TR VR-Federung+Aufhängung

roland65

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Hallo,

schon seit einiger Zeit läuft nebenbei die Planung für eine sehr leichtes Trike aus Bambus. Eine spezielle Frage hat sich ergeben, da die VR-Aufhängung gefedert sein soll. Diese Federung soll über Rosta-Elemente (Gummi-Torsions-Elemente) - ähnlich wie beim Moulton - umgesetzt werden. Quelle der Elemente ist z.B. die Fa. Schmerrein in Bad Endorf. Ich hatte mit denen schon Kontakt und die sind sehr nett und können auch einiges über den bisher erprobten Einsatz der Elemente erzählen. Selbst in Kieswerken laufen die problemlos ohne Wartung für viele Jahre - wie halt auch bei Moulton. :)

Wie aber wirken sich Brems- und Seitenkräfte voraussichtlich aus und welcher Aufbau ist vermutlich der am weitesten neutrale bei Kurvenfahrt?

Hier mal ein Vorschlag zum Aufbau:
VR-Federung.png
Die VR-Achse könnte jetzt vor oder hinter dem Steuersatz liegen und auch die Schrägen des Parallelogramms können theoretisch verschiedene Winkel haben. Bei tiefem Querrohr wäre die Achse auch oberhalb des Steuersatzes denkbar.

Was schlagt ihr vor? Wie ist das Lenkverhalten bei den verschiedenen Möglichkeiten und wo ist die Federung vom Bremsen am wenigsten beeinflusst?

Gruß, Roland
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Servus,

wir haben ja auch schonmal drüber geredet :)
Wenn du mal n paar Rosta-Elemente kaufst, möcht ich auch gern ein paar.

Ich sehe es sogar als Vorteil an das , wenn man z.b. den unteren Dreieckslenker mit 2 Elementen am Rahmen befestigt und so etwas "Federweg" in Axialer Richtung hat. So schlagen Unebenheiten beim Bremsen nicht so durch und das Fahrzeug lässt sich in Extremsituationen etwas besser kontrollieren.

Nur deine Skizze versteh ich nich... Was soll das darstellen? :p
Mach mal ne händische Zeichnung und fotografiere diese.

Gruß,
Patrick
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Auf der Skizze zeigt den Steuersatz von der Seite und die Elemente liegen über und unter dem Steuersatz (ähnlich wie bei ICE). D.h. die Aufhängung erfolgt nicht am Rahmen, sondern wirkt unmittelbar auf das Rad. Besser wäre vermutlich sogar der Einsatz eines Doppelelements, das dann wohl eher unten (wie bei ICE) befestigt würde. Vorteil ist halt der nicht nötige Pflegeaufwand.

Eine einfache Sitzfederung mit den Elementen ist schon in Planung, die Elemente warten darauf verbaut zu werden.

Gruß, Roland
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Servus,

du hättest wenigstens mal Drehpunkte usw. einzeichnen können ;)

Der Aufbau des ganzen ist ähnlich einer geschobenen Schwinge. Man kann aber mit den restlichen Daten wie Spreizung/Sturz/Nachlauf usw. ganz normal rechnen.
Der Befestigungspunkt des Rades sollte also an (fast) der gleichen Stelle rauskommen wie bei einer Aufhängung ohne Federung.

Dann sind die Einflüsse aufs Fahrverhalten auch recht klein.

Gruß,
Patrick
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Wenn Du eine neue Zeichnung machst, bitte Hinten und Vorne markieren oder einen Fahrtrichtungspfeil...
Und wo würde denn die Radachse sitzen? bei einem unteren Element oder bei einem oberen? (direkt neben dem Laufrad kannst du ein bisschen weiter nach unten bauen, ein Schaltwerk oder eine große Bremsscheibe fährt man sich auch nicht jeden Tag ab)
Wo würde Bremszange der Scheibe oder Momentenstütze der Trommel sitzen und wie die Kraft einleiten?

Zum Spielen und Ideen haben ist Papier und Bleistift und ein Foto mit der HD-Webcam wirklich besser.
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Hallo Roland,
Meine Berliner Freunde haben, erstmal, nach dem 3. Brennholz, eine Denkpause eingelegt ...
ich habe nach dem 26.7. eine Woche Pause zwischen den Arbeitsversuchen, fuer medizinisches, Statistiken usw.
Danach mache ich eine Woche "Werkstatt" und will bis dahin einen Plan haben welche Elemente ich testen will.

Ich kaempfe, wenn auch momentan nur auf dem Reissbrett, mit dem Thema, Bambus-Trike.
Aber egal wie ich es rechne, das Thema "Federung" ist absurd, und das scheitern der bisherigen Ansaetze erscheint mir eher unvermeidlich.

Entweder ich dimensioniere 600% ueber, oder ich brauche 1/2Kg 1mm Klviersaitendraht um wenigstens den schlimsten "Flex", besonders im Vorderrad-Bereich loszuwerden(wegzuspannen) Und das Teil sieht dann aus wie Wright's Maschine No.3 .

Ich denke auch, in der Praxis, und in Bambus, kriegst Du so knappe, und kurze "Lenker-Schwingen" nicht zuverlaessig und dauerhaft hin. Auch sind alle Uebergaenge Bambus Metall kritisch Ich versuche augenblicklich,mal mit dem Bambus zu denken, und nicht gegen ihn. Was nuetzt mir ein Bambustrike, das mindestens 17Kg wiegt?

Also ich denke Deine Federelemente passen nicht zum Bambus . Wie auch die bisher versuchten Fahrrad-Daempfer ... Bei 80cm Spurbreite und 40cm Breite, Abstand zwischen den Laengs-Untergurten, habe ich 2Staebe 60cm lang als federnde Querlenker, die sich 40cm vom Drehpunkt also 20cm vor dem Rad jeweils auf einem Tennisball abstuetzen. und so einem Federweg von ca 3,5cm bei 5facher Uberlast bringen, dazu kommt dann noch bei geeigneter Stabwahl 2cm Flex aus dem Stab dazu. So ein Tennisball wiegt aber nur ~60g, und wenn man einen Drucklosen nimmt dann kostet ein Dreierpack 3-5Euro ... selbst wenn der nur ein Jahr durchaelt. bis er langsam schlabberig wird. sollte es ein geeignettes Medium sein. Der Bambus daempft bei ca 20% und der tennisball bei 5-6% waehre eine Gesammtdaempfungsrate von ~9% ein guter Reifen daempft bei 7% also ein optimaler Anschluss.

Als Aufhaengungsart wuerde ich McPerson nehmen, aber die Federung via Zug aus den Querlenkern holen, und so brauche ich oben(wo ich nicht Quer durchsteifen kann) nur ueber den langen Hebel des Lenkerbeins, das oben nur in einer Teflonbuchse gefuehrt wird, um die Laengs- und Quer-kraefte zu bandigen, wo im schlimmsten Fall am oberen Ende ~10Kg wirken koennten koennten (Hebelverhaeltniss 1/9 ... und durch den langen Hebel des Lenkerbeines 2-3cm Flex am Rad weniger als 3mm fehler ueber den gesammten Federweg ubriglassen. Je staerker ich den Federweg verkuerze, z.B. durch eine Schnuehrung, wie bei den Alten Sprungfedersofas den Tennisball vorkomprimiere, um so straffer wird die Daempfung, steiler die federkennlinie bis am Ende nur noch 2cm aus der Stange und 20%Daempfung(Renntrimm) uebrigblieben, dann wahre aber auch der Einfluss des Flexes aus der oberen Fuehrung nochmal halbiert. Und mit 1mm schieben ueber die Raeder, beim Fahren und lenken, bei Volleinschlag und komplett durchlaufenem Federweg sollte man leben koennen, da ist der Restflex aus dem "Grundgestell" groesser.


Nun ich hoffe ihr kommt mit der Textaufgabe zurrecht ... habe im Moment nichts um mein Schmierheft einzuscannen ... und mach das ich nun ins Bett komme.

mfG
Matthias

PS. Andererseits hbe ich aber auch schon an soetwas:
trike_h9.jpg

was fuer ein Alptraum ...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: VR-Federung+Aufhängung

Servus,

grob verstanden hab ichs...
Aber ne Zeichnung wäre schon schön ;)
Dann werkeln ja mittlerweile 3 Leute am Bambustrike...

Und Matthias, wenn du noch Bambusmaterial brauchst, ich hab ca. 50m unterschiedlicher Dicken im Keller liegen :eek:

Gruß,
Patrick
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Hallo,

also noch'n Versuch, mich klarer auszudrücken (ich glaube nicht, dass ich es händisch gezeichnet so viel besser verdeutlichen könnte).

Ich hab jetzt mal die Richtungspfeile drin und versucht, das Steuerrohr deutlicher zu kennzeichnen.
VR-Federung.png

Die Elemente sehen übrigens so aus
DO-A_t.jpg oder so
DO-S_t.jpg
und sind in jeder Dimension zu bekommen.
Um das Ganze kompakter und robuster zu bekommen würde ich wohl doch eher auf die abgebildeten Doppelelemente gehen und alles unter dem Steuersatz planen. Es gibt sie natürlich auch als Einzelelemente. Das Gewicht eines Doppelelementes liegt bei der voraussichtliche nötigen Dimension bei ca. 120gr.

Die Achs-Aufhängung ist mir noch nicht ganz klar (sonst würde ich ja nicht fragen), könnte aber im unteren vorderen Element sitzen bzw. durch dieses gesetzt werden. Bremsentechnisch setze ich im Moment auf Trommelbremse und muss somit noch überlegen, wo die Abstützung eingebaut werden kann. Ich vermute, dass es kein Problem ist, wenn die sich mit dem Federweg leicht bewegt (5-10Grad). Wenn ihr das so bestätigt, dann könnte die Verbindung der unteren Elemente - bei entsprechender Gestaltung - die Abstützung aufnehmen.

@mbi03: ich habe den Rahmen ausschließlich in Bambus und GFK-Verbindungen geplant zu bauen. Der zusammengebundene Rahmen hat schon gezeigt, dass die Kräfte sehr gut aufgenommen werden und wie leicht die Bauweise ist. Die Kräfte werden weiträumig abgestützt. Alles andere macht meiner Meinung nach bei Bambus keinen Sinn. Wenn's auf 17 kg rauslaufen würde, würde ich es gar nicht erst probieren. Die Berechnung der Teile ergibt im Augenblick ein Gesamtgewicht von ca. 12kg. Dabei dürfte der Rahmen nach dem Test mit Zusammenbinden aber stabil dimensioniert sein. NOCH stabiler würde wohl auch nur ca. 1 kg Mehrgewicht ausmachen. Die VR-Federung ist unabhängig vom Rahmenaufbau.
Als Lenkung favorisiere ich im Moment eine Ansteuerung wie bei der Leitra.
Mach Deine Woche Werkstatt doch hier und wir bauen den Rahmen. Erholung nicht ausgeschlossen, da der nächste See nur knapp 1 km weg ist. :) Bei Verhandlung mit dem Werkstattbesitzer steht ein großer Maschinenpark zur Verfügung inkl. Drehbank.

Die Querachse ist übrigens starr, also ungefedert in ca. 5-6cm Bambus. Zu viele bewegliche Teile verkomplizieren nur alles. Einfach wäre einfach genial. So soll auch die VR-Federung so einfach wie möglich und absolut pflegeleicht und winterfest sein. Dass eine Federung auf ein einzelnes VR ohne Querstabilisation usw. funktioniert zeigt ICE. Aber die Gleitlager und das Drumrum möchte ich im harten Winter-Salzbetrieb nicht reinigen müssen. :(

Ich fände es toll, wenn sich ein opensource-Projekt "Bambustrike" entwickeln würde.

Gruß, Roland
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Servus,

da bin ich dafür :)

Ich würde den Rahmen so auslegen das ein Dreieck an den Radaufhängungen entsteht an dessen Spitze man ein Steuerrohr laminieren kann.
Problem bei der Radaufhängung ohne Führung ist ein "einknicken" bei Kurvenfahrten... Besser lässt sich das realisieren wenn man an der Befestigung des Gabelschaftes Gleitlager einsetzt (oder Kugellager) und nur bei den anderen 2 Gelenkpunkten die Rosta Elemente.

Hier mal 2 Bilder.
Das eine eine grade gemachte Freihandskizze, das andere ein Grundrahmen für ein VM.
 

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Servus,

da bin ich dafür :)

Ich würde den Rahmen so auslegen das ein Dreieck an den Radaufhängungen entsteht an dessen Spitze man ein Steuerrohr laminieren kann.
Problem bei der Radaufhängung ohne Führung ist ein "einknicken" bei Kurvenfahrten... Besser lässt sich das realisieren wenn man an der Befestigung des Gabelschaftes Gleitlager einsetzt (oder Kugellager) und nur bei den anderen 2 Gelenkpunkten die Rosta Elemente.

Hier mal 2 Bilder.
Das eine eine grade gemachte Freihandskizze, das andere ein Grundrahmen für ein VM.

Bei 5-6cm Bambus als Querachse denkst Du nicht mehr über ein Fachwerk nach und ein Steuersatzrohr da rein zu bekommen ist auch kein räumliches Problem. Einzig für die Torsionskräfte muss die Abstützung stimmen. Mein bisheriger Rahmen hat im Vergleich zu Deiner Zeichnung, die Du an anderer Stelle schon mal gepostet hattest, nicht mal die Hälfte an Bambus, aber grundsätzlich halte ich Fachwerk für eine bessere Lösung beim Trike, als die üblichen Ein-Rohr-Rahmen.

Das mit Gleitlager (Kugellager meine ich, sind wegen des geringen Bewegungsbereiches ungeeignet) halte ich wegen des Pflegeaufwandes für ungünstig. Ein Bekannter hat eine MTB-Parallelogramm-Federung am VR (Dämpfer sitzt außen), die alle 3000 Km gewartet werden muss. Ne, wirklich nicht! Das wäre bei mir im Moment alle 2-3 Monaten der Fall. Dagegen brauchen die Rosta-Elemente 0,0 Pflege. Bei 4 Rosta-Elementen ist das Einknicken vermutlich auch kein größeres Problem, als die Arbeit im Reifen. Hast Du mal eines in der Hand gehabt? Ich habe ja schon 2 für die Sitzfederung da. Die sind zwar nicht perfekt bei Verkanten und Torsion, es macht ihnen aber auch nichts aus und viel Bewegung findet da auch mit großen Hebeln nicht statt, da die Gummielemente bereits entlastet unter Druck stehen. Etwas Neigung (Sturz) hätte ich dem Rad auch gegönnt, wenn auch nicht so viel, wie beim Evo, was die Belastung auf die Elemente geringfügig verbessern dürfte.

Zur Handzeichnung: Warum sollte man nicht die vorhandene Öffnung für die Achse verwenden und nochmal extra eine schaffen?

Gruß, Roland
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Servus,

man kann auch gleichd ie vorhandene Öffnung nutzen. Muss aber halt einen passenden Adapter herstellen um mit einem Vierkant die Radachse aufzunehmen.

Und das Fachwerk das ich hier vorgeschlagen habe sollte aus 2-3cm Bambus bestehen. So dicke Klopper kommen mir gar nicht ins Boot. Reisen deutlich lieber, und sind recht Platzraubend. Zumal ist die Zugfestigkeit im Verhältnis zur Querschnittsfläche ne gute Ecke geringer.
Außerdem sind die dünnen viel billiger ;)

Einzige an den Radaufnahmen würde ich mal über 4-5cm nachdenken. Die Drehmomentstütze gegen Torsion ist aber überlebenswichtig!
Hatte schonmal Tests gemacht. Der Bambus hält auf Torsion fast bis gar nix aus.

Gruß,
Patrick
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Mit Torsion gebe ich Dir recht. Die Fähigkeit wurde von der Natur bei der dort auftretenden Belastung eingespart. Selbst ein 5-6cm Querrohr mit den Steuersätzen re + li würde ich wegen der Torsion mit entsprechendem Gewebe belegen (auch beim Tretlagermast) Warum aber hier ein aufwändiges Fachwerk mit dem Problem, wo dann die Kette überall durch muss, wenn ich es einfach haben kann? Der Rest des Rahmens ist teils 2cm Bambus, teils sogar weniger.

Billig ist Bambus allemal. Für den bisherigen habe ich 20€ ausgegeben und noch übrigen. :)

Gruß, Roland
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Servus,

der Rahmen wurde entwickelt mit Linearantrieb. Die Kette hat also keinen Leertrum und der Zugtrum passt mit zwei Umlenkrollen durch den Rahmen.
Aber das Ding war ja auch nur ne Fixe idee.
Ist aber halt ein reines Fachwerk, das heist es gibt keine Biege/Torsionskräfte auf die Rohre.

Und für die Achse... wie wärs mit 2 Blattfedern aus Robinie? Kann man schön aus Funier zusammenleimen so wie mans braucht.

Gruß,
Patrick
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Blattfeder ist nicht blöd, springt aber doch etwas stark. Das ist vom Fahrverhalten kein Vergleich mit einer Federung per R-Elementen. Bist Du schon mal ein Moulton mit VR-Federung gefahren - ich kürzlich. Feine Sache! So stell ich mir das am Trike auch vor.

Deinen Rahmen hatte ich auch so in Erinnerung. Ich tendiere halt zum Trike und wenn gewünscht bekommt es eine VV, die aber nur am Trike aufgehängt (nicht verschraubt) wird. Dann könnte es auch schön leise innen werden.

Gruß, Roland

- jetzt auf dem Weg in die Werkstatt die erste neue Front entformen.
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Servus,
eine Holzfeder dämpft schon deutlich mehr als eine Stahlfeder.
Desweiteren kann man ja ohne große Probleme ein Dämpferelement in Form eines Hydraulikdämpfers oder auch Tennisballs einsetzen..
Ich sehe da weniger Probleme..

Gruß,
Patrick
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Hallo Roland,
Bei 5-6cm Bambus als Querachse denkst Du nicht mehr über ein Fachwerk nach und ein Steuersatzrohr da rein zu bekommen ist auch kein räumliches Problem.
Ja das ist bei mir naturlich voellig ausserhalb der Range. Maximale Stabdurchmesser muss in jedem Fall so bei 25mm bleiben. Sonst sind die Wandstaerken nicht mer im Verhaeltniss zum Durchmesser. Auch waehren Muffen und Bindungen,
die ja wenn mann spannungsarme Ubergaenge benoetigte etwa wenigsten in der Materialstarke auszufuehren.
bei dem 40ger Rohr muessten wenn ich Plastikmuffen einsetzen wollte, solltem diese dann 2cm in der (Wand)Staerke sein.
Das heist fuer das Gewicht, an einem 1Meter Bambusrohr ist das Rohr genausoschewer wie die Abschliessende GFK-Muffe.

Ich loeste gerade am Bambus-Python das Problem das ich die Rohre passend minimal 50mm lang ausbohre, und einen
Stopfen aus Robinie einklebe. So habe ich ein leichtes Rohr mit belastbaren Enden, die ich auch schraeg schneiden, fasen oder rund einfraesen kann wie sie gerade fuer den jeweiligen Anschluss gebraucht werden. An den Montagestellen wird dann nur ein Stift eingesetzt(Nagel) so wie die Korbmoebelmacher das tun. Darueber kommt eine gebunden Muffe aus Brenesselschnur. diese wird so geschlungen das sie komplett Tragfaehigkeit und Halt garantiert.
Wenn alles fertig gebunden ist werden die Muffen mit verduennten (Mennige)beschleunigtem gekochtem Leinoel getraenkt 10x alle 4Stunden das gewaehrleistet die 100%tige Verklebung aller am Bamus anliegenden Fasern der Fasern untereinander, schuetzt die Fasern vor Naesse und UV die bleibenden Zwischenraeume muss ich nicht fuellen
Dann werden alle absteneden Fasern abgeschliffen und gefirnisst. den Flex unterbinde ich wo ich keine druckfesten Sprossen brauche durch das auskreuzen von Feldern mit Klaviersaitendraht.

Bambus kann man eh nur sinnvoll auf Zug oder Druck belasten. vielleicht auch mal als Blattfeder. Aber alles Andere ist nicht zuverlaessig.

aber grundsätzlich halte ich Fachwerk für eine bessere Lösung beim Trike, als die üblichen Ein-Rohr-Rahmen.
Dem kann ich nur Zustimmen.

Das mit Gleitlager (Kugellager meine ich, sind wegen des geringen Bewegungsbereiches ungeeignet) halte ich wegen des Pflegeaufwandes für ungünstig. Ein Bekannter hat eine MTB-Parallelogramm-Federung am VR (Dämpfer sitzt außen), die alle 3000 Km gewartet werden muss. Ne, wirklich nicht!
Hmmm ... Lager habe ich ausser in Raedern, Pedalen Tretlager, mur im Lenkerlager fuer den Tiller.
Ich habe alle Haende damit zu tun unerwueschten "Flex" zu baendigen ... zum minimalen Federn brauch ich doch nur den Flex in die gewuenschte Richtung "nicht zu unterbinden" .... fuer die Tadaufhaengung brauche ich an jedem Rad nur 2Kugelgelenke fuer die Radaufhangung am Laengs und Querlenker und 2 fuer die Lenkstange ....

Aber vielleicht reden wir ja auch aneinander vorbei? Auf alle Faelle erzeugen die Rosta-Elemente erheblich Torrosion,sind ja eine Ersatzloesung fuer eine Drehstabfeder, oder ??

mfG
Matthias
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Hallo Matthias,

ob Rosta-Elemente hier ein "Ersatz" sind, kann ich nicht sagen. Ich denke, der Aufbau ist bedeutend einfacher mit den Elementen und es ist nachfolgend keine Pflege mehr nötig. Gewichtsmäßig sind sie wohl auch nicht leicht zu unterbieten. Ich schätze, Rosta-Elemente und Drehstabfeder sind einfach 2 verschiedene Lösungen eines Problems - handelt sich ja wohl bei beiden um eine Torsionsfederung obwohl ich vermute, dass der Aufbau mit den Elementen einfacher wird. Die Arbeit beim Kippen in der Längsebene (Drehebene) des Rosta-Elementes ist nicht besonders stark, hängt aber auch davon ab, wie breit das verbaute Element ist. Es gibt außer dem Moulton auch noch andere Einsätze gleicher oder ähnlicher Federelemente (Anhänger, Mini). Das Rad fährt sich auf jeden Fall sehr angenehm und hat eine ganz eigene Art Unebenheiten weg zu federn. Ich wundere mich, dass die Profis bei den Frühjahrsklassikern mit Kopfstein noch nicht was ähnliches einsetzen.

Für einen ersten Bambusrahmen werde ich sicher nicht zuuuu aufwändig arbeiten und habe daher vor, Glas und Epox für die Verbindung zu verwenden. Wenn es das nicht tut, muss ich nochmal überlegen und nachfragen. Vom Binden her dürfte der Aufbau auf jeden Fall funktionieren und leicht wirds auch.

Die einzigen Lager im Rahmen sollen im Steuersatz sein. Hier möchte ich Cartridge-Lager direkt einkleben, was schon mal Lagerschalen spart. Sollten die gewechselt werden müssen, werden sie raus geklopft und neue eingeklebt. Einzige Schwierigkeit ist, sie wirklich genau einzukleben, so dass sie dabei nicht verkanten.

Gruß, Roland
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Und für die Achse... wie wärs mit 2 Blattfedern aus Robinie? Kann man schön aus Funier zusammenleimen so wie mans braucht.
Gibt es denn Beispiele für so eine Holzblattfeder? Mit Bild? Wie legt man die denn aus? Wie spannt man die ein?
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Hallo,
Gibt es denn Beispiele für so eine Holzblattfeder? Mit Bild? Wie legt man die denn aus? Wie spannt man die ein?
Klardoch aber leider wieder von der Himmelslaus ...
Ich bin wie immer Purist, da fliegt man den klassischen Zug ... zusammengefaltet verpackt bereit zum Anhaengen.
laus.jpg keine Blattfeder (gar keine Feder, sondern nur bisserl Gummipuffer, geht aber auch )

laus3.jpg Sportfreund Michel hat es gern saenftig und bequem, und .... naja und die
Blattfeder aus Holz ..

Hier der Plan:
Blattfeder.jpg

mfG
Matthias
 
AW: VR-Federung+Aufhängung

Blattfeder0.jpg Die ersten Lagen ... Der Schraubzwingen-Salat
Blattfeder2.jpgDa ging's noch leicht ...
Blattfeder3.jpgDie lezte Lage wurde zur Tortur, ein Mallen aus Stahl keine Schraubzwinge wollte es mehr zwingen

Der Rest war hobeln, raspeln die Beschlaegli usw. federt bei 210Kg+6G ca 16cm und ist bei 10G "breit" etraegt aber 15G ohne zu brechen, und hat bisher ohne irgend ein Problem mehr als 1000 Landestoesse ertragen, und viele, viele Km holprigste Rasenpisten auch mit 60Km/h abgerumpelt ...

Es sieht "Monolitisch aus ist es aber nicht. In der Mitte sind alle Lagen zusammen geleimt.
An den Fuessen auch aber die verkuezten Enden dazwischen, siehe im Plan schaffen etwas Luft , und die Lamellen koenen arbeiten ... so spreizt sich das Buendel beim einfedern etwas auf und hat etwas innere Reibung zum daempfen ... gegen das "Hoppeln" die Feder ist komplett aus Esche ... geleimt mit Kasein


mfG
Matthias
 
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