Velomobil mit Ruderradantrieb

Beiträge
6.186
Hallo Experimentierer,

warum hat eigentlich noch keiner versucht (so weit ich weiß) einen Ruderradantrieb in ein VM einzubauen ?

Ist der Ruderradantrieb, dem mit Kurbelgarnitur prinzipiell unterlegen ?

Klar müsste man den Einstieg umbauen, dafür hätte man aber in der Front weniger Probleme oder mehr Gestaltungsmöglichkeinen.

Ich selbst hab ja nicht die Kohle sowas aus zu probieren, aber es gibt hier doch auch Leute wo Geld keine Rolle spielt.
 
einen Ruderradantrieb in ein VM einzubauen ?
In ein VM für Kurbel- oder Linearantrieb Ruderantrieb einzubauen klappt nicht, weil die Ruderbewegung extrem raumgreifend ist. Man müsste also schon ein eigenes bauen, das dann auch noch viel Volumen umbaut.
dafür hätte man aber in der Front weniger Probleme
Man hat besonders mit der Front Probleme, entweder man hat einen Schlitten und muss die Mechanik reinkriegen und irgendwie eine Sichtrille konstruieren, um trotz Knieabdeckung noch irgendwas in Fahrtrichtung sehen zu können, oder der Sitz bewegt sich und in die Front müssen Beine und Arme untergebracht werden.

Gruß,

Tim
 
weil die Ruderbewegung extrem raumgreifend ist

Das Rudern mit dem Oberkörper und den Armen, da kann man ja die Hebel etwas verkürzen damit es nicht ganz so ausladend verläuft, aber die Beine brauchen ja eigentlich weniger Platz beim Strecken und Ranziehen. Da der Mast auch vorne befestigt werden kann, müsste er nicht ganz so stabil sein, wie auf dem klassischen Ruderrad.

Hermann hat ja ein Velomobil mit linearantrieb

gibt dazu hier im Forum etwas, hab ich noch nirgendwo gefunden:(
 
Zuletzt bearbeitet:
aber die Beine brauchen ja eigentlich weniger Platz beim Strecken und Ranziehen.
Sie brauchen mehr Platz (Knie), nur in der Spitze (Kurbelkreis) spart man Höhe.

Hermann hat ja ein Velomobil mit linearantrieb:whistle:
Daran dachte ich auch, selbst da kriegt man die Oberkörperbewegung nicht unter, und das ist ja schon riesig.
Wir müssen mal wieder ein Bodenseetreffen machen, dann kann sich Kettcar das mal anschauen.

Gruß,

Tim
 
Der Ruderradantrieb wird doch nicht nur aus Gesundheitsinteresse genutzt denke ich. In vielen Videos von Liegeradrennen ist mir aufgefallen das die normalen Liegeradfahrer gerne den Windschatten von Ruderadfahrern nutzen.

Das könnte ja auch bedeuten das die schneller sind.o_O

Sie brauchen mehr Platz (Knie),

wenn man den Sitz als Fixpunkt nimmt brauchen die Beine beim Kurbeln einen tropfenförmigen Raum und beim Rudern einen dreieckigen. Da der Mast recht flach auf dem VM-Boden verlaufen kann, kommen die Knie bestimmt nicht höher als beim Kurbeln. Das VM kann also vorne flacher losgehen und bietet eine bessere Sicht auf die Straße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Knackpunkt ist sicher auch, sollte das Ding in Geschwindigkeitsbereiche von Kurbel-Velomobilen stoßen, die präzise Steuerung. @NilsHolgerson hat sich hydraulische Lenkgriffe besorgt für sein Handantrieb.
 
die präzise Steuerung

naja, ich bin noch kein Ruderrad gefahren aber die lassen sich anscheinend so gut lenken, das man nicht umkippt. Das Rudern mit den armen unterscheidet sich ja dann kaum oder nur um Hub von den Bewegungen die ein Tiller bietet. Mit dem kann ich ja jetzt auch schon vor und zurück gehen nur das da kein Zugseil dran sitzt, was für den Vortrieb genutzt werden kann.

Was Nils sich da alles eingebaut hat, ist meiner Meinung nach mechanisch viel zu aufwändig und folglich auch zu schwer um ein VM dann wirklich schneller zu machen. Mal abgesehen von dem, was einen bei einem Auffahr-Unfall erwartet.:confused::eek:
 
Wenn man mit einem Ruderrad 50km/h fährt ist man so ziemlich am Ende da gehen dann noch ein paar km/h mit einem 28" Rad aber mit wenig Anstrengung 50-60 km/h fahren wie bei einem Kettenantrieb Vm geht sicher nicht.
 
@flensboards Da vergleichst Du jetzt aber unverkleidete mit verkleideten Rädern.
um ein VM dann wirklich schneller zu machen.
Geht es Dir darum, das Rad schneller zu machen?
Das denke ich wird nicht funktionieren - oder nur beim Sprint. Du kannst zwar mehr Muskelgruppen einsetzen, aber Dein Kreislaufsystem muss die auch versorgen. Und das wird auf längeren Strecken der begrenzende Faktor sein.
 
In vielen Videos von Liegeradrennen ist mir aufgefallen das die normalen Liegeradfahrer gerne den Windschatten von Ruderadfahrern nutzen.
Das könnte ja auch bedeuten das die schneller sind.o_O
Das bedeutet, daß nur richtig fitte Leute Ruderräder bei Rennen fahren. Ich war mit meinem Ruderrad deutlich langsamer als mit meinem Flux, und das will was heißen.
Wie @Ich richtig schreibt begrenzt bei den meisten der Kreislauf die Leistung, und Rudern ist einfach ineffizienter.
Die meisten fahren Ruderrad, weil sie aud dem Rudersport kommen und auch mal woanders als in den Tälern unterwegs sein wollen, die zweite Gruppe, weil sie aus optischen Gründen mehr Muskeln bei gleicher Leistung aufbauen wollen. Und mehr Muskeln bei gleicher Leistung bedeutet mehr Kreislaufbelastung, höheres Gewicht und damit höherer Rollwiderstand und schlechtere Steigfähigkeit.

Gruß,

Tim
 
Die Frage ist aber....macht es einen Unterschied wie viele Muskeln ich benutze ?
Je mehr Muskeln, je größer das Potenzial - theoretisch. Praktisch sehe ich alle RRler die meiste Zeit im Sattel fahren, obwohl sie im Stehen mehr leisten könnten. Doch das machen sie nur für kurze Zeit.
Ob nun Ruderer mehr leisten können als Radfahrer, da müsste man deren Wattzahlen messen. Hab da jetzt nix auf die Schnelle im Netz gefunden. Vielleicht messen die die garnicht.
 
Mal unabhängig davon ob der Ruderradantrieb nun besser oder schlechter ist ergeben sich folgende Schwierigkeiten.
  1. Im VM liegt man sehr flach.
    Aus der Position jedesmal den Oberkörper aufzurichten ist sicherlich toll für die Bauchmuskeln, aber mehr auch nicht. Den meisten Vortrieb erhält man beim Ruderrad wenn man aus dem Sitz rausgeht und die Körperspanung zwischen Armen und Beinen nutzt.
    Der Sitz muss deutlich steiler eingestellt werden.
  2. Der Tiller muss überarbeitet werden.
    Im Normalfall hat der Tiller nur eine Drehbewegung zu übertragen, dementsprechend einfach ist auch die Lagerung gehalten. Das müsste deutlich stabiler gebaut werden. Den meisten Vortrieb gibt es wenn der Allerwerteste vom Sitz anhebt und die gesamte Kraft zwischen Armen und Beinen ausgenutzt wird.
  3. Das Zugseil vom Lenker (Tiller), muss irgendwie innerhalb der VM Hülle. Setzt man den Zugpunkt zu tief am Lenker an, wird das nix. Also muss es "irgendwo" unterhalb der derzeit labilen VM-Hülle umgelenkt werden.
Wenn überhaupt, dann ist das mit ein wenig Umbau nicht getan, dann muss da jemend ran der laminieren kann und weiß was er tut. Ich habe das für mich ad acta gelegt, da ich rein gar nichts vom laminieren verstehe und ich es eigentlich mag im Winter im VM entspannt zu liegen und den Arm- und Bauchmuskeln rein gar nichts abzuverlangen.
 
Der Sitz muss deutlich steiler eingestellt werden.
Und dann richtet sich der Oberkörper noch zusätzlich bei jedem Ruderzyklus auf - oder sehe ich das falsch?
Dadurch wird doch das VM sehr viel höher mit den Nachteilen der größeren Stirnfläche gegen den Wind und des höheren Schwerpunkts vor allem bei Kurvenfahrt.
 
Und außerdem wird dadurch doch der Körperschwerpunkt ständig angehoben - wie beim Laufen. Sicherlich auch nicht energie-neutral.
 
Ich war mit meinem Ruderrad deutlich langsamer als mit meinem Flux, und das will was heißen.
okay, das ist eine Ausage die Licht in die Eingangsfrage bringt. Wenn andere die gleiche Erfahrung gemacht haben, dann macht ein Ruder-VM nur für Leute Sinn die eine Bewegungsalternative zum Wasserrudern oder Kurbel-VM suchen. o_O


Hermann hat ja ein Velomobil mit linearantrieb

gibt es darüber was zu lesen oder zu sehen hier im Forum ? :)
 
Zurück
Oben Unten