VM-Vermietung? Oder: Wer wird unser "Erich Sixt"?

Ist der Schaden grösser, mit einem nicht optimal eingestellten VM zu fahren

  • einmal 190 km mit nur ganz leicht falsch eingestellter Tretlänge VM gefahren: Achillessehnenansatz entzündet.
  • einmal 10 km (!) mit Mietfahrrad-Up in sehr unguter Haltung gefahren: massive Kopfschmerzen durch verspanntes Genick.

In den allermeisten Fällen ist ein unpassendes Fahrrad aber harmlos. Es macht nur keinen Spaß.

Bei einem VM kommt der Langstrecken-Aspekt dazu: Erst ab einer bestimmten Streckenlänge/Fahrtdauer ist der Vorteil gegenüber einer Bahnhofsschlampe überhaupt merklich.

@Elmi hat sich für die Anpassung des DF für meine Probefahrt (!) sehr viel Zeit genommen (und das VM gleich verkauft, ich wollte da nicht mehr raus).

In ein fremdes Auto sitze ich rein, justiere den Sitz, verstelle das Lenkrad, die Aussen- und Innenspiegel, die Klimaanlage und den Radiosender und ich kann immer etwa gleich gut fahren. Allerdings habe ich, egal in welchem Auto, nach 400 km auch ein verspanntes Genick, zu wenig Bewegung. Ein gut eingestelltes VM ist besser :)

Ich will die Mietlösung hier nicht kaputt reden, die gefällt mir eigentlich - ich will nur einer allzu leichtsinnigen Betrachtung vorbeugen.
 
Es gibt bereits Firmen wo man Liegeräder oder E-Trikes leihen kann:

Bei Toxy gab es immer Leihräder, die auch gerne bei den regelmäßgen geführten Touren eingesetzt wurden.

Bei Etrike Emsland in Lünne gibt es jede Menge E-Trikes zu leihen. Die lassen sich aufgrund ihrer unverschaltheit gut an den Fahrer anpassen und es sind Modelle für größere und kleinere Menschen vorhanden. Es gibt, wenn man noch keines gefahren hat auch eine ordentliche Einweisung. Weiterer Vorteil: Der Laden ist im Emsland, also gibt es direkt vor der Haustür ganz viel tolle Strecken.

lieben Gruß

Uli
 
Mensch Leute,

ihr seid der Hammer:
Tut mir Leid, dass ich euch mit dem Thread soviel Zeit geraubt habe..
Da ist man mal kurz Arbeiten und ich muss anschließend 15 lesen, um alle eure Antworten zu lesen/verstehen.
Da ich heut' Chorprobe hab', komm ich nicht mehr zum Antworten..

Spontan:
  • Tatsächlich frage ich mich,wie ein Geschäftsmodell für einen VM-Verleih aussehen könnte.
  • Einen Haufen der Probleme habt ihr und hab ich ja selbst auch schon beschrieben. Vielleicht muss man ja dann auch über die Variation der Modelle nachdenken.
  • Eigentum kann man ja sehr variant ausgestalten. Und zu Sharing gibts ja viele Überlegungen.
  • Voreilige Schlüsse will - denke ich - keiner ziehen.
  • Einerseits geht es mir um die individuellen Optionen wie anachbarschaftlichkeit etc.. Andererseits auch um die Fragen, was man nur im größeren Zusammenhang tun kann/muss..
Erstmal..
 
"Wenn ich mir einen Audi-TT ausleihen will, den ich mir nicht kaufen kann, weil er zu teuer ist, warum kann ich mir nicht auch mal ein Velomobil ausleihen, das ich nicht kenne, aber gerne länger probieren möchte?"
Ein Auto mieten zu können, das man sich nicht kaufen möchte, dürfte nur ein eher kleiner Teil des Geschäfts einer Autovermietung sein. Ich vermute, deren Hauptgeschäft sind Geschäftsreisende, wo es nicht so auf das Geld ankommt. Nicht umsonst sitzen die Autovermietungen v.a. am Flughafen. Das ist beim Velomobil so nicht gegeben.
 
"Autovergleiche" sind nicht sinnvoll, denn dabei würde das Ressourcenverschwendende Hochindustriealisierte BequemlichkeitsProdukt, in dem 1-5 Personen zur Unbeweglichkeit genötigt sind mit dem hoch effizienten Leichtbaufahrzeug aus Handfertigung verglichen.
Der Kaufpreis scheint hoch, da aber alle Kosten berücksichtigt werden müssen, kostet ein PKW eben monatlich derart viel mehr, dass man sich davon alle 2-3 Jahre ein neues Carbon-VM kaufen könnte.
Die VM-Vermietung krankt natürlich auch an Unbekanntheit und fehlenden Marketingkampagnen.
 
In meinen Augen würde eine Vermietung nur bei einem Händler Sinn machen, der das Geld eher durch den anschließenden Verkauf rein kriegt, als durch die Leihgebühren. Dieser hat dann die entsprechenden Fahrzeuge sowieso im Laden zur Ansicht für den Kunden. Extra einen Laden nur zum Verleih aufmachen halte ich für unrentabel.

Ich habe 2010 in Mainz ein Trike für 3 Tage gemietet, war angefixt, habe dann aber doch woanders gekauft.
2012 hingegen in Ansbach das Bacchetta für ein paar Tage probegefahren und es dann anschließend auch dort bestellt.

In meinem Fall hat das mieten also immer zum anschließenden Kauf geführt.
 
Moin,

Du fragst nach einem Geschäftsmodell. Ich würde dann mal mit einer Überschlagsrechnung anfangen. Ich weis durchaus das in diesem Bereich Selbstausbeutung nicht unüblich ist, ich fange mal mit der Frage an: Was müsste für mich übrigbleiben, und zwar im Jahr inclusive Winter (was im Winter nicht reinkommt, muss im Sommer klappen)

Jetzt musst Du die Ausgabenseite und Einnahmenseite in Deckung bringen. Du könntest dich fragen : was wären Interessenten bereit zu zahlen? Wie groß ist der Interessentenkreis? Gibt es Wettbewerber? Das wären super einfach die Einnahmen. Nun die Ausgaben: Willst Du alles selbst und ständig machen? Vieviele Räder kannst Du in der verfügbaren Zeit einstellen , Kunden einweisen, reparieren? Wann fallen Reparaturen an, und was? Brauchst Du Personal? Wie sieht es mit ggf mit der Gewerbeordnung aus? (Das war ein Thema zu meiner Studienzeit, da gab es mögl Änderungen) Bedenke Miete für die Räumlichkeiten. Nimm die Anzahl der „handhabbaren VM,, und Du hast eine Ideee der Investitionen. Rechne mit den Zinsen, Versicherungen, Steuern und anderen Abgaben. und Du hast eine sehr grobe Idee auf Einnahmenüberschussbasis ob das funktioniert. Gehst Du über Doppik, müssen Abschreibungen bedacht werden.

Ein Modell muss natürlich sehr viel strukturierter sein.

Schon so grob überschlagen lohnt sich das VM Vermieten für MICH niemals als alleinstehendes Modell, wenn ich mein derzeitiges Gehalt als Grundlage nehme. Da müsste schon noch Marge aus Verkauf etc oder sonstige Einnahmen dazu kommen, da bin ich wirklich neugierig wie und ob das Alfa den Markt verändern kann.



Rwd
 
da bin ich wirklich neugierig wie und ob das Alfa den Markt verändern kann.
Hast Du denn Anhaltspunkte, dass das der Fall sein könnte? Es ist doch einfach "nur" ein schnelles VM und lässt sich genauso wenig mit Autos vergleichen wie alle anderen VMe, die es schon etliche Jahre gibt.
Wenn ich auf einer Ausfahrt die Fahrradfahrer zähle, die ich treffe, dann kann ich eben die ziemlich gut zählen. Oft an einer Hand. Die Autos dagegen nicht. Und das wird auch meiner Meinung nach so bleiben, solange sich die meisten Leute eben Autos leisten können.
Das Fahrrad - es ist nicht ganz verschwunden, aber es ist eine Nische. Das VM ist eine Nische in der Nische.
 
Hast Du denn Anhaltspunkte, dass das der Fall sein könnte?.
Nein,

keine harten Fakten, aber ich meine mich deutlich zu erinnern, das in einem der vielen Alfa Fäden ein Händlermodell erwähnt wurde, das den Vertriebspartnern eine Marge sichern sollte. Das wird natürlich auch jetzt im Prinzip so sein, allerdings meine ich ein engeres Händlernetz zu erinnern. Würde mich echt freuen , wenn ein nicht selbstausbeuterisches Modell funktionieren könnte. Andererseits stand Vieles in den Fäden, und zumindest meinem Eindruck nach, war manches in dem Moment veraltert, als es getippt wurde... ich bin da nicht mehr immer durchgestiegen.

Ein auskömmliches Velomobilvermietungsmodell das ausschließlich auf VM setzt sehe ich bei weitem nicht. Die Fahradvermieter, mit denen ich vor Jahren zu tun hatte, dürften sich im Wesentlichen über den Skaleneffekt rechen und setzten auf einfach anpassbare und robuste Räder. Die Bäume sind da auch nicht in den Himmel gewachsen, würde ich vermuten. Aber vielleicht irre ich mich auch...

Rwd
 
Moin, es gibt ja auch ein paar Liegeradverleiher, die Spanner kenne ich. Ich kenne aber auch Argumente, warum wohlwollende Händler sich keine LR und VM hinstellen. Das fängt mit gebundenem Kapital an, geht weiter über Flächenverbrauch im Laden, Beratungsbedarf und hört bei der Wartung nicht auf. Ein VM klemmst Du nicht mal einfach in den Reparaturständer.

Ein aufrichtiges „Hut ab“ vor @eisenherz und den Anderen Händlern die uns mit Rädern versorgen!

Auch bei Sharing Modellen muss der Kapitaleinsatz, laufende Kosten, Abnutzung den Erlösen sinnvoll gegenüber stehen. Wer sagt das die VM nicht in der Ostsee geworfen werden?

Wird nicht einfach...

Rwd
 
Erinnert mich an den Gesichtsausdruck von @Elmi , als ich nach einer "richtig üblen Schotterpiste" fragte, über die ich das DF-Vorführmodell gerne geprügelt hätte.
Da hätte ich auch meine bedenken beim Verleih.
Ein Fahrrad muss 100 % ergonomisch optimiert sein. Ein VM ist ein Fahrrad...…!!
Ist der Schaden grösser, mit einem nicht optimal eingestellten VM zu fahren, als gar nicht VM zu fahren, was ist dann deine Wahl?
Einen sehr großen Schaden würde man anrichten, Interessenten auf schlecht eingestellten VM mit M+ Reifen fahren zu lassen.
Der erst Eindruck ist entscheidend.
@Elmi hat sich für die Anpassung des DF für meine Probefahrt (!) sehr viel Zeit genommen (und das VM gleich verkauft, ich wollte da nicht mehr raus).
So muss das sein.
Mit "Autoscootertestfahrer" wäre das vergebliche mühe.
 
Einen sehr großen Schaden würde man anrichten, Interessenten auf schlecht eingestellten VM mit M+ Reifen fahren zu lassen.
Ach nein, schon das anfängliche Alleweder-Fahren hat angefixt! Mit 47er M+ hinten und Rohloff. Hat Sau-Spaß gemacht, wir haben uns fast drum gestritten, damit zu fahren.
das die VM nicht in der Ostsee geworfen werden?
Da sind unsere Probefahr-VM nie gelandet, auch gab's keine Flip-Flop-Piloten und keine Sonnencreme am Tiller ;-)
 
Hab ein DF und ein A7 und würde allenfalls begleitete Probefahrten gegen Gebühr anbieten. Haltet ihr das für sinnvoll?
 
Ich hatte vor ner guten Woche diese Idee:
Hallo Ymte,



mir kam gerade eine Idee, wie eine Velomobilvermietung mit gemindertem Risiko das ein Velomobil einen Unfall bekommt gemacht werden könnte.

Wenn ich ein paar Unfallvelomobile kaufe, bevor sie repariert sind und die dann selbst repariere ist das Risiko wenn wieder ein Unfall passiert wenig Geld und ein paar Stunden Arbeit. So könnte man unter Umständen eine Velomobilvermietung als Langzeitvermietung, ca 1 Monat, betreiben. Damit zweifelnd Interessenten ihren Arbeitsweise z.B. ein paar Wochen ausprobieren können.

Ich habe im Forum gelesen das Ihr gerade ein kaputtes Df habt, wäre das als Anfang zu verkaufen?

Gibt es ein paar mal kaputte Df pro Jahr?

Ich denke man müßte etwa 4 Stück haben damit sich eine Geschäft Gründung als Nebengewerbe etwa lohnt, oder besser nicht Geld auf frißt.



Schreibe doch mal was Du von meiner Idee hält und ob Du Interesse hättest Kaputtvelomobillieferant zu sein.



Viele Grüße

Björn
Das hab ich @ymte am 8.3 geschrieben aber leider noch keine Antwort.
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Hab ein DF und ein A7 und würde allenfalls begleitete Probefahrten gegen Gebühr anbieten. Haltet ihr das für sinnvoll?
Du willst warscheinlich im A7 fahren?
 
@flensboards: das senkt sicher die Investitionskosten, aber u.U. Kommt ne Menge Arbeit auf dich zu :whistle: Vielleicht liesse sich ja auch ein Deal mit einer Versicherung finden? Da dann aber eher für neue VMs, vermute ich mal.

Ich sehe den Transport noch als Hindernis. Entweder sitzen deine Mieter gleich ums Eck oder sie müssen noch ordentlich weit reisen, anpassen, abholen, zurückbringen. Zweimal nach Flensburg wären bei mir schon 3000km :confused: Das könnte den „Kundenkreis“ natürlich beschränken.

Und denk auch an die Leute, die billige, wiederbelebte VMs kaufen wollen ;)
 
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