Velomobil Milan schlüpft aus dem Ei

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Was ich mich schon immer gefragt habe: Muss man nicht stabiler bauen, wenn man keine Federung hat, weil die Stöße viel härter aufs Material knallen


hallo Rainer,

leider muß man tatsächlich bei ungefedertem Hinterbau mehr Festigkeitreserven (auch dynamische Festigkeit) einplanen und das kostet Material. Es bleibt aber trotzdem eine Einsparung unterm Strich.

Gruß Jens
 
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Das Feste HR würde ich aber nur auf speziellen Wunsch bauen.
Ne Voll-Federung bei einem VM ist schon nicht zu verachten.

In der Preisliste, die hier irgendwo mal gepostet wurde, ist das feste Hinterrad ja auch eine Sonderoption (die dann minus X € kostet :) ).


N.
 
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Hallo Jens,

leider muß man tatsächlich bei ungefedertem Hinterbau mehr Festigkeitreserven (auch dynamische Festigkeit) einplanen und das kostet Material.

Wie berechnet man bei der Konstruktion, wie viel Material nötig ist, um die gewünschte Stabilität zu erreichen? Velomobiel scheint dies durch Probefahrten mit den Prototypen herauszufinden..

Gruß
Andreas
 
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Wie berechnet man bei der Konstruktion, wie viel Material nötig ist, um die gewünschte Stabilität zu erreichen? Velomobiel scheint dies durch Probefahrten mit den Prototypen herauszufinden..

... und ich dachte, Branchenstandard sei es, das die Kunden herausfinden zu lassen ...

Rainer "SCNR" Rauschenberg
 
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*g*

Helmut Schürmann - Konstruieren mit Faser-Kunststoff-Verbunden

ISBN 3-540-72189-4

Viel Spaß!

der Martin
 
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Helmut Schürmann - Konstruieren mit Faser-Kunststoff-Verbunden
ISBN 3-540-72189-4

Ich bin mir, auch ohne es gelesen zu haben, ziemlich sicher, daß man zur Anwendung erstmal Daten zu den auftretenden Beanspruchungen/Kräften braucht ...
 
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Ich bin mir nicht sicher ob der Jens hier viel verraten möchte. Die Erkenntnis, dass irgendwo eine Lage mehr notwendig ist oder es auch mit einer weniger ginge, beruht zumindest zum großen Teil auf hart erarbeiteten Erfahrungen verbunden mit ausgiebigen Tests. Also hohem Zeitaufwand und dem ehrlichen Wunsch, ein tieferes Verständnis von den (dynamischen) Belastungen beim VM zu erlangen. Dieses Wissen wird wohl mehr oder weniger der Rubrik "Betriebsgeheimnis" zugerechnet.

Dass bei einer selbsttragenden VM-Hülle viel mit Berechnungen läuft ... glaub ich persönlich eher nicht. Oder ist FEM heute problembezogen so leicht zu implementieren? Ich denke, die Richtung und der Betrag einer Kraft am Punkt X in der Hülle läßt sich nicht so einfach "angeben".

Grüße - Andreas
 
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mal ne blöde frage - hätte man die getrennten herauswölbungen für füße und knie nicht zu je einer (also insgesamt 2 langen) zusammenfassen können? nur der optischen gefälligkeit wegen... an der stirnfläche ändertsich ja deswegen nix. aber mit so vielen kleinen beulen wirk das tier irgendwie... naja, krank.

wurde es so gemacht, weil es den anschluss von unterschiedlichen hauben mit kleinen oder großen kniemulden einfacher macht?
(pardon, falls es schon gefallen ist. hab vielleicht das eine oder andere wort überlesen)
 
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das hatte ich schon gelesen - da steht die antwort nicht.

hab aber jetzt in nem anderen beitrag gesehen, dass tatsächlich verschiedene deckel geplant sind (/waren). damit wirds wohl auch zusammenhängen...
 
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Ein Aspekt, der aber wohl eher eine untergeordnete Rolle spielt, ist der, dass das VM dadurch etwas an Seitenwindempfindlichkeit verliert. Auch der Schwerpunkt sink marginal, beide Faktoren wirken sich m.E. positiv auf's Fahrverhalten aus.
 
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hallo,

wer schon mal im Milan fuhr, merkt, dass der Blick des Fahrers durch die Unterbrechung der beiden Ausstülpungen zur Seite herunter blicken kann und so wird das Sichtfeld verbessert.
Ein anderer Grund ist, dass jede unnötige Stirnfläche von der Seite aus gesehen vermieden wurde, das hat große Vorteile bei der Unempfindlichkeit gegen Seitenwind.

viele Grüße von Jens
 
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hab aber jetzt in nem anderen beitrag gesehen, dass tatsächlich verschiedene deckel geplant sind (/waren). damit wirds wohl auch zusammenhängen...


genau, diese Form ist in Arbeit, sie wird für Fahrer von ca 155- 183cm sein und mit nur ganz leichten Ausstülpungen versehen sein. Die alte bzw. auf den Fotos zu sehende Haube ist die für Fahrer, die größer sind.

mfG. Jens
 
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Jens,
wenn man nun statt der Hügelchen für Füße und Knie oben das Tretlager weiter runter gelegt und für die Füße unten Löcher gelassen hätte, das wäre doch aerodynamisch noch günstiger gewesen, weil ja die Füße unten nur ab und zu rausgucken und sich dabei in den Wind stellen? (einmal angenommen, unten wäre prinzipiell genug Freiraum für die Luft zum vorbeiströmen, ohne daß das Fahrzeug bei aufrechterer Grundstruktur wesentlich höher würde.)
Beste Grüße von Christoph
 
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Hi,

halte ich für unwahrscheinlich. Die Löcher in der Karosse erzeugen Windabrisskanten, an denen sich m.W. die Luft verwirbelt. Das ist sicherlich energietechnisch ungünstiger als die Höcker, an denen die Luft vorbeifliessen kann.

Grüße,

Bastian
 
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Hi Bastian,
...sicherlich..., wirklich sooo sicher? Man könnte ja voher so kleine Wölbungen davor lassen. Und außerdem lüften die Löcher so schön. Aber die Gefahr ist wohl zu groß, daß die Füße mal auf den dahinschießenden Boden aufschlagen oder daß Schmutz reinwirbelt. An und für sich finde ich die Höcker mit gutem Durchblick dazwischen aerodynamisch und visuell und was Originalität und Individualität, "Charakter" betrifft optimal. Ich meinte eben nur rein wegen der Aerodynamik ...
Gruß von Christoph
 
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...sicherlich..., wirklich sooo sicher?

Oh Mann! Ist das Thema jetzt mal bald durch?

Muss man wirklich in jedem Posting raushängen lassen, dass man keine Ahnung hat und auch die 300 Antworten auf immer die selben Fragen nicht gelesen - geschweige denn verstanden - hat?

Les jetzt endlich mal ein paar von den gar nicht so schwierig zu findenden Seiten über Aerodynamik. Schon so ein paar einfache "Warum Flugzeuge fliegen" Seiten verschaffen einem Normalbegabten einen guten Überblick über die elementarsten Grundlagen.

Fabi

@admins: Den hier entstehenden Flame-War gerne löschen oder in die hinterste Plauder-Ecke verschieben.
 
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an den vm'ischten: nee, die fußbeulen liegen ja auf einer höhe mit dem rest. wenn man die glattbügeln würde, wär die stirnfläche immer noch die selbe, da lediglich die kniebeulen etwas nach oben überstehen. den cw-wert werden die beulen garantiert weniger beeinfluss als jedes loch...
 
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Seht es doch mal so: Seit bald einem Jahrzehnt gibt es ein so phantastisches Velomobil wie das Quest, welches ganz einfach unbestritten eine sehr hohe Messlatte vorgibt: sehr schnell und trotzdem rundum alltagstauglich. Dann tritt jemand (selbst mal Questfahrer) aus diesem Schatten und bekennt offen: das muß noch einen Tick besser gehen, aber ich rede nicht nur davon, ich nehme die Herausforderung an, trete in den Beweis und erschaffe auch so ein Vehikel.

"OK" mag der geneigte Fan von dreirädrigen HPVs denken, da bleiben ja im Grunde nur 2 Möglichkeiten: entweder wurde der Herausforderer als Kind zu heiß gebadet ;) oder er hat es wirklich drauf ... er hat tatsächlich noch Ideen, was man an dem den Maßstab bildenden Quest noch verbessern könnte. Sicher sind das jeweils nur noch sehr kleine Schritte, welche nur in der Summe irgendwas Meßbares bewirken. (Das ist meine laienhafte Sicht der Dinge).

Dazu habe ich mir noch folgendes zurechtgelegt: es geht nicht darum, morgens die Zeitspanne zwischen dem Erwachen und dem Erscheinen im Büro deutlich zu verringern. Das ist - egal welches Velomobil man fährt - sicher nicht nenneswert zu verbessern und die Tatsache, dass man sich bei unserer heutigen Lebensweise auf dem Weg dort hin überhaupt bewegt, ist viel höher zu bewerten als die dann real erzielte Durchschnittsgeschwindigkeit.

Andererseits geht es hier um nicht weniger als die effizienteste Nutzung unserer wertvollsten Resource: der Leitungsfähigkeit unseres eigenen Körpers, der nach der heutigen Sicht der Dinge umweltfreundlichste Fortbewegung und nicht zuletzt um eine Vision, deren Realisierung auch mit ganz viel Motivation verbunden ist.

Jetzt laßt doch den Jens mal machen. Wenn jemand erkennt, dass da im Milan noch immer Potential im Verborgenen schlummert - nur zu! Ich will damit nicht jedwede Diskusion um aerodynamische Feinheiten blocken, oft handelt es sich bei einer solchen ja auch um den aktuellen Erkenntnisweg eines der Teilnehmer im Forum. Was ich aber damit sagen will: der Jens kann so falsch nicht liegen. Und der Milan bereichert die wachsende Szene nicht zuletzt durch sein charakteristisches Erscheinungsbild.

Auf auf die Frage, ob denn nun das Quest oder der Milan schneller sei, antwortete der Jens im Juli: ich glaube sicher zu wissen, wie ein Rolltest ausgehen würde ... ob das nun die velomobile Welt verändert, soll jeder für sich entschieden, aber das Streben nach dem Besseren geht weiter. Und die dabei erzielten Verbesserungen werden zunehmend kleiner.

Grüße - Andreas
 
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Jens,
wenn man nun statt der Hügelchen für Füße und Knie oben das Tretlager weiter runter gelegt und für die Füße unten Löcher gelassen hätte, das wäre doch aerodynamisch noch günstiger gewesen, weil ja die Füße unten nur ab und zu rausgucken und sich dabei in den Wind stellen? (einmal angenommen, unten wäre prinzipiell genug Freiraum für die Luft zum vorbeiströmen, ohne daß das Fahrzeug bei aufrechterer Grundstruktur wesentlich höher würde.)
Beste Grüße von Christoph

Hallo Christoph,

Zum einen ist eine gewisse Tretlagerüberhöhung gegenüber dem Sitz notwendig, um effizient pedalieren zu können; beim Milan sind das 26 cm und dass ist nach meiner Erfahrung ein sehr geeigneter Wert.
Zum anderen würden die Hacken tatsächlich zu nah an den Boden kommen; verkleidet man diese mit Hutzen wie beim Milan, würden diese zu oft aufsetzten bei Pollern o.ä..
Es sind nicht nur die beim Rotieren herausschauenden Hacken, die Widerstand machen sondern auch die Ausschnitte dafür. Gerade hier, wo sich für die anströmende Luft der Querschnitt verkleinert (unter dem Fahrzeug), wirken sich aerodynamische Formfehler besonders negativ aus.

Gruß Jens
 
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