Velomobilfahren, Gefahren erkennen, vermeiden, sicher handeln

Aber das ist Radwegthema
nö, das gilt für jedes Hindernis, das man irgendwie schräg überfährt. Und 'Hindernis' ist beim VM halt alles ab wenigen cm Höhenunterschied. Auf der Fahrbahn gibt's auch Fräßkanten an Baustellen, Schlaglöcher, herausstehende Gullideckel, Drempel, tiefe Spurrillen, Rublestripes und ähnliche Späße. Abrollen auf der Fahrbahn ist nicht unbedingt besser als auf dem Radweg.
 
Das gilt für Einspurer noch viel mehr.
also bei abgesenkten Bordsteinkanten die Nobbi erwähnt hat, finde ich eigentlich dass es genau umgekehrt ist

einen abgesenkten Bordstein fährt man mit dem Einspurer eigentlich wenn geht lieber schräg im Winkel..
er wird dadurch "länger" und somit flacher, es rumst weniger
aber Grundsätzlich geht's hier nur um Rumsen..
als Boten mit dem MTB hatte ich da so meine Kanten und Temposchwellen wo ich vorher extra noch Speed aufgenommen habe um springen zu können.. bissal zu "fliegen"
mit dem Velomobil must du die tunlichst im 90° Winkel erwischen.. sonst wird's sehr ungut

mit dem Velomobil als Mehrspurer zerreist es dich da, wennst den schräg nimmst
beim Velomobil kommt da nämlich ein "Rollen" über die Längsachse hinzu, die Schlagimpulse auf die beiden vorderen Räder kommen beim Schräg anfahren zeitversetzt - was beim Einspurer wegfällt..

da gibt's kein Rollen um die Längsachse
 
Viele sachen die beim einspurer ein problem sind. oder werden konnen, erkannt mann durch erfahrung, teils peinlicher erfahrung. In solche situationen fahrt mann dann eben etwas zuruckhaltender. Die chance ist real das es schief geht, und dan weh tut.

Beim velomobil macht man sich keine sorge wenn es mal was ruppelt, wenn ein rad kein grip hatt, ein rad mal in die bankette lauft. Mann gleitet sorglos druber. Dreirad und volfederung, kann doch nichts schief gehen.:cool:. Ein velomobil verzeiht viele kleine gefahrliche situationen die mit ein zweirad weit schlimmer ausgehen wurden.

Ich glaub viele velomobilisten sind nicht darauf verdacht das einige situationen die mann mit zweirad problemlos meistert, mit ein velomobil so brutal schief gehen konnen. Die aktion ein hauch zu scharf einlenken und dann auf zwei rader ein gegenstand am fahrbahn rand treffen hab ich auch schon mal gemacht Zum gluck war ich langsam, und der fest im boden betonierten mulleimer traf nur mein alleweder und nicht mein kopf, da fehlte aber nur 20 cm.

Grusse, Jeroen
 
einen abgesenkten Bordstein fährt man mit dem Einspurer eigentlich wenn geht lieber schräg im Winkel..
es ist egal, in welchem Winkel man mit dem Einspurer einen Bordstein hoch und runter fährt. Wichtiger ist dabei zu wissen, wie sich das Rad dabei verhält. Ausschlaggebend ist dabei nicht wie das Vorderrad auf die Bordsteinkante trifft, sondern wie man mit den Hinterrad drüberfährt. Den "Wegrutscheffekt "kann man am Vorderrad durch einen kurzen Lenkimpuls entgegenwirken am Hinterrad geht das nicht.
 
gleich mal vor meiner Haustür, geparkt, ausgestiegen, kurz gegenüber im Geschäft gewesen und beim Zurückkommen noch Foto gemacht:

und das ist ja noch ne relativ flache abgeflachte Bordsteinkante

sowas nicht im rechten Winkel genommen sondern schräg -> starkes Rollen
 

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genau.. gerade setze ich vorne mit Nase auf...
schraeg nicht, siehe Bild
hier muss ich aber sowieso aussteigen weil als Radfahrer hab ich keine Fernbedienung fürs elektrische Tor...
 
Beim Trike dürfte das ja identisch sein, lediglich abgeschwächt wegen teils niedrigerer Geschwindigkeiten. Es gibt einen weiteren Unterschied, den ich von daher kenne, als dass ich mit relativ wenig Luftdruck fahre und manchmal dieser noch niedriger ist als gewünscht, weil ich nicht nachgepumpt habe: wenn ich genau gerade eine Kante nehme, sackt der Reifen tiefer ein, trotz Gewichtsverteilung auf beide Räder, als wenn ich schräg hochfahre. Bei sehr niedrigen Druck muss ich schräg hochfahren, da es mir sonst auf die Felge durchschlägt.
 
Stimmt! Das hatte ich mich sowieso schon gefragt, wie das mit dem fehlenden Ausgleich durch Körpergewichtsverlagerung ist, auch in Kurven, die ja auch noch mit deutlich höherem Tempo gefahren werden.
 
wie das mit dem fehlenden Ausgleich durch Körpergewichtsverlagerung ist
Den fehlenden Ausgleich durch Körpergewichtsverlagerung kann man größtenteils nur mit Erfahrung ausgleichen. Man muss schon vor der Kurve spüren, wie schnell man maximal sein darf um nicht seitlich abzurollen.
Je nach VM geht ein bischen Verlagern aber schon. Und es macht durchaus einen großen Unterschied, ob man sich von der Fliehkraft passiv an die Außenwand drücken läßt, oder ob man vor der Kurve aktiv so weit es geht nach innen (und möglichst weit nach vorne) rutscht und sich mit dem Ellebogen an der Außenwand abstützend gegen die Fliehkraft in dieser Position hält.
 
fehlenden Ausgleich durch Körpergewichtsverlagerung
Lässt sich verschmerzen wenn der Hintern 5cm über dem Asphalt daherkommt. Wenn man keine Presspassung hat kann man im VM noch ein zwei cm links und rechts verlagern. Mein SL rutscht seitlich weg bevor er kippt. Beinchen heben ist nur mit zusätzlichen einseitigen Bodenwellen möglich. Oder mit Absicht gegen die Wand werfen hilft natürlich auch. Oder schnelle rechts-links Wechsel bei hängender Querneigung im Kreisverkehr gehen auch. Soll heissen es gibt zumindest einen VM Typ der auf glatter Strasse auch ohne Gewichtsverlagerung kippstabil ist, wenn auch nur ums Arschlecken.

Es hobelt halt die Vorderreifen ab, tönt hässlich und Untersteuern fühlt sich doof an wenn der Bordstein näher kommt.
 
Der Motor in der Hinterradnabe wirkt sich wohl eher negativ aus. Aber die 2kg (Winter) bis 4.5kg Akku (Sommer) unter dem Sitz könnte helfen.

Nä ich bleib dabei. VMs die mir die Sicht versperren weil sie so hoch sind kippen schneller. :p

Die superbreiten Ginkgo-Felgen könnten auch ihre Begründung haben. Breitreifen gehen besser durch Kurven. Im Moment fahr ich 28mm Reifen auf normalbreiten 16mm Felgen mit 8bar. 26mm Felgen könnten das Bild zu Gunsten der Kippneigung ändern. Aber damit wächst der Wendekreis ins Unermessliche.
 
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