Habe jetzt eine Planplatte mit 10´ner Teilung für das Ni2 bekommen, die gibt es nur noch sehr selten:
Das Teil wird mit der Rändelschraube vor der Optik des Ni2 befestigt. Es ist eine genau 10mm dicke Scheibe. Durch Drehen an dem Teil mit den Zahlen, verändert sich die Neigung der Scheibe. Wenn man zB. in 100m Entfernung die cm Einteilung der Nivellierlatte sieht, so ist die Horizontale vom Fadenkreuz des Ni2 meist irgend wo zwischen den cm Markierungen. Den genauen Wert musste ich bisher schätzen, man kann schon 0,5 oder 0,6 cm Unterscheiden, aber es könnten auch 0,65cm sein.
Mithilfe der Planplatte kann man den Horizontalen Strich nach oben und unten bewegen. Dann kann man den Wert auf der Skala ablesen. Zwischen 4 und 5 (rote Striche hier im Foto), das ist 1 mm. Ich kann so also 0,5 mm genau oder dazwischen geschätzt auf der Skala noch auf 0,2mm genau ablesen. Das Wesentliche aber ist, Messung aus der Mitte heraus, zur Aufhebung des Restfehlers des Nivelliers.
Wenn man in näherem Bereich misst, so kann man bis ca. 40m noch die mm Skala auf der Rückseite der Nivellierlatte sehen. Da kann man mit dieser Methode auf 0,02mm Genau messen. Das geht schon in den Bereich wo
Invarlatten notwendig werden. Das sind Latten wo die Längenausdehung der Latte selbst infolge Temperaturschwankungen keine Rolle mehr spielt. So wird zB. in Gebäuden gemessen, ob sich das Fundament in einer alten Kirche zeitlich senkt.
Die Planplatte ist von einem aufgelösten Laden für Vermessungsgeräte. Ich kann mein Ni2 noch hin bringen, er hat ein Collimator=opt.Eichbank. Da kann er bequem auf einen Restfehler unter 2 mm auf 100 m Entfernung justieren - incl. späterer Temperaturschwankungen. Habe mir auch zeigen lassen wie das geht, kann ich jetzt notfalls auch ohne Collimator, vielleicht mit etwas mehr Aufwand. Aber der Restfehler geht ja weg, wenn man aus der Mitte misst.
Er sagte noch man soll den Tunnel hin- und zurück messen, in kleineren Abständen, um 50m. Dann kommt man mit so einer Doppelnivelliermessung auf 7 mm pro 1000m, wie gesagt wenn man am Ende wieder auf den ersten Messnagel trifft.
Max. Abstände Ni2 zur Messlatte sollte man dabei nicht viel größer als 50m wählen, sagte er mir - dann funktioniert es.
Mein Plan, mittig zwischen 2 Messnägel rechts und zwei Messnägel links messen, also je 4 Messnägel ein mal das Ni2 umsetzen. Erst den ganzen Tunnel runter und dann wieder hoch. Mal sehen wie genau das wird. Und erst danach die restlichen Höhen im Meterabstand weiter messen (wurden jetzt nur bis zur Mitte gemessen).
Gruß Leonardi