Was braucht man zum Leben?

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Ja im Prinzip würden schon 10 oder 15 qm Wohnfläche pro Nase reichen. Ich könnte es mir vorstellen, bei meiner Besten wäre ich unsicher.
Wieviele Schuhe und Klamotten braucht man? Wanderschuhe, Kletterschuhe, gute Schuhe, Fahrradschuhe, Laufschuhe, Skischuhe, Langlaufschuhe, Hallenschuhe, oh verflixt, doch schwer sich da einzuschränken.
Klamotten ist ja analog, da kommt doch was zusammen.
Puh und dann HPVs und Werkzeug, dann ist ja nix zum Wohnen übrig.
Und das ganze Zeug ist ja jetzt auch schon da. Mit Wegwerfen wird nix besser, eher weiter nutzen anstelle Anderes kaufen oder weiter verkaufen/verschenken.
Rettet auch nicht die Welt oder überlebt die Menschheit dann eine ns länger?
Also auch nur minimal nachhaltiger zu leben ist nicht einfach.
 
Wenn ich zwei oder drei Wochen im Urlaub bin mit einem Koffer nur dem nötigsten drin , dann in einem Zimmer mit kleinem Bad wohne vermisse ich NIX....das hat mein Kaufverhalten in puncto Klamotten und Schuhe schon sehr verändert.... aktuell bin ich dabei auch das auf meine Wohnsituation zu übertragen...zusammen gefasst... Weniger ist mehr !!!!!
10 oder 15 qm Wohnfläche pro Nase reichen. Ich könnte es mir vorstellen,
ICH mir auch...
 
Filmabend, Handwerken, Gesellschaftsspiele, Kochen, Feiern - soll nach solchen Konzepten wohl alles als Dienstleistung gekauft werden und irgendwo anders stattfinden. Individualismus als Auswahl der Hemdfarbe. Ausgabe des gesamten Einkommens direkt eingeplant um alle egoistischen Besitzambitionen im Keim zu ersticken.
Zum Überleben reicht das. Nix für mich.
 
Durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf in D 1972: 26,4qm
2021: 47,4qm
Lustigerweise haben wir zu zweit mit 22,5qm/ Nase angefangen, dann zwei Kinder bekommen: 11,25qm/Person (ok, was eng war's) dann durchgebrochen in Nachbarwohnung 27,5qm/Nase
So langsam wird es wieder großzügiger: Großer ausgezogen, 36qm im Schnitt...
In 1-3 Jahren sind wir dann über den Schnitt ;-)
 
Es klingt vielleicht etwas seltsam, aber der berüchtigte Ostblock-Plattenbau ist wohl weit weniger schlecht, als man meinen könnte.

Und das freistehende Einfamilienhaus mit rein dekorativem Grün drumherum, in dem dann am Ende Eltern ohne ihre Kinder altern, das ist wohl mit des ineffizienteste.
 
Dass freistehende EFH in so ziemlich allem ineffizienter sind als MFH, sollte niemanden überraschen. Nur bezahlen tuts...die Allgemeinheit.
 
Früher gabs Kinos. Zuhause brauch ich aber auch nicht viel Platz für Kinoabend zu fünft. Ich verstehe das Problem nicht.
Ja, wer das möchte, braucht etwas Platz dafür und je nach Art des Handwerks eine Werkstatt, die dem exklusiv gewidmet ist. Ich kenne Leute, die sich in einer Garage ein Flugzeug bauen.
Gesellschaftsspiele
Wir brauchen dazu unseren Küchentisch.
Ja, braucht etwas Platz, aber die Erfahrung ist, das vorhandener Platz zugestellt wird, und schon hat man wieder zu wenig Platz.
Wenn man wöchentlich Feiern mit >12 Personen veranstaltet, dann zieht man am besten statt in eine Wohnung gleich in einen Festsaal ein.
Individualismus als Auswahl der Hemdfarbe.
Wenn einem mehr Möglichkeiten nicht mehr einfallen, dann sieht es natürlich düster aus.
 
das freistehende Einfamilienhaus mit rein dekorativem Grün drumherum, in dem dann am Ende Eltern ohne ihre Kinder altern, das ist wohl mit des ineffizienteste.
Wenn aber regelmäßig die Kinder mit den Enkeln kommen, die im Garten toben können, oder die Kinder con weiter wegbei den Eltern übernachten, relativiert das ein bißchen. Von dem Stellplatz für verschiedene Fahrräder und/oder ein VM ganz zu schweigen. Und nicht jeder Garten hat nur "rein dekoratives Grün".
Aber das ist so schön plakativ, wie "die rücksichtslosen Radler".

Auch bei solchen Themen wäre eine etwas differenziertere Betrachtungsweise schön.
Daß wir natürlich mit (teils deutlich) weniger auch auskommen könnten, wird wohl niemand ernsthaft bestreiten.
Aber "der Mensch/die Menschin" an sich strebt wohl schon seit Jahrtausenden nach mehr Bequemlichkeit und mehr Konfort.
Nicht alles sind nur von der Werbeindustrie künstlich geweckte Bedürfnisse, da steckt m. E. auch was dahinter, das durch die Werbung angesprochen (und häufig pervertiert) werden kann.
 
Wenn man wöchentlich Feiern mit >12 Personen veranstaltet
Wenn man eine etwas größere Familie hat, dann kommen auch ohne Feier die 12 Personen öfter mal zusammen.
Es gibt nicht nur die statistische Familie mit 1,x Kindern (wobei die Diskussion, ob viele Nachkommen "gut" sind, eine andere ist. Wenn die Umweltbewußten sich nicht mehr fortpflanzen, welcher Teil der Bevölkerung wird dann immer größer?).
 
Wenn aber regelmäßig die Kinder mit den Enkeln kommen, die im Garten toben können, oder die Kinder con weiter wegbei den Eltern übernachten, relativiert das ein bißchen.
Es wird halt genauso plakativ gerne schon die Suche nach Alternativen abgeblockt.

In meiner Kindheit sind wir auf der benachbarten Wiese herumgetobt und auf dem Spielplatz in der Nachbarschaft, sind vorm Haus auf dem Hof und der Straße mit dem Kettcar unterwegs gewesen, weil damals die Nachbarschaft noch nicht vom Durchgangsverkehr zur "Stadt-Autobahn" gemacht wurde.
Auch wenn das Vergangenheit ist, kann man versuchen, da wieder hin zu kommen.

Auch fürs Übernachten brauchts nicht viel.

Die große Familie, die du erwähnst ist selten genug, dass wir sie als Ausnahme betrachten können. Die brauchen vllt eine andere Lösung als die Mehrheit. Ist ok.

Bei der Mehrheit anzusetzen bringt eben den nötigen Effekt. Ausnahmen muss man zulassen.
 
auch ohne Feier die 12 Personen öfter mal zusammen.
Ich freue mich immer, wenn teilweise auch bei schlechterem Wetter auf den Liegewiesen auf unserer Maarau Familien- und sonstige Treffen statt finden. Wenn Kinder dabei sind, dann ist das garantiert schöner und stressfreier als in der tollsten Villa (wo nix erlaubt ist). Und mal ehrlich, die schönsten Parties finden nicht im Luxus-Loft sondern in der 12 qm Studentenbude statt.
 
Mir gefällt halt das Anspruchsdenken nicht, mit dem verbreitet Dinge für normal, selbstverständlich, und unverzichtbar beteachtet werden, die man eigentlich als Luxus auffassen muss (für den die Gesellschaft zahlt und zukünftige Gesellschaften zahlen werden).

Diese völlige Unvorstellbarkeit, solche Erwartungen mal zu hinterfragen.
 
Früher gabs Kinos. Zuhause brauch ich aber auch nicht viel Platz für Kinoabend zu fünft. Ich verstehe das Problem nicht.

Ja, wer das möchte, braucht etwas Platz dafür und je nach Art des Handwerks eine Werkstatt, die dem exklusiv gewidmet ist. Ich kenne Leute, die sich in einer Garage ein Flugzeug bauen.

Wir brauchen dazu unseren Küchentisch.

Ja, braucht etwas Platz, aber die Erfahrung ist, das vorhandener Platz zugestellt wird, und schon hat man wieder zu wenig Platz.

Wenn man wöchentlich Feiern mit >12 Personen veranstaltet, dann zieht man am besten statt in eine Wohnung gleich in einen Festsaal ein.

Wenn einem mehr Möglichkeiten nicht mehr einfallen, dann sieht es natürlich düster aus.
Du wirst weder feiern, noch kochen oder Filmabende machen, wenn dein nächster Nachbar maximal 4m entfernt in allen Richtungen ist.
Zumindest nicht, ohne dich mächtigst unbeliebt zu machen.

Vom sozialen zurück zu dir selbst: willst du wirklich dein Bett nebst allen Textilien täglich mit Essensdämpfen volltanken? Auch fangen die meisten Empfehlungen zu gesundem Schlaf damit an, den zugehörigen Ort gezielt nur mit Schlaf (na gut, und Beischlaf) zu assoziieren, andere Aktivitäten davon fernzuhalten.
 
Wenn ich von den in #1 genannten 10 bis 15 qm Wohnfläche pro Person ausgehe, dann ist das mit gewissen Einschränkungen verbunden, aber zu zweit im Tiny House mit 25 qm ist nicht völlig unrealistisch.

26,4 qm pro Kopf, 1972, die Leute haben auch damals gelebt.

Klar, wo Menschen dicht aufeinander leben, da kommt es drauf an, dass sie gelernt haben, sich ein bisschen zu benehmen. Ich glaube, weil das sehr aus der Mode ist, haben wir ein Problem uns das vorzustellen.
 
Filmabend, Handwerken, Gesellschaftsspiele, Kochen, Feiern - soll nach solchen Konzepten wohl alles als Dienstleistung gekauft werden und irgendwo anders stattfinden. Individualismus als Auswahl der Hemdfarbe. Ausgabe des gesamten Einkommens direkt eingeplant um alle egoistischen Besitzambitionen im Keim zu ersticken.
Zum Überleben reicht das. Nix für mich.
Berechtigte Fragen. Virtuell? Anstelle Flugurlaub sollte man auf jeden Fall Arnies Variante von "Total Recall" nehmen.
Ich geb dir trotzdem Recht, beim ersten Lesen denkt man, ach nee, warum sollte sich dann noch für irgendwas anstrengen? Aber wenn man länger drüber nachdenkt und vlt auch schon viele Ding hatte, dann kommt doch die Frage, wie belastend mancher Besitz wiederum ist.
 
Du wirst weder feiern, noch kochen oder Filmabende machen, wenn dein nächster Nachbar maximal 4m entfernt in allen Richtungen ist.
Zumindest nicht, ohne dich mächtigst unbeliebt zu machen.

Das machen Millionen Menschen. In allen MFH ist das längst Realität, sogar auf viele nicht freistehen EFH trifft das zu. Die kochen auch alle (naja, fast :p).
 
Die große Familie, die du erwähnst ist selten genug, dass wir sie als Ausnahme betrachten können. Die brauchen vllt eine andere Lösung als die Mehrheit. Ist ok.
Danke, das ist lieb von Dir :)

Meine Kinder leben teilweise andere Konzepte mit deutlich weniger Ressourcenverbrauch, ich finde das sehr spannend. Für mich wäre das aber nichts mehr. Mal sehen, wie die Enkel das später mal leben und ob sie das rückblickend gut oder schlecht finden (wenn ich das noch erleben darf).

Wiese nebenan haben wir trotz Speckgürtel leider nicht, und der nächste Spielplatz ist auch zu weit, als daß die Kinder (Enkel) da alleine hin könnten.
Dafür freuen wir uns, daß der Kinderanhänger (von uns mitfinanziert) sowohl bei den Eltern als auch beim Kind gut ankommt :)
 
Wo wir bei dem sind, was man alles sparen kann: Jede*r nur ein Fahrrad, ohne E, voll alltagstauglich ausgestattet, fertig. Schont Ressourcen, spart Platz. Von wegen „n+1“. Wir wäre das?
 
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