Vernünftige VM-Elektrik (Ideen + Lösungen)

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Wir kennen alle den Kabelverhau, der in den meisten Velomobilen steckt.
Pragmatisch, simpel, aber machmal noch nicht ganz das Optimum.

Nachträglich in Ecken geklebte Kabel, offen verlötete Verbindungen, kaum Steckverbindungen, keine Standardisierung.

Hier mal eine Diskussion/Sammlung von Ideen oder Lösungen für bessere Elektrik im VM.

Ich fange mal an mit der Verlegung:
Eine Mehrfach-Litze mit Silikon in eine Ecke geklebt ist einfach, aber nicht schön oder leicht oder flexibel.

Meine Idee wäre bei meinen Um- oder Neubauten, die Kabelbäume in geschlitztem Wellrohr zu verlegen.
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Den gibt es in verschiedenen Größen, er ist relativ leicht, flexibel und durch den Schlitz lassen sich nachträglich Kabel oder Kabelbäume wieder entnehmen oder nachträglich verlegen, ohne alles abzureissen.
Man muss beim Ankleben nur schauen, dass der Schlitz "oben" ist.
Beim Einziehen von Kabeln braucht es etwas Geschick bzw. ein Hilfsmittel, um wie beim Reissverschluss den Schlitz für das Kabel zu öffnen...
 
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Ich würde geschlitzten Geflechtschlauch bevorzugen. Hab ich schon teilweise im Milan mit Sikaflex 221eingeklebt.
 
Ich hab verschliessbare Wellrohre im MK2. Kriegst schlecht um Ecken. Im MK4 Klettband. Geht nicht schlecht. Sieht aber nicht aus. Ich werde die geschlitzten Geflechtschläuche als nächstes mal probieren.
 
Mein schickstes Kabel im VM ist die Zuleitung für´s Flaglight - im selbstklebenden Gewebeschlauch (auch Suchbegriff Fasi Kabel)
Leider ziemlich kostspielig und scheint es nur in 2-adrig zu geben :(
 
Dann wären da noch Trennstellen.
Also wenn man z. B. den Tiller abnehmen möchte, ohne Kneifzange und Lötkolben zu benutzen.
Oder seinen Hauptscheinwerfer mal ausbauen oder tauschen will.

Wenn es zuverlässig, aber leicht und simpel sein soll, nehme ich 2 mm Goldkontaktstecker aus dem Modellbaubereich.
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Für Verpolungssicherheit kann man zwei Kontakte gegensinnig installieren.
Zur Isolation mit Schrumpfschlauch überziehen.

Trennen und Anstecken ist natürlich weiterhin fummelig.
Ebenfalls 2 mm Durchmesser haben XT30 Stecker (die kleinen Brüder von XT60, die auch oft an Akkupacks verwendet werden).
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Für die Ströme im VM für Licht, Hupe und Blinker sind XT30 eigentlich mehr als ausreichend.

Und die gibt es auch in dreipolig (entweder flach oder dreieckig - heissen dann MR30):

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Das ist zwar immer noch nicht so gut isoliert wie im KFZ-Bereich üblich, dafür aber relativ einfach durch Löten selbst zu konfektionieren, kann im Zweifel auch viel Strom ab (Akku, Hupe, Licht) und ist durch die Vergoldung relativ kontaktsicher.
 
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Ich nutze in der Leiba Wago MCS (links) und 221 (rechts)
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Sind zwar ziemlich groß und für die Spannungen und Ströme eigentlich ziemlich overkill, aber ich komm relativ günstig dran und sie haben den großen Vorteil, dass man zum konfektionieren nicht mal einen Lötkolben braucht (was sehr praktisch ist wenn man keinen Strom in der Garage hat).

Was die Kabelverlegung angeht mach ich das auch mit
Klettband. Geht nicht schlecht.
Und
Sieht aber nicht aus.
ist Geschmackssache, mir gefällts gut.

Edit: hier in ausführlich
 
Und alles was geht unter den Süllrand und in die Radkästen/Gestängetunnel/Tretlagermast. Was ich nicht seh kann auch nicht das Auge beleidigen.
 
Elektrik im VM ist immer so ..... Was man so sieht. Das gefällt mir im WAW am meisten, alles wichtige auf einer kleinen PCB hinter einer Abdeckung auf dem Radkasten. Der Rest dann in einem Gewebeschlauch sauber (nicht besonders schön) im VM verlegt und Abzweigungen (Blinker, Scheinwerfer, Hupe, etc.) wie man vom "Industrieller" Fertigung kennt. Verbindungen realisiere ich fürs "Mastlicht" und Fernbedienung der Lupine mit diesen Steckern.
 
Ich nutze Kabel und Stecker aus dem Modellbau, seit Jahrzehnten bewährt und Preiswert.
Hier gibt es eine gute Auswahl.

Besonders gern nutze ich die Stecker von MPX ( die originalen ) damit kann ich bis zu 6 Kontakte erstellen.
Für Akkus nutze ich unterschiedliche Stecker/Buchsen so kann ich je nach Spannung quasi kodieren und schließe nicht ganz aus Versehen einen 3S Akku an ein 2S System an.
Kabel ebenfalls Modellbau möglichst mit Silicon Isolierung und je nach Leistung den Querschnitt gewählt.
Zum Verlegen Gewebeschlauch unter Laminat gern einen Strohhalm (Ballermann) da passen einige Kabel rein und sind gleich gegen Kohlefaser isoliert. Im VM Bau würde ich GFK Profile zwischen den Lagen einlegen und nach aushärten öffnen und die fertig konfektionierten Kabel einziehen.
 
Ich habe in mein Mango ein Netzwerk eingebaut, d.h. nur 4 Leitungen von vorne nach hinten (und zum Tiller): +, - und ein twisted pair Kabel für RS485.
Vorteil: Störsicher und leicht erweiterbar.
Nachteil: (aktuell) 5 µController Knoten im VM:LOL:

Aktuelle Knoten: Front, Mid, Rear, Tiller, Aux (u.a. für die interaktive Unterbodenbeleuchtung, die mitblinkt, mitbremst, etc.).
Dadurch kann man an jedem Knoten jede Funktion einfügen. Ich brauche nur noch mehr Tasten am Tiller, es gibt so viele Möglichkeiten;) Oder vielleicht doch einen Touchscreen?

Edit: lese gerade "vernünftig" im Titel, insofern ist meine Umsetzung eher OT :unsure:
 
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Steckverbinder treiben Kosten, Gewicht, Volumen, Ausfallwahrscheinlichkeit. Ich würd sie sparsam einsetzen. Eigentlich nur bei demontierbaren Teilen (Haube).
 
Fester Kabelbaum, an den Komponenten trennbar. Denn die können mal defekt gehen oder ausgetauscht werden.
 
Wäre da eine elektrische Verbindung via Haubenmagneten denkbar?
Ich als Scharnierfahrer hab natürlich das Bedürfnis nicht, für alle anderen würde ich Magnetstecker vorschlagen. Ab einer gewissen Distanz sind die "selbstfindend". Wenn man's geschickt befestigt findet sich's eventuell sogar ohne Zutun, also nur durch zu tun der Haube. Haha Wortspiel. :LOL::rolleyes:
 
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