Vom s-Pedelec zum Velomobil?! +Vorstellung

Gibt es irgendwelche Argument für längere Kurbeln? Der Vorführer hat 140mm, damit bin ich gut zurecht gekommen. Es gäbe auch 152mm und 155mm. Bei meiner „Körpergröße“ (1,68m) und kleinen Füßen könnte ich mir gut vorstellen, dass auch längere Kurbeln funktionieren würden.
Die Fahrt von HD nach Siedenburg, Toxy ZR mit 170er Kurbeln.
Mit 140er Kurbeln bin ich den SL probegefahren.
Bestellt habe ich mit 155er Kurbeln.
Ich bin nur wenige cm größer als Du.

Meine Erfahrungen zur Kassette:
11-13-15... hat zu große Übersetzungssprünge
und das 11er läuft auch nicht so geschmeidig.
12-13-14... oder 13-14-15... kann ich empfehlen,
wenn man oft schnell fahren will.

Ein 65er Kettenblatt könnte passen.
 
Bei der Diskussion sollte man nicht vergessen, dass das Kniegelenk jenseits von 90° (+/- Herstelltoleranz) keinen belastbaren Knorpel mehr hat. Wer seine Knie in dem Bereich belastet bekommt Arthrose. Mit wenig Kraft und hoher Drehzahl später, Gewaltstampfer früher.
 
bekommt Arthrose.
Die hab' ich schon - also die Arthrose. Interessanterweise empfehlen alle mir bekannten Orthopäden, ich solle regelmäßig Rad fahren. Dabei soll ich auf mittlere bis hohe Kadenz achten, keinen Wiegetritt nutzen und im Liegerad nicht "pressen".

Daher habe ich mir ebenfalls 155ger Kurbeln bestellt, die mir bei den Probefahrten nicht negativ aufgefallen sind. Ehrlich gesagt ist mir in Dronten im DFXL garnicht aufgefallen, dass es 155ger waren :sneaky:. Hohe Kadenz fiel mir spontan sehr leicht damit. Ich starte mit 34/60 vorn und 11-40 hinten.

Gruss,
Rodge
 
Mir waren die 140er in Siedenburg auch nicht negativ aufgefallen. Genommen habe ich 155 mm bei 1,84 m Größe. Beschleunigen und bergauf geht gut, aber mit 150ern oder 140ern wäre es wahrscheinlich ähnlich gut. Man stellt sich automatisch um.
 
Gibt es irgendwelche Argument für längere Kurbeln? Der Vorführer hat 140mm, damit bin ich gut zurecht gekommen. Es gäbe auch 152mm und 155mm. Bei meiner „Körpergröße“ (1,68m) und kleinen Füßen könnte ich mir gut vorstellen, dass auch längere Kurbeln funktionieren würden.
Mehr Kurbellänge = Mehr Hebel = Mehr Kraft beim Beschleunigen!
Je kürzer die Kurbel ist desto eher brauchst du untenrum nen Gang mehr...
In der Ebene ist es eigentlich egal.

Daher fahre ich standardmäßig überall 170er, da es die auch überall zu kaufen gibt.
170er passen bei mit RR-Schuhe Sidi in Größe 45 auch in den Milan SL, ist aber knapp.
 
Die Aussage ist leider physikalischer Unsinn... Habe oben erklärt warum.

Ich trete 1200w spitze mit 145mm Kurbel genauso wie mit 175mm.
 
Daher fahre ich standardmäßig überall 170er, da es die auch überall zu kaufen gibt.
170er passen bei mit RR-Schuhe Sidi in Größe 45 auch in den Milan SL, ist aber knap
Das kommt auf die Beinlänge an, ich habe mit 145mm Kurbeln schon Probleme, irgendeiner unter 75cm Beinlänge kann warscheinlich auch 180mm Kurbeln nehmen, oder das passt irgendwann an der Brücke nicht mehr.
 
Ich trete 1200w spitze mit 145mm Kurbel genauso wie mit 175mm.
Was hat das jetzt mit Renés Aussage zu tun, daß mit längerer Kurbel mehr Kraft zum Beschleunigen zur Verfügung steht?
Rein physikalisch ist es nunmal so, daß eine Maximalkraft nicht überschritten werden kann und die mit besserem Hebel mehr "Kraft"=Drehmoment im Moment der Beschleunigung ermöglicht. Aus der Wohlfühlkadenz heraus zu beschleunigen geht mit längerer Kurbel (sofern passend) flotter vonstatten als mit kürzeren Kurbeln. Im Sprint kann ich dann auch höhere Kadenzen erreichen mit den kleinen Kurbeln und damit dieselbe Leistung. Aber auf Dauer ermüdet mich das ziemlich.

Das kommt auf die Beinlänge an, ich habe mit 145mm Kurbeln schon Probleme,
Es kommt auch auf den Hinterradkasten im SL an. SL Ungefedert hat deutlich mehr Möglichkeiten, weil der Radkasten mal eben 10 cm weiter hinten sitzt. Im Rekord-SL von Hubert konnten wir 175er Kurbeln problemlos fahren mit Schuhgrößen 42 und 44.

Insofern muß das jeder selber ausprobieren.

Gruß,

Tim
 
Man beschleunigt nicht mit einer Kraft, sondern mit einer Leistung. Und die Wohlfühlkadenz ist eine Wohlfühlbahngeschwindigkeit, die über die Kurbellänge zu einer bestimmten führt.
Wenn man mit längerem Kurbelarm schneller beschleunigen könnte, würden Bahnradfahrer nur noch maximal lange Kurbeln fahren, ist aber halt einfach nicht so.

Die Aussage würde nur, teilweise, stimmen wenn man an Setup X einfach kürzere Kurbeln ran schraubt und sich somit die Übersetzung durch kürzere Kurbeln ändern würde. Macht man zb die Kettenblätter um den Faktor kleiner wie die Kurbelarme verändert sich garnichts im antritt.
 
Man beschleunigt nicht mit einer Kraft, sondern mit einer Leistung.
Genau. Wohlfühlwinkelgeschwindigkeit mal Hebelarm.

Und die Wohlfühlkadenz ist eine Wohlfühlbahngeschwindigkeit, die über die Kurbellänge zu einer bestimmten führt.
Da wolltest Du Frequenz schreiben nehme ich an? Meine Wohlfühlfrequenz ist unabhängig von der Kurbellänge. Meine schnellste Trittfrequenz hatte ich am ersten Lieger mit 180mm Kurbel. Wenn ich mich an eine Trittfrequenz gewöhne, dann kann ich die von 150 bis 175 mm Kurbeln fahren - seit der Sprunggelenksfraktur geht da leider nicht mehr soviel wie früher.
Kann sein, daß es bei Dir anders ist, bei René und mir ist es halt so.

Macht man zb die Kettenblätter um den Faktor kleiner wie die Kurbelarme verändert sich garnichts im antritt.
Stimmt, ich würde aus einer langsameren Geschwindigkeit heraus gleich herausbeschleunigen.

Gruß,

Tim
 
@TimB : Frequenz könnte mit der Muskelkoordination zu tun haben. An den Fliehkräften und Masseträgheiten liegts eher nicht.
Die Maximaldrehzahl eines Verbrennermotors ist, neben dem Ventiltrieb, hauptsächlich vom Hub ("Kurbellänge") abhängig, da die maximale Kolbengeschwindigkeit ("Muskelkontraktion") immer gleich ist (bei Serienmaterial).

Gruß,
Patrick
 
Danke für die vielen Rückmeldungen zur Kurbellänge. :)
Ich hab mal ein bisschen mit mit den Formeln rumgespielt. Für gleiche Leistung bei konstanter Pedalkraft und würde ich z.B 80 1/min mit 155mm Kurbeln und 86 1/min bei 140mm Kurbeln benötigen. Da ich bisher mit 175mm am S-Pedelec und 170mm am MTBfahre, habe ich beschlossen den Milan nicht mit 140mm zu ordern. Mit erscheint der Sprung/Umgewöhnung zu groß. Darum werde ich 152mm bestellen.
 
Man beschleunigt nicht mit einer Kraft, sondern mit einer Leistung. Und die Wohlfühlkadenz ist eine Wohlfühlbahngeschwindigkeit, die über die Kurbellänge zu einer bestimmten führt.
Wenn man mit längerem Kurbelarm schneller beschleunigen könnte, würden Bahnradfahrer nur noch maximal lange Kurbeln fahren, ist aber halt einfach nicht so.
dann erklär mal warum Bahnfahrer nicht 140er Kurbeln fahren?
die Kurbellänge hat was mit der Beinlänge zu tun. Hat auch unser mbi , den du ja kennst , mal was zu geschrieben.
 
Ich mag Fakten. Leute die von "gefühlten Fakten" gelenkt werden sorgen leider zu oft für Probleme (Ich sag nur "gefühlte Sicherheit")

 
Isokinetisch bei 120 rpm. Da trete ich auch mit allem zwischen 160 und 185mm die gleiche Leistung.
Was mir als Angabe zu den Probanden fehlt*:
Wie groß waren sie? IBL?Radsportler sind ja eher 1,75m-Kerlchen als 1,90 groß.
Denen passen die 150er besser als die 190er.

*"Fifteen cyclists (12 males (76 ± 7 kg) and 3 females (66 ± 7 kg)) age 19-44 yr volunteered for the study.


Gruß
Christoph
 
Ich mag Fakten. Leute die von "gefühlten Fakten" gelenkt werden sorgen leider zu oft für Probleme (Ich sag nur "gefühlte Sicherheit")

Naja und ich finde das ein Unterschied von 4% an Leistung signifikant ist. Zudem lese ich aus den Tabellen ein Maximum der Leistung bei 170mm bis 175mm. Auch geben die Autoren wider, dass es schlechter aussehen kann , wenn man seine Wohlfühl-Kadenz nicht treten kann.
Und das passiert dir bei Kurzen Kurbeln häufiger weil du oben rum die gleichen Gänge benötigst untenrum aber den fehlenden Hebel durch Übersetzung wettmachen musst.
Dann war das noch das ErschöpfungsThema....
Ich finde der Artikel ist wenn man nur das Resümee anguckt ein Argument für 'Kurbellänge ist egal', aber nicht wenn man mal den Text liest.
 
Die ganze Diskussion ist eine Folge von Entfaltungsrechnern. Man hat die Leute auf die Spur gesetzt lediglich auf die Fahrstrecke pro Kurbelumdrehung zu schauen und dabei den Einfluss der Kurbellänge zu vergessen.

Eigentlich gehört die Übersetzung so gerechnet:
2*Kurbellänge*pi*Zähne vorn/Zähne hinten*Radumfang
Dann kommt ein 155 70 11 auf schmalen 559er auf eine 12.4-fache Übersetzung von Fussgeschwindigkeit zu Fahrgeschwindigkeit.
Klar es kommt pi drin vor, drum ists höhere Mathematik. Aber Online-Ritzelrechner könnten das geschickt verbergen.

Und ja, es hat einen Grund dass Einräder sehr kurze Kurbeln haben... Damit kann man nämlich das Übersetzungsverhältnis vergrössern. (Aha-Effekt beabsichtigt.)
 
Hats keiner gemerkt? Die Kurbellänge muss unter den Bruchstrich.
Übersetzung: i=Zähne vorn/Zähne hinten*Radumfang/(2*Kurbellänge*pi)
Macht im Beispiel 13.1
 
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