Was die Zukunft bringt

Na man hört auch bei bei dir so ein bischen raus, das du dir den Vortrag von Tony Seba nicht komplett angehört hast.
Nein. Da bin ich schon selbst draufgekommen ...
Ich habe nur keine rosa Sonnenbrille auf und fürchte nur , daß zuerst der Turbokapitalismus enden muß , bevor die schöne neue Welt anbricht.

Besitzt und benutzt du ein Smartphone ?
Ja. Ein Firmentelefon mit Privatnutzung , sonst ware mir das zu teuer.

Lg
Gandalf
 
Hab ich noch gar nicht mitbekommen.

Ich meinte die Knatterdinger wie ich sie noch gefahren bin, für die man einen Führerschein und einen dicken Helm braucht, damit man regelgerecht von Radfahrern, Velomobilisten und E-Bikern überholt werden könnte.

Aber ich weiß nicht wo heute noch eine Puch N oder S gebaut oder verkauft wird.

Früher konnte man die bei uns sogar an der Tanke mitten im Ort kaufen. :)

Heute gibt es da nicht mal mehr 2-Taktbenzin 50:50, Normal, Super oder Diesel. Selbst Fahrräder gibt es da nicht mehr, nur noch eine Werkstatt und ne Waschanlage. Das die dicht gemacht wird, weil es sich nicht rechnet werde ich auch noch erleben, so Gott will. :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fürchte nur , daß zuerst der Turbokapitalismus enden muß , bevor die schöne neue Welt anbricht.

Ich kann mir vorstellen das es der Turbokapitalismus selbst ist der, die Technologiewende beschleunigt. Ob und wann der jetzige Finanzmarkt dabei kolabiert das weiß ich nicht aber die Technologien der Vernunft, werden zu Ende gebaut da bin ich sicher, denn wenn die Weltwirtschaft zerrbröselt, dann brechen zuerst die Konzerne zusammen, nicht die dezentralen Produktionsstätten.

Ja. Ein Firmentelefon mit Privatnutzung , sonst ware mir das zu teuer.
Es gibt aber anscheinent genug Menschen weltweit, denen ein privates Smartphone nicht zu teuer ist, für das was es kann. Ich glaube das es aufgrund seines Preisleistungsverhältnisses zum Weltschlager wurde. Meine Eltern mussten zum angerufen werden noch zwei Häuser weiter zu den Nachbarn gehen. Bis wir dann auch endlich mal ein Eigenes kriegten.

Erst hieß es " faße dich kurz ! " später dann, " ruf doch mal an ! ":eek:

...so ändern sich die Zeiten und die Preise.

@Vespa
ne lass ma.

Ich happ Zündapp !

Und die gibt es auch mit E, ganz bei uns in der Näh.

@Elektro Mofa
gab's Ende 70 Anfang 80er schon auf der IFMA in Köln.

Die hieß glaube ich Joker, hab ich vielleicht noch einen Prospekt von. So einen Scheiß wollte aber damals keiner haben.

Kinder, wie die Zeit vergeht.:ROFLMAO:
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Wirkungsgrad der Photosynthese ist miserabel. Biomasse ist daher als Energielieferant nicht in größerem Stil als bisher einsetzbar - man bräuchte einfach riesige(!) zusätzliche(!) Anbauflächen [...]
Ich meinte auch nicht Biomasse als Alternative, sondern den ganzen Baum als Beispiel für ganz ausgeklügelte Prozesse und Regelkreisläufe über die Lebenszeit hinaus.
Der Baum wächst belastungsoptimiert, betreibt Photosynthese, bindet Kohlendioxid, fixiert Methan, verhindert Erosion, vermehrt Humus, reproduziert sich, wächst standortgerecht und wenn er stirbt bietet er Lebensraum für viele weitere Lebensformen.
Es gibt keine Reduktion.
Selbst wenn PV Zellen und Speichersysteme in hohem Maße rezyklierbar wären, kommen sie nie auch nur vergleichsweise an die Effizienz des Baumes heran.
Wir können nicht alle Baum sein, aber es kann nicht immer schneller, höher, stärker, besser geben, vielleicht reicht es manche Dinge einfach nicht zu tun.
Unsere gesamte westliche Infrastruktur ist auf motorisierte Mobilität ausgerichtet, Fachmarktzentren in Ortsrandlage in bestem agrarisch zu nutzendem Gebiet, tote Ortskerne.
Eine Effizienzsteigerung durch effiziente PV Systeme ändert am Flächen und Energieverbrauch nur wenig.
 
Wenn Solarzellen in Wechselrahmen eingesetzt werden, wie bei den Dias, falls noch jemand weiß was das ist. Nur dann eben in größere passende und genormte Rahmen und Schienensysteme. Dann tauscht die jeder selbst auf seinem Dach aus.
... oder in Form von Dachziegeln.

Leider funktioniert unser derzeitiges Wirtschaftsystem anders. Geräte sind so konstruiert , daß der Endverbraucher (häßliches Wort) es möglichst nicht selbst reparieren kann. Am besten gleich zum Wegwerfen konstruiert.
Das gilt sicher für einzelne Produkte, verallgemeinern kann man das nicht. Die Haltbarkeit von Photovoltaikanlagen und auch Litium-basierten Batterien hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert....
 
Zuletzt bearbeitet:

...vor ich weiß nicht wieviel Jahren, wurden bei "einfach genial" mal PV-Module gezeigt die statt Dachziegeln verbaut werden konnten.
Wahlweise gab es auch Module zur Dachbegünung an Satteldächern. Die Module konnten auch kombiniert werden.
Meine Tonziegel sind jetzt ü. 55 Jahre alt, wenn die PV-Module noch günstiger werden, kann dann selbst ich, bei einer Dachsanierung gleich auf PV umsteigen.

rosa Sonnenbrille

die hab ich jetzt aufgesetzt, weil ich noch stark geprägt war, von Zukunftsvisionen aller MadMax und ähnliche Szenarien, die auf der aktuellen Technologie basieren. Ich konnte mir noch nicht vorstellen das die Menscheit da noch mal die Kurve kriegen würde. Von daher war ich grundsätzlich skeptisch was Digitalisierung und im Besonderen die autonome Mobilität angeht. Ich hab das ja schon einmal selbst erlebt in der Unterhaltungselektronik, wie der Fortschritt ein Branche durchschüttelt. Ich habe da jetzt Null Mitleid mit Halliburtons Golfkriegstreibern.

Was das menschliche Zusammenleben und die psychische und physische Volksgesundheit angeht, da sehe ich auch weiterhin dunkel bis schwarz.:cool: Aber durch den bevorstehenden Technologiewandel bekommt der Mensch noch etwas Verlängerung, bis die Natur sich von ihrem Geschwür befreiht.:whistle:
 
dem empfehle ich dieses Video von Tony Seba
Jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen, mir diesen einstündigen Vortrag anzusehen. Es ist echt faszinierend, in welcher Klarheit er die laufenden Entwicklungen darlegt. Was er aber meines Erachtens auch nicht mitberücksichtigt: In den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten war die Welt und ihre Resourcen noch unendlich, künftig kommen wir an einen Punkt, wo das ein oder andere immer knapper werden wird. Das kann seine Extrapolationen sehr schnell zunichte machen. Wenn er Recht behält und PV wird wirklich so billig und regenerative Energie ist vorhanden, soviel auch immer benötigt wird, dann bleiben unseree Velomobile ein Nischenprodukt.
 
Hallo Sutrai,
.. dann bleiben unseree Velomobile ein Nischenprodukt.
nicht zwangsläufig. Auch, wenn es 1901 bereits möglich war, mit einem Flugzeug motorbetrieben zu fliegen, wurde die Aerodynamik der Flugzeuge sowie ihr Antriebskonzept immer weiter verfeinert.

Dies ist auch notwendig, um die heute auf dieses Transportmittel zurückgreifenden Menschen- und Gütermassen halbwegs effizient zu managen. Wenn dies bei der Mobilität am Boden ebenfalls weiterentwickelt wird, können aerodynamisch ausgereifte Velomobile (ob mit Motorunterstützung oder nicht, spielt weniger eine Rolle, da der niedrige Energieeinsatz für hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten erhalten bleibt) durchaus eine große Rolle im Weiterentwicklungskonzept spielen.

Nach der Ausarbeitung von Effizienzsteigerungen im Motorbau (Turbolader, Viertakter, Hybrid mit Rekuperation, ..) fehlt im Denken der Masse halt ein Ansatzpunkt: Das "Leichter, wendiger, näher an der Natur"-Konzept. Momentan boomt das "mein Fahrzeug ist ein sicherer, abschreckender Panzer - keiner legt sich damit an!"-Konzept, welches leider auf den tiefsten Ängsten im Unterbewusstsein basiert und erstaunlich erfolgreich ist.

Ja, eine Änderung auf Leichtbau mit aerodynamischer Auslegung ist partiell unbequemer, keine Frage - doch es reduziert den Energieeinsatz für Streckenbewältigungen massiv. Und: Gemessen an der Hochkonjunktur der Automobile gibt es für viele Bequemlichkeiten bereits Alternativen mit niedriger Masse und Energieinput.

Die Klimaanlage ist wohl eines der am schwierigsten zu handhabenden Systeme, doch mit der Modularität aktueller VM durchaus ersetzbar.

Viele Grüße
Wolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ich war Berufl./Privat im Jahr 30-40.000 km Unterwegs.
In meiner Lehrzeit haben wir vielen Fahrten ohne Material im Stadtgebiet mit dem Fahrrad erledigt.
Mir war das egal da ich so wieso viel damit unterwegs war.
Heute in dieser schnell lebiegen Zeit vielleicht nicht mehr Denkbar.
Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte ist das die Mehrzahl der Leute einfach noch nicht bereit ist für Veränderungen. Ich fahre Krankheitsbedingt seit 3 Jahren kein Auto mehr, dann habe ich mit einem Kettwiesel immer mehr wieder mehr Unabhängigkeit mir erarbeitet.
Heute mit meinem Orca komme ich überall ohne Probleme hin ( Einkaufen, Ärzte, Freizeit.......).
Ich vermisse das Auto eigentlich gar nicht. Ich denke aus meiner Erfahrung heraus das viele auf das Auto verzichten könnten wenn Sie den wollten.
Wir sind und bleiben wahrscheinlich immer Exoten, leider!
 
Resourcen noch unendlich
Ich glaube nicht das der Umstieg von Öl und Gas auf PV ein Resourcenproblem wird.

Wenn man sich mal anschaut mit welchem materiellen Aufwand Öl und Gas (Fracking) gefördert, transportiert, verarbeitet und nochmal transportiert werden muss, bis es in einem Autotank, angekommen ist, wird man sich angesichts der geografisch unabhängigen und einfachen Herstellung, Montage und Nutzung von PV, noch sehr lange an den Kopf fassen, das sich die fossilen Brennstoffe so lange gegen PV behaupten konnten, bis der Irrsinn zu Ende ging.

The Velomobil, wird dann zur technologischen Sahnehaube. Eine friedenstiftende Wundertüte, die einem Ritterrüstung, Pferd, Rucksack, Auto, Fitnesscenter, Prestigeobjekt, Freizeitliege, mobiles Zuhause und vieles mehr, in Einem sein kann. Ich vermute das so ein 4Rad es dann bis auf 15 kg schaffen kann, wenn man die heutige RR-Kunst zum Maßstab nimmt. Eventuell wird ein Velomobil dann auch S-Curve tauglich. Der Anfang ist ja sehr vielversprechend.

(y):rolleyes:
 
Ich glaube nicht das der Umstieg von Öl und Gas auf PV ein Resourcenproblem wird.
Wenn Lithium kein Problem sein sollte, dann irgendeines der seltenen Erden, Kryptonit oder Helium-3 (letzteres gibt's ja en masse auf dem Mond, aber da sitzen ja die Mondnazis drauf)... Ganz egal. Unsere Wirtschaft geht von einer jederzeitigen Verfügbarkeit eines jeden Rohstoffs aus. Und sollte doch was knapp werden, wird es schon eine Lösung darum herum geben und somit kann das wirtschaftliche Wachstum immer weiter gehen. Ich bin der Ansicht, dass das nicht immer so sein muss/wird.

Eventuell wird ein Velomobil dann auch S-Curve tauglich.
Sicherlich. Aber mit günstigen EVs glaube ich eher an eine größere Verbreitung von Velomobilen als Rennrad-Ersatz denn als Ökomobil. Aber egal. Ich fahr's trotzdem. :D
 
und somit kann das wirtschaftliche Wachstum immer weiter gehen.

Ich glaube das der Technologiewandel eher zu einem Schrumpfen oder Stagnation der Wirtschaft führt. Wachsen wird dann nur noch Effizienz, aber nicht mehr das gesamte Wirtschaftsvolumen. Das bewegt sich durch seine Ineffizienz jetzt schon stark im Grenzbereich. Es wird mehr überflüssig werden, als neu gebraucht wird. Dafür steht das EV vs. Verbrennerauto oder Stromnetz vs. Pipeline,Tanker,Tankwagen, ja beispielhaft. Bei dezentraler PV fallen selbst beim Stromnetz diese Monsterstromtrassen auch noch weg, die keiner von Norden nach Süden durch sein Bundesland bauen will.

Eine Übergangstechnologier wäre wohl noch die Verbrennerautos die keiner mehr haben will, als Kraftwärmekopplungssysteme in der Garage zu nutzen. Oder als Kraftwerkseinheiten in leerstehenden Lagerhallen. :X3:

denn als Ökomobil.

Der Wunsch nach technischer unabhängigkeit und Selbstbestimmung, wird bleiben. Vielleicht sogar noch wachsen, denn es führen mit Handy und EV's dann immer mehr Lebensbereiche, in technologische Abhängigkeiten. Darauf freue ich mich persönlich gar nicht.:confused:

Mein Umgang mit den neuen Technologien wird wahscheinlich so bleiben wie jetzt. Ich musste nicht als Erste PC, Handy, Internet und Laptop haben. Der Toshiba SatellitePro A100 auf den ich gerade eintippe, hab ich von einem Kumpel vor 5 Jahren getauscht, gegen ein paar Meter Lautsprecherkabel 2 x 4mm², weil der ihn nicht mehr brauchte.

Und Pizza hab ich mir auch noch nie an die Tür liefern lassen. Da bin ich sehr altmodisch und werd es auch noch ne ganze Weile bleiben.:cool:

Bis etwas für mich persönlich Sinn macht oder in meinen Augen sein Geld wert ist, das kann dauern.:sleep: bei MiniDisc hab ich abgewartet, bis es sie nicht mehr gab.:LOL: hab ich aber auch keinem empfohlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Lithium kein Problem sein sollte, dann irgendeines der seltenen Erden, Kryptonit oder Helium-3 (letzteres gibt's ja en masse auf dem Mond, aber da sitzen ja die Mondnazis drauf)... Ganz egal.
Also wenn es um die Endlichkeit von Rohstoffen geht muss man den grundsätzlichen Unterschied zwischen energetisch und materiell genutzten Rohstoffen beachten. Bei energetischer Rohstoffnutzung sind ausschließlich Vorkommen und Fördertechniken nutzbar bei denen der Erntefaktor größer als 1 ist (Erntefaktor = Quotient aus geernteter und aufgewandter Energie). Für einen wesendlichen Teil der schon bekannten fossilen Kohlenstoffresourcen würde mehr Energie zur Gewinnung benötigen als darin steckt. Dieser größere Teil wäre also grundsätzlich nur als materieller Rohstoff nutzbar, weil man zur Nutzung eine andere Energiequelle benötigt. Aktuell gibt es noch mehr als ausreichend fossile Kohlenstoffvorkommen, die energetisch nutzbar sind - was tatsächlich gefördert wird ist heute (noch) mehr eine Frage der Wirtschaftlichkeit (im finanziellen Sinne). Das wird sich aber über kurz oder lang ändern - sobald man zur Förderung mehr Energie aufwenden muss, als nachher herauskommt ist fossiler Kohlenstoff nicht mehr als Energieträger nutzbar und in diesem Sinne einfach und real endlich (auch wenn dann immer noch riesige Mengen existieren werden die aber nur noch als materieller Rohstoff nutzbar sind, vorrausgesetzt, man hat eine andere - nichtfossile Energiequelle)
Bei materiell genutzten Rohstoffen geht es 'nur' um die Wirtschaftlichkeit. Das heiß jetzt nicht, dass es egal ist, wie viel Energie man zur Gewinnung braucht (Energie kostet in der Regel ja auch Geld). Man muss sich aber klar machen, dass sich die Angaben zur Reichweite die man so findet nicht auf das reine Vorhandensein von Rohstoffen beziehen, sondern darauf, dass diese Vorkommen mit heutiger Technik wirtschaftlich nutzbar erscheinen. Wobei die Wirtschaftlichkeit kein absolutes Maß ist, sondern immer im Vergleich zu anderen ggf. billiger ausbeutbaren Vorkommen zu sehen ist. In diesem Sinne sind materielle Rohstoffe tatsächlich nicht absebar begrenzt. Unsere Erde ist schließlich dreidimensional und wir kratzen bisher nur punktuell an der äußersten Oberfläche. Sobald es sich lohnt wird man tiefer graben. Das geht natürlich nicht beliebig schnell und manche Dinge, die heute billig sind, werden dann vorraussichtlich (auch deutlich) teurer sein.
Ich erwarte daher, dass Tony Sebas Prognosen von den zugrunde gelegten Zahlen her passen und daher sehr wahrscheinlich auch eintreten werden, wobei ich gleichzeitig auch erwarte, dass manches dabei (wegen der nicht beliebig schnell steigerbaren Resourcenverfügbarkeit) etwas länger dauern wird, als Tony Seba das vorhersagt.
 
TV-Tipp > Hart aber Fair ARD

jetzt !(y)

Eddit:
Gutes Thema, schlechte Gäste :unsure:
bis auf Werner Schneyder(y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor ein paar Tagen bei Heise: Bob Lutz: Autonomes Fahren zerstört die Autobranche

Bob Lutz, Ex-Spitzenfunktionär bei GM, BMW, Chrysler und Ford, äußert sich sehr pointiert zum Thema Autonomes Fahren. Seiner Meinung nach wird Autofahren im herkömmlichen Sinn in spätestens 20 Jahren verboten. "Spätestens in 15 bis 20 Jahren werden von Menschen gesteuerte Autos gesetzlich von den Straßen verbannt.” Als Grund nennt Lutz die Fehlerquote menschlicher Fahrer, sobald rund ein Viertel der Fahrzeuge vollautonom fahren. „Dann werden sich die Regierungen die Unfallstatistiken ansehen und herausfinden, dass menschliche Fahrer 99,9 Prozent der Unfälle verursachen. Lutz ist der Auffassung, dass man erst mal gar keine öffentliche Akzeptanz autonomer Fahrzeuge benötigen würde. Die Bevölkerung müsste sich lediglich an große Flotten von Uber, Lyft, FedEx, UPS, US-Postdienst, Amazon, Versorgungsunternehmen und Lieferdiensten gewöhnen.
 
"Das überhandnehmende Maschinenwesen quält und ängstigt mich, es wälzt sich heran wie ein Gewitter, langsam, langsam; aber es hat seine Richtung genommen, es wird kommen und treffen."
Goethe, Wihelm Meisters Wanderjahre

Das einfach als kleines Apropos, dass diese technologiebezogenen Zukunftssorgen schon länger die Menschen beschäftigen und erst recht die helleren Köpfe wie den deutschen Dichterfürsten. Trotzdem kann ich mich eines immer stärker werdenden Unbehagens in Bezug auf die Technik selber nicht erwehren und versuche inzwischen, sie so wenig und so einfach wie möglich einzusetzen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir mit der immer tiefer greifenden Digitalisierung aktuell einen erneuten Wegpunkt in der technologischen Entwicklung erreicht haben, der uns dringend zu noch größerer moralischer Wachheit und zur immer neuen Frage nach einem noch umfassenderen, vernetzten Denken aufrufen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir mit der immer tiefer greifenden Digitalisierung aktuell einen erneuten Wegpunkt in der technologischen Entwicklung erreicht haben, der uns dringend zu noch größerer moralischer Wachheit und zur immer neuen Frage nach einem noch umfassenderen, vernetzten Denken aufrufen sollte.
Volle Zustimmung!

Aber es ist nicht die Digitalisierung sondern die Künstliche Intelligenz. Der Begriff kommt in der öffentlichen und politischen Diskussion noch vor. Er weckt auch grundsätzlich Ängste. Tatsache ist aber, dass KI im Vergleich zu autonomen Fahrzeugen das noch viel größere Thema ist, das derzeit in der IT-Welt richtig Fahrt aufnimmt. KI wird in Form von autonomen Fahrzeugen den Weg in den Alltag finden. Und dann werden schnell andere Anwendungen folgen und das ist dann der entscheidende Wegpunkt.

KI wird durch Digitalisierung überhaupt erst möglich, setzt sie also voraus. Der Grund warum KI vermutlich einer der bedeutendsten Wegpunkte der Menschheit sein wird ist, dass damit es dem Menschen erstmals möglich ist sich selbst zu ersetzen. Nicht einfach nur primitive mechanische Tätigkeiten, sondern Tätigkeiten, die ein gewisses Mindestmaß an Intelligenz erfordern. Der Mensch wird damit eine neue Spezies schaffen. Eine mechanische Spezies, die dem Menschen ein Werkzeug ist. Das ist etwas vollkommen Neues.
 
Ebenfalls volle Zustimmung, auch ohne Vollzitat. Der Knackpunkt mit den autonomen Maschinen ist für mich, dass sie keine "eingeborene" Ethik haben, sondern nur die, welche ihre Schöpfer ihnen einbauen.- Und erst recht keine Empathie oder gar moralische Intuition. Hier liegt für mich der größte Sorgenpunkt. Sie sind damit den sogenannten "Kampfhunden" ähnlich, die - wie mir ein Besitzer glaubhaft und fundiert darlegte - nicht wegen eines überhöhten Aggressionstriebs gefährlich sind, sondern weil sie so formbar sind, so übermächtig loyal, dass man ihnen alle Verhaltensmuster einprägen kann.- Selbst solche, die sich aus der Evelutionsgechichte im Sinne der Erhalts des "Lebensganzen" als untauglich erwiesen haben und die eine Weitergabe der Fehler ihrer Dresseure bzw bei Maschinen Programmierer darstellen.
Ich schlage allerdings vor, dass wir diese - auch von mir angestoßene - Diskussion auslagern, da sie sich stark von der Verkehrsbezogenheit entfernt.
 
Hier liegt für mich der größte Sorgenpunkt.

das wiederum finde ich eher beruhigend. Weil ich mich wenigstens in Dingen wie Ethik, Moral und Gewissensbildung den Maschienen überlegen fühlen möchte. Mit einer anständigen und vernunftorientierten Programmierung sind sie dann nur einem begrenzten Teil der Menschheit überlegen.

So glaube ich z.B. nicht das sich autonome EV's freiwillig an illegalen Autorennen in der City beteiligen werden. (y)
 
Zurück
Oben Unten