Heute mein ersten Strafantrag wegen Nötigung, Körperverletzung und entfernen vom Unfallort gestellt (bzw. so hat es die Polizei gesehen und aufgenommen).
Kurzer Ablauf der Ereignisse:
Tägliche fahrt zur Arbeit.
Da mir die Hauptstraße zu gefährlich ist, wegen geringen Abstand und erhebliche Geschwindigkeitsunterschiede ( es geht dort ordentlich hoch/ Ludwigsburger Str in Freiberg- Neckar) fahre ich parallel durchs Wohngebiet (30 Zone).
Ich biege nach rechts ab um die Steigung zu bezwingen (wie etliche Male davor auch).
Hinter mir ein Fahrzeug (der mehr oder weniger mit regelmäßigen Gasstößen zu verstehen gibt das es der Fahrer eilig).
Überholen konnte er nicht.
Rechts neben mir alte Stadtmauer, links parkende Autos und dann noch alles Bergauf.
An einer Stelle (Garagen und Hofeinfahrt, ca 15- 20 m lang) setzte er zum überholen an
Berücksichtigt man die Länge des Fahrzeuges welches überholt hat und die Länge der Lücke ist fast schon durch einfache Mathematik ausrechenbar, dass der zur Verfügung stehende Raum nicht reicht für ein gefahrloses Überholvorgang.
Als ich es wahrgenommen habe dass der Fahrer überholt konnnte ich nur durch ein Schlenker nach rechts schlimmeres verhindern (arg weit rechts konnte ich nicht wegen der massiven Mauer) So wurde ich "nur" durch den Außenspiegeln am Ellenbogen getroffen, so dass der Spiegel eingeklappt wurde.
Ich war doch sehr verdattert.
Ein paar m weiter hielt der Fahrer an, stieg aus hat sein Spiegel gerichtet und mich gefragt was dass soll, ich solle gefälligst zur Seite fahren
(O-Ton war nicht nett).
Ich nicht sonderlich erfreut über das passierte und dann die folgende Reaktion des Fahrers habe natürlich im eifrigen Ton zu verstehen gegeben das dies eine total unsinnige Aktion war (O-Ton gebe ich mal nicht wieder, habe mich hinreißen lassen) zumal ich ja vorhatte die nächste Einfahrt zu nutzen um ihn passieren zu lassen.
Er teilte mir darauf hin mit, das er die Polizei rufen werde. Ich habe ihm mitgeteilt daß dies auch mein Ansinnen ist und wenn beide anrufen kommen die Kollegen evtl. schneller.
Danach zückte der Herr sein Handy, machte von mein Konterfei ein Abbild und meinte er fährt jetzt weiter, da er keine Zeit hat.
Jetzt schlägt es dem Faß den Boden aus.
Polizei war zwischenzeitlich durch mich informiert, aber er hat keine Zeit.
Der ganze Vorfall wurde durch die Polizei aufgenommen. Und wird an die StA weitergeben.
Im informellen Gespräch habe ich dem Polizisten meine Vermutung über den Ausgang mitgeteilt: Einstellung weil Aussage gegen Aussage.
Der Fahrer wird seine Schuld nicht einsehen oder akzeptieren, dies hat er ja deutlich durch seine Verhalten gezeigt. Mal schauen wie er die Situation wahrgenommen hat und was er zum besten geben wird um mich als "Bösewicht" darzustellen.
Wenn ich Rückmeldung über das Verfahren habe, werde ich informieren.
An enges Überholen, schneiden, Beschimpfungen habe ich mich schon fast gewöhnt (gehört wohl mittlerweile zum guten Umgangston im Straßenverkehr) aber so was das ich tatsächlich angefahren werde (zwar ohne Folgeschaden) ist mir bisher nicht passiert.
(Ist doch etwas länger geworden)