Was ist denn das? Bestimmungshilfe gesucht!

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Hallo Gemeinde
seit einem Tag habe ich ein Liegerad übernehmen können. Das Baujahr schätze ich auf ca. 2000 aber das Rad ist gänzlich ohne Beschriftung und der Verkäufer konnte mir auch nicht sagen, was er mir da eigentlich verkauft. Deshalb ist Eure Bestimmungshilfe gefragt. Ich hoffe, jemand kann das schöne Teil auf Grund der Fotos identifizieren.
Das würde mir bei meinen ersten Fragen helfen:
1. wie kann ich das Ding auf einen Oberlenker oder Um-die-Knie-Lenker umbauen? Geht das überhaupt? Wo kriege ich welche dazu nötigen Teile her?
2. der Vorbesitzer war ca. 8cm kleiner, den Schrauben am Vorbau an kann ich das Tretlager verschieben. An was sehe ich, dass ich die Länge optimal eingestellt habe?
3. Ich würde gere wissen, wie schnell/weit ich gefahren bin. Was für einen Velocomputer könnt ihr mir empfehlen und wo würde ich den am besten anbauen, solange ich noch keinen Oberlenker habe?
Vielen Dank an Euch Spürnasen schon im Voraus für Hinweise und ggf. Antworten,
Fahrstuhl

Ansichten:
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Details:
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Das dürfte eine Streetmachine GT von hpvelotechnik sein. Ich hatte früher so eine in Orange.
 
HolyCow, das ging ja schnell - vielen Dank!
Dann gehe ich damit mal auf die Suche nach Antworten für Lenkerumbau, Velocomputer etc.
Gruss,
Fahrstuhl
 
Hallo Fahrstuhl,
ist ne´ Streetmachine von HP Velotechnik im Stahlkostüm, herzlichen Glückwunsch dafür.
Meine Empfehlung: Nicht umbauen, so lassen, wird nicht besser.
Ansonsten passendes Rad kaufen.
Häns

P.S.
Willkommen im Forum!
 
Hallo @Fahrstuhl,
herzlichen Glückwunsch zu deinem Kauf! Ist eindeutig eine Streetmachine GT von HP Velotechnik, wie meine Vorredner schon erkannt haben. Ich würde dir aber auch empfehlen, nicht umzubauen. Oben- oder Untenlenker ist zwar in erster Linie Glaubenssache, aber ich persönlich denke, dass der Ein- und Abstieg bei einem so hohen Fahrzeug wie der STM einfacher und bequemer mit UL ist.
Wenn du etwas investieren willst, solltest du dem Rad aber eine neue Kassette und eine neue Kette gönnen.
Zur Länge des Auslegers: Grundsätzlich wie beim Aufrechtrad: Wenn du mit der Ferse (!) bei nicht ganz durchgestrecktem (!!!) Knie das Pedal berührst (und dabei natürlich mit dem Hintern/unteren Rücken in der Sitzschale sitzt), ist es richtig. Alles Weitere melden dann deine Knie ;). Probiere ruhig einmal +2cm oder -2cm Länge aus, ob das für dich passt.
A propos Knie: wenn du noch nie Lieger gefahren bist, achte darauf, weniger mit Druck/Kraft als "mit Drehzahl" zu fahren. Deine Knie werden es dir danken.
Zur Position des Computers: Ich kann dir morgen mal meine Lösung an meiner Streetmachine zeigen (vorn auf dem Hauptrohr).
LG und gute Fahrt,
Thomas
 
Dankeschön für die Willkommensgrüsse, Tips und die Bestimmung - wenn ich nun mit dem Namen "Streetmachine" google, kann ich das mit den gefundenen Bildern bestätigen. Ist ja grossartig!
Habe bisher nur kurz einen Obenlenker (Wolf&Wolf AT1) gefahren - mit Begeisterung - und meine deshalb, das muss genau so sein. Sobalds hier wieder trocken ist, fahr ich dann auch mal meine neue Liege mit Unterlenker ausführlich und überlegs mir nochmals mit dem Umbau.
@Lazybone: warum empfiehlst Du eine neue Kette/Kassette - siehst Du was auf den Bildern? Ich kann nicht sagen, ob die immer noch Original und ca. 20jährig ist oder ein Vorbesitzer die mal gewechselt hat.
Danke und Gruss
Fahrstuhl
 
aber ich persönlich denke, dass der Ein- und Abstieg bei einem so hohen Fahrzeug wie der STM einfacher und bequemer mit UL ist.

Find ich nicht. Ich hab meinen Nazca Pioneer von UL auf UDK umgebaut. Ein und Abstieg ist für mich einfacher, in der Stadt besser
zu fahren und besser im Keller zuverstauen. Auf der Landstraße ist allerdings UL entspannter.

Beim Umbau ist zu bedenken das ja nicht nur ein neuer Lenker und Vorbau angebaut werden muß, sonder höchstwarscheinlich auch
Brems und Schaltkabel erneuert und angepasst werden müssen.. Und deine Lenkerendschalthebel passen nicht in jedes Lenkerende.

Weiterhin gute Fahrt

Gruß
Andreas
 
Um den Antrieb kann man sich kümmern oder fahren, bis alles komplett verschlissen ist und dann alles wieder erneuern. Da gehen die Meinungen auseinander. Auf jeden Fall würde ich mir die Federgabel ansehen (Gummikappe anheben). Ist eine alte Ballistic mit Elastomerdämpfung. Da muss Schmiermittel dran. Die Paste z.B. von RockShock für Elastomerfederelemente.
Häns
 
warum empfiehlst Du eine neue Kette/Kassette - siehst Du was auf den Bildern?
Nö, da kann ich nichts erkennen. Ist nur Vermutung bzw. Erfahrung. M.a.W.: Wenn ich so eine alte Kutsche verkaufen würde (sorry, aber sie ist nun mal >15 J alt), hätte ich nicht mehr in neue Kette und Kassette investiert.
Grüße, Thomas
 
Ich habe seinerzeit meine Streetmachine GT nach 11 Jahren Untenlenker auf Klapptiller umgebaut und es nicht bereut. Ist aber doch einiger Aufwand.

Ich hatte den Klapplenker gebraucht von einem HP Grasshopper (selber Hersteller) erhalten. Wenn Du die Teile neu kaufen musst, wird's teuer (≥ 150-200€). Das Klappgelenk gibt's z.B bei icletta (Terracycle Glideflex).

Wenn's Dein erstes Liegerad ist: Glückwunsch, die SMGT ist ein hervorragendes Einsteigerrad. Ich habe meine ca. 16 Jahre behalten und bin damit bestimmt 60.000 km gefahren.

Gruß

Fetzer

HPIM8635.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

"ohne Aufschrift" könnte es auch die Raubkopie namens "Wind" sein.

Ich bin sehr gerne mit Untenlenker gefahren, da kann man beim "Nichtstun" der Hände so schön die Arme ablegen. Allerdings muss man die geringere Wendigkeit beim Rangieren in Kauf nehmen.

mfG
Michael
 
Bei direkt untengelenkten Liegern bleibt tatsächlich meist nur Klapp(tiller)lenker übrig, weil die Entfernung Sitz-Steuerrohr zu knapp für Anderes ist.
Ich habe aber auch schon starre Obenlenker mit weit oben liegenden breiten Lenkern gesehen. Thomas Lindblom (hat einige Reisevideos auf youtube, in einem der älteren ist ein Foto vom Rad) fährt z.B. sowas - offensichtlich auch problemlos über längere Distanzen.
Ich habe mein M5 Streetlegal damals aber recht schnell vom originalen Untenlenker auf Klapptiller umgebaut. Übrigens mit dem von @Fetzer erwähnten Icletta-Klappgelenk und dem dazugehörigen Mast.

LG Holger
 
"ohne Aufschrift" könnte es auch die Raubkopie namens "Wind" sein.
Schau doch mal, ob an einem der Knotenbleche, an denen das hintere Federbein befestigt ist, eine Rahmennummer zu erkennen ist.

Ich würde Dir auch empfehlen, erst einmal den Untenlenker zu lassen und lieber (sofern sinnvoll) in neue Antriebskomponenten zu investieren.
Den Tacho würde ich auch am Rahmenrohr festmachen - eine Bildersuche bringt Dir bestimmt Beispiele.
Und wenn Du Dir sowieso einen neuen Fahrradcomputer kaufst, würde ich Dir einen mit Trittfrequenzmesser (Kadenz) empfehlen, da viele Liegeradneulinge eher zu langsam und kräftig treten (wie schon erwähnt, gefährlich für die Knie).

Viel Spaß mit dem Lieger wünscht wolf
 
hallo zusammen
danke für all die wertvollen Infos. Ja, ich hab beschossen, vor dem ersten Schrauben erst mal ein paar km Erfahrung zu sammeln, da ich bei Null anfange.
Heute bin ich das erste mal auf eine kleine Runde, ca. 30min, welche ich vom Aufrechtvelo her gut kenne: sanft aber stetig den Berg hoch und dann wieder runter.

Vielleicht interessieren Euch die Feststellungen eines Neulings - ist ja einmalig, die erste Fahrt kann man nur einmal machen:
  • neu ist das "ChrChrChr"-Geräusch, wenn die Kette beim Trampeln in den Führungsrohren schleift, geräuschlos Fahren geht nur abwärts.
  • aufwärts hab ich das Gefühl ich brauch mindestens gleich viel "Saft" wie mit dem Aufrechtvelo, eher mehr - aber ich hab keine Zeit oder Geschwindigkeitsvergleiche angestellt, vielleicht täuscht das.
  • wenns steiler wird, ist mit der Liege bald mal Schluss, wo es mit dem Aufrechtvelo noch fahrbar wäre. Generell fehlen mir kleinere Gänge (aber das kann auch an den üppigen Festtagmenues der letzen zwei Wochen liegen...;)
  • es ist schwieriger, schön geradeaus zu fahren. MIt dem Liegevelo brauche ich mehr Platz am Strassenrand, v.a. aufwärts.
  • beim Trampeln rutsche ich auf dem Sitz allmählich nach vorne, die Knie sind dann immer mehr oder weniger starkt angewinkelt, als ob die Länge des Vorbaus nicht stimmen würde. Dann richte ich mich auf, so gut es während der Fahrt halt geht. Aber der Effekt hält nicht lange an, bald stelle ich fest, dass ich schon wieder nach vorne gerutsch bin. Die Sitzauflage ist eigentlich nicht rutschig, ist ein ca. 1.5cm starker Schaumgummi.
  • Freihändig fahren geht (noch) gar nicht, in weniger als einer Sekunde würde das Rad rechts wegkippen...
  • Abwärts, d.h. bei höheren Tempi, ist das Rad sehr direkt in der Lenkung, kleine Bewegungen am Lenker würden ausreichen, um sich fürchterlich hinzuwerfen! Ich meine, das rotierende kleinere Vorderrad ist nicht so spurtreu wie ein grosses vom Aufrechtvelo.
Vielleicht hat der eine oder die andere ja Lust, meine Feststellungen zu kommentieren, hat was ähnliches erlebt und weiss unterdessen, wie er damit besser zu recht kommt.
Ich freu mich jedenfalls auf die nächste Ausfahrt, dann gehts mal im Talboden etwas gerade aus.

liebe Grüsse
Fahrstuhl
 
Ich meine, das rotierende kleinere Vorderrad ist nicht so spurtreu wie ein grosses vom Aufrechtvelo.
Ist so, muß man sich dran gewöhnen. Mit 'nem UDK-Lenker aber von Anfang an völlig unkritisch, siehe deine Erfahrung am Wolf&Wolf. Mit dem verbauten Untenlenker mußt du wohl etwas lernen.
aufwärts hab ich das Gefühl ich brauch mindestens gleich viel "Saft" wie mit dem Aufrechtvelo, eher mehr -
Wohl eher mehr. Steigungen sind mit dem Up besser hoch zu fahren als mit dem Liegerad.
neu ist das "ChrChrChr"-Geräusch, wenn die Kette beim Trampeln in den Führungsrohren schleift,
PTFE-Rohre sind dein Freund.
 
Hallo,
Hin- und Herrutschen im Sitz deutet auf nicht optimalem Abstand zum Tretlager hin
Freihändig fahren geht (noch) gar nicht,
Freihändig fahren kann ich auch nicht, nach 15 Jahren LR-Erfahrung.
Dann wäre ein Flevobike sinnvoller.
Kettenlaufgeräusche werden nach Eingewöhnung von der "CPU" ausgeblendet
es ist schwieriger, schön geradeaus zu fahren. MIt dem Liegevelo brauche ich mehr Platz am Strassenrand
Nie am Lenker ziehen, er ist zum Lenken da

mfG
Michael
 
ChrChrChr"-Geräusch, wenn die Kette beim Trampeln in den Führungsrohren schleift,
Die muss man vielleicht mal reinigen. Kleine Textilstücke zwischen die Kettenglieder stecken und dann durch die Rohre ziehen.

wenns steiler wird, ist mit der Liege bald mal Schluss, wo es mit dem Aufrechtvelo noch fahrbar wäre.
Mit vorn dreifach kann man nach der Umstellungsphase eigentlich alles hoch fahren. Ausnahme ist da, wo es wirklich steil außerhalb befestigter Straßen hoch geht.
schön geradeaus zu fahren
ist aus meiner Sicht der große Vorteil der Liege, gerade mit UL. Hände auf den Lenker und stundenlang tiefenentspannt radeln.

Viel Spaß mit der Liege, und die ersten 1 bis 2000 km die Knie schonen!
 
Vielleicht interessieren Euch die Feststellungen eines Neulings - ist ja einmalig, die erste Fahrt kann man nur einmal machen:
Wohl wahr - und danke, dass du sie mit uns teilst. Ich habe übrigens selbst eine Street-Machine, aber das war mein zweites Liegerad, nachdem meine M5 Street Legal nicht mehr alltagstauglich war.
neu ist das "ChrChrChr"-Geräusch, wenn die Kette beim Trampeln in den Führungsrohren schleift, geräuschlos Fahren geht nur abwärts.
Die Kettenrohre sollten nicht so das Problem sein, eher die Gummis der Umlenkrolle
aufwärts hab ich das Gefühl ich brauch mindestens gleich viel "Saft" wie mit dem Aufrechtvelo, eher mehr - aber ich hab keine Zeit oder Geschwindigkeitsvergleiche angestellt, vielleicht täuscht das.
Mit dem Liegerad ist es ein anderes Fahren. Du kannst nicht, wie beim Aufrechten, für kurze Anstrengungen aus dem Sattel gehen. Hier ist es angesagt, rund zu treten und mit höherer Kadenz. Das ist auf Dauer gesehen auch wesentlich effizienter - und knieschonender. Ich hoffe, du hast Klick-Pedale! Denn nur mit denen kannst du einen runden Tritt fahren und auch am Pedal ziehen. Gute Übung für rundes Treten ist es, ein Pedal auszuklicken und ein paar 100m nur einbeinig zu fahren.
wenns steiler wird, ist mit der Liege bald mal Schluss, wo es mit dem Aufrechtvelo noch fahrbar wäre. Generell fehlen mir kleinere Gänge (aber das kann auch an den üppigen Festtagmenues der letzen zwei Wochen liegen...;)
Die steilsten Berge kommt man mit einem Trike hoch - das kippt beim langsamen Fahren nämlich nicht um :LOL:
An das Fahren mit kleinen Gängen musst du dich noch gewöhnen, und offensichtlich noch nachrüsten.
es ist schwieriger, schön geradeaus zu fahren. MIt dem Liegevelo brauche ich mehr Platz am Strassenrand, v.a. aufwärts.
Das gibt sich. Liegerad zu fahren ist wegen der geringeren Höhe des Schwerpunktes einfacher als Aufrechtrad zu fahren, aber letzteres kannst du schon, erstes lernst du gerade.
beim Trampeln rutsche ich auf dem Sitz allmählich nach vorne, die Knie sind dann immer mehr oder weniger starkt angewinkelt, als ob die Länge des Vorbaus nicht stimmen würde. Dann richte ich mich auf, so gut es während der Fahrt halt geht. Aber der Effekt hält nicht lange an, bald stelle ich fest, dass ich schon wieder nach vorne gerutsch bin. Die Sitzauflage ist eigentlich nicht rutschig, ist ein ca. 1.5cm starker Schaumgummi.
Vermutlich ist dein Ausleger noch zu weit drin. Gedankenexperiment: Tunke deinen Sitz in Superschmiere und setze dich drauf. Dort, wo du landest, sitzt du richtig. Dann Tretlagerabstand einstellen. Aber es braucht viel Zeit, um den optimalen Abstand zu finden, manchmal geht es um mm.
Freihändig fahren geht (noch) gar nicht, in weniger als einer Sekunde würde das Rad rechts wegkippen...
Geht bei mir gar nicht.
Abwärts, d.h. bei höheren Tempi, ist das Rad sehr direkt in der Lenkung, kleine Bewegungen am Lenker würden ausreichen, um sich fürchterlich hinzuwerfen! Ich meine, das rotierende kleinere Vorderrad ist nicht so spurtreu wie ein grosses vom Aufrechtvelo.
Das ist die eine physikalische Komponente (Drehimpuls abhängig vom Radius). Aber du sitzt auch tiefer, was eine größere Stabilität ergibt. Mit der Street Machine kann man getrost 70+ fahren, ohne an den Grenzbereich der Stabilität zu kommen (guten Asphalt, Reifen, Sicht usw. vorausgesetzt!)
 
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