort keinen Radweg gibt und der Strassenrand extrem schlechte Qualität hat, fahre ich da auch immer ca. 1m vom Rand entfernt - mit ca. 33km/h.
Beim besagten agressiven Verhalten der hinter mir drängelnden Autos zeigte ich früher gerne mit ausgestrecktem Arm auf die "Tempo 30" - Schilder. Das hat oft geholfen. Da es nun eine Tempo 30- Zone ist, geht das leider nicht mehr.
 
Zurück
Oben Unten