War das der Golfballeffekt?

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Hallo liebe Forschungsgemeinde,
auf der Suche nach der aerodynamischen Sensation habe ich heute mal mich dem Golfballeffekt gewidmet. So wie ich ihn verstanden habe, fliegt der Golfball weiter, weil er lauter Dellen hat, weil er dann weniger Luftwiderstand hat.
Ich hab mal an die Spitze meines VMs eine Tischdecke geklebt; diese hier:
01032019026.jpg
Dann ab zur Teststrecke. 50 km/h = 200 W. Dann Tischdecke ab. 50 km/h = 180 W. War das schon der Golfballeffekt, also einfach eine unebene Oberfläche? Oder werden an die Oberfläche bestimmte Kriterien gestellt, also z.B. Dellen, wie beim richtigen Golfball?
 
Ob die Folie funktioniert weiß ich nicht aber die Tischdecke ist von der Oberfläche mit Schmutz zu vergleichen -> es bremst.



Soweit ich das im Kopf habe, tritt dieser Effekt aber nur bei einer Kugel auf und bringt bei der Form der VMs nichts.
Das ist aber nur Halbwissen meinerseits.
 
Ich schrieb:
So wie ich ihn verstanden habe, fliegt der Golfball weiter, weil er lauter Dellen hat, weil er dann weniger Luftwiderstand hat.
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Nein. Grundsätzlich ist eine glatte Oberfläche schneller, aber auch empfindlicher gegen Störungen. So kommt es, dass eine etwas raue Oberfläche in manchen Situationen besser ist, weil es keinen Umschlag zwischen Strömung liegt an/reißt ab gibt, sondern eine Grenzschicht, in der die Strömungsgeschwindigkeit zunimmt.
Bayer87 schrieb:
Ob die Folie funktioniert weiß ich nicht aber die Tischdecke ist von der Oberfläche mit Schmutz zu vergleichen -> es bremst.
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Beim Golfball ist es nicht anders.
Bayer87 schrieb:
Soweit ich das im Kopf habe, tritt dieser Effekt aber nur bei einer Kugel auf und bringt bei der Form der VMs nichts.
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Nein, tritt überall auf.
 
So wie ich das verstanden hab, wirken die Dellen nicht am Staupunkt, sondern am größten Durchmesser. Da wo Strömung an glatter Fläche abreißt, weil Krümmung zu stark für die Geschwindigkeit. Angeblich verringert sich der Luftwiderstand durch Dimples bei Bällen um unglaubliche 75%.

Probier sowas mal seitlich. Oder an Spiegelverkleidung!
 
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Wenn das so ist, dass es theoretisch immer besser wäre, warum macht das dann z. B. die Formel1 nicht?
Bei solchen Formen kenne ich nur die Aussage.. Putzen sonst bremst der Schmutz und eine Tischdecke hat ja keinen Kerben sondern ist rau, also gleich Schmutz.

Und das was ich gerade auch noch mal gelesen habe ist es so, dass es tatsächlich hauptsächlich bei Kugeln was bringt, weil da der Strömungsabriss am "Heck" nicht optimal ist und die Kerben das optimieren.
Die aerodynamischste Form ist ein Wassertropfen der bildet auch keinen Kerben gleich einen Golfball sondern ein Heck welches Strömungstechnisch optimal ist.

Klingt so als wüsstest du von was du redest Christoph, darf ich dich daher um Erleuchtung bitten? ;)
 
Bayer87 schrieb:
Klingt so als wüsstest du von was du redest Christoph, darf ich dich daher um Erleuchtung bitten? ;)
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Nein, tu ich nicht, ich habe da auch nur Halbwissen.
Bayer87 schrieb:
Hab ich so gelesen. Deshalb bildet sich der so im Freifall, da das die günstigste Form ist.
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In diesem Fall – die Kohäsion will die Wassermoleküle zu einer Kugel machen, die Luftströmung verformt diese Kugel, und so bildet sich eben ein Gleichgewicht. Das heißt aber nicht, dass das die günstigste Form ist; wenn die Anziehung zwischen den Wassermolekülen schwächer wäre, wäre die Form stärker von der Luftströmung beeinflusst, d.h. langgestreckter.
Bayer87 schrieb:
Wenn das so ist, dass es theoretisch immer besser wäre, warum macht das dann z. B. die Formel1 nicht?
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Weil bei der Formel 1 die Aerodynamik miserabel ist. Die haben Motorleistung ohne Ende; da geht es nicht darum, mit möglichst wenig Widerstand zu fahren, sondern das Auto mit möglichst viel Kraft nach unten zu pressen, um möglichst viel von der grenzenlosen Motorkraft auf die Straße bringen zu können. Bei denen ist mangelnder Grip das Problem; bei uns mangelnde Leistung.
 
Ja die Form wäre länger aber immer noch wie ein typischer Wassertropfen.

Der Anpressdruck von Autos entsteht aber nicht auf den Seitenflächen sondern unter der Karosse und an den Flügeln. Das die auf Aerodynamik scheißen ist aber ganz bestimmt nicht so, da gerade der Vmax davon abhängig ist. Wäre das Auto insgesamt Windschnittiger, könnte man noch mehr Anpressdruck erzeugen um immer noch Geruch schnell fahren zu können.

Also irgendwie muss die Wahrheit dazwischen liegen.
Dein Halbwissen scheint aber ausgeprägter zu sein als meins (y)


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Kraeuterbutter schrieb:
laut dem von Delta HOtel verlinkten Artikel bildet sich der aber gerade NICHT
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Das die Tropfenform nicht entsteht aufgrund anderer Kräfte, die bei Feststoffen nicht zum tragen kommen, sagte ich ja schon. Aber ich muss meine Aussage revidieren.. der Tropfen ist nicht die aerodynamischste Form. Das war wohl veraltetes Wissen aus einer veralteten Quelle.


Sieht man auch am Kugelfisch, der auch als sehr aerodynamisch gilt und sogar schon für Autos model stand.



Versteht mich bitte nicht falsch ich möchte nicht recht bekommen aber ich möchte es verstehen und die Erklärungen ab nicht zu dem wie die Welt bisher für mich funktioniert hat.
 
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Christoph Moder schrieb:
Nein. Grundsätzlich ist eine glatte Oberfläche schneller, aber auch empfindlicher gegen Störungen. So kommt es, dass eine etwas raue Oberfläche in manchen Situationen besser ist, weil es keinen Umschlag zwischen Strömung liegt an/reißt ab gibt, sondern eine Grenzschicht, in der die Strömungsgeschwindigkeit zunimmt.
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Der Golfball ist aber nicht rauh sondern hat Vertiefungen.

Christoph Moder schrieb:
Nein, tritt überall auf
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Bringt aber nichts wenn die Strömung komplett anliegt.

Ihr braucht nicht von vorne anzufangen, es gibt im Netz ganz viele Seiten mit Bildern, Animationen und Videos. Das ist viel verständlicher als wenn man hier alles erklärt!

Hier zum Beispiel:

 
Zuletzt bearbeitet:
Wassertropfen tropfen nur am Wasserhahn so schön "tropfenförmig". Es gibt schöne Videos für Kinder, wo in Versuchen gezeigt wird, dass Tropfen im Flug sehr chaotisch geformt sind und sich ständig verändern. Interessant ist wohl die Haut von Delphinen, die nicht stabil ist, sondern wohl auch dem Strömungsdruck nachgibt, wodurch ständig Über- und Unterdruckbereiche entstehen.

Dellen vorne bringen eher nicht viel, was man an aerodynamischen Versuchen sieht. 20 W Unterschied können schnell durch Störungen von außen entstehen und müssten schon durch viele Versuche bestätigt werden.

Dellen bringen wohl kurz vor dem Umschlagpunkt nach hinten angebracht etwas und v.a. bei einer Form, wie sie die meisten VM haben. Sinnvoll wäre eine Delle hinten wie beim Alpha7 und schon vorher einigen Rekordfahrzeugen - lange ansteigend und laminar und dann einen kontrollierten Sog mit Wiederanlegen der Strömung. Weil ich das auch beim Ks nicht habe, werde ich da noch mit Dellen starten. Die oben verlinkte Folie ist eine nicht ganz billige aber sinnvolle Möglichkeit. Und ich meine wirkliche Dellen, keine Lochfolie die zwar auch wirken dürfte, aber den Mikrowirbel nicht so gut bilden dürfte, wie eine Delle.

VG, Roland
 
roland65 schrieb:
Wassertropfen tropfen nur am Wasserhahn so schön "tropfenförmig". Es gibt schöne Videos für Kinder, wo in Versuchen gezeigt wird, dass Tropfen im Flug sehr chaotisch geformt sind und sich ständig verändern.


VG, Roland
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Das der Tropfen aus dem Wasserhahn bzw in der Größe nicht die Tropfenform Bilder ist klar. Das hat aber gerade nichts mit VMs zutun. Die Form unserer VMs ist abgesehen von dem praktischen Nutzen bestimmt nicht zufällig so gewählt. ;)
Man muss bei solchen Videos immer schauen ob die auch für den gegeben Fall gelten bzw aussagekräftig sind, was in den Fall nicht so ist.
Lassen wir, wie ich jetzt schon ein paar Mal geschrieben habe, die Kräfte im inneren des Tropfens weg, wie sich genau diese Form bilden will hinter der Kugel ein Wirbel und somit ein Unterdruck bildet der den Truppen auf der Rückseite in or Länge zieht.
Das die Effekt bei der geringen Geschwindigkeit und der kleinen Masse bei einem Wasserhahntropfen oder Regentropfen nicht zutrifft, ist mit klar.



Den Rest Deiner Ausführung und ich aber sehr interessant und nachvollziehbar (y)
 
Dimpel Effekt

Die laminare Grenzschicht wird durch die Dellen gestört und dadurch kommt früher zu einen Umschwung von laminare zu turbulente Grenzschicht. Die turbulente Grenzschicht hat mehr Energie als die laminare Grenzschicht und kann länger die Kontur von Ball zu folgen ohne abzulösen. Dadurch verschiebt sich der Ablösepunkt der Strömung nach hinten hinter den Maximaldurchmesser des Ball mit Dellen. Ohne Dellen würde die Strömung vor den Maximaldurchmesser zu Ablösung kommen. Dadurch ergibt sich eine kleinere Ablöseblase mit Dellen.

Man müsse jetzt auch noch den Kármánsche Wirbelstraße berücksichtigen aber ich denke das reich für heute ne. :)

@roland65: Gibt es Bilder von Alpha7 wo man die Dellen erkennen kann? Bzw. gibt es aerodynmische Untersuchungergebnisse von Alpha7?
 
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