VM fürs Allgäu

Mit dem Rennrad sind Berge immer schöner als das flache Land. Mit dem MTB sowieso. Wie viele, fahre ich die Berge lieber hoch als runter. Mit einem VM kommt man auch die Berge hoch, aber Rennrad und MTB machen mehr Spaß als VM.

Ich habe mich ja auch gerade für ein Strada zum Pendeln entschieden. Einer meiner Hauptgründe war die große Reifenauswahl. Ich fahre und pendle nicht gerne auf Straßen mit Autoverkehr und da gibt es dann schon Abschnitte, die man über Schotterstraßen fahren muss. Das geht mit breiten Reifen besser als mit dünnen. (Ich hatte mir überlegt ein QV zu kaufen, das hat mir aber noch zu viele Probleme.)

Das große Plus des VM zum Pendeln ist für mich nicht die höhere Geschwindigkeit sondern die Wetterfestigkeit, insbesondere die größere Temperaturbereich bei dem ich mich noch wohl fühle. So beschreibt auch Sossenbinder seine Motivation.

Jetzt eine weitere Möglichkeit:

Im biete Bereich gibt es doch gerade ein Orca mit Motor. Das könnte doch sehr gut passen!

Das Orca ist schon eines der Alltagstauglichsten VMs.
 
Vor den ersten Steigungen dachte ich noch "Na, ob das mit dem Zen wohl funktioniert?".

Gestärkt durch diese goldenen Worte habe ich auf meiner Nachmittagsrunde zum Beine vertreten noch den 250 hm Abstecher zum Drachenfels eingebaut. Im Quest, der angeblich zäh laufenden Gummikuh, und ohne irgendwelche Motorenhilfe.
Schön war es.

Unten:

C6EB5017-E26A-4522-B9E9-A66DD8A9E107.jpeg

Oben:

0C522F9E-D20B-416B-A065-858292E816D5.jpeg
 
Gestärkt durch diese goldenen Worte habe ich auf meiner Nachmittagsrunde zum Beine vertreten noch den 250 hm Abstecher zum Drachenfels eingebaut. Im Quest, der angeblich zäh laufenden Gummikuh, und ohne irgendwelche Motorenhilfe.
Wie lange hast du für den Aufstieg gebraucht?
 
auch ich hab gestern ZEN erfahren ;)

bin in der Früh in die Arbeit gelaufen...
beide Strecken (hin/Retour, 23km) wäre mir aber nach 3/4 Jahr nix Laufen zuviel gewesen..

also hab ich zurück das in der Arbeit von mir eingelagerte 30 Jahre alte MTB hergenommen..
und bin damit gegen den Wind - langsam wie selten - heimgeradelt..
ganz ohne aerodynamische Tricks, kein flaches Liegerad, kein verkleidetes Velomobil..
klassisch einfach - MTB aus den 80ern

mit ZEN geht alles

aber ernsthaft:
was auf jedenfall zu unterscheiden ist:
Pendelfahrten von Spaßfahrten am Wochenende

bei einer Spaßfahrt geht viel... da fahr ich auch die 700hm über den Berg drüber, statt mir die flache Route drumrum zu nehmen, weil die Aussicht cool ist und der Berg "halt da ist" (Zitat: Reinhold Messner)
oder fahr mal in 2 Wochen über 2000km und schlaf im Wald im Zelt

ja - in der Freizeit macht man (gerne) solche Sachen

beim täglichen Arbeitsweg allerdings ist das doch was anderes..
da kann z.b. eine Steigung oder gar ein Berg den Arbeitsweg unschmackhaft machen

was in der Freizeit locker funktioniert und vielleicht auch 2-3mal die Woche funktioniert, funktioniert dann 5mal die Woche IMMER und IMMER und IMMER wieder über Jahre vielleicht nicht mehr

klar, hier gibts Ausnahmefahrer, die jeden Tag 80km mit Velomobil pendeln oder 800hm am Arbeitsweg haben, und das wegdrücken
dürften wenige sein
(den meisten MEnschen kann man ja 5km flach in der Ebene nicht als Fahrradfahrbaren ARbeitsweg schmackhaft machen)

jeder hat da andere SChwellen..
@JKL
will immer und sicher ankommen, deshalb 45km/h Motor und auch noch so stark, dass es auch bergauf nicht zu langsam wird

andere sind mit einer Hilfe die den Berg erleichtert zufrieden, fahren den Rest mit ausgeschaltetem Motor oder nutzen ihn nur an der Ampel paar Meter beim Anfahren
dazu würde ich mich zählen - hätte ich auf meinem ARbeitsweg nennenswerte Höhenmeter (hier wieder: die Schwelle was nennenswert ist, definiert jeder für sich selber), dann wäre da ganz sicher ein Motor drinnen..
5 Jahre im Sommer mit 60km und 600hm haben mir gereicht um zu wissen, dass das bei mir ohne Motor nicht geht
(nicht 5 TAge die Woche, Woche um Woche um Woche)
körperlihc wüde es schon gehen..
nur kommt da der Schweinehund dann ins Spiel und oder die Freude am Pendeln bleibt auf der Strecke, es wird zur Qual...
die FReude am Touren fahren in der Freizeit schwindet dann auch

wieder andere schaffen es ohne Motor...

wo jetzt für den jeweiligen die Grenze liegt - muss er
a) selber wissen
b) selber ausprobieren

wobei b) nicht so einfach ist
anfangs ist man zum einen mehr motiviert
auf der anderen Seite aber auch weniger trainiert/geübt

ZEN jedenfalls - mit Ruhe - ist ne Möglichkeit z.b. nen Berg zu erklimmen..
klar geht das
klar, selbst erfahren ;)

mit ZEN kann man sich aber eigentlich auch ein Velomobil (wenn Speed ein Motivationsgrund dafür ist) auch gleich wegargumentieren..
es braucht kein Velomobil - einfach für 200 Euro ein RAd aus ebay nehmen, und mit bissal ZEN halt etwas gemütlicher fahren ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine alte Pendelstrecke hatte auch 12 km und 120 hm, dabei auch eine 10% Steigung. Das habe ich jahrelang mit dem MTB gefahren und bin dann auf ein DF XL umgestiegen. Ich hatte auch die Option Motor im Hinterkopf, falls mir die Steigungen zu schwer fallen. Ich habe aber nie einen Motor eingebaut. Klar gab es insbesondere im Winter Tage, da habe ich ihn mir sehnlichst herbei gewünscht, trotzdem habe ich es nicht getan, es hat mir auch so Spaß gemacht und brauchte auch einen guten Trainingseffekt. Genau das ist übrigens der Punkt am VM fahren - nicht Wetterschutz und so weiter (ja, auch der ist gut) - es macht höllisch Spaß!

Das von Jupp gern zitierte „Zen“ am Berg stellt sich erst ein wenn man lange Touren gefahren ist, bei 12 km kommt das nicht, da drückt man dann rauf und stellt es dann ab. Ich habe das Zen in Frankreich gefunden -auf langen Tagesetappen und vielen Hügeln - und fahre seitdem viel entspannter, denn es gibt nichts mehr zu fürchten. Ich fahre mittlerweile Steigungen am liebsten im VM und bin damit auch nicht deutlich langsamer als früher mit dem MTB, denn das VM holt immer noch was raus, wenn es nicht nur bergauf geht.

Ich kann keine Meinung abgeben zu alten Quests, Mangos oder Hilgos, ich habe direkt ein gebrauchtes DF XL gekauft und bin sehr glücklich damit. Prinzipiell kommt man mit jedem VM den Berg rauf, alles eine Frage der Übersetzung. Die Tatsache das manche VMs ein bisschen langsamer sind, macht sich auf deiner Streckenlänge auch nicht wirklich bemerkbar (natürlich ist ein leichtes und steifes VM besser, aber das heißt nicht das andere gar nicht gehen, besser geht immer :whistle:) . Steig also ein mit einem VM das du recht zügig bekommen kannst und schau, ob du damit glücklich wirst, statt eventuell ewig zu warten auf ein Modell das vielleicht gebraucht nur sehr selten angeboten wird. Gebrauchte VM kann man auch mit wenig Verlust weiter verkaufen, falls du wieder erwarten doch nicht angefixt bist. Wenn du dann eine Weile gefahren bist, kannst du entscheiden, was dir an einem VM wirklich wichtig ist und dann das Traummodell erwerben :). Was will ich sagen? Kauf eins in das du gut rein paßt und fang an zu fahren (der Einstieg ist im Sommer auch deutlich leichter), alles weitere später :D
 
Meine alte Pendelstrecke hatte auch 12 km und 120 hm, dabei auch eine 10% Steigung. Das habe ich jahrelang mit
somit ist deine Grenze wos zuviel wird, über diesen 12km und 120hm ;)

bei mir war sie damals mit MTB und 30km + 300hm (einfach) erreicht
merkte ich anfangs nicht, da ich da über-motiviert war..
aber nach und nach kamen öfters Ausreden doch das Auto zu nehmen
die Rückfahrt nach der Nachtschicht um 6 Uhr Früh war weniger ein PRoblem - da musste ich ja, weil nur Radl dort
aber bei der Hinfahrt am Abend wo man die Wahl hat...
die kleine elektrische Hilfe für die 600hm hat da Wunder bewirkt ;) - und mich insgesamt so zu mehr Radfahren und mehr Training dann gebracht

bin bei dir: einfach mal machen
es ergibt sich dann eh alles

zumal die hier genannten Strecken und hm wirklich noch in einem Bereich liegen, wo ich denke dass viele Leute das mit jedem VM gut fahren werden können..
60hm am Stück ist jetzt ja auch kein dealbreaker..
(aber wie gesagt: jeder hat andere Grenzen)
 
Wie lange hast du für den Aufstieg gebraucht?

Dauert 30 Minuten hoch und 5 Minuten runter.
Geht auch im 35 kg Quattrovelo, siehe hier mit Stoppuhr ab Anstieg Autobahnunterführung am Zugang zum Nachtigallental:



@blackadder hat völlig recht mit dem Zen — das entsteht aus der Erfahrung längerer Strecken mit Kletterei. Ich kitzle mein Zen ganz gern, indem ich Strecken einbaue, die Höhenmeter haben aber keinen anderen Sinn als rauf zu fahren um runter zu gucken.

Das macht sicher mehr Spaß mit Rennrad oder MTB, fühlt sich aber auch im VM gut an, mal eine Zeitlang Druck auf dem Pedal zu haben, den Puls zu heben und tiefer durchzuatmen.
Du weisst es ist Zen, wenn ein drahtiges junges Läuferpaar, mit dem du unten im Tal zusammen die Bahn überquert hast, auf Höhe Hirschburg zu dir aufläuft, langsam davon zieht, und es macht dir nichts aus. Du freust dich, wie gut und locker die zwei laufen und triffst sie oben wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
@alle:
an dieser Stelle einen großen Dank an Euch alle. Der Enthusiasmus, den ihr beim VM-fahren und VM-fiskutieren zeigt, ist wirklich bemerkenswert.
Ich werde das auf jeden Fall ausprobieren und mir ein gebrauchtes VM anschaffen, so bald wie eben möglich, idealerweise noch vor dem Sommer.

Kurzer Zwischenstand von der Angebotsfront. Bisher wurden mir angeboten, wenn auch nicht immer im passenden Preissegement, oder noch ohne Preis:
  • Evo K
  • Waben-Quest
  • mehrere ältere Queste
  • ein Mango
  • ein Strada
  • ein WAW
  • ein Strada Carbon
  • und weitere VMs, die ich nicht in Betracht ziehe
Wie ihr seht ist kein DF dabei ;)

@Sunny Werner : ich schreibe gleich noch eine PN
 
Ist auch ein gutes Velomobil, ich hab noch ein zum verkaufen, du solltest aber erst mal dort drin fahren weil deine große eher für dfxl spricht

Außer den Schultern sehe ich jetzt nicht so das große Problem mit dem normalen DF, er ist ja kein Langbeinler (eher Sitzriese), es wäre auf jeden Fall einen Versuch wert. Wenn es doch nicht paßt, hatte er zumindest einen unterhaltsamen und informativen Nachmittag mit Werner ;)
 
Kurzer Zwischenstand von der Angebotsfront.

In was für einem paradiesischen Zeitalter leben wir doch!
Als ich vor vielen Jahren begann, mich für VMs zu interessieren, war der Markt viel kleiner und der Wohlstand Hollands wuchs ständig, weil die immer VMs in Bestellung hatten und ihre Jahres-Queste (oder 2-Jahres-Queste) nach Zuteilung des neuen dann meistbietend über Neupreis nach Deutschland verkauften.
 
Du weisst es ist Zen, wenn ein drahtiges junges Läuferpaar, mit dem du unten im Tal zusammen die Bahn überquert hast, auf Höhe Hirschburg zu dir aufläuft, langsam davon zieht, und es macht dir nichts aus. Du freust dich, wie gut und locker die zwei laufen und triffst sie oben wieder.

Dann hab ich das oder den Berg-Zen seit meiner MTB Zeit mitte der 90er. Wusste aber nicht das es den da gibt und das er es ist.
 
Geht ein Bafang in ein WAW oder DF?
wohl schon. Im DF scheint's teils einzupassen: Q Faktor wird halt breiter daher weniger Platz für Füsse. Gerade, kurze Kurbeln helfen. Und halt das Gewicht: Bafang 4.0 kg, übriges Geraffel 2-4 kg. Ein leichter 25 km/h Nabenmotor könnte mit 1.8kg und Akku 1kg auskommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten