Velomobil Probefahrten: Velayo, DF-XL, Strada, Quest Carbon, Milan SL

So ein VM-Virus ist schon fies und wird fieser, wenn man sich auch noch unterschiedliche Mutationen eingefangen hast. Dann dauert es einige Zeit, bis man seine Gedanken sortiert (und niedergeschrieben) hat ...
 
ja, ja... der @Prion hat eine ganz fiese Charakter... erst anfixen und dann am ausgestreckten Arm verhungern lassen ;)

Ja, ich weiß, ich bin ein schlechter Mensch :eek::)

Dann dauert es einige Zeit, bis man seine Gedanken sortiert (und niedergeschrieben) hat ...

Genauso ist es. Ich versuche mir selber Ordnung in meinen Gedanken zu schaffen, niemandem Unrecht tun, aber auch nichts unter den Teppich kehren. Gar nicht so einfach. Aber es geht weiter...
 
Der Urlaubstag war da, der Wetterbericht zwar nicht mehr ganz so gut, aber Velomobile fährt man ja auch wegen des Wetterschutzes, oder? Umlegen kommt nicht in Frage, aber die Bedingungen hätten günstiger sein können. Nicht nur das Wetter, zwei Tage zuvor hatte ich mir den kleinen Zeh angeknackst oder ganz gebrochen und der kleine Kerl war - angeschwollen wie er war - unglücklich in meinen SPD Schuhen.

An diesem Tag standen DF, Strada und Quest auf dem Programm. Auf alle drei habe ich mich gefreut wie auf einen Kindergeburtstag.

DF (non-XL)
Ins normale DF habe ich mit meinen 188cm und 45er Mountainbikeschuhen nicht reingepasst, obenrum schon, aber mit 155er Kurbeln schliff es überall, vor allem an den Schuhspitzen außen. Mit langen Beinen muss man das Tretlager beim DF nicht nur nach vorn, sondern dabei auch nach unten verschieben, insofern war bei mir schon fast alles ausgereizt was geht. Vermutlich wäre auch mit viel Herumprobieren und Verschieben der Cleats nach oben nur wenig Spielraum gewesen, wenn überhaupt.
Im Nachhinein bereue ich es zwar, es nicht doch noch mit kürzeren Kurbeln versucht zu haben, vom Oberkörper her wäre es wohl gegangen, aber sei’s drum, das DF-XL stand ja bereit und scharrte mit den Hufen.
 
DF-XL (erster Eindruck)
Auch wenn nur hie und da Zentimeter hinzugekommen sein mögen, in echt wirkt das DF-XL erstaunlich viel größer als das DF. Komischerweise vor allem von innen, ich kam mir beinahe so vor wie in dem Auto von Mr. Weasley, das von außen normal groß ist aber innen Raum für eine ganze Fußballmannschaft bietet. Ich passte nicht nur hinein, sondern hatte erstaunlich viel Platz, aber die Platzverteilung wirkte auf mich harmonischer als zum Beispiel im Velayo. Es war ungefähr überall noch zwei Fingerbreit Platz, zwischen Schultern und Außenhaut, Oberschenkeln und Innenseite der Radhäuser, Knien und Oberseite, Hacken und Fußbeulen unten. Nirgendwo überflüssig viel, aber genug um viel Verstellmöglichkeiten zu haben. Der Sitz war für Ymte eingestellt und wohl sehr flach, so dass ich nichts gegen eine dünne Matte einzuwenden hatte, aber mit dieser konnte ich bequem über die vordere Cockpitkante sehen und hatte gleichzeitig den Tacho im Blick, falls ein GPS Gerät auf einem Radhaus befestigt gewesen wäre, auch das.

Einen Schaumdeckel für das DF-XL gab es noch nicht, wir fuhren bei leichtem Nieselregen los, der sich schnell zu einem kräftigen Landregen mit Hagelbeimischung mauserte. Positiv fand ich die ganz leichte Aufwärtskrümmung an der Vorderkante des Einstiegs, die die Luft und den Regen schon deutlich nach oben ablenkt. Was ich bei dieser offenen Fahrt im Regen ganz angenehm fand, nämlich mich ein bisschen unter den Luftstrom ducken zu können, ist auch ohne Regen schon ein kleiner aerodynamischer Pluspunkt, einige haben ja auch kleine Windabweiser montiert, die diesen Effekt noch mal verstärken dürften.

Am Ende der Fahrt war ich dann trotzdem bis Höhe Bauchnabel nass. Gegen den Wind mussten wir deutlich Tempo rausnehmen, weil unsere Gesichter sonst sandgestrahlt worden wären. Bemerkenswert fand ich, wie wenig der Gegenwind die Fahrt verlangsamt hat bzw. hätte, aber Schneeregen bei 2°C, Fahrtwind plus Gegenwind, irgendwann hört der Spaß dann doch auf.

Ymte begrüßte uns dementsprechend mitleidig und war gefasst darauf zu hören, dass es Dinge gibt, die lustiger sind als sich einen Tag frei zu nehmen, ein paar Hundert Kilometer zu fahren und dann solch einen Reinfall zu erleben. Bei einem Kaffee tauten unsere Gesichtszüge wieder auf und er freute sich sichtlich über das breite Grinsen, das übrig geblieben war.

Fortsetzung morgen :sleep:
Prion
 
Fahrverhalten DF-XL
Was das Fahrverhalten angeht ist schon was geschrieben worden und ich kann vieles nur bestätigen. Es wirkt alles sehr direkt und agil, das im Vergleich zu den anderen Modellen geringe Gewicht macht einfach großen Spaß beim Beschleunigen. Ich bin mit 155er Kurbeln gefahren und hätte das nicht mal bemerkt. Es wirkte in keiner Weise zu kurz, auf dem up fahre ich 170er Kurbeln und am Ruderrad gar keine ;)
Die Kurvenlage habe ich aus bekannten Gründen nicht bis an die Grenzen (meine Grenzen!) testen wollen, aber mit der breiten Spur und dem niedrigen Schwerpunkt gibt es keinen Grund für mich daran zu zweifeln, dass das DF ein Kurvenräuber ist.

Ein paar Sachen sind mir aufgefallen, über die ich aber nicht zu viel schreiben möchte, weil ich glaube, dass sie in weiten Teilen nicht auf das DF allgemein zutreffen, sondern nur Stand der Dinge bei Ymtes grünem DF-XL waren als ich es fuhr.
Die Handkräfte bei den Bremsen waren höher als bei den anderen Modellen, die Verzögerungswerte dagegen schlechter. Da alle die gleichen Sturmey-Archer Bremsen verwenden, kann man erwarten, dass das normalerweise auch im DF genauso gut funktioniert.
Ein Vorderrad hatte eine deutliche Unwucht, die in Verbindung mit dem starken Wind ein gewisses Unsicherheitsgefühl aufkommen ließ. Man konnte die Regentropfen auf der Hülle vor sich regelrecht vibrieren sehen, das war beim DF, das neben mir fuhr, nicht so.
Einige Dinge waren auch absichtlich modifiziert worden, um es etwas renntauglicher zu machen, fast die ganze Elektrik und der Umwerfer vorn fehlte. Außerdem waren vorn harte Federn und Schwalbe One montiert, hinten weiß ich nicht mehr (Conti?).
Die Lenkung hatte etwas Spiel und war jedenfalls erheblich direkter, wenn nicht gar nervöser als beim Strada und Quest, die ja weitgehend die gleichen Federbeine haben. Ymte bestätigte, dass er das so bevorzugte.

Das soll bloß heißen, dass ich mich nicht getraut habe, es richtig laufen zulassen, da ich nicht im Gegenverkehr landen wollte, es war stürmisch. Oberhalb von 40 km/h musste ich wirklich aufpassen, dass sich nichts aufschaukelte. Als ich am gleichen Tag Quest und Strada fuhr, hatte ich die Probleme nicht und mein Copilot hatte sie auch nicht mit dem normalen DF, insofern gehe ich wirklich davon aus, dass das Abstimmungssachen sind. Für den Anfang wären für mich sicher die Standardeinstellungen (als solche interpretiere ich Strada und Quest) sicher geeigneter, mit Ausnahme der härteren Federn. Die harten Federn im XL fand ich wiederum sehr gut, sie gaben mir ein besseres Gefühl für die Straße.
 
Hinterradschwinge DF
Im Vorfeld hat mir die einarmige Carbonhinterradschwinge, die in DF, Quest und Strada verbaut wird, besonders gut gefallen, weil sie einem erlaubt, Schlauch und Reifen zu wechseln, ohne das ganze Rad ausbauen zu müssen. Sie sieht auch einfach super aus.
Was mir beim Probefahren auffiel war, dass diese HR-Schwinge nicht ganz antriebsneutral arbeitet. Wenn man von unten weg beschleunigt, also auf den größten Ritzeln, ist der Geradeauslauf des DF-XL merklich beeinflusst, was sicher nichts mit der eben beschriebenen Unruhe bei höheren Geschwindigkeiten zu tun hat. Die Kette ist am weitesten von der HR-Schwinge entfernt, das Ritzel groß, das sind ungünstige Hebelverhältnisse. Keine Eierei, eher eine leichte Unruhe, vermutlich gewöhnt man sich einfach daran und unternimmt überhaupt nichts dagegen, aber merken kann man die Auslenkung des Hinterrades beim Antritt schon. Es ist nun auch nicht so, dass da irgendetwas wabbelt, wer schon einmal eine Armbrust gespannt hat, weiß in etwa wovon die Rede ist - man arbeitet gegen eine starke Spannung, die schon bei kleinen Auslenkungen wieder in den Neutralzustand zurück will, aber total unbeweglich ist anders.

Dieselbe Schwinge ist auch in den Carbonversionen von Quest und Strada verbaut, wo mir dieses Eigenlenkverhalten der Schwinge interessanterweise nicht im gleichen Maße aufgefallen ist. Es kann schon sein, dass ich es da nicht so drauf angelegt habe. Für wahrscheinlicher halte ich es aber, dass es beim DF einfach deswegen auffällt, weil der Body sehr steif ist und mehr oder weniger überhaupt nur das Hinterrad ausweichen kann, während sich insgesamt weichere Konstruktionen auf ganzer Länge etwas verwinden und nur ein kleinerer Teil der Verformung am Hinterrad zu beobachten ist.
Stabilitätstechnisch halte ich es für unbedenklich, ich trete da schon mal gar nichts kaputt, wenn Daniel und Ymte damit fahren.
Die Reihenfolge der von mir gefahrenen Modelle in Bezug auf steifen Antrieb sieht ziemlich klar so aus:
  • Velayo
  • Milan SL
  • DF-XL
  • Quest/Strada ziemlich gleichauf.
Die Modelle mit den ungefederten Antriebsrädern also vorn, und unter den “einarmigen” Banditen mit Vollfederung das insgesamt steifere DF an der Spitze, so überraschend ist das auch wieder nicht. Die Frage ist, wo sich das angekündigte Kx mit gefederter Zweiarmschwinge einsortieren wird und ob es eventuell nicht doch steifer (wenn auch aufwändiger) gewesen wäre, die Kassette im DF auf eine Seite der Schwinge zu setzen und das Hinterrad auf die andere, so wie es Mike Burrows schon vor langer Zeit gemacht hat. Für jemanden, der wie ich etwas sucht, was man heute kaufen kann, ist das aber eh müßig. Was ich überhaupt nicht einschätzen kann, ist, wie die Seitenführung in schnell gefahrenen Kurven aussieht.
Positiv im Sinne der Stabilität ist, dass das Hinterrad dank einer speziellen Nabe komplett symmetrisch eingespeicht ist. Ein Ersatz mit einem Hinterrad “von der Stange” ist damit zwar nicht möglich, aber da bei einem Dreispurer viel höhere Seitenkräfte in Kurven wirken, halte ich ein symmetrisches Hinterrad für eine gute Lösung.
 
Ich finde Ymtes Vm brauchbar steif. Er hat zwar einen weicheren Tunnel und einen kleinen zu kleinen df Radkasten, sowie eine zu kleine df Brücke und viel schlimmer einen zu kurzes Df Vierkantrohr.
Bremsplatten macht Ymte gerne und viele davon.
Mal schauen was er mit den zusammen Schrotthaufen fahren kann bzw reist.


Bei mir Fährt es auch bei 90ig Sachen noch ruhig. Die Lenkung mit Spiel will Ymte so, es fährt ruhiger seiner Meinung.

Ich kenne das Fahrzeug sehr gut, mir selber ist er zu hart.
Es ist halt ein zusammengestüpseltes Vm und privat. Es fährt wenn ich es habe durchaus brauchbar bzw. Kritikfrei
Allerdings waren da auch mal ultraleichtkaufräder mit abgedrehter Bremsflanke drauf.

So ein Fahrzeug sollte natürlich nicht zur Probefahrt bereit stehen. Ymte selber fährt auch gerne Ultradicke Schläuche
 
Was ich überhaupt nicht einschätzen kann, ist, wie die Seitenführung in schnell gefahrenen Kurven aussieht.
Genau damit habe ich im Moment auch zu kämpfen :D Mir fehlt auch der Mut, es wirklich mal auszutesten. Vielleicht kommt das mit der Zeit :)

Gruß ... Lars
 
Genau damit habe ich im Moment auch zu kämpfen :D Mir fehlt auch der Mut, es wirklich mal auszutesten. Vielleicht kommt das mit der Zeit :)
Mir kommen jetzt nur diverse destruktive Formulierungen in den Sinn, von wegen "nichts übers Knie brechen" und so....;)
Lass es doch langsam auf dich zukommen, es zwingt dich doch keiner, oder?
 
Lass es doch langsam auf dich zukommen, es zwingt dich doch keiner, oder?
Natürlich zwingt mich keiner... Aber die Versuchung ist schon groß, mal 'sportlich' um die eine oder andere Ecke zu flitzen. Meist siegt aber (Gott sei Dank) noch der Sch*ss :D Aber wer sein Fahrzeug beherrschen will, muss auch dessen Grenzen kennen. Aber das hat noch Zeit ;)

Ich bin gespannt, was du zum Strada zu sagen hast. Ich bin begeistert und gespannt, ob deine Beobachtungen sich mit meinen decken.

Gruß ... Lars
 
Quest und Strada
Das Quest und das Strada sind sich in vielen Punkten ähnlich, so dass ich sie zusammen behandele. Das Strada ist im Prinzip ein Quest mit offenen Radhäusern und einem kürzeren Steert. Der Kopfhubbel ist beim Strada deutlich voluminöser ausgefallen. Beide liegen höher als das DF, d.h. haben mehr Bodenfreiheit und beide von mir gefahrenen Modelle hatten weichere Federn als das DF, eine weitere Gemeinsamkeit sind die offenen Fußlöcher für den Fred Feuerstein Rückwärtsgang.
Auf Fotos fand ich das Quest immer etwas gefälliger auf Grund des lang auslaufenden Hecks, allerdings muss ich zugeben, dass in natura mir beide gut gefielen, beim Strada sagte mir der Kopfhubbel besonders zu. Er wirkte nicht klobig, sondern eher aerodynamisch, wohingegen der vom Quest im direkten Vergleich fast schon unterdimensioniert wirkte.
Innen meinte ich im Strada etwas mehr Platz zu haben, aber auch im Quest hatte ich keine Probleme.

Im direkten Vergleich zum DF neigten sich die weicher gefederten Quest und Strada in der Kurve stärker nach außen, was ich persönlich als unangenehm empfand. Jahrzehntelange Erfahrung auf einem Einspurer hat mich gelehrt, dass ich die Kurven, bei denen ich mich nach innen gelehnt habe, insgesamt irgendwie besser überstanden habe als die, bei denen es zu einer Schräglage nach außen kam und das soll auf einmal anders sein? Da braucht mein Stammhirn noch eine Weile für die Umgewöhnung.
Dafür waren Quest bzw Strada natürlich komfortabler und mit ihnen konnte man ohne weiteres über einen Drempel brettern, was ich mich wiederum mit dem DF-XL nicht getraut hätte. Da muss man einfach entscheiden, was einem wichtiger ist.
Quest und Strada kommen in der GFK Version mit einer einarmigen Aluschwinge fürs Hinterrad, die Carbonversionen haben dieselbe Schwinge wie das DF (siehe dort). Der Hinterradausschnitt schien mir größer zu sein als beim DF, so dass man bei der Reifenwahl und beim Reifenwechsel mehr Spielraum haben dürfte als beim DF, aber die genauen Werte habe ich nicht.
Bei Quest und Strada wird die Verkleidung als Ober- und Unterschale hergestellt, die miteinander verschraubt werden. Im Schadensfall kann da schneller mal ein Teil ausgetauscht werden, Nachteil dieser Modularität sind die Kanten und Schrauben auf der Innenseite und natürlich das Mehrgewicht.

Beiden gemeinsam war auch noch ein metallischer Unterton bei der Fahrt, kein Rasseln, eher ein spitzes Schnarren, das von der Umlenkrolle herrührte und die von der Verkleidung herrührenden Geräusche überlagerte. Nicht tragisch, aber mich hat es ein wenig gestört.

Für mich waren es die ersten Fahrten mit dem Schaumdeckel. Der ist schön leicht, aber irgendwie schloss er auch nicht richtig mit der Verkleidung ab und das Klettband hinter mir fand ich schwer zu erreichen. Praktisch ist natürlich, dass man diesen Deckel für den Fall der Fälle immer dabei haben kann. Bei der Fahrt mit dem DF hätte ich mir definitiv einen gewünscht!

Der Wendekreis ist beim Quest und DF-XL in etwa gleich groß, aber beim Thema Kurven ist das Strada ganz in seinem Element. Gefühlt gab es keine, um die man mit dem Strada nicht herum gekommen wäre und das trotz der breitesten Reifen im Test. Die Strada Radhäuser sind wesentlich weiter ausgeschnitten und nach innen auch tiefer als beim DF. Das gibt Pluspunkte bei der Manövrierfähigkeit und kostet (neben den offenen Radhäusern an sich) natürlich ein bisschen bei der Aerodynamik. Beim DF ist bewusst wenig Platz in den Radhäusern gelassen worden, um trotz der offenen Radhäuser noch eine konkurrenzfähige Aerodynamik hinzubekommen. Ich jedenfalls konnte im DF nicht mehr in Rollstuhlmanier kurz mal zurücksetzen, weil einfach zu wenig Platz zwischen Reifen und Radhaus war.

Wer zwischen den beiden wählt und Schnelligkeit wichtiger findet, nimmt das Quest, wem Wendigkeit, Kippstabilität, Kompaktheit und leichter zugängliche Räder wichtiger sind, nimmt das Strada. An Hand dieser Aufzählung kommt wohl durch, dass mich das Strada gegen meine Erwartung durchaus beeindruckt hat und es in meinen Augen trotz der nicht zu leugnenden Abstammung vom Quest durchaus seine Berechtigung hat. Nicht nur das, ich vermute, ich würde entweder das Strada nehmen oder wenn ich was anderes wollte, dann eher in Richtung DF als zum Quest schielen, hätte ich vorher nicht so erwartet. Falsch macht man sicher mit dem Quest auch nichts, die Wahrscheinlichkeit, dass da noch unerwartete Probleme auftreten, sollte nach Hunderten Exemplaren ziemlich klein sein.
 
Elektrik (alle fünf Modelle)
Das Cockpit ist bei Quest und Strada sehr ähnlich und wirkt von allen Modellen am komplettesten ausgestattet. Blinker, Hupe, Höhenverstellung der Frontscheinwerfer, Innenraumbeleuchtung, die Liste der serienmäßigen Ausstattung ist lang, in seiner Vollständigkeit erinnert die Ausstattung der Velomobiel.nl Modelle weniger an Fahrräder als an Autos. Der gemeinsame Bremshebel am Tiller löst auch einen Mikroschalter für ein paar gut sichtbare LEDs am Heck aus, die als Bremslicht fungieren oder wahlweise auch als Verstärkung des Rücklichts geschaltet werden können (Quest, Strada, DF). Das ist sehr gut sichtbar und auch sinnvoll, weil es den Sehgewohnheiten der Autofahrer entgegenkommt, mit denen man auf Grund der Geschwindigkeit mehr zu tun hat als auf langsameren Fahrrädern, eine StVZO Zulassung gibt es dafür aber wohl nicht.

Das DF Cockpit ist demgegenüber geringfügig abgespeckt, zum Beispiel um die Höhenverstellung der Scheinwerfer erleichtert (ich schätze, da hat sich Daniel durchgesetzt ;)) aber sonst auch ziemlich komplett, da merkt man die gemeinsame Geschichte der beiden Firmen.

Im Milan und Velayo herrschen dagegen Minimalismus, vom Cockpit aus kann in der Standardausstattung nur das Frontlicht geschaltet werden, das Rücklicht ist nicht verkabelt und muss separat eingeschaltet werden. Den Akku fürs Rücklicht muss man damit auch separat im Blick behalten, Blinker, Hupe, Bremslicht etc - Fehlanzeige. Optional gibt es zwar bei beiden eine besser ausgestattete Elektrik, aber an Quest und Strada kommen auch diese Pakete nicht ran. In jedem Fall aber ist die beste Elektrik in den holländischen VMs verbaut und da auch im Preis schon drin, während sie bei den beiden deutschen VMs in meinem kleinen Test extra kommt.

PS: noch ein paar Absätze für @Minikettwiesel eingebaut :p
 
Bei der Fahrt mit dem DF hätte ich mir definitiv einen gewünscht!
Beim DF gibt es den Schaumdeckel auch dabei. Fürs XL weiß ich es jetzt nicht.

Ich jedenfalls konnte im DF nicht mehr in Rollstuhlmanier kurz mal zurücksetzen, weil einfach zu wenig Platz zwischen Reifen und Radhaus war.
Beim DF geht das durchaus. Der "Trick" ist, die Räder einzuschlagen, dann kann man auch zugreifen.

zum Beispiel um die Höhenverstellung der Scheinwerfer erleichtert
Ist in meinem DF durchaus verbaut und eine ganz normale Option.
 
Beim DF gibt es den Schaumdeckel auch dabei. Fürs XL weiß ich es jetzt nicht.

Beim XL wird es den auch bald geben, aber bei meiner Probefahrt war er eben noch nicht fertig.

Beim DF geht das durchaus. Der "Trick" ist, die Räder einzuschlagen, dann kann man auch zugreifen.
Das hab ich auch probiert, aber Daniel schrieb ja oben schon, dass Ymtes grünes DF-XL kleinere Radhäuser hat als in der Serie, mir war es ein wenig zu knapp.

Ist in meinem DF durchaus verbaut und eine ganz normale Option.

Es ging nur um die Standardausstattung, als Option kann man es dazu ordern, finde ich persönlich auch gut. Danke übrigens für den Hinweis, das ging aus meinem Text ja nicht hervor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hinterradausschnitt schien mir größer zu sein als beim DF, so dass man bei der Reifenwahl und beim Reifenwechsel mehr Spielraum haben dürfte als beim DF, aber die genauen Werte habe ich nicht.
Bei meinem etwas älteren #20 gehen max. 35mm Reifen noch vernünftig zu montieren, ohne das Rad rauszunehmen. Es war aber schon eine ungewohnte Fummellei (für ein VM mit Einarmschwinge) den original 35mm Durano zwischen Radkasten und Felge rauszuziehen, um ihn gegen den 28mm GP zu tauschen. Ich meine aber, bei den neueren DFs haben sie den Ausschnitt etwas breiter gemacht (???).
Beiden gemeinsam war auch noch ein metallischer Unterton bei der Fahrt, kein Rasseln, eher ein spitzes Schnarren, das von der Umlenkrolle herrührte und die von der Verkleidung herrührenden Geräusche überlagerte. Nicht tragisch, aber mich hat es ein wenig gestört.
Bist du Carbon Strada/Quest gefahren? Ich bin nämlich letzten Freitag das Glas Strada #212 von @gooselk Probegefahren und das fand ich ausgesprochen leise laufend (Kettengeräusche als auch Karrosserie), leiser als mein DF, das wiederum viel leiser als mein altes Mango (Kettengeräusche, Zwischengetriebe) ist.
 
Bist du Carbon Strada/Quest gefahren

Ich bin das Standard Strada und Carbon Quest gefahren und fand die von der Geräuschkulisse ziemlich ähnlich. Ich hatte Theo darauf angesprochen, der wusste was ich meinte und fand das normal. Vielleicht bin ich auch ein wenig empfindlich, vielleicht lag es auch einfach daran, dass bei mir das Tretlager nach vorn verschoben wurde, ohne die Kette zu verlängern? So dramatisch fand ich es nicht, aber beim DF war die Geräuschkulisse einheitlicher, ohne diese Komponente.
Fairerweise sollte man hinzufügen, dass Quest und Strada mit Schaumhaube gefahren wurden, das XL dagegen offen (obwohl ich mich ziemlich nach unten verkrochen habe)
 
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