(Velomobil) Vorderrad festgegammelt

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Moin zusammen,

mein DF stand jetzt aus privaten Gründen eine ganze Weile auf seinem Parkplatz (draußen) und wurde sehr wenig bewegt.
Als ich Montag versucht habe zur Arbeit zu fahren musste ich feststellen, dass der linke Vorderreifen sich nicht drehen lässt. Also gar nicht.

Die Bremse macht gar nicht mehr auf, aber ich komme einfach nicht ran um evtl. direkt am Hebel der Trommel auf zu drücken.
Abziehen geht natürlich so auch nicht.

Ich habe gestern schonmal versucht mit WD40 + langem Röhrchen alle möglichen Teile einzuweichen, aber ohne Erfolg.

Hat hier noch jemand Ideen wie ich das Ganze zumindest voneinander trennen kann ohne dabei Bremsplatte und / oder Laufrad zu zerstören?
 
aber ich komme einfach nicht ran um evtl. direkt am Hebel der Trommel auf zu drücken.
Was hast du für Unterarme... Hulk? Wenn man das DF etwas kippt sollte man ohne Probleme hinter dem Rad an den Bremshebel kommen. Die Räder einschlagen bringt etwas mehr Platz.

Wenn die Bremse dann gelöst ist aber die Lager auf der Achse festsitzen, die Radschraube eine 1/2 Umdrehung lösen, mit einer Hand das Rad festhalten und mit einem Hammer der Schraube etwas auf den Kopf geben.
 
Ich muss da wohl präzisieren. Der Bremshebel stellt augenscheinlich vollständig zurück und lässt sich auch mit ausgehängtem Bremszug und sanfter Gewalt nicht weiter zurückstellen.
Bringt mich fast zu der Vermutung, dass die Beläge irgendwie trotzdem in den Trommeln festhängen und ihren nun angestammten Platz nicht freigeben wollen.
 
Huhu,
Df auf die Seite legen und die Trommel "fluten" dann sind jedoch die Beläge sicher hin....
Es von Hand zu drehen hast du sicher schon versucht. Oder die Radscheibe abnehmen und mit einem Fön erwärmen.

Grüße marcel
 
Ich hole das Thema noch einmal hoch um den aktuellen Status durchzugeben.

Entsprechend der Tipps bin ich wie folgt auf Fehlersuche gegangen:
- Prüfen ob der Hebel wirklich freigängig ist. Dazu Bremszug ausgehangen und nur mit der Hand konnte alles sehr leicht bewegt werden. Das Rad sitzt trotzdem fest.
- Erstmal beruflich zwei Wochen weg und damit keine Chance weiterzumachen.
- Freitag das DF auf die Seite gelegt und versucht durch die Spalte mit Kriechöl zu hantieren. Nach einer Nacht keine Verbesserung der Lage.
- Samstag also die Carbon-Abdeckung abgenommen und das Federbein ausgebaut. Im Keller dann mit der Heißluftpistole die Trommel gleichmäßig erhitzt. Nach jeder "Runde" versucht das Rad zu drehen. Nach ca. 5 Minuten war die Trommel so ausgedehnt, das sich mit einem lauten Knall plötzlich die Beläge von der Trommel lößten.

Nachdem das System also geöffnet war ganz klar: Rost zwischen der Trommel und den Bremsbelägen genau wo diese über knapp zwei Monate aneinander lagen (Feststellbremse). Die andere Seite sieht auch gar nicht gut aus, also wird es wohl auf neue Beläge und direkt auch neue Lager hinauslaufen. Die Radkappen haben das bekannte UV-Problem und bekommen bei der Gelegenheit eine Lage Klarlack spendiert. Dann lohnt sich die Demontage wenigstens!

Vielleicht stell ich später noch Bilder ein, dann wird man ja sehen ob dieser doch sehr schnelle und vor allem hartnäckige Rostbefall normal ist.
 
Moin Christian danke für das Update, also nehme ich daraus mit keine Feststellbremse über längere Zeit nutzen..
 
hmm, schleift sich das nicht durch ein wenig fahren und bremsen wieder ab ?
und als lehre daraus halt bei längeren standzeiten eine andere sicherungsmöglichkeit als die feststellbremse suchen...
 
Ich nehme an, die Bremse wird dan ruckeln. Vielleicht kannst Du mit Schleifvlies mal durch den Stahlzylinder der Naben gehen. Ich weiß allerdings nicht, ob Du das Kriechöl wieder aus den Bremsbelägen vollständig entfernen kannst.
 
Also den nicht so arg betroffenen Bremsbeleg werde ich ausbauen, ordentlich abschmirgeln und als Ersatzteil behalten.
Der jetzt ja mehrfach mit diversen Lösemitteln und Ölen behandelte wird direkt in die Tonne wandern. Dafür kommen wohl morgen schon die neuen Beläge und Lager (@Lutz/Co dafür schonmal Danke!).
Ich versuche ja viel auch zu restaurieren statt zu erneuern, aber bei den vermutlich sicherheitsrelevantesten Teilen sollte man eher nicht sparen.

Ich nehm für mich mit: Beim nächsten Mal (das es hoffentlich so nicht gibt) die Feststellbremse rausnehmen!
 
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