Velomobile für einen Sportverein

Auf der einen Seite kommst Du und hast eine "tolle Idee".
Auf der anderen Seite sind hier Forenmitglieder von teilweis 15 Jahren Erfahrung oder mehr, die in dieser Zeit schon viele andere mit ähnlichen tollen Ideen haben kommen und gehen sehen.

Was meinst Du wohl, wer das besser beurteilen kann?

Edit: Reinhard war schneller...
 
@ fanfan
Auch wenn dein Erfahrung sehr einschneidend war, ist eine Diskussion auf dem Niveau von "Ich kenne da einen Fall" nicht sinnvoll.
Beachte den Kontext! Das war eine Antwort auf die Unterstellungen mangelnder Erfahrungen. Die Liste war aber nicht vollständig:

1. Totalschaden und leichte Verletzungen nach Kollision mit einem Kfz aus Grundstücksausfahrt mit Fahrerflucht;
2. von alkoholisiertem Fahrer auf dem Radweg getötete Klassenkameradin;
3. Dooring-Unfall auf benutzungspflichtigem 80 cm breitem Baumwurzelpfad;
4. Überrollen des Unterschenkels durch alkoholisierten und 7-fach straffällig gewordenen Gewerbetreibenden;
5. Kollision mit einem aus dem Schritttempo beim Rechtsabbiegen beschleunigendem PKW mit Rippenbruch;
6. Verbrennung der Haut nach Streifen eines rückwärts aus einem Schrägparkplatz schnellenden Kfz

… Damit lässt sich bereits eine relative Häufigkeit berechnen, die auf das Produkt aus Fahrleistung und Unfallwahrscheinlichkeit/km in geschlossenen Ortschaften schließen lässt. Der Unfall, der mich ein halbes Jahr + Job kostete, war der mit dem ToxyZR. Bei allen anderen bis auf den Dooring-Unfall fallen mir für ein Liegerad mehr unfallverschärfende als entschärfende Faktoren ein. Meine persönliche Erfahrung für Hamburg und Köln beruht außerdem auf einer noch größeren Zahl von Beinahe-Unfall-Ereignissen, die sich durch Aufmerksamkeit und gute Bremsen kompensieren ließen und der Lektüre von Unfallberichten der Polizei.

Diese Berichte gibt es aber nur zu schweren Unfällen und sie sind auch nicht sehr ergiebig. Die entscheidenden Informationen werden zurückgehalten. Und eine Aktualisierung nach Strafbefehl bzw. Urteil erfolgt i.d.R. nur bei den sensationellen Fällen, bei Strafbefehlen landen die für Radler:innen überlebenswichtigen Informationen hinter dem Täterschutzwall der Justiz. Da hilft tatsächlich nur eine Diskussion auf dem Niveau von „Ich kenne da einen Fall“, um zu dem m.E. vernünftigen Schluss zu kommen: In Ortschaften wie HH oder Köln pendle ich nicht mit dem Liegerad, wenn ich damit allein im Berufsverkehr unterwegs bin.

Satzungsziel eines Sportvereins müsste es sein, mit allen legalen Mitteln daran etwas zu ändern. Und so lange da nichts passiert, sollte sich die Unterbringung der Fahrzeuge auch nicht im Stadtgebiet befinden. Wie es damit im Moor und am Bodensee aussieht, weiß ich nicht, aber danke @TimB für deinen Versuch, wichtige Aussagen neu zusammenzustellen. Ich empfehle trotzdem die Lektüre im Diskussionskontext.
 
Satzungsziel eines Sportvereins
Dann suche Dir Gleichgesinnte und gründe Deinen Verein.
Niemand hier bezweifelt Deine guten Absichten und viele hier wünschen sich auch Änderungen im Straßenverkehr; allerdings sehen viele hier eben bei Deinem Ansatz wenig Erfolgsaussichten.

Wenn Du so viele Unfälle mit anderen Verkehrsteilnehmern hattest, kann es übrigens auch sein, daß Dein Fahrstil Optimierungspotential aufweist, denn diese Häufung ist m. E. auch bei Leuten, die deutlich mehr Fahrrad fahren als ich, eher ungewöhnlich.

Und über die Art, wie dieses Forum betrieben wird, kann man wohl kontrovers diskutieren; die große Mehrzahl der Mitglieder ist aber anscheinend im Großen und Ganzen damit zufrieden, sonst hätte es sich nicht so lange gehalten.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Plänen,
wolf
der dich sehr geehrt fühlt, hier als Stellvertreter bezeichnet zu werden :ROFLMAO:
 
@Fanfan (als Stellvertreter?)
Für wen oder was denn?
Ich fand es einfach schräg, dass ohne Kenntnis des Gegenübers aus der Position eines Admins so ein Ton angeschlagen wurde
@Reinhard ist nicht nur Admin, sondern auch aktiver Teilnehmer des Forums. Ich... - äh, nein, wenn wir das jetzt auch noch hier diskutieren, ist der Thread sicher bald zu (m.E. zu Recht). Wenn Klärungsbedarf besteht, welche Aussagen welcher Rolle zuzuordnen sind, frag ihn am besten direkt.

Beachte den Kontext! Das war eine Antwort auf die Unterstellungen mangelnder Erfahrungen. Die Liste war aber nicht vollständig:
[...]
Und das ist alles mit Liegerädern passiert? :eek: Aber wir kommen vom Thema ab. Es ging eigentlich um VMs für einen Verein zwecks Verleih, oder?
Satzungsziel eines Sportvereins müsste es sein, mit allen legalen Mitteln daran etwas zu ändern.
Äh, woran? An der Unfallhäufigkeit, am "Täterschutzwall", an der schlechten Wahrnehmung von Liegerädern, an der Verbreitung von Velomobilen?
Ehrlich gesagt finde ich es schwierig, in deinen Beiträgen ein Ziel zu erkennen. In den letzten waren Kritik am Verlauf des Threads, Mutmaßungen, warum das alles nicht funktioniert, und ein Vergleich mit den Anfängen derr Fliegerei zu lesen. Wenn eine Vereinssatzung ähnlich "umfassend" ist, würde ich nicht Mitglied werden.
 
Um das Pferd oder die „Diskussion“ mal von hinten aufzuzäumen:

1) eine Wechselstation für Fahrräder kann natürlich funktionieren, Nio zeigt gerade, dass es für Autos doch geht (auch wenn andere gescheitert sind)- Kompatibilität der Akkus würde ich jetzt mal voraussetzen
2) einen Verein, der Velomobile „ausleiht“ und Wechselstationen betreibt: das ist schon ein gewaltiger Komplexitätagrad, bei genügend Zahlungswillen vielleicht eher ein Geschäftsmodell.
3) du sprichst von Velomobile und S-Pedelecs (ok auch von Liegerädern und anderen, aber darum ging ja eigentlich nicht). Da wir seeeeehr wenige Anbieter von S-pedelec-Velomobilen haben (2 Modelle?) reichen wahrscheinlich alle in Deutschland fahrenden nicht aus, um einen Verein zu gründen.

Und du darfst uns ruhig glauben, wenn wir mit Erfahrung um uns werfen ;) Am Ende gilt halt doch: probieren geht über studieren; also los!
 
Satzungsziel eines Sportvereins
Du hast diesen Thread mit einer grundsätzlich interessanten und nicht völlig unrealistischen Idee begonnen. Allerdings hast Du diese Idee im Laufe der Diskussion immer weiter in eine Richtung ausgebaut, die in ihrer Komplexität fernab von dem ist, was eine Handvoll Enthusiasten ehrenamtlich schaffen kann.
Zu den Schwierigkeiten, auf die in den ersten Beiträgen hingewiesen wurde, hast Du so noch größere Hürden hinzugefügt. Das war vermutlich nicht dein Ziel, sondern einfach Ausdruck des großen Gedankens hinter der kleinen Idee. Aber es erklärt, warum die Diskussion in diese Richtung gegangen ist.
Fang doch zunächst mit einem realistischen Ziel an und erstelle Konzept und Satzungsentwurf für einen Verein, der seinen Mitgliedern Spezialfahrräder zur stunden- oder tageweisen Nutzung zur Verfügung stellt. Für den Anfang bieten sich vielleicht Lastenräder und Anhänger eher an als Velomobile.
 
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