Was die Zukunft bringt

Ich denke schon seit Seite 1 immer an Jonas den letzten Dedektiv.

Dies ist ein Kurzweiliges Scifi-Hörspiel, welches in den 80er Jahren geschrieben wurde und in unserer Zeit spielt.
Dabei wurde nicht völlig unrealistisch übertrieben, sondern die sich abzeichnenden Entwicklungen extrapoliert.

Z.B. Folge:
Testmarkt:
Überbevölkerung infolge der Grünen Revolution, Fortschritte in der Medizin und Technik mit der Folge von immer mehr Menschen bei immer weniger Abrbeit.
Lösung des streg geheimen Zentral-Instituts für Populationsforrschung: Die quantitative Verminderung des Menschlichen Faktors.

Niemandsland: Für die Gartenzwergproduktion fehlen Menschen aus der Drittwelt, dem sogg. Konglomerat ditte Welt. Diese kamen bisher als Flüchtlinge zu den Vereinigten Staaten von Europa, an deren Grenzen sie abgehalten werden und dann im Grenzbereich ausgebeutet zu werden.

Schlachthaus: Ein Klient benötigt ein Organ. Durch seinen Beruf steht er auf der sozialen Nützlichkeitsskale weit unten obwohl er gut verdient. Jonas soll ein Organ auf dem schwarzen Markt organisieren und stößt dabei auf ein Organisiertes Schlachthaus in dem Menschen aus dem Konglomerat dritte Welt zerlegt werden, da die Länder ihren Grund und Boden schon lang verkauft haben und nur noch die Menschen haben, die wegen der Automatischen Agrarmaschinen nicht mehr benötigt werden.


Wenn man sich die Hörspiele anhört, dann ensteht ein sehr gutes Bild dieser Welt.
Viele Sachen sind seit dem real geworden. Es gibt z.B. den Euro, von dessen Namen und Zeitpunkt der Einführung 1980 niemand wirklich wissen konnte.
Verbrennungsautos sind verboten. Emobile nur für sehr Reiche verfügbar. Die Metro ist viel zu gefährlich(Gangster). Laufen oder Rikscha bleibt übrig.
Es gibt nur wenige gigantische Konzerne. Der Bürger ist genau erfasst und einkathegorisiert. Die Meisten sind Volksrentner (b. Grundeinkommen) und leben dann in Kubiks (Raum mit 2x2x3m vgl.Tinyhaus) mit allem Erfoderlichen aber nichts mehr. Wohnraum wird nach sozialem Status mit Berechtigungsscheinen verteilt. Jonas hat 22qm.
Er hat ein sprechenden Computer, der ein Eigenleben und Charakter hat und sich in alle Systeme einhaken kann, da alles elektronisch gesteuert und vernetzt ist.
Die Umwelt ist zu dieser Zeit völlig zerstört und es gibt Stadtgebiete, die es offizell nicht mehr gibt, da ein Leben dort theoretisch nicht möglich ist, wegen der Gefahr von Menschen.

Wer es nicht kennt, der hat wirklich was verpasst.
 
Den Menschen selbst bringt dies evolutionär nicht weiter (wie auch sonst kein Aspekt des modernen Lebens), wohl jedoch seine Bequemlichkeit und Überwachungsfähigkeit (durchaus auch positive Aspekte: Gesundheitsvorsorge und -erhalt z.B.).

Aufzuhalten ist es jedoch nicht und wer denkt, dass es eine dumme Entscheidung für Unternehmen ist, auf diese moderne Entwicklungsschiene zu setzen, wäre ein kurzsichtiger Entscheidungsträger..

Dennoch ist KI und Autonomie ein die Produktivität steigernder Faktor, welcher nicht unterschätzt werden sollte. Wie bei allen Entwicklungen dieser Art ist weniger relevant, was dadurch ermöglicht wird, als viel mehr die Entscheidung, welche Möglichkeiten realisiert werden. Hier wäre es wichtig, die Entscheidungsmöglichkeiten von Großunternehmen zu limitieren/überwachen, um eine der Allgemeinheit schadenden Verwendung entgegen zu wirken. Allerdings ist dies bei prinzipiell korrupter Politik schwierig.. Lobbyismus ist keine Aluhuterfindung, sondern Alltagsgegenstand.

Viele Grüße
Wolf
 
Aufzuhalten ist es jedoch nicht

Davon bin ich auch überzeugt. Egal welche Bedenken vorliegen. Man muss ja nicht alles gut heißen oder unterstützen.
Aber wenn man den Kopf in den Sand steckt, ändert das gar nichts. Außer dass man plötzlich abgehängt ist und keinen Plan mehr hat, was abgeht.
Know you enemy! ;)

Der Knackpunkt mit den autonomen Maschinen ist für mich, dass sie keine "eingeborene" Ethik haben, sondern nur die, welche ihre Schöpfer ihnen einbauen.- Und erst recht keine Empathie oder gar moralische Intuition.

Falls du hier noch das Autonome Fahren meinst...
Ich glaube nicht daran, dass ein Mensch, in den oft diskutierten Beispielen, die Zeit hat, nach ethischen und moralischen Gesichtspunkten zu handeln.
Wenn ein Unfall unvermeidbar ist - und du hast die Möglichkeiten ein Kind oder 3 Senioren zu töten - wie lange wägst du ab? Genau. Du reagierst einfach. Irgendwie. Und irgendjemand kommt zu Schaden. Dieses Dilemma ist unlösbar. Egal ob Mensch oder Maschine.

Der größte Charme des Autonomen Fahrens (sofern die technischen Fragen gelöst sind) ist doch, es möglichst nicht zu solchen Situationen kommen zu lassen. Sprich: mit der Situation angepasstem Tempo (also auch mal unter dem Limit) fahren. Nicht ständig die Spuren wechseln, nicht in jede Lücke fahren. Kurz gesagt: einfach möglichst defensiv fahren. Lieber einmal zu oft angehalten als einmal zu gefährlich unterwegs. So ein Autonomes Auto lässt sich nicht von Beifahrern ablenken, lässt sich nicht von der täglichen Arbeit oder dem Partner stressen, hat keinen Zeitdruck, fährt nie betrunken, vergisst nie den Schulterblick, schaut nicht nebenbei auf's Handy.

Ganz ehrlich Leute - mir kann der Fortschritt bei der Sensorik und der KI hier nicht schnell genug gehen.
 
Der Mensch wird damit eine neue Spezies schaffen. Eine mechanische Spezies, die dem Menschen ein Werkzeug ist.
Aber diese neue Spezies könnte irgendwann auf den Gedanken kommen, dass die Menschen schon ziemlich lästig sind und vieles ohne sie besser liefe. Und man wüsste gar nicht, wie man ihnen widersprechen sollte. Ist das dann Evolution 2.0? Ich hoffe, alle KI-Bastler haben ihren Asimov gelesen und die Robotergesetze hart verdrahtet.
 
Aber diese neue Spezies könnte irgendwann auf den Gedanken kommen, dass die Menschen schon ziemlich lästig sind und vieles ohne sie besser liefe.
... und ich sag noch, das Thema KI ist mit Angst besetzt... :rolleyes:
Die asimovschen Roboter sind eine recht akademische Betrachtung - genauso wie die, daß autonome Fahrzeuge ethische Entscheidungen treffen. Tun sie nicht. Sie treffen Entscheidungen immer nur innerhalb der technischen Limitationen der Maschine. Wenn sich ein unvermeidbarer Unfall anbahnt, holen sie aus der Maschine alles raus, was geht. Ob das dann am Ende reicht oder ob es eine Oma, ein Kind oder die Insassen trifft, liegt schlicht und einfach nicht innerhalb der technischen Parameter auf die die KI Einfluss hat. In dem Fall ist alles aus der Maschine heraus zu holen, das beste, was geht.

Der Mensch als Intelligenz ist da weitaus schlechter. Er leidet im Wesentlichen unter mangelhaftem Reaktionsvermögen, Unaufmerksamkeit bis hin zu totaler Nichtwahrnehmung, mangelhaftem Sehvermögen, Selbstüberschätzung, Dummheit u.v.a.. Ethische Entscheidungen während eines Unfalls trifft er selbst auch nicht. Warum sollte es die KI tun? Die KI hat den Vorteil, dass sie die technischen Grenzen der Maschine, die sie steuert, kennt und voll ausnutzen kann.

Die Angst vor KI basiert letztlich darauf, dass der Mensch weiß, wie gefährlich er selbst ist. KI ist nur der Spiegel, in dem sich der Mensch selbst sieht.
 
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Man redest Du einen Schmarrn, du hast gewiss beruflich damit zu tun und kannst Dir daa schön reden.
Nur 4000tode jedes Jahr in. Wenn nur bei Anderen etwa das 100fache auch nur im Ansatz so viel getan würde wie die Paar Verkehrtode
 
Der Herzkasper mit 50 und entartende Tumore lassen sich nicht durch Munterkeit und Aufmerksamkeit verhindern, sondern maximal frühzeitig erkennen. Ein sinnfreier Tod auf der Fahrbahn jedoch lässt sich verhindern.

Wieso sollte demnach nicht versucht werden, die Verkehrsunfall- und somit Verkehrstotenanzahl zu reduzieren? Ist doch vollkommen unerheblich, ob jemand in irgendeiner spezifischen Industrie arbeitet. Wenn er in irgendeinem Bereich versucht, unsinnige Todesfälle zu verhindern oder reduzieren, ist das gerne willkommen.

Autonome Verkehrsteilnahme ist ein hochfunktionelles Konzept, jedoch sehr anfällig für nicht in die "Wahrnehmungs"- und Auswertungskonzepte passende Vorkommnisse. Das lässt sich immer besser und tiefgründiger umgehen. In zehn Jahren ist weder eine Internetanbindung mit servergestützter Cloud-neuronal-network-Verarbeitung notwendig, noch das persistente hin- und herladen von Analysedaten. Rein technisch zumindest. Die reine Rechenleistung lässt sich dann problemlos in einer Zigarettenschachtel unterbringen und somit im KFZ installieren.

Woran die Nutzungsprobleme und "Nachteile" für den Nutzer selbst hängen, das ist die von der Industrie gewünschte "Telemetrie", ergo Rückmeldung - möglichst zeitnah - der Fahrzeuge / Verkehrsteilnehmer. Bestenfalls immer, verzögerungsfrei und mit größtmöglichster Datenvielfalt. Und da hängen die Sicherheits- und Privatsphärenaspekte der einzelnen Nutzer drin gefangen - da fängt es an, problematisch zu werden.

Die reine "KI" aka eine neuronale Netzwerkanalyse von Nahbereichskommunikation über vielleicht 200 Meter von als eine Art mobile, dezentrale Analysekette ist kein Problem, kein Sicherheitsmangel, kein Privatsphärenauslauscher - das ist lediglich die Art der Nutzung, welche von der Industrie (natürlich) angestrebt wird.

Ansonsten bietet dieses System derart viele Vorteile.. das ist unglaublich. Kein Mensch kann auch nur annähernd so präzise vorausahnen, was in den nächsten 30 Sekunden auf ihn / sein Fahrzeug zukommt, wie eine mobile, dezentrale Analysekette mit automatischem Abgleich der einzelnen Teilnehmer es kann. Das hilft nicht bloß, Unfälle zu vermeiden, sondern schont auch Technik und Fahrer, ermöglicht die Vermeidung von Brake-Go-Brake-Go-Staus und vollautomatisch z.B. eine Umsetzung der effizientestmöglichen Rettungsgasse im Unglücksfall.

Viele Grüße
Wolf
 
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Kannst du zu dem Thema auch inhaltlich etwas beitragen?
... Der Inhalt ist doch klar.
Gibt es da nicht...
2-5 mal soviel Tote durch Grippe jedes Jahr. Müsste doch nicht sein oder? :confused:
5-stellig Tote durch Ärztepfusch, jährlich. Das sollte nun echt nicht :eek:
Es gibt haufenweise andere Gelegenheiten Menschenleben zu retten. Einfacher und mit viel mehr Wirkung. Wenn die Entwicklungsgelder in diese anderen Bereiche fliessen würden.
Diese Fakten erscheinen halt nicht so bunt schillernd in den Medien.
 
Kleiner Themenschwenk:

Wie leistungsfähig aktuelle Sensortechnik ist, kann man an diesem Bild sehen.
Zu sehen ist der LIDAR-Layer ("Laser-Radar"). Die meisten AVs benutzen eine Synthese aus verschiedenen Sensorquellen, die zu einem Gesamtbild zusammengefügt werden.
In der Regel sind das bei aktuellen Fahrzeugen neben LIDAR auch noch optische (Kamera), Radar- und Ultraschall-Sensoren.

how-autonomus-cars-map-environment.jpg
 
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Es gibt haufenweise andere Gelegenheiten Menschenleben zu retten. Einfacher und mit viel mehr Wirkung.
Das ist richtig, geht indes noch einfacher: Alkohol verbieten, komplett. Alles vergällen, was mehr als 1% beinhaltet. Wäre ich sogar dafür! Höllisch wirksam, die Todeszahlen pro Jahr werden um mehrere Zehntausend sinken (einige Jahre nach der Einführung sogar noch weiter, da die Spätfolgen abnehmen). ;)

Bloß: Das gestaltet (genauso, wie Deine Vorschläge) nichts -bequemer-, -angenehmer-. Und darum dreht es sich bei Autonomie des Straßenverkehrs ebenfalls.

Viele Grüße
Wolf
 
110000 Alkoholtode 120000tRauchertode
4000 Passivrauchertode das geht noch deulich weiter erkundige Dich
Aber die viertel Welt redet von 3700Autofahrern in D
Helm im Haushalt würde schon mehr Menschenleben retten.

Aber wir müssen uns die Freiheit nehmen lassen.
Das ist keine Angst wie Du meinst. Ich bin nur in der Lage weiter wie eine Amtsperiode denken und fühlen.
Wir nehmen uns mit dem Alles was machbaren misst unsere Freiheit unseren Platz und die gemeinsame Arbeit womit wir uns Ernähren Befriedigt sein können und uns identifizieren können.
Hoffentlich nimmt Dir odko gerade den Entwicklern als erste Eure Arbeit weg

Ach mal globaler Denken mit Menschenleben retten nicht nur auf euer Kaffeeuntertasse
 
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Eine Frage tut sich mir noch auf wenn es tatsächlich möglich wäre all die vorangegangenen Vorschläge zum retten der vermeidbaren Todesfälle weltweit umzusetze, was machen wir mit der rasant ansteigenden Überbevölkerung?

Die KI in beispielsweise Fahrzeugen dient, wie @TitanWolf schon anmerkte, der Bequemlichkeit und weniger der Rettung von Menschenleben.
 
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