Velomobil Verkleidung/Karosserie

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Hallo.

Ich fahre ein selbst gebautes Velomobil und möchte jetzt als finalen Schritt eine Verkleidung/Karosserie erstellen.
Dazu hab ich mir zunächst die Abmaße meines Velos in Fusion 360 zusammengetragen und mir so nach und nach ein schönes Design erstellt.

Jetzt ist nur noch die Frage wie, wo und womit man so eine Karosserie/Verkleidung herstellen kann.
Aus meinem Kollegenkreis & durch Recherche kommt bisher GFK in Frage.
Nur da hab ich echt noch keinen Schimmer wie das jetzt gehen soll.
Im Optimalfall würde ich das 3D Modell irgendwo hochladen und ich bekomme die Einzelteile zugeschickt. (aka. 3D Druck) :D

Wie ist bei euch so die Erfahrung, falls jemand das schonmal gemacht hat?

Viele Grüße
Fabi
 
Drucken eher nicht.
Aber so Orte wie die Bühnen der Stadt Köln, haben sehr große Computer gesteuerte Fräsen für Styropor,Styrodur, womit du dir mit Nachbearbeitung eine Negativform erstellen kannst. Dafür brauchst du aber Vitamin B. Also erkundige dich,wer so etwas anbietet, braucht. Aber zum informieren wären die eine Anlaufstelle. Am besten in der Spielfreien Zeit im Sommer nachfragen.
 
Ich glaub. wir müssten mal Bilder von dem Teil, der schon existiert, sehen.:cool:
Heut ist es ja eher üblich, daß die Karosserie tragendes Teil des Velomobils ist,
nicht nur eine Verkleidung.

Abmaße meines Velos
Bevor Du was bestellst und sicherheitshalber- Abmaße und Abmessungen sind zwei verschieden Dinge.
 
m Optimalfall würde ich das 3D Modell irgendwo hochladen und ich bekomme die Einzelteile zugeschickt. (aka. 3D Druck) :D
Wenn Geld keine Rolle spielt: Negativform fräsen lassen. Kostet vielleicht 10000€ oder mehr. Gibt hier im Forum einen Kontakt, und aus dem RC-Forum hab ich auch einen. Falls das für Dich infrage käme, kann ich Dir die gerne geben, aber ich vermute mal, Du wirst nicht so viel Geld ausgeben wollen.

Ansonsten musst Du mal mit der Suche oben rechts nach "Selbstbau" oder so was suchen. Z.B. gibt es diesen Faden hier:

Holz kannst Du auch nehmen und wie ein Boot bauen. Auch dazu gibt es 2 Fäden hier, die ich grad nicht mehr finde. @benparke hat sowas auch gebaut.
 
Es gibt hier auch ein paar Projekte, in denen Trikes mit Karosserien aus Flugsperrholz ausgestattet worden sind.
 
Ich fahre ein selbst gebautes Velomobil und möchte jetzt als finalen Schritt eine Verkleidung/Karosserie erstellen.
Velomobil ist eigentlich per Definition schon ein vollverkleidetes Fahrrad.
Aus meinem Kollegenkreis & durch Recherche kommt bisher GFK in Frage.
Nur da hab ich echt noch keinen Schimmer wie das jetzt gehen soll.
Wenn Du das noch nie gemacht hast, ist ein ganzes Velomobil schon eine ziemliche Herausfoderung.
 
Jetzt ist nur noch die Frage wie, wo und womit man so eine Karosserie/Verkleidung herstellen kann.
Da gibt es seht unterschiedliche Möglichkeiten:

Aluminiumbleche in Form biegen und vernieten
Holz großflächig verleimen.
Holzstreifen.
Ein Skelett aus irgendwelchen elastischen Stangen bauen und mit geeignetem Material beziehen (Coroplast, Stoffen+Spannleim wie im frühen Segelflugzeugbau, Spezialpapieren)
Faserverbundwerkstoffen (GFK, CFK, NFK)
Alle diese Materialien stellen unterschiedliche Anforderungen an die persönlichen Fähigkeiten und die jeweile Werkzeugausstattung. Und sie beeinflussen die Möglichkeiten der Formgebung:
Daher würde ich mir zuerst mal überlegen, was ich in meinem Werkstattsetting überhaupt umsetzen kann und erst dann unter Beachtung der sich daraus ergebenden Randbedingungen die Form gestalten. Nicht anders herum.
 
Hallo in die Runde!
Ich bin jetzt nicht der "Experte", habe mich aber auch in das Thema eingelesen.
Schau mal bei YT unter dem Stichwort Poor Mans Fiberglass, nach.
Ein leichtes Gerüst fertigen, dann PMF verwenden.
Peace
Laufrad
 
Klar. Man kann natürlich immer Glas- oder Kohlegewebe durch irgendwelche Stoffe ersetzen, möglichst mit geeigneten Eigenschaften, und man kann Epoxidharz durch etliche andere matrixbildende Maßnahmen ersetzen. Auch thermoplastische Kunstststoffe - und PVA-Leime sind nichts anderes als das, halt einkomponentig und in Wasser emulgiert (der in den USA gern verwendetete Titebond und in den Videos demnach auch empfohlenen ist m.W ein PVA-Leim mit ein paar Zusatzststoffen, und zwar einer mit einer so geringen Kriechneigung, dass man ihn im Instrumentenbau einsetzen kann). Obs dann fest genug für eine Karosserie wird, die auf einen Rahmen aufgespannt wird, muss sich zeigen. Obs dann auch hinreichend wasserfest wird, ebenfalls.

Als Leim sollte natürlich grundsätzlich auch sowas wie Knochenleim oder Tapetenkleister gehen - und wenn wir den als Matrix für Papierfasern verwenden, hat die Sache sogar wieder einen bekannten namen: Pappmachée.
Und jetzt mal eine knappe Rechnung: was kosten geeignete Stoffe in haushaltsüblichen Mengen, wenn man gerade keine alten Bettlaken übrig hat? Was kosten die Leime? Die Zusätze, um die Leime wasserfest zu bekommen? Und was kostet Epoxidharz im Vergleich zu Bindulin oder gar Ponal? (Epoxidharz kann man übrigens ebenfalls mit Baumwollgewebe versteifen)

Und was bleibt: man benötigt eine Form, und die Ergebnisse hängen von deren Vorbereitung ab, und natürlich von der Struktur des jeweils verwendeten Gewebes.

Was also in Amiland billig funktionieren mag, muss hierzulande in der Summe nicht zwangsläufig ebenfalls billig sein.
 
Man sollte auch dem Unweltaspekt ein bisschen mit einbeziehen. Der ist durchaus erheblich für ein Einzelnes Vm
 
Deshalb würde ich auch eher Holz nehmen oder irgend ein bezogenes Gitter wie bei der Hülle des Mosquito und den aufwendigen Formenbau vermeiden (bzw ich werde das bei meinem 2 Versuch für ein Heck fürs 3 so in der Art machen - wie genau, weiß ich noch nicht). Aber das, was die PMF-Leute da beschreiben, bezieht sich ja auf Bezüge für irgendwelche Holzwohnwagen. Wenn man also sowas wie ein ELF oder Mö aufbauen will, und wenn Gewicht keine Rolle spielt, dann kann man wohl so vorgehen wie beschrieben, und einen Bezug fürs Holz herstellen.

Zum Versteifen teilweise freitragender Stoffbezüge (wie beim Mosquito), würde ich irgendwelchen Holzleimen jedenfalls nicht über den Weg trauen. Am ehesten übrigens tatsächlich wasserfest gemachtem Knochenleim.

Im Flugzeugbau nimmt man dazu übrigens spezielle Stoffe, die sehr fein und sehr reißfest ist, und man verwendet spezielle Nitrolacke, die diese Stoffe beim Trocknen spannen.
 
Velomobil ist eigentlich per Definition schon ein vollverkleidetes Fahrrad.

Wenn Du das noch nie gemacht hast, ist ein ganzes Velomobil schon eine ziemliche Herausfoderung.
Er fährt sein Radl schon, der FINALE SCHRITT ist jetzt die Verkleidung. DANN ist das ein Velomobil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Drucken eher nicht.
Aber so Orte wie die Bühnen der Stadt Köln, haben sehr große Computer gesteuerte Fräsen für Styropor,Styrodur, womit du dir mit Nachbearbeitung eine Negativform erstellen kannst. Dafür brauchst du aber Vitamin B. Also erkundige dich,wer so etwas anbietet, braucht. Aber zum informieren wären die eine Anlaufstelle. Am besten in der Spielfreien Zeit im Sommer nachfragen.
Vielen Dank für die Antwort!

Das wäre ja schonmal ein Anfang.
Heißt man hat dann die Negative und kann im Anschluss mittels GFK/CFK die Teile selber herstellen?
 
Da gibt es seht unterschiedliche Möglichkeiten:

Aluminiumbleche in Form biegen und vernieten
Holz großflächig verleimen.
Holzstreifen.
Ein Skelett aus irgendwelchen elastischen Stangen bauen und mit geeignetem Material beziehen (Coroplast, Stoffen+Spannleim wie im frühen Segelflugzeugbau, Spezialpapieren)
Faserverbundwerkstoffen (GFK, CFK, NFK)
Alle diese Materialien stellen unterschiedliche Anforderungen an die persönlichen Fähigkeiten und die jeweile Werkzeugausstattung. Und sie beeinflussen die Möglichkeiten der Formgebung:
Daher würde ich mir zuerst mal überlegen, was ich in meinem Werkstattsetting überhaupt umsetzen kann und erst dann unter Beachtung der sich daraus ergebenden Randbedingungen die Form gestalten. Nicht anders herum.
Vielen Dank für Deine Punkte, das hilft mir sehr weiter!

Zunächst hatte ich gehofft dass das Problem einer Verkleidung trivial ist und es irgendwie eine Möglichkeit gibt das herstellen zu lassen.
In der Werkstattsetting lässt zu wünschen übrig.. aber die Möglichkeiten - auch eventuell mit Holz - lässt schonmal hoffen. :)
 
Deshalb würde ich auch eher Holz nehmen oder irgend ein bezogenes Gitter wie bei der Hülle des Mosquito und den aufwendigen Formenbau vermeiden (bzw ich werde das bei meinem 2 Versuch für ein Heck fürs 3 so in der Art machen - wie genau, weiß ich noch nicht). Aber das, was die PMF-Leute da beschreiben, bezieht sich ja auf Bezüge für irgendwelche Holzwohnwagen. Wenn man also sowas wie ein ELF oder Mö aufbauen will, und wenn Gewicht keine Rolle spielt, dann kann man wohl so vorgehen wie beschrieben, und einen Bezug fürs Holz herstellen.

Zum Versteifen teilweise freitragender Stoffbezüge (wie beim Mosquito), würde ich irgendwelchen Holzleimen jedenfalls nicht über den Weg trauen. Am ehesten übrigens tatsächlich wasserfest gemachtem Knochenleim.

Im Flugzeugbau nimmt man dazu übrigens spezielle Stoffe, die sehr fein und sehr reißfest ist, und man verwendet spezielle Nitrolacke, die diese Stoffe beim Trocknen spannen.
Vielen Dank!
Das Beispiel mit dem Flugzeugbau ist auch wieder eine Richtung die man verwenden könnte. Das wird dort ja dann auch häufig verwendet werden/wurde häufig verwerdet.
 
Schau Dir mal diese Bilder an - das sollte handwerklich auch mit begrenzten Mitteln umsetzbar sein, und man ist in der Formgebung verhältnismäßig frei. Geringes Gewicht geht mit dieser Bauweise ebenfalls:
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Hallo Fabian,

Herzlich willkommen hier. Ich furchte du fahrst kein selbstgebautes Velomobil, sondern ein selbstgebautes Trike. Das ist aber etwas ganz anderes. Jetzt muss bloss noch mal kurz ne Hulle druber gebaut werden.

Selbst hab ich ein Holzvelomobil gebaut. https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/mein-holzvelomobil.43038/ Das hat schon ziemlich lange gedauert. Einfach ist es nicht, moglich sehr wohl. Irgendwo hier gibt es auch bilder von eine leichte Sperrholzverkleidung fur ein Trike. Bauaufwand, materialkosten, und Abfallmenge ist dabei zu ubersehen.

Willst du aus Glasfaserkunsstof eine Hulle bauen, dann Muss zuerst eine Form hergestellt werden die genau so aussieht wie das spätere Endresultat. Viel Schaummaterial, frasen oder Raspeln, Feilen, Glasfaser druber, Spachteln, schleifen, spachteln schleifen usw. Das resultiert aber in eine sehr schwere Hulle, wegen al die Spachtelmasse. Macht kaum einer. Die meisten machen diese Urform sehr gut, hochglanzpoliert, dann wird eine Schale druber gemacht, in verschiedene teilstucken, schon dickwandig damit sich nicht verzieht. Da drin wird dann die endgultige dunne Hulle laminiert. Bis dahin bist mindestens 20 liter Epoxid weiter.

Hier mal ein faden von jemand mit erfahrung in Faserbau, der das so gemacht hat. Schau auch mal gut auf denn Anfangsdatum. Gefahren ist er biss jetzt noch nicht. Ist noch nicht so weit.

Auf das Forum Wisil recumbents gibt es sehr viele ausfuhrliche bauberichte von Verkleidungen. Streamliners. http://www.wisil.recumbents.com/wisil/whatsup.htm#Fairing Building Projects

Da du jetzt schon ein Trike (oder Quad) vorhanden hast, wird das der Basis sein. Schau dir mal wichtige masse von dein gefahrt an, und von einige Velomobile. Radstand, Spurbreite, Sitzhohe, oberseite Kopf. Du wirdst feststellen das die Werte ziemlich auseinander liegen, und dein Bauwerk ist breiter, und höher, moglich auch langer. Das bedeutet auch dass das spätere Velomobil breiter und hoher wird, und damit (erheblich) langsamer. Nur wirdst du bei Glasfaserbau, mindestens denn Anschaffungspreis von ein neues Velomobil spendiert haben. Weil da auch noch ein komplettes Trike drin steckt, wiegt es mindestens 10 kilo mehr als ein HandelsVelomobil.

In kurzen, denk noch mal gut druber nach wie realistisch deine Plane sind. Wenn du in Glasfaser bauen willst dann mach erst mal was kleines. Ein Sitschale, ein Heckkoffer oder so. Das hilft dann enorm einzuschatzen ob das machbar ist fur dich.

Grusse, Jeroen
 
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