Vollgefederter HighRacer

aus welchem Materail ist der U-Winkel für die Sitzbefestigung?
 

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Normalerweise aus Aluminium Winkelprofil mit 3mm Wandstärke aus dem Baumarkt. Da der Sitz von einem alten Tief von 1996 ist, ist es ein verzinkter Winkel (1,5mm Wandstärke) aus Stahl.
 
Kettenlinie, seitlich :)
Die Kette ist vorne 20mm und hinten 25mm vom Hauptrahmen entfernt. Die Kettenlinie seitlich ist auf 900mm Abstand also 5mm versetzt.

Zum Wippen:
Die Idee bei dem Rad war ja, die Kette durch den Drehpunkt der Schwinge zu legen und durch die Nabenschaltung passt das in jedem Gang. Die oberen Streben der Schwinge sind senkrechter als im Spender MTB verbaut. Über die Wirkung des Abstützmomentes der Nabe habe ich mir keine Gedanken gemacht, weil wird sehr weit weg von den Drehpunkten eingeleitet.
 
Die Idee bei dem Rad war ja, die Kette durch den Drehpunkt der Schwinge zu legen und durch die Nabenschaltung passt das in jedem Gang.
Hi Jens,

es ist lange her, aber diese Irrtümer hatte ich auch.

Zum Kettenzug:
In der Realität müssen sich aber im Idealfall alle Kräfte aufheben.
Der Kettenzug (Rot) dreht die Schwinge im Uhrzeigersinn.
Die auf den Reifen einwirkende Gegenkraft vom Boden dreht in die Gegenrichtung.


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In einem bestimmten Gang kann man nun die Größe des Ritzels und Zugrichtung der Kette so wählen, dass dies zu 100% kompensiert wird.
Wenn man nun aber ein anderes Ritzel wählt oder in der Nabenschaltung einen anderen Gang wählt, entfernt man sich wieder vom Optimum.

Zur Nabenschaltung:
Praktische jede Nabenschaltung hat einen neutralen Gang mit der Übersetzung 1:1.
In den anderen Gängen leitet die Nabe über Ihre Drehmomentabstützung ein Moment in die Schwinge ein. Dieses entspricht genau der Vergrößerung/Verkleinerung des Ritzels im Vergleich zur Kettenschaltung.
Daher gilt's für die Nabenschaltung gleich wie für die Kettenschaltung: Es gibt nur einen Gang in dem man sauber das Gleichgewicht der Momente erreicht.

Über die Wirkung des Abstützmomentes der Nabe habe ich mir keine Gedanken gemacht, weil wird sehr weit weg von den Drehpunkten eingeleitet.
Wo ein Moment eingeleitet wird ist egal. Es überträgt immer das gleiche Moment auf den Körper.
(Wo eine Kraft eingeleitet wird, ist nicht egal...)

Gruß, Harald
 
Zuletzt bearbeitet:
In den anderen Gängen leitet die Nabe über Ihre Drehmomentabstützung ein Moment in die Schwinge ein. Dieses entspricht genau der Vergrößerung/Verkleinerung des Ritzels im Vergleich zur Kettenschaltung.
Daher gilt's für die Nabenschaltung gleich wie für die Kettenschaltung: Es gibt nur einen Gang in dem man sauber das Gleichgewicht der Momente erreicht.

Wo ein Moment eingeleitet wird ist egal. Es überträgt immer das gleiche Moment auf den Körper.
(Wo eine Kraft eingeleitet wird, ist nicht egal...)

Gruß, Harald

Danke für die Erklärung. Alledings ist mir noch immer nicht klar, warum die Nabenschaltung ein Moment in die Schwinge einleiten soll. Ich habe das so verstanden, dass eine Nabenschaltung eine Abstützung braucht, damit die Achse sich nicht mitdreht, wegen der Unter- bzw. Übersetzung. Bei meiner 3x7 von F&S und bei meiner Shimano Alfine 11 erfolgt die Abstützung über diese Nasenscheiben. Bei Shimano sind die zwar deutlich massiver als bei F&S, aber riesige Momente werden die nicht aufnehmen können, weil nur sehr kleiner Hebelarm. Bei der Rohloff wird bei meinem Highracer das Moment über eine M6 Schraube die sich an der Scheibenbremsbefestigung abstützt aufgenommen. Bei meinem tiefen Liegerad mit Rohloff reicht dafür, trotz 400W Mittelmotor, eine Kettenblattschraube.
 
Der Bau eines Prototypen ist ja immer mit einem Erkenntnisgewinn verbunden, kostet leider nur Zeit und/oder Geld (Neubauen bzw. Neukaufen). Der Erkenntnisgewinn von heute ist, ein Quadratrohr 60x60x1mm ist ein super Resonanzkörper (besser als Rundrohr 60x0,8mm) und anfällig für Körperschall.

In meinem Fall kam der Körperschall von den Kettenumlenkungen im Leertrum. Die Kette wird über Kunststoffrollen (bestückt mit 1 Kugellager mit Innendurchmesser 6mm) umgelenkt. Für die Befestigung der Rollen habe ich Gewindehülsen M6 (analog zu denen für Trinkflaschenhalter) eingelötet.

Abhilfe wäre wohl gewesen die Gewindehülsen auszubohren und ein durchgehendes Rohr 8x1,5mm einzulöten. Dadurch hätte ich die Eigenfrequenz des Rohres verschoben. Wäre aber bei einer Hülse nicht gegangen, da zu dicht am Steuerrohr dran. Das durchgehende Rohr hätte also nicht am Steuerrohr vorbeigepasst.

Versuche haben ergeben, das nur eine Rolle den Körperschall erzeugt, das Lager hat auch minimal mehr Spiel. Auch kommt der der Körperschall überwiegend von der unteren Umlenkrolle.

Deshalb habe ich die untere Rolle durch eine Ginkgo Kettenleitrolle mit 12z (bestückt mit 2 Lagern mit 8mm Innendurchmesser) ersetzt, die hat wohl eine andere Eigenfrequenz. Bei der oberen Umlenkung habe ich die Rolle mit weniger Spiel im Lager verbaut. Jetzt ist es wieder ruhig.
 
Hi Jens,

"damit die Achse nicht mitdreht" ist eine andere Wortwahl für "Einleitung eines Drehmoments".
(Wie nennt man das, was dem Mitdrehen entgegenhält? :) )

Wie groß das Moment werden kann, kannst Du über die aktuell gewählte Übersetzung berechnen.
Es ist aber erst mal nicht so wichtig. Man kann's auch einfach nur zur Kenntnis nehmen, das es so ist.
Um den Antrieb ineffizient zu machen, reichen bereits kleinere Kräfte .

Wie schon oben erwähnt: Der beste Weg ist aus meiner Sicht mit Kreuzotter rumzuspielen.
Da siehst Du dann gut, was zu welchen Ergebnissen führt.

Mein Fazit dazu ist, dass ich bei einem Eigenbau darauf achten würde, bei Reisegeschwindigeit (=bei dieser Übersetzung) effektiv unterwegs zu sein. Für die Effizienz bei langsamer Fahrt bergauf oder beim Ampelstart in der Stadt sperre ich die Federung einfach vom Lenker aus.

Gruß, Harald
 
Hi Krischan,
editierst Du das noch? Ich versteh nicht, was Du meinst.
Gruß, Harald
Das kann nicht sein, da hat sich wer verrechnet oder eine Behauptung aufgestellt. Wenn ich an einem Hebel drehe, in diesem Fall dem obersten Zahn des Ritzels jst die anhängende Last für das Federmoment der Schwinge egal (sprich der gewählte Gang spielt keine Rolle), wenn die Kette durch das Lager läuft.
Gebogene Kurbel übertragen die gleiche Kraft, wie gerade Kurbeln. der Abstand zwischen Welle und Griff entscheidet.
Gruß Krischan
 
Zuletzt bearbeitet:
@einrad : Ich glaube das Leben ist etwas komplizierter was diese Schwinge angeht. Da es sich nicht um eine Kastenschwinge (Single-Pivot-Hinterbau) sondern um eine Schwinge mit einigen Gelenken handelt (Horst-Link-Hinterbau) ist das Verhalten des Schwingensystems komplexer. Der Hinterbau rotiert nicht länger um einen festen Punkt am Rahmen, sondern es entsteht eine virtuelle Schwinge, deren Position und Drehpunkt abhängig von der Einfederung ist (=Positionsänderungen). Es gibt also einen virtuellen Drehpunkt, der beim Einfedern seinen Ort ändert. Dieses führt dazu das Bremskräfte und Kettenzug weniger stark auf das System wirken. Stichwörter Anti-Squat und Anti-Rise.

Schön erklärt wird aus auf der Webseite https://enduro-mtb.com/mtb-fahrwerke-hinterbau/

Ich habe einen Test von einem Radon Bike mit dieser Geometrie (Radon Swoop 9.0) gefunden, dort steht: "Selbst im Wiegetritt ist ein Wippen des Hinterbaus kaum zu verspüren." https://www.mtb-news.de/news/radon-swoop-9-0-test/
 
Das kann nicht sein, da hat sich wer verrechnet oder eine Behauptung aufgestellt. Wenn ich an einem Hebel drehe, in diesem Fall dem obersten Zahn des Ritzels jst die anhängende Last für das Federmoment der Schwinge egal (sprich der gewählte Gang spielt keine Rolle), wenn die Kette durch das Lager läuft.
Gebogene Kurbel übertragen die gleiche Kraft, wie gerade Kurbeln. der Abstand zwischen Welle und Griff entscheidet.
Gruß Krischan
Hi Krischan,

Wenn Du eine Kraft mit einem bestimmten Hebelarm aufbringst, ist die Lage des Angriffspunkts relevant.
Diese Beispiele bringst Du mit der Kette am Ritzel und dann nochmal mit der Kurbel und dem Griff.

Wenn Du ein Drehmoment aufbringst, bleibt das Drehmoment gleich, egal wo es eingebracht wird.

Aber egal, hier geht's ja nicht um eine Statik Vorlesung, sondern um Jens' Rad...

Gruß, Harald
 
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Erste Ausfahrt heute mit Farbe drauf. Der Rahmen wurde pulverbeschichtet. Das Federelement ist zu lang und wird noch gegen ein Kürzeres getauscht, dann kommt der Rahmen etwas tiefer hinten und man liegt mehr.
 
21kg das Rad, ich 85kg und 180cm. Gebaut wurde das Rad für 180-200cm Körpergröße. Der Sitz kann noch 5-6cm zurück und das Tretlager 15cm rausgezogen werden.
 
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