Verpflegung unterwegs

Wasabi ist eine Art Meerrettich. ;)
Größere Mengen Wasabipaste kann man prima gegen die Guacamole austauschen, neben die Nachos auf den Tisch stellen und sich an den Gesichtern seiner Gäste erfreuen.:censored:
Wasabinüsse beim Liegeradfahren zu futtern, würde bei mir jede Tour nach 60-80km wegen Reflux beenden.
Mein bislang größter kulinarischer Fehler auf ner Tagestour war das:
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Mit Wasabi könnte ich das locker toppen.:sick:
Gruß
Christoph
 
Moin,
Ja, ich habe es so begriffen: Wasabi ist Japanischer Meerettich, ist aber ganz was anderes als Deutscher Meerrettich. Weil viel schärfer, ob es stimmt?
Kommt doch bestimmt einer um die Symbolische Ecke und weiß den genauen Scoville (heißt das so??) von Wasabi.
MfG Roland
echter Wasabi ist eher mild im Vergleich zu den Ersatzpasten, welche für "Wasabi"produkte im europäischen Raum genutzt werden. Er brennt weniger im Rachen-/Nasenraum und hat eine viel würzigere Geschmacksnote, auch im Abgang auf der Zunge.

Ich schätze die japanische Kultur sehr und verstehe nicht, wieso "Wasabi" im deutschen Raum mit der Nasenschleimhaut zusetzenden Senf- und Meerrettichmischungen verknüpft wird, welche alles Mögliche sind, jedoch keine geschmacksvollen, frisch geriebenen (nur dann ist echter Wasabi als Paste scharf.. wenn das Mahl über eine Dreiviertelstunde dauert, wird er wiederholt bei Bedarf frisch vom Rhizom heruntergerieben, da die Schärfe SEHR schnell nachlässt) Wasabiprodukte.

Auch unterscheiden sich die Geschmacksrichtungen und -intensitäten je nach Anbauort, Kultivierung, Transport, .. und sind deutlich teurer als der übliche europäische Meerrettich, was dazu führt, dass von ihnen maximal einstellige Prozente in den "Wasabi"produkten landen.


Zum Thema Tourennahrung: Bodybuildingsupplements. Halten sich ungekühlt sehr lange (Monate), gibt es in 1001 Geschmacksrichtungen, sind teuer aber nahrhaft / kompakt, beinhalten zumeist wertigere Bestandteile als die üblichen Massenproduktionssüßigkeiten.

Existieren mit Fokus auf Kohlenhydraten, Kohlenhydraten-Fett, Protein (Eiweiß) je nach Wünschen bzgl. Proteinquelle, Ballaststoffe, mit gut 20 verschiedenen Süßstoffen und -zusätzen nach Gusto usw.

Ein 60g Riegel kann 250 kCal. liefern und zwischen 4-5 und 55g Kohlenhydrate und im Gegensatz dazu 40 - <5g Eiweiß beinhalten. Wer Bedarf hat: Vorher geringe Mengen geschmackstechnisch ausprobieren, keine Massen einkaufen. Der aufgedruckte Geschmack ist nur ganz grober Anhaltspunkt, keine Garantie. ;)

Kein Ersatz für leckere Grill- und Kochrunden, doch eine schöne Ergänzung für unterwegs. Besser konsumierbar bei Hungerast / Unterzuckerung als Glukosetabs etc.. Auch als dauerhaltbare Fertigshakes nutzbar: Eiweiß, ein paar Kohlenhydrate und Geschmack zwischen Erdbeermilch und Schokolade/Vanille/Käse-Beerentorte.. alles erhältlich. Preise von 2,00 € pro 60g Riegel oder 3,00 € pro 330 ml Shake sind keine Seltenheit. Wer weiß, was er möchte und den Markt kennt, kann gut 60%+ gegenüber den UVP einsparen.

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Freundliche Grüße
Wolf
 
Wasabi hat kein Scoville.

Das mit der schärferen Schärfe als Meerettich würde ich bezweifeln, aber mangels echter Wasabierfahrung kann ich es nicht sagen.
Edit: Ah, der TitanWolf hat es schon geschrieben und kennt sich offensichtlich aus.
 
I have been living in France officially for 43 years so I have become a food snob... :giggle:

The only time I have done a special diet was when I walked a bit of the way of St James. The challenge was a marathon a day, my longest day was 47 km. Hostel breakfast, bread and water during the day and hostel or pilgrim menu in the evening. I carried energy bars in case I needed an energy spike during the day.

Bread - always eat whole cereal bread, white bread is poison for the body (and for the mind...). Slow sugars and a pleasant full stomach feeling without being heavy and uncomfortable, after the first day I started walking for 2 hours stopping and eating 1/3 of a large baguette of multi-cereal bread, repeat twice and stop walking after 7 hours.

If/when I undertake a longer cycling tour I would probably adopt a similar regime.

The problem is you can't just stop walking and go back to normal food intake, at least not me, I had very severe hyperglycemia for a couple of weeks after getting home. I had an injured leg so it was difficult getting enough exercise.
 
Ja, ich habe es so begriffen: Wasabi ist Japanischer Meerettich, ist aber ganz was anderes als Deutscher Meerrettich. Weil viel schärfer, ob es stimmt?
Kommt doch bestimmt einer um die Symbolische Ecke und weiß den genauen Scoville (heißt das so??) von Wasabi.
MfG Roland

Also laut meiner Recherche befindet sich wasabi nicht auf der scoville skala da wasabi kein Capsaicin (ein in verschiedenen Paprika-Arten natürlich vorkommendes Alkaloid) beinhaltet.
 
Das ist richtig, die "Schärfe" von Wasabi und anderer Meerrettichsorten basiert nicht auf Capsaicin, sondern auf Senfölen (und einigen anderen ätherischen Ölen in geringen Anteilen).

Mit ein Grund, wieso die "Schärfe" nach dem Reiben erst ansteigt und nach 30-45 Minuten schon wieder verfliegt: das Senföl oxidiert lustig vor sich hin, sobald es nicht mehr unter Luftausschuss (ergo: ungerieben im Rhizom oder verarbeitet in geschlossenem, luftdichten Behältnis) aufbewahrt wird.

Bei capsaicinbasierter Schärfe, welche bei oraler Aufnahme die Nasenschleimhaut bspw. nicht durch Dämpfe reizt (klar: sollte man nicht in Pulverform einatmen!), findet kein Abbau der Schärfe durch Oxidation statt.. ist mir zumindest nicht bekannt.

Die Wasabiersatzstoffe der in DE angebotenen Wasabiprodukte basieren großteils auf Meerrettich- und Senfextrakten.. (und sind gefühlt deutlich schärfer, dafür kaum aromatisch).

Freundliche Grüße
Wolf
 
ist Wasabi dann frisch gerieben und gefuttert schärfer als direkt von dem Ding abbeissen und genüsslich kauen?
 
Ein Rhizom anzuknabbern.. hmm. Auf den Gedanken kam ich noch nicht. Sieht auch nicht sonderlich appetitlich aus. Ist Teil der Wurzel, dementsprechend sehr faserig und außen recht hart.

Knabberst Du gerne an Ingwerrhizomen? Ich esse Ingwer gerne, doch seinen Geschmack entfaltet er erst nach dem Kleinschneiden / Aufgießen und nicht "am Stück". So handhaben Japaner es bspw. mit Wasabi: Frisch gerieben, wenige Minuten stehen gelassen, dann ist das Aroma perfekt. Es wird immer frisch aufgerieben.

Zum Thema Wasabi und dem, was in der EU als Wasabi vertrieben wird:
Wobei es selten ist, dass diese "Wasabi-Placebos" nicht scharf (durch Senföle) sind. Genauso selten ist allerdings auch der Geschmack von echtem Wasabi in den Placeboprodukten..

Freundliche Grüße
Wolf
 
Ich esse Ingwer immer mit der Methode Stück abbrechen und Essen oder in nicht zu dünne Scheiben schneiden und Essen, mit oder ohne Brot o.ä.
Zu schalige Schalenteile mit Erdresten schneid ich weg, ansonsten wird vorher etwas gewaschen, die sonstige mitgegessene Schale ist prima Ballaststoff für eine gute Verdauung. Ich finde die unterschiedlichen Schärfenaturen auch super (z.B. Vergleich Ingwer, getrocknete Chili-Schoten, Senf, Meerrettich)
Was ich am wenigsten mag, ist selbstgemachter Ingwertee, beim Ingwerstücke essen sind mit die frischen "Knollen" natürlich auch am liebsten, mit der Zeit lässt die Frische und Schärfe des Rhizoms nach
 
Bewurzelte Knollengemüse.
Aufgezähltes Spektrum unterscheidet sich doch ein wenig geschmacklich von Wasabi (und sicherlich auch dessen Rhizom am Stück), worauf ich mich bezog.

Zumal der Preis von Wasabirhizomen keine Verwendung als Gemüseersatz empfiehlt. ;) Dabei wird dieser offenbar nicht einmal in Asien (hauptsächlich China, denn Japan futtert ihre Produktionsmenge selbst..) angebaut, sowas. Bei Chinaimport sind 28,00 € pro Rizom keine Seltenheit aufgrund der schwierigen Transportbedingungen.

Freundliche Grüße
Wolf
 
Bevor wir hier Mythen verbreiten.
Der war gut:
Traubenzucker und Fruchtzucker sind Einfachzucker und gehen direkt ins Blut.
Für Glucose (Traubenzucker)stimmt das, Fructose (Fruchtzucker) dagegen wird verzögert resorbiert, deshalb sollten Diabetiker eher mit Fructose süßen und können im Falle einer schweren Unterzuckerung mit Glucose schnell wieder auf die Beine kommen.
Haushaltszucker ist ein Doppelzucker
Dieser wird schnell in Einfachzucker aufgespalten.
Saccharose (Haushaltszucker) besteht aus je einem Glucose- und einem Fructosemolekül, nach der Aufspaltung: siehe oben.

Zumindest war das vor 35 Jahren so ...
 
Die Verzögerung von Fructose bzgl. partieller Aufnahme beträgt allerdings auch nur Minuten, keine Stunden, das geht bei leichten Unterzuckerungen problemlos. Ist nur etwas länger unangenehm.

Auch Kristallzucker wird partiell über die Mundschleimhaut aufgenommen, wenn lange genug im Mund gehalten. Dauert ebenfalls länger als Glucose, Unterschied bei direktem Schlucken ca. 7-14 Minuten (abhängig von Bindung / Gesamtnahrung).

Was Hinweise und Tabellen leider selten verraten: die Art der Aufnahme, also die Zusammensetzung der Nahrung ist sehr relevant. Gleiche Inhaltsstoffe können auch stark verzögert aufgenommen werden, wenn sie mit anderen Inhaltsstoffen zu einem Gesamtnahrungsmittel kombiniert werden (einfach, da der Körper länger darauf herummatscht / herauszieht, bis er nennenswerte Anteile draußen hat). Der Gesamtenergiegehalt bleibt jedoch (Verdauungsprobleme außen vor) nahezu gleich - nimmt einfach mehr Verarbeitungszeit in Anspruch.

Ausnahme sind bestimmte Faserprodukte, welche es tatsächlich schaffen, Inhaltsstoffe der übrigen Nahrung einzubinden. Ganz gut klappt das mit Sauerkraut. Anteilig irrelevant, da der Verdauungstrakt sehr effizient arbeitet und sich ein-/umstellt.

Freundliche Grüße
Wolf
 
Der SWR hat ein interessanten Beitrag zur Ernährung bei Radrennen vielleicht auch hier informativ. Mit 9 kottlets und 3l Wein lässt sich gut leben :)
 
ui, so viele ansichten über ernähhrung wie "gesprächteilnehmer" .
da muss ich glatt meinen senf dazugeben.

mann /frau kann seinen körper darauf konditionieren, das er gar nie in die "unterzuckerungszohne" kommt,
sondern lernt seine energie aus den fettzellen zu holen, auch wenn man noch so dünn ist, respektive, genau desswegen sind
leistungssportler über lange zeit , spindeldürr.
dazu muss man lediglich "hungernd" leistung abrufen, über mehrere stunden, danach sollte der effekt nach 3-6 monaten eintreten, bei ca.
mind. 3 trainigsrunden die woche.

ich habe auf jedenfall, bei all den bausstellen, die ich gesehen habe, noch nie spezialnahrung gesehen, die bauarbeiter leisten aber täglich mehr
als wahrscheinlich alle hier im forum täglich leisten.
 
bei all den bausstellen, die ich gesehen habe, noch nie spezialnahrung
Naja, die “Spezialnahrung” wird ja auch nicht offen gezeigt. Ich hab’ eine Lehre auf dem Bau gemacht und wir “Stifte” mußten täglich kästenweise Bier und Cola (mit dazwischen in ausgekippter Colaflasche verstecktem “Maria Kron”) ranschaffen. Sooo wirklich keton haben die sich dort nicht ernährt
 
mann /frau kann seinen körper darauf konditionieren, das er gar nie in die "unterzuckerungszohne" kommt,
sondern lernt seine energie aus den fettzellen zu holen, auch wenn man noch so dünn ist, respektive, genau desswegen sind
leistungssportler über lange zeit , spindeldürr.
dazu muss man lediglich "hungernd" leistung abrufen, über mehrere stunden, danach sollte der effekt nach 3-6 monaten eintreten, bei ca.
mind. 3 trainigsrunden die woche.
Ich habe schon oft genug eine Kohlenhydrat reduzierte Diät gemacht.
Und ja man kann die Fettverbrennung deutlich erhöhen und mit sehr wenig Kohlenhydrate auskommen. Und wenn man es richtig macht bekommt man auch keine Heißhungerattaken. Aber trotzdem wird es im Alltag immer eine Mischverbrennung sein.
Und sobald die Kohlenhydrate verbraucht sind und man nur noch reine Fettverbrennung hat. Ist die Leistung deutlich reduziert. Spitzenleistung ist da ausgeschlossen.
Im Radsport nannte man das früher Hungerast. Und damit haben viele Topathleten die Tour verloren.
Und was mein Freund (guter Triathlet mit damals 65kg bei 1.85m) nach dem Training beim Italiener verputzt hat war alles als Kohlenhydrat arm.
Als er nach dem Ironman auf Hawaii (ca. 1993) von den Diäten der Topathleten erzählt hat. (Sehr viel Eiweiß und kaum Kohlenhydrate in den 2 Wochen vor dem Wettkampf um den Anteil Fettverbrennung noch mehr zu erhöhen) Habe ich mich nicht mehr gewundert, wieso die selten mit muskulären sondern meist mit Magenproblemen aufgegeben haben.
 
Naja, die “Spezialnahrung” wird ja auch nicht offen gezeigt. Ich hab’ eine Lehre auf dem Bau gemacht und wir “Stifte” mußten täglich kästenweise Bier und Cola (mit dazwischen in ausgekippter Colaflasche verstecktem “Maria Kron”) ranschaffen. Sooo wirklich keton haben die sich dort nicht ernährt
Kann ich aus meinen Jobs in den Semesterferien bestätigen. Gehungert hat da keiner, und gedürstet schon gar nicht.

Was das Nüchterntraining angeht, stimme ich @windwärts vollumfänglich zu.
 
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