Vorteil Trommelbremsen ?

Nabend, noch habe ich das Rad nicht in Augenschein genommen. Es war so eine Idee nach 3-8 Bier, so quasi. Aber ich werde es abholen und dann schauen was man gebrauchen kann. Es ist ein älteres Schauff, leider ohne Cantisockel. Aber für die HS Bremsen gab es ja diese Hufeisenförmigen Adapter.
Vorne werde ich wohl eine andere Gabel mit Scheibenbremsaufnahme verbauen, da habe ich noch eine liegen. Was zur nächsten Baustelle kommt und das Vorderrad betrifft, da gibt es denn eben einen Nabendynamo mit Scheibenbremsaufnahme.
Der Stoker weis noch nichts von den Plänen, zu Zeit sind wir ein Laufteam, aber ich würde gerne unseren Aktionsradius erweitern. Sollte dies nicht klappen so habe ich ein Tandem über, was hoffentlich in der Summe nicht so teuer war das ich es zur Nullsumme verkaufen könnte.
Mein Tipp: Nimm mal Kontakt zu den Kollegen der "Weissen Speiche" auf. Den Verein gibt es in Hamburg und Frankfurt, ggf. auch in anderen Ecken.
Die sind auf Tandems spezialisiert, bei denen der Stoker ein Handicap hat, hauptsächlich natürlich Sehbehinderte.
Ansonsten würde ich mir nicht allzu viel Gedanken machen wenn ihr in der Ebene fahrt, ich plane auch seit 25 Jahren unser Schauff Tandem auf andere Bremsen umzubauen :D
Wenn du wirklich ordentliche Bremsleistung willst, bau vorne eine andere Gabel mit Bremscheibenaufnahme ein. Die bekommt man auch noch mit den 1" Gewindeschäften. Für hinten kannst Du auch nach den hydraulischen Rennkneifern schauen und die Trommelbremsen als Zweitbremse drinlassen.
Bergab sollte dein Stoker die ja auch blind zur Unterstützung bedienen können, muss halt wissen, dass man ab und an mal aufmacht damit Luft an die Bremse kommt.
 
Hallo, ich habe diesen Faden jetzt erst entdeckt.
UP-Tandem: Wir hatten den gleichen Fall. Das Tandem hatte 2 Trommelbremsen und hinten eine Felgenbremse für den Stoker. Als nach einer längeren Bergabfahrt (meine Frau: "langsam, langsam") Trommeln so heiß waren, dass das Fett verbrannte (sichtbar am weißen Rauch und anschließend bei jedem Bremsvorgang laut röhrend hörbar), habe ich die Bremsen ersetzt. Vorne einfache Seilzugfelgenbremse, hinten nach vergeblichen Versuchen mit Seilzug dann die hydraulische Felgenbremse. Weil hinten noch kein Cantisockel vorhanden war, hatte ich mir aus 8er Alublech eine Boosteraufnahme mit Cantisockeln gebastelt. Jetzt hält das nun schon fast 20 Jahre. Die "Stoker-Angstbremse" hatte ich gleich entfernt, auch am Liegetandem.
Am Liegetandem sind 2 Scheibenbremsen verbaut, auch mit denen bin ich zufrieden.
mfG
Michael
 
Optional möchte ich ich eine Sachs-Trommelbremse als Hinterradbremse nutzen. Hat jemand evtl. eine Idee, ein Vorderrad mit 110 mm Abstand in einen Hinterbau mit 130 mm zu transplantieren? Danke vorab.
 
Bist du so nett und machst ein Paar Bilder?
So, hier die Bilder, kalt ist es immer noch (-10°), aber nicht mehr dunkel.

Zur Technologie:
Am Rahmen war noch kein Cantisockel verbaut. Aus 8mm-Alu (gerade verfügbar) mit der Laubsäge ein U ausgesägt, (Laubsäge bringt sehr feines Schnittbild) an den exakt ausgemessenen Stellen Gewinde geschnitten und Einschraub-Cantisockel eingeschraubt und verklebt. Der (die? das?) Booster drückt beim Bremsen auf das im Rahmen original eingeschweißte Blech, der schwarze Booster ist das Original von der Bremse.

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Gruß Michael
 
Danke Michael, sehr hilfreich. An den Sattelstreben erkenne ich zwei Schraubenköpfe. Die spielen hierfür aber keine Rolle, oder?
 
Es gibt einige Trommelbremsen wo ein Teil fest mit die Achse verbunden ist, dann lasst sich kaum was andern. Das ist dann ein art abstandshalter/gegen halter die an die Bremsplattenseite verbaut ist im inneren. Wenn da eine einfache 10mm achse mit m10 feingewinde verbaut ist könnte mann auf eine Hinterradachse umbauen. Eine Explosionszeichnung kann ich nicht finden. Furchte du musste die Nabe aufmachen um aus zu finden wie das innen genau aussieht.

Grusse, Jeroen
 
Danke Jeroen für deine Rückmeldung. Den Gedanken hatte ich ja auch, aber die verbaute Achse ist im Durchmesser kleiner 10mm.
So werde ich die Lösung von @michiq_de aufgreifen oder eine ganz einfache Felgenbremse (Seitenzugbremse) verbauen, welche am Hinterrad ausreichen sollte.
Grüße von Burkhard
 
Zuletzt bearbeitet:
eine ganz einfache Felgenbremse (Seitenzugbremse)
Na ja, falls du die Bremse per Bowdenzug realisieren willst, vermute ich Probleme.
Bei mir war der Weg für den Seilzug zu lang, die "unterwegs-"Reibung zu groß, so dass bei unakzeptabel hohem Kraftaufwand am Handbremshebel wenig Kraft an der Bremse ankam, obwohl ich große Kurvenradien und lange gerade Strecken ohne Hülle verlegt hatte. Diese gesamte Problematik erledigte sich sofort mit der Hydraulikleitung, und die Bremse ist bis auf das Wechseln der Beläge nahezu wartungsfrei. Das einzige Problem bei der Montage war, dass im Montageset die Hydraulikleitung fürs HR nicht lang genug war, ich Leitung von der Rolle beim Händler meines geringsten Mißtrauens kaufen musste.
Viele Grüße
Michael
 
Du hast Recht, die Hydraulikbremse an meinem Up hat bisher keinerlei Probleme gemacht. Aber du sprichst doch vom Tandem, oder? Bei mir ist der Weg doch nicht so lang. Ich werde es ausprobieren. :) Danke Michael für deine praktischen Hinweise. Grüße von
Burkhard.
 
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Wenn man aus eine langschenkelige Bremse moglichst viel Bremswirkung höhlen will, gibt es dafur noch einige tricks. Linear schaltzuge aus demm BMX bereich oder Compressionless Housing von Jagwire sind beide deutlich Kompressionssteifer als normale Bremshullen. Die BMX versionen sind so 130cm lang. Weiter geht es dan mit gute belage wie Koolstop Salmon.

Bei die bremszangen gibt es unterschiedliche langen. Dafur hilft es mal nach zu messen vom geplanten befestigungsloch bis zur Felgenmitte. Das sollte dan passen mit die Zangenlange der Bremse. Meist wird das mit zwei zahlen angegeben, die kurzeste und langst mogliche einstellung.
 
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