Velomobil quo vadis?

Im Moment (und auch in absehbarer Zukunft) hat die Automobilindustrie noch keine Angst vor einer "Velomobilinvasion", warum auch, die Stückzahlen sind doch lächerlich.

Die momentane Situation ist unkritisch.

Man sieht es doch schön bei der Elektromobilität: Die deutsche Automobilindustrie ist ein langsamer Esel, der auch gerne mal stehen bleibt.

... aber ganz gewiss bockig wird, wenn ihm jemand das Futter streitig macht.

Wenn heute schon die als Käuferschaft angepeilte "breite Masse" Sicherheitsbedenken gegenüber Leichtfahrzeugen äußert, dann wird die Automobilindustrie ihr angestammtes Revier leicht verteidigen können.

Ich sehe einfach keine Gefahr, daß bei 45 km/h Fahrzeugen jetzt von der Seite geschossen wird.

Mag sein. Sind ja auch 5 km/h von der Grenze entfernt, ab der sie von der "breiten Masse" nicht mehr als rollendes Hindernis angesehen werden.

Gruß,

Christian
 
und warum kein rein muskelgetriebenes Gefährt: ich möchte in normaler Kleidung fahren ohne verschwitzt anzukommen.
Meiner Meinung nach ein falscher Ansatz für ein (auch nicht nur rein) mit Muskelkraft angetriebenes Gefährt. Wenn ich trete, fange ich immer bald zu schwitzen an. Die Frage ist: Muss ein Fahrzeug alles gleichzeitig können? Ich selbst habe daher gerne zwei Fahrzeuge zur Verfügung: Das Quest, bei dem ich sicher schwitzen werde und einen alten Clio, der mich unverschwitzt überall hin bringen kann. Ich würde dir daher ein Velomobil nicht anstatt, sondern zusätzlich zu deinem Smart empfehlen. Hat auch den Vorteil, dass man immer noch einen fahrbaren Untersatz hat, wenn am anderen gerade geschraubt werden muss. Oder wie bei mir zur Zeit: Man kann Auto fahren, wenn man gesundheitlich gerade nicht optimal für's Velomobi/Fahrrad geeignet ist.
Falls es von der Größe her passt, kannst du gern mal mein Quest probefahren. Meld dich dann einfach mal per PN bei mir.
 
Wir reden hier immer noch über Fahrzeuge mit einer max. Motorunterstützung von 45 km/h
Motorunterstützung von 45 km/h ist die absolute Ausnahme, wenn sind es meist max. 25 km/h zzgl. Toleranz.
(Auch bei beiden Pod-Konzepten aus Skandinavien ;-)
Die meisten fahren allerdings ohne Motor.
Also reden wir im Wesentlichen über die Sicherheit von Fahrrädern.
Und da brauchen Velomobile keinen Vergleich zu scheuen.
Aber man könnte durchaus noch etwas tuen, z. B. über den Einbau durch Verformung/Zerstörung energieabsorbierender Materialien an entscheidenden Stellen.
Dort ist m. E. auch Platz dafür.
 
Mobilisierte Monogamie wäre der falsche Weg. Wenigstens im Verkehr sollte der moderne Mann sein Bedürfnis nach Polygamie ausleben dürfen. :D
 
Man sieht es doch schön bei der Elektromobilität: Die deutsche Automobilindustrie ist ein langsamer Esel, der auch gerne mal stehen bleibt.
Die deutsche Automobilindustrie verkauft Elektroautos, nur halt nicht in Deutschland.
Hier haben sie das nicht nötig.
Die meisten E-Audis habe ich bisher in NL gesehen.
Was kann ein VM besser als ein rein mit Ökostrom betriebenes E-Auto?
Diabetesprophylaxe?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die deutsche Automobilindustrie verkauft Elektroautos, nur halt nicht in Deutschland.

Dazu gibts einen aktuellen Artikel auf Telepolis: https://www.heise.de/tp/features/Wa...immer-noch-nicht-auf-der-Strasse-3700454.html

Und falls ihr den darin verlinkten Spiegel Online Artikel zum 'verschwinden' von E-Autos aus der deutschen Zulassungsstatistik übersehen habt, hier: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...verschwindet-aus-der-statistik-a-1086729.html
 
Natürlich - denn es gibt zur Zeit kein kaufbares VM, das die Anforderungen gemäß Umfrage erfüllt. Zumindest dann nicht, wenn die ergänzenden Aspekte aus der Podiumsdiskussion (Antriebsart/Erscheinungsbild/Preis) hinzukommen.

Gruß,

Christian

Und ich glaube nicht das so ein VM gekauft würde es sei denn der Preis wäre nicht kostendeckend für den Hersteller.

Es sagt sich nämlich ganz leicht ich kauf ein Stadtvelomobil aber ein Stadtrad kostet immernoch 500,- plus Poncho und kann überall mit hin und kommt überall durch.
 
.......es sei denn der Preis wäre nicht kostendeckend für den Hersteller.......

Glaskugel, Glaskugel, bitte sage mir, was ist der kostendeckende Preis ??

Wenn man neues Auto für < 8000,- EUR verkaufen kann, wird man ein Großserien Velomobil (auch mit E) ja wohl für die Hälfte hinbekommen. Und 4000,- kostet auch schon manches Pedelec/Spedelec. Das müßte eigentlich sogar schon bei einer "größeren Kleinserie" :)
Hinbekommen zu sein, Großserie dann eher bei 2.500 - 3.000

Es soll sogar Leute geben, die bezahlen fast 10.000 EUR für ein Fahrrad:whistle:
 
10.000€
Ja die kaufen aber ein schnelles egal ob VM oder RR.
Pedelecs für 4000,- gibt es schon lange aber verkauft werden sie erst, mit deutlichem Nachlauf, seit Pedelecs für <1000€ bei Aldi von der Masse gekauft und in den Keller gestellt wurden.

Ich verstehe nicht warum es keiner macht mit der Großproduktion. Das kostet im Moment nichtmal Zinsen sondern man spart welche wenn man sein Vermögen investiert.
 
Und ich glaube nicht das so ein VM gekauft würde es sei denn der Preis wäre nicht kostendeckend für den Hersteller.

Gemäß der Podiumsdiskussion schätzen die Hersteller, dass auf Basis der diskutierten Eigenschaften eine Marktakzeptanz bei 3000 bis 4000 € entstünde. Solange kein Hersteller zu diesem Preis anbieten kann, wird man nicht wissen, ob sie damit richtig oder falsch liegen.

Gruß,

Christian
 
"Marktakzeptanz bei 3000 bis 4000 €...
Wenn man es umdreht, was kann man dafür hinbekommen?

Sicher keine Konkurrenz zu den bestehenden Velomobilangeboten.
Aber vielleicht ein frugales Vehikel für kurze Distanzen bis ca. 20 km/h?

Aber will jemand hier ein auf einen niedrigen Herstellungspreis konzipiere etwas schwerere, aber hübsch designtes Fahrzeug mit preiswerten Komponenten?

(Vielleicht als 1+1 Sitzer? ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich die zahlreichen Beiträge zu Preisgrenzen, Marketing und Marktentwicklung, technischen Anforderungen, Antriebskonzepten etc. resümiere, komme ich zum Schluss dass Velomobile wie Fahrräder aller Art, Elektrofahrzeuge und dergleichen dann und dort Verbreitung finden, wenn und wo das Bedürfnis nach Lebensqualität steigt, und zwar nach der Qualität die man nicht mit Geld kaufen kann.
Um nicht missverstanden zu werden, diese Lebensqualität kostet Geld, und vielleicht auch nicht wenig, es geht um "anders", nicht um weniger. Wer in der mehr, effizienter, schneller Welt lebt, muss warten bis Massenproduktion die Preise so senkt dass sich der Umstieg "lohnt". Dass er oder sie damit ganze Bedeutungswelten von "lohnen" übersieht, liegt auf der Hand.
 
Ich denke das Hauptproblem liegt immer noch in den Köpfen der Menschen "eingemeißelt" für über die Hälfte liegt die Grenze, die ein Rad kosten darf vlt bei 300€. Wenn man dagegen auf Automobile zu sprechen kommt, da sind Jene bereit auch hohe Summen zu investieren. So lange für die Mehrheit der Menschen das Fahrrad ein Randprodukt bleibt, so lange sind sie auch nicht gewillt mehrere 1000€ dafür zu investieren. Das hat sich bei vielen Gesprächen mit Interessierten Menschen in meiner bisher kurzen Velomobilzeit herauskristallisiert.
 
Wer in der mehr, effizienter, schneller Welt lebt, muss warten bis Massenproduktion die Preise so senkt dass sich der Umstieg "lohnt". Dass er oder sie damit ganze Bedeutungswelten von "lohnen" übersieht, liegt auf der Hand.

Damit hast Du aus meiner Sicht den "Massenmarkt" ganz gut beschrieben.

Gruß,

Christian
 
Willst du viel ?
fahr Velomobiel !


oder wie hieß das früher in der Spülmittelwerbung?(n)

Und, willst du noch mehr ?
muss ein Race-Velomobil her !

so wie Rad und Rennrad
 
Ich denke das Hauptproblem liegt immer noch in den Köpfen der Menschen "eingemeißelt" für über die Hälfte liegt die Grenze, die ein Rad kosten darf vlt bei 300€...

Ich glaub ich hatte schon mal das Gespräch mit meiner Oma Anfang der '90 erwähnt:
Nach ihrer Erinnerung hat seit vor dem 2. Weltkrieg, ein "gutes Fahrrad" immer ca den Nettolohn eines Facharbeiters gekostet.
 
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