eisenherz
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https://www.stadt-muenster.de/verkehrsplanung/mit-dem-rad/velorouten/muenster-Altenberge.html
Ich habe mal was dazu geschrieben
@Christoph S, @norfiets, @Ot_Be, @tomacino
Ich habe mal was dazu geschrieben
@Christoph S, @norfiets, @Ot_Be, @tomacino
Hallo!
Ich befahre diese Strecke seit mehr als 30 Jahren mit dem Rad. Meine Gedanken dazu.
Das allerwichtigste ist ein ausreichend starker Belag , der auch vielen Wintern widersteht.
Das ist teurer aber nachhaltig
Eines der ganz wenigen Beispiele für einen robusten Belag im Dunstkreis von Münster findet man in Waltrup
Das ist auch meine Route nach Altenberge
Die ehemalige Bundesstraße ist mental ermüdend, weil man ewig geradeaus gegen den Wind fährt. Mindesten in eine Richtung der täglichen Pendelei.
So bin ich übrigens ans Liegerad gekommen, um unter dem Wind „weg zu tauchen“
Prinzipiell halte ich die Breite von Velorouten nicht für zukunftssicher.
Die Holländer sind da schon lange großzügiger. Über Land bewegt man sich oft auf Wegen die Platz für 2 Autos haben.
Wenn, wie gewünscht, das Radverkehrsaufkommen steigt kommt es auf zu schmalen Wegen zu Konflikten wegen zu großer Differenzgeschwindigkeiten.
Ein täglich fahrender Radpendler bewegt sich regelmäßig im oberen Bereich der Geschwindigkeit eines Pedelecs.
Ich rede nichtmal von mir und den vielen gut trainierten Alltagsfahrern.
Mit modernen Rädern sind sogar Reisegeschwindigkeit deutlich jenseits von 30km/h möglich… über Stunden. Das fahre ich seit Jahrzehnten und mit 56 immer noch.
Wie gesagt ich bin da keine „verrückte“ Ausnahme, sondern eher der Blick in die Zukunft.
Ein Radweg, der in der Regel für gut 40 Jahre geplant ist sollte die Zukunft im Blick haben!
Wenn sie sich das nicht vorstellen können nehme ich sie auch gern mal Sonntagsnachmittag auf eine Tour über die Bahntrasse nach Steinfurt mit.
Meist ist die Trasse gut zu fahren, wird das Verkehrsaufkommen aber so hoch, wie man es sich für eine Veloroute wünscht, wird es zum Klingelmarathon um „schwerhörige„ Wanderschikanen. Genauso auch schon auf der zu schmalen Nordbahntrasse in Wuppertal erlebt.
Wichtig ist auch kontinuierliches Fahren.
Unangenehm sind wechselnde Straßenseite, zu enge Verschwenkungen um Hindernisse, zu enge Kurvenradien bei zu schmalem Radweg.
Negativbeispiel - der neuere Teil des Radwegs Waltrup
Gerade bei Regen oder gar im Winter, am besten noch im Dunkeln ein NoGo.
Alltagsfahrer fahren oft mehr als ein halbes Jahr bei eher unschönen äußeren Bedingungen!
Wenn das Wetter einen schon ärgert will man nicht auch noch durch dilettantische Radwegplanung geärgert werden. Diese fahrradunfreundliche Wegführung ist meist gar nicht nachzuvollziehen. In der Regel reicht der Platz für eine gute Wegführung.
Man muss nur mit realistischen möglichen Geschwindigkeiten rechnen.
Moderne Radwege müssen nicht für 14km/h Durchschnittgeschwindikeit geplant werden. Das schafft heute jeder auf einem Pedelec. Das doppelte Tempo wäre als Grundlage sinnvoll. Erst recht für Velorouten. Eine Autobahn plant man ja auch nicht für die Mindestgeschwindigkeit von 60km/h.
Wäre die Veloroute auf kürzestem Weg in optimalem Zustand würde ich vermutlich auch wieder dort fahren. Einfach weil ich mir, ganz pragmatisch, ein paar Minuten spare.
Dazu muss der Belag dauerhaft glatt sein und ohne Verschwenkungen die nur für mein halbes Reisetempo gerechnet sind.
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