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Hallo
im Laufe der Jahre bin ich mit meinem Trike schon in die merkwürdigsten Situationen getraten, vor allem was den Status des Gefährts betrifft.
Bei mir hat sich folgender Eindruck verfestigt:
Wenn Fahrräder erlaubt sind, ist ein Trike KEIN Fahrrad.
Wenn Fahrräder verboten sind, IST ein Trike ein Fahrrad.
Da mir keine Untersuchungen zu dem Thema bekannt sind, sind meine Beispiele natürlich nur anekdotisch. Aber mich würde interessieren, welche Erfahrungen Trike-Fahrer in der Hinsicht so gemacht haben.
Beispiel 1: Beim "Jedermannrennen" der Hamburg Cyclassics dürfen Trikes nicht mitfahren. Hier sind es also keine Fahrräder bzw. sie werden aus der Gruppe der Fahrräder ausgeschlossen.
Beispiel 2: Fußgängerzone. Hier ist oftmals (und gut begründet) das Fahrradfahren verboten, man muss schieben. Das ist insoweit verständlich, als in einer Fußgängerzone Schrittempo angesagt ist. Und mit einem normalen Fahrrad kann man halt nicht beliebig langsam fahren; um stabil zu fahren ist ein gewisses Mindesttempo vonnöten. Das gilt aber nicht für ein Trike – damit kann ich beliebig langsam fahren, jederzeit einfach stehenbleiben, und ganz entspannt mit der Menge flanieren. Das wird aber nicht gelten gelassen – auch als Trikefahrer wird dich das Ordnungsamt zum Schieben verdonnern. Jeder Trike-Fahrer weiß, welchen Unterschied es macht, ob man ein vollbepacktes Trike durch eine Menschenmenge schieben (oder ziehen) muss, oder ob man es ganz entspannt im Schrittempo da durch fährt. Keine Chance, das zu verargumentieren. Das Ding ist ein Fahrrad, basta.
Beispiel 3: Alter Elbtunnel. Hier war die Durchfahrt von Autos bis 20 Uhr erlaubt. Die Tunnelröhren sind einspurig, mit sehr schmalen Gehsteigen an den Seiten.

(Joachim Kohler)
Hier sollte ich allen Ernstes mein Trike auf dem Gehsteig schieben. Oder halt ziehen. Dass das viel sperriger und komplizierter, und somit auch unfallträchtiger ist, wurde ignoriert. Es waren gerade keine Autos unterwegs, und die müssen eh Schrittempo fahren. Ich glaube, viele Autoritäten (Polizei, Ordnungsamt, werauchimmer) sind in dem Moment einfach überfordert, weil sie ein Trike nicht einordnen können, und ziehen sich dann auf die Formel "is'n Fahrrad" zurück – auch wenn die Fahrphysik eine völlig andere ist.
Da es kurz vor acht war, habe ich noch eine kleine Pause an der Elbe gemacht, bis die Uniformierten Feierabend hatten, und bin dann locker durchgeradelt (dauerte 2 Minuten). Inzwischen ist der Tunnel wohl komplett für den Autoverkehr gesperrt, im Zuge von Umbaumaßnahmen … ich hoffe, das wird beibehalten.
Beispiel 4: Hab's nicht ausprobiert, aber was meint ihr, würde passieren, wenn jemand sein Trike dort parkte …?

Ich freue mich über Meinungen, Ergänzungen und weitere Bei- und Gegenbeispiele.
im Laufe der Jahre bin ich mit meinem Trike schon in die merkwürdigsten Situationen getraten, vor allem was den Status des Gefährts betrifft.
Bei mir hat sich folgender Eindruck verfestigt:
Wenn Fahrräder erlaubt sind, ist ein Trike KEIN Fahrrad.
Wenn Fahrräder verboten sind, IST ein Trike ein Fahrrad.
Da mir keine Untersuchungen zu dem Thema bekannt sind, sind meine Beispiele natürlich nur anekdotisch. Aber mich würde interessieren, welche Erfahrungen Trike-Fahrer in der Hinsicht so gemacht haben.
Beispiel 1: Beim "Jedermannrennen" der Hamburg Cyclassics dürfen Trikes nicht mitfahren. Hier sind es also keine Fahrräder bzw. sie werden aus der Gruppe der Fahrräder ausgeschlossen.
5.4.
Spezielle Regelungen
Das nachfolgend aufgelistete Material bzw. die nachfolgend aufgelisteten Fahrradtypen sind bei den BEMER Cyclassics ausdrücklich nicht zugelassen:
• (…)
• Lastenräder, Liegeräder, Einräder, Handbikes, Dreiräder
Quelle (PDF)
Beispiel 2: Fußgängerzone. Hier ist oftmals (und gut begründet) das Fahrradfahren verboten, man muss schieben. Das ist insoweit verständlich, als in einer Fußgängerzone Schrittempo angesagt ist. Und mit einem normalen Fahrrad kann man halt nicht beliebig langsam fahren; um stabil zu fahren ist ein gewisses Mindesttempo vonnöten. Das gilt aber nicht für ein Trike – damit kann ich beliebig langsam fahren, jederzeit einfach stehenbleiben, und ganz entspannt mit der Menge flanieren. Das wird aber nicht gelten gelassen – auch als Trikefahrer wird dich das Ordnungsamt zum Schieben verdonnern. Jeder Trike-Fahrer weiß, welchen Unterschied es macht, ob man ein vollbepacktes Trike durch eine Menschenmenge schieben (oder ziehen) muss, oder ob man es ganz entspannt im Schrittempo da durch fährt. Keine Chance, das zu verargumentieren. Das Ding ist ein Fahrrad, basta.
Beispiel 3: Alter Elbtunnel. Hier war die Durchfahrt von Autos bis 20 Uhr erlaubt. Die Tunnelröhren sind einspurig, mit sehr schmalen Gehsteigen an den Seiten.

(Joachim Kohler)
Hier sollte ich allen Ernstes mein Trike auf dem Gehsteig schieben. Oder halt ziehen. Dass das viel sperriger und komplizierter, und somit auch unfallträchtiger ist, wurde ignoriert. Es waren gerade keine Autos unterwegs, und die müssen eh Schrittempo fahren. Ich glaube, viele Autoritäten (Polizei, Ordnungsamt, werauchimmer) sind in dem Moment einfach überfordert, weil sie ein Trike nicht einordnen können, und ziehen sich dann auf die Formel "is'n Fahrrad" zurück – auch wenn die Fahrphysik eine völlig andere ist.
Da es kurz vor acht war, habe ich noch eine kleine Pause an der Elbe gemacht, bis die Uniformierten Feierabend hatten, und bin dann locker durchgeradelt (dauerte 2 Minuten). Inzwischen ist der Tunnel wohl komplett für den Autoverkehr gesperrt, im Zuge von Umbaumaßnahmen … ich hoffe, das wird beibehalten.
Beispiel 4: Hab's nicht ausprobiert, aber was meint ihr, würde passieren, wenn jemand sein Trike dort parkte …?

Ich freue mich über Meinungen, Ergänzungen und weitere Bei- und Gegenbeispiele.