Bei einer Senke gilt natürlich das Gleiche. Da brauchst Du auch über eine Stunde nur für die Steigung am Ende während die flache Strecke insgesamt eine Stunde dauert.
Ichsagte ja auch, dass bei einer Betrachtung von 10km, in der Fahrrad-Praxis, wo wir alle "geliehene Energie" unterwegs an erhöhte Fahrtwiderstände verlieren, der effekt unter geht. Ob Hügel oder Senke wird in dem Moment egal, in dem wir nach dem Gefälle oder Steigung vor dem Gegenpart und vor dem Ziel immer erst wieder auf normale Fahrgeschwindigkeit (Equilibrium) kommen.
In der Demonstration mit der Kugelbahn ist die Kugel durch die Senke auf der gesamten strecke schneller und kommt erst beim Zieleinlauf auf die gleiche Geschwindigkeit wie die Kugel auf der geraden Bahn.
Dann wird die flache Bahn die schnellste sein (außer bei dem Senken-Modell).
Also die langsamere Bahn ist die schnellere, außer wir nehmen auch die schnellere mit in den Vergleich?
Aber Kugelbahnen sind als Modell für Radfahrer ungeeignet, weil der Antrieb die Gravitation ist. Im Flachen ist die Beschleunigung also null, während sie beim Rad eine Kombination aus Tretleistung und Gravitation ist.
Wir können die Kurbelleistung des Radfahrers durch das Gefälle der Kugelbahn durchaus simulieren. Für den Vergleich müssten wir der Kugelbahn dann das Gefälle gedanklich abziehen. Drehe das Kemerabild so, dass es aussieht als ob die gerade Bahn horizontal läuft. Dann sieht es so aus, als hätten beide Bahnen eine konstante innere Antriebsleistung und die eien fährt waaherecht, die andere durch eine Senke. Selbes Ergebnis. Auch eine variable Kurbelleistung kann man so simulieren, aber dann wird es unübersichtlich.
Die Kugelbahn ist trotzdem ein mangelhaftes Modell für die Fahrrad-Praxis, weil Fahrwiderstände und Verkehrseinflüsse hier nicht annähernd im korrekten Maß abgebildet werden.
Hat denn keiner mehr eine alte Darda-Bahn im Keller und kann das - vorzugsweise auf einem Rundkurs - nachbauen?!
Ich kenne die Teile nicht, aber der Antrieb wird bestimmt nicht unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit sein. Wahrscheinlich wird das Fahrzeug da mit annähernd konstanter Geschwindigkeit fahren.
Es geht 10 m hoch, dann 10 m Ebene, dann 10m runterh.
Ist ja genau das Gegenteil des betracheten Effektes. Bis am Anfang und den start der Ebene länger langsam und bekommst erst einen Schubser, wenn du schon am Ziel ankommst.
aber sie wirkt bergauf bremsend länger als bergab beschleunigend
Wie lange die Kraft wirkt, ist irrelevant. Es ist eine gegebene Arbeit zu verrichten, um die Steigung zu überwinden, egal mit welcher Geschwindigkeit. (Aber wenn man mit Schwung rein fährt, kann diese vorher gespeicherte Energie mindestens einen Teil der Arbeit verrichten.)
Auf einer Fahrrad-Strecke beginnt man mit 0km/h, beschleunigt auf Fahrgeschwindigkeit und bremst am Ende wieder auf 0km/h ab.
Hat man am anfang sofort ein Gefälle, dann beschleinigt man in einer kürzeren Zeit. Wenn man dabei genau auf Fahrgeschwindigkeit kommt, verliert man keine weitere Energie und am Ende kann man beim Wieder-hoch-Fahren wieder auf 0 kommen, ohne selbst bremsen zu müssen. Man war dann einfach nur früher schnell und hat etwas Zeit gespart.
Geht es am anfang so steilnund weit runter, dass man doppelte Fahrgeschwindigkeit erreicht, dann verliert man ganz viel von der Energie, weil der erhöhte Widerstand einen sonweit runter bremst, bis man wieder Fahrgeschwindigkeit hat. Dann kommt man am Ende an die Steigung mit weniger gespeicherter Energie an und muss sich den Anstieg aus Eigenleistung langsam hochkämpfen.