Vorsichtsmaßnahmen bei Käufen auf Kleinanzeigenplattformen

Achso. Kannte bislang nur das "richtige" Ebay.
Kostenlose Kleinanzeigen... you get what you pay for...
 
Ich kaufe öfters mal in der großen Bucht und (JA!) mit PayPal. Hat mir schon geholfen Geld zurück zubekommen (als Ausgleich kaufe ich bis jetzt nicht bei Amzonas).

In den Kleinanzeigen habe ich für 12€ (!!) Original HP-Velo Kurbelgarnitur gekauft, bischen Unruhe (Naja), alles super gelaufen.

Wenn es dreistellig würde? Am liebsten Selbstabholen, wie bei meinem HP-Trike (bis Rüsselsheim). Muß jeder selber wissen was er macht!!

MfG Roland
 
@Felix: Ich knutsch' Dich nieder! :-*

Als Verkäufer gebe ich übrigens meine Adresse auch lieber nicht vorab preis - sowas hat auch schon zu Einbrüchen geführt (vor ein paar Monaten noch ist auf die Tour in Amsterdam ein Trike geklaut worden). Muss ich nicht haben - im Zweifelsfall findet sich auch noch ein anderer Käufer.
Sehr gutes Argument gegen Rausgabe der Adresse!

Größere/teurere Teile (z.B. Liegeräder) (ver)kaufe ich nur persönlich.

Und wie geht das zusammen mit obigen Argument? Ich versteh's nicht. Wie machst Du's?
 
Von der Verkäuferbewertung hab Ihr schon mal was gehört? Das löst die Vertrauensfrage doch, oder? Was interessiert mich die Verkäuferadresse in Shenzen oder Hong Kong?

Wie gesagt - und wie Nobby ja schon anmerkte - es ging mir *nicht* um das Auktionshaus eBay.

Aber da der Spannungsbogen des threads ohnehin seinen Zenit überschritten hat :-D ... will ich zu diesem Bewertungsgedöhns im Auktionshaus eBay was schreiben, was ich dieser Tage(!) gerade selbst durchlebe, also OT im Sinne dieses threads:

Ich habe im Dezember für einen dreistelligen Betrag Tee gekauft (mehrere Sofort-Kauf-Angebote auf Auktionshaus eBay). Der Verkäufer schmückt sich mit 100% positiven Bewertungen. Klingt prima, oder?!?
Ich bewerte generell positiv; keine Frage; es sei denn, es gibt wirklich etwas auszusetzen und der Verkäufer ist stur und kompromißlos. Das war er. Ich bewertete folglich negativ (eine von neun Bewertungen, die mir zur Verfügung standen; dabei habe ich klar darauf geachtet, nicht unsachlich oder beleidigend zu sein). Anfang April zog ich dann ein Heul-Schreiben wg. meiner neg. Bewertung von ihm aus dem Briefkasten, in der Anlage die Kostennote seines Anwaltes, der die negative Bewertung für ihn bei eBay weggebombt hat. ~250€.
Leute gibt's ...

Was lernen wir daraus?
Ein kommerzieller Anbieter, mit mehreren hundert oder > tausend deals pro Woche macht Fehler. Alles andere wäre ein Wunder. Dass er folglich dann und wann eine neg. Bewertung bekommt, liegt in der Natur der Sache. Schlechter als 97% ... hmmm, OK, das ist bedenklich. Aber alles zwischen 97 und 99,x% ist prima.
Aber 100% positiv?
Das habe ich jetzt gelernt: Da kaufe ich nie mehr wieder! Und falls doch (mangels Alternative) würde ich mich hüten, irgendeine Bewertung abzugeben!

Das gilt - wie gesagt - nur für umsatzstarke Kommerzielle.
Private accounts mit 100%? Kein Problem. Hab ich auch :)

erkenntnisangereichete Grüße :-D

Urs
 
Anfang April zog ich dann ein Heul-Schreiben wg. meiner neg. Bewertung von ihm aus dem Briefkasten, in der Anlage die Kostennote seines Anwaltes, der die negative Bewertung für ihn bei eBay weggebombt hat. ~250€.
Hast Du etwa bezahlt?

Was ist eigentlich bei ebay mit den ganzen chinesischen Impressi bei Artikelstandort Deutschland? Ich habe neulich ein Rücklicht gesucht und da fand ich eins mit einem Artikelstandort bei mir um die Ecke (bzw. 40 km entfernt). Ich hab den Verkäufer angeschrieben und gefragt, ob ich mal vorbeikommen könnte und mir das Teil live anschauen könnte und da bekam ich 2 Mails:
1. Mail schrieb:
Lieber Kunde,

es freut mich, Ihre E-Mail zu bekommen.

Ihre Frage wurde bereits an unseren Kundendienst weitergeleitet.
Bitte machen Sie keine Sorge dafür.
Der wird Ihnen innerhalb 24 Arbeitsstunden den professionellen Vorschlag geben.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Ihr Verständnis.

Schönen Tag noch.
2. Mail schrieb:
Lieber Kunde,
vielen Dank für Ihre E-mail.
Es tut uns großes Leid, dass das Besuchen bei uns nicht akzeptierbar ist.
Wenn Sie andere Fragen oder Probleme haben, kontaktieren Sie uns, wir sind immer bereit, um Ihnen die Hilfe zu bieten.
Einen schönen Tag.
Mit freundlichen Grüßen
Felix
 
Ja das ist mühsam, dass die immer ihren Standort verschleiern. Besonders jene aus der Volksrepublik. Sie haben sich halt einen schlechten Ruf eingehandelt. Viel Schrott dabei. Aber was erwartet man auch auf Ebay.
 
Ein paar Sätze zum Thema "Käufer"schutz und Paypal. Letztes Jahr ein Lego Set für den Sohn erworben. Abwicklung war nett und das Paket gut verpackt. Unter dem Weihnachtsbaum fehlten dann plötzlich über 100 Teile der ca. 1200. Nach einigen Mail mit Anschuldigen (auf Seiten des Verkäufers wir wären doch nur Betrüger) und Beteuerungen auf beiden Seiten habe ich Paypal darüber informiert und einen Fall eröffnet. Dabei habe ich den Fehler gemacht nicht sofort im Anschluss den "Käufer"schutz einzuschalten. Das geht erst in dem Moment, wenn der Fall gesichert ist. Vorher habe ich keine Möglichkeit gesehen. Die Folge war das der Verkäufer den "Käufer"schutz aktiviert hat und aus Paypalsicht ich die Beweislast hatte. Das ist bei einer Postsendung fast unmöglich. Hätte ich den Käuferschutz aktiviert, wäre die Beweislast wohl auf Seiten des Verkäufers gewesen. Ebenso nahezu unmöglich. Paypal wollte dann dass ich eine Anzeige bei der Polizei erstatte. Diesen Schritt mit ungewissem Ausgang habe ich mir dann geschenkt und die Verkäuferin eingeladen uns bei Gelegenheit mal zu besuchen, um zu sehen, wie so Betrüger leben. Das Geld habe ich abgeschrieben und das Set neu gekauft - schließlich war mein Sohn schon enttäuscht genug. Jetzt hat er ein großes Ersatzteilelager.
In 10 Jahren der einzige totale Reinfall.
Bei größeren Beträgen versuche ich ein pers. Verhältnis aufzubauen. Man merkt eigentlich schnell, wer einem Gegenüber sitzt. Google und Co. helfen auch manchmal.
 
Paypal-käuferschutz kann man komplett vergessen. Sobald der Verkäufer per Tracking-nummer den Anschein erweckt, dass er irgendwas weggeschickt hat wars das mit dem Schutz, dann wird der Fall zugunsten des Verkäufers geschlossen. Der Käuferschutz sichert eigentlich nur den Fall ab, wenn der Verkäufer nach Bezahlung komplett in der Versenkung verschwindet.
In meinem Fall war es eine Tracking-nummer mit dem Status 'wartet auf Einlieferung (beim Packetdienst)'. Also eigentlich nur der Nachweis eine Paketmarke online erworben zu haben. Der (kommerzielle, in USA ansässige) Verkäufer meinte, der Paktedienst hätte das Paket wohl verschlampt und war sofort bereit das Geld zu erstatten, es gab aber nach seiner Aussage auf seiner Seite in dem offenen Fall irgendwie keinen Knopf die Rückerstattung auszulösen (keine Ahnung ob das stimmt, ich hab selber noch nie einen Fall als Verkäufer offen gehabt). Paypal hat den Fall nach Kenntnisname der Trackingnummer einfach geschlossen mir damit die Möglichkeit genommen mit dem Verkäufer fallbezogen zu kommunizieren. Und der hatte nach der Paypal-entscheidung natürlich auch keine Lust mehr aktiv zu werden und mir das Geld fallunabhängig per Paypal zu schicken. Der Betrag war glücklicherweise nicht besonders hoch, hab ich für mich abgeschrieben. Eine internationale Rechtsvertretung um das in USA einzuklagen wäre vom Kostenrisiko völlig unangemessen teuer gewesen.
Mein Fazit: Internationale Käufe (das heist für mich alle Verkäufer außerhalb Deutschlands) nur für Kleinbeträge die man auch verschmerzen kann. Alles darüber nur, wenn der Verkäufer ein in Deutschland nachvollziebar ansässiges Unternehmen (und nicht nur ein Versandstandort) ist, oder wenn die Möglichkeit besteht die Ware bei eigener Abholung selber direkt zu bezahlen.
 
Ich habe schon oft Liegeräder bei Ebay Kleinanzeigen gekauft und nie Probleme gehabt dafür aber um so mehr beim Verkauf. Leute wollen am liebsten alles geschenkt haben am besten noch vorbeigebracht und 200 Euro oben drauf und selbst das wäre manchen Leuten noch nicht gut genug . Die ,, Was ist letzte Preis " Anfragen sind wohl schon Standart.

Am ärgerlichsten sind Leute die nicht kommen und man umsonst wartet. Klar einem kann finanziell immer mal was dazwischen kommen oder man überlegt es sich im letzten Moment doch noch anders aber dann kann man wenigstens bescheid sagen.

Wenn ich etwas verkaufe insbesondere Dinge ab den 3 stelligen Preisbereich dann nur an Selbstabholer. Das ist am unkompliziertesten und sichersten.
 
nach nun fast 20 Jahren Mitglied bei ebay und über 500 Käufen über ebay:
1 böse Erfahrung gemacht, da aber gleich 600 Euro weg gewesen...

Käuferbewertung... ja, er hatte so 20 gute Bewertungen..
der Preis: er war SEHR gut (VR-Brille), aber noch nicht so unverschämt, dass ich verdacht schöpfte...
und wie gesagt: die Käuferbewergungen waren gut...

ich gekauft, am selben Tag noch die 600 Euro überwiesen (leider nicht paypal sondern direkt)
2 Tage nachdem ich überwiesen UND auf ebay meine kauf als "bezahlt" makiert hatte,
kriegte ich von ebay die Meldung vonwegen Unstimmigkeiten, und Verkäufer wurde deaktiviert, ich solle nix bezahlen...

tja.. für 25 Euro konnte ich bei meiner Bank einen Geldrücksendeauftrag in Auftrag geben...
der Haken daran: der Verkäufer muss dem zustimmen - hat er abgelehnt...

über ebay-Forum dann auf 20 weitere geschädigte gekommen, die ebenfalls Brille gekauft haben..
nach Anraten (bzw. schon Befehlston) aus Freundeskreis zur Polizei gegangen...
dort über 1 STunde verbracht, 3 Seiten Protokoll erstellt
(ich hatte alles mit, sogar 2 Nummern von Anzeigen anderer User aus Deutschland die diese im Forum gepostet hatten)
als ich erwähnte dass die aus Deutschland sind, wollte der Polizist das gleich sein lassen (zu aufwändig) - der einwand, dass es hier in Summe fast um 20.000Euro geht hat ihn dann doch noch zustimmen lassen (ob ers wirklich dann weitergeleitet hat, keine Ahnung)
hat alles nix gebracht..


aber: bin weiterhin blauäugig... :rolleyes::rolleyes:
bei 20 Jahren und 500 gekauften Dingen ist ein Fehlgriff - naja - verschmerzbar...
ich glaub lieber ans Gute im Menschen, als mir hinter jedem einen Halunken vorzustellen
(bin wohl noch nicht oft genug auf die Nase gefallen *g*)

per du ?
daran stoßen sich wohl hauptsächlich ältere Generationen...
ich versuche überall wo geht per du.....
bei ebay Privat natürlich auch...
falls ich ein "Sie" zurückbekommen, dann halt mit Sie weiter, aber ansonsten per du...

Adresse als Käufer wissen wollen ?
der kann doch genauso irgendwas fantasievolles angeben, wie seinen Nickname...

Kauf per Abholung ? mir meist zuviel Aufwand...
und als Verkäufer: nicht so gern...

mal ne 50 Euro keycam für 15 Euro verkauft (1 mal von mir getestet)... mehrmals Telefoniert mit dem Käufer, mehrmals Termin ausgemacht, 2mal hat er dann abgesagt, erst beim dritten mal gekommen..
und 2 Tage nach Kauf wollte er für die 15 Euro Cam dann auch noch support haben, wie er es mit Mac verbindet usw... meine Telefonnummer hatte er ja..

ich muss nicht jedem persönliche Abholung bei mir gewähren.. wers so nicht haben will - pech, soll ers wo anders kaufen...

beim einem Rad mit Probesitzen etc. ist natürlich was anderes
 
Herrlich, diese Chinesen retten meinen Tag. Ist ja Plauderecke hier, deswegen kann ich ja darüber plaudern.
Auf die Frage, ob ich mir mal das Produkt live ansehen kann, weil der Artikelstandort um die Ecke ist, bekam ich folgende Antwort: "Es tut uns großes Leid, dass das Besuchen bei uns nicht akzeptierbar ist." Darauf hab ich geantwortet mit:
Lieber Verkäufer,
warum ist das Kaufen bei Ihnen nicht akzeptierbar?
Darauf jene:
Lieber Kunde,
vielen Dank für Ihr Schreiben.
Könnten Sie Ihr Problem ausführlicher beschreiben? Gibt es ein Fehlermeldung?
Wenn Sie jede Probleme oder Fragen haben, können Sie uns weiter kontaktieren, wir sind immer bereit, um Ihnen die Hilfe zu bringen, einen schönen Tag noch ^-^
Mit freundlichen Grüßen
Lukas
Interessanterweise heißen die in China auch Lukas und Felix.
 
Hast Du etwa bezahlt?

Nein.
Aber wenn er etwas strukturierter vorgegangen wäre, hätte es IMO recht eng werden können für mich, also wenn er erst mal *selbst* eBay um Löschung ersucht hätte* und erst nachdem das fruchtlos ausgegangen wäre, einen Anwalt konsultiert hätte.
Aber so wie er's jetzt gemacht hat, subito einen Anwalt mandatiert und weniger als eine Woche später war die Bewertung gelöscht, das ist sein Privatvergnügen und kann nicht auf den Verursacher abgewälzt werden (-> Schadensminderungsobliegenheit).

Er bezeichnet in seinem Heul-Schreiben meine Bewertung als den eBay-Richtlinien widersprechend. Da sie das klar *nicht* war, hätte sie eBay auf seine Privatinitiative hin ziemlich sicher nicht gelöscht. Dann wäre eine Anwaltskonsultation ultima ratio gewesen und die Kosten wären - im hier vorliegenden Erfolgsfall - vermutlich auf mich abwälzbar gewesen.
Na ja, alles Spekulationen eines juristischen Laien. :-D

Ich halte ihn für cholerisch & verbohrt genug, diesem Schreiben noch ein weiteres folgen zu lassen.

Kost' unnötig Zeit, so'n Rotz :-((
 
Wenn es nicht legal ist, jemanden negativ zu bewerten, dann dürfte meinem persönlichen Rechtsempfinden nach der Plattformbetreiber diese Möglichkeit garnicht erst anbieten.
 
Im Grunde ist es bei Onlinebörsen wie im "echten Leben". Wenn das Bauchgefühl sagt, irgendwas passt mir nicht, dann einfach genau dieses nochmal dem "Gegenüber" äußern, genau so wie man es denkt. Dann die Reaktion abwarten und entscheiden. Ich sage mir nicht zusagende Antworten direkt ab, egal was als Produkt und Preis dahinter steht. Schließlich interessiert mich im Grunde nicht das Produkt allein, sondern auch die Persönlichkeit des Verkäufers. Damit kann ich dann einfach abschätzen, wie derjenige mit der Ware bisher umgegangen ist.

Ich gebe selbst meine Daten recht spät raus und verlange diese auch erst vom Gegenüber, wenn wir uns beim Handel einig sind. Für alle Steps zuvor sind die Daten nicht relevant, daher lege ich da auch keine Wert drauf. Gern schlage ich auch vor die Ware beim Käufer vorbei zu bringen und evtl. beim Einbau zu helfen (mit dem LR). Dann kombiniere ich das geliebete Radfahren mit dem Praktischen ;) Bisher scheint meine Vorgehensweise recht gut zu funktionieren :)
 
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