Velomobil in Holzbauweise

@efeu325 : 35U/min ist halt eher Treppensteigen als Kurbeln.. Hier wird halt oft angeraten am Berg nicht unter 60-70U/min zu fallen, schon garnicht bei so hohen Ausgangsleistungen.
unter 40 ist schon krass niedrig.

Nu egal, hier gehts ja eher ums Ditte :p
 
@efeu325 : 35U/min ist halt eher Treppensteigen als Kurbeln. Hier wird halt oft angeraten am Berg nicht unter 60-70U/min zu fallen, schon garnicht bei so hohen Ausgangsleistungen, unter 40 ist schon krass niedrig.

... ich kam nicht drumrum und so in der nachlese : 35u/min ist immer noch kurbeln. muß ich demnächst glatt mal wiederholen, klasse gefühl : stehst du schon oder fährst du noch, probier`s mal aus !
 
@efeu325 : 35 u/min ist immer noch kurbeln. Allerdings freuen sich Deine Knie nicht über dergleichen Gewürge, wenn Du es länger betreibst...
Im Zweifelsfall würde ich dann lieber Rosen als Arthrosen züchten...
@2Fast : Schönes Video!
 
einen guten abend allen,
was soll ich sagen : "ditte" war unzufrieden und wollte etwas neues. was tun ? zeit für neue qualitäten ? gesagt, getan : ich habe ihm erstmal etwas mehr sturz verordnet, so kann`s ihm in den kurven etwas schneller & schwindeliger werden. dann wurden die vorderräder auf recordfelge mit schwalbe one asphaltschneidern 10bar umgestellt - hui, das tat ihm erst gut ! es ist nun wieder etwas schneller und vorallendingen : es freut sich über diese sauschmalen und enger anliegenden felgen, sexy. um unser wohlsein allen zu zeigen, haben wir beschlossen, radabdeckungen für die nächste zeit wegzulassen. der zusätzliche luftwiderstand tut uns beiden gut und ich krieg uns auch besser zum stehen ...
grüße von den selbstbauern aus erfurt
 
Warst schon in Berlin?

... nee, hat nicht geklappt. bin zwar früh gestartet mit gutem vorsatz, aber in leipzig hat mir kurz vorm ring auf`m radweg ein pflasterstein den weg versperrt, bin wegen mangelnder bodenfreiheit kurzerhand ausgewichen und in spitzem winkel gegen einen flachen bordstein geknallt, da hat`s mir die igus-querlenkerköpfchen weggehauen - das sind aber auch immer sekundenentscheidungen, war aber letztendlich in der nicht ganz bekannten stadt einfach zu schnell unterwegs, selber schuld. nach den ganzen steigungen bis hinter weißenfels war ich zuvor ganz froh, daß man nach leipzig so schön mit 50 reinfahren kann, nun, übermut tut selten gut. und die gelenke hatte ich nicht als ersatzteil parat, also velo abgestellt, in den zug nach erfurt, fix nach hause gelenke holen, wieder in den zug nach leipzig, gelenke wechseln - und da wars fast finstere nacht, die luft war raus, ab nach hause. meine streckenführung auf den b-straßen war auch suboptimal. hab mich danach doch nochmal mit deiner beschäftigt, hast nach der finne clever höhenmeter umgangen, gut, gut. und ich hab inzwischen die anfahrt nach freyburg getestet, der weg über sömmerda, kölleda, schafau ist zwar 3km länger aber stetig steigend, kurz mal bei schafau 7%, das packt man, aber nicht so ein hoch und runter wie über rastenberg/buttstädt etc. und der asphalt ist top, kann man schön langziehen. werde die fahrt dann demnächst nochmal starten - ab schafau auf deiner strecke und schöne winkelgelenke dabei.
grüße
 
guten abend liebes forum,
nach vielen kilometern mit „dritteditte“ grübele ich in vorbereitung von „ditte4“ noch mal an grundsätzlichem. bestimmt wird mein unten angefragtes schon in dem einen oder anderen beitrag stehen. aufgrund der fülle an beiträgen finde ich aber keine abschließende antwort bzw. nach dem viele lesen bin ich zu einem summary wie auch immer nicht fähig. und auch jetzt ist schon klar : alles bedingt sich, überall nur kompromisse.

heute :
thema 1 – seitenwindanfälligkeit
grund : dieser seitliche versatz ist bei aller fahrfreude wirklich das unangenehmste gefühl, nochzumal wenn es immer schneller wird und die straße eine starke überhöhung hat
- wie sollen sich masse- und flächenschwerpunkt am mehrspurer verhalten ?
- dreht sich ein vm bei seitenwind um die vorderräder oder dreht sich alles um den masseschwerpunkt ?
- wenn der flächenschwerpunkt des chassis hinter dem masseschwerpunkt liegt, wirkt dieser dann stabilisierend dem seitenwindhebel entgegen ?
- konzeptionell sind derzeit alle räder gleich belastet, überall um die 30-32kg. sollte man mit dem masseschwerpunkt besser mehr nach vorne wandern, um mehr last auf die vorderräder zu bringen ? wird die lenkung dadurch ruhiger ? die spur wird jedoch durch das hinterrad gehalten, sitz ich zu weit vorn, kommt`s vm hinten hoch und ich dreh mich um die vorderräder. dagegen steht auch : bei hinterradantrieb braucht guter abdruck hinten last !
- der unterboden ist derzeit eben, wird er zu den seiten hin nach oben gezogen, wird die ganze form im querschnitt „runder“. die windgeschwindigkeit zum boden hin nimmt ja ab, der ohnehin geringere bodenwind kann besser unten durch ? sorgt dies nicht aber durch das „mehr an luft“ auch für auftreibende kräfte und eine instabilere lenkung ?

ach, hätt ich doch nur fahrzeugbau und aerodynamik oder alles gleich zusammen studiert, ich wäre nicht so dumm ...
für hinweise zu bzw. antworten auf wahrscheinlich völlig naive fragen verbleiben dankbar
die selbstbauer aus erfurt
 
Glaub ja nich, daß wenn man sowas studiert hat man auch zwangsweise darüber Bescheid weiß.

- wie sollen sich masse- und flächenschwerpunkt am mehrspurer verhalten ?

Flächenschwerpunkt hinter Masseschwerpunkt ist eigentlich die Ansage. Deswegen hat das eine oder andere Auto noch so ne Art Seitenleitwerk überm Heck (irgendein Ledwinka-Tatra aus den 30ern z.B.)

- dreht sich ein vm bei seitenwind um die vorderräder oder dreht sich alles um den masseschwerpunkt ?

Gute Frage, laut Theorie wohl um den Masseschwerpunkt. So richtig glauben kann ich das aber nicht.

- wenn der flächenschwerpunkt des chassis hinter dem masseschwerpunkt liegt, wirkt dieser dann stabilisierend dem seitenwindhebel entgegen ?

Angeblich ja, weil dann der angreifende Seitenwind das Rad in den Wind dreht und damit der eigentlichen Windwirkung entgegenwirkt. Dazu gibts aber noch Einfluß des Nachlaufs, das ganze wurde hier auch schon mal breit in nem Thread diskutiert, ich kann mich erinnern, daß @labella-baron da dran beteiligt war.

- konzeptionell sind derzeit alle räder gleich belastet, überall um die 30-32kg. sollte man mit dem masseschwerpunkt besser mehr nach vorne wandern, um mehr last auf die vorderräder zu bringen ? wird die lenkung dadurch ruhiger ? die spur wird jedoch durch das hinterrad gehalten, sitz ich zu weit vorn, kommt`s vm hinten hoch und ich dreh mich um die vorderräder. dagegen steht auch : bei hinterradantrieb braucht guter abdruck hinten last !

Deshalb würde ich eine gleichmäßige Lastverteilung vorn-hinten anstreben.

- der unterboden ist derzeit eben, wird er zu den seiten hin nach oben gezogen, wird die ganze form im querschnitt „runder“. die windgeschwindigkeit zum boden hin nimmt ja ab, der ohnehin geringere bodenwind kann besser unten durch ? sorgt dies nicht aber durch das „mehr an luft“ auch für auftreibende kräfte und eine instabilere lenkung ?

Die Theorie sagt, daß wenig Bodenabstand beschleunigend auf den Luftstrom unter dem Unterboden wirkt und deshalb 1. dort eher zu einem Ansaugeffekt führt und aber 2. schnelle Luft auch beschleunigt werden muß und wieder verzögert, was zu Verlusten führt. Jetzt kannst du dir überlegten, wie relevant das bei den VM-Geschwindigkeiten und dem sich nach hinten verjüngenden Unterboden des VM ist.. ich bin eher ein Freund eckiger Übergänge zwischen Seitenwand und Boden, weil ich mir einbilde, daß dann weniger Wirbelschleppen durch Druckausgleich zwischen Seitenwand und Unterboden gebildet werden. Zu Konstruktionszeiten vom eXXos hatte ich ja jemand, der bissl CFD für mich gemacht hat, da hatten wir mal simuliert, obs was bringt, den Unterboden als seitlich überstehende waagerechte Platten in der Breite der Vorderräder bis zum Heckabschluß zu verlängern (quasi Splitterplatten), aber das Ergebnis war eher gleich null.

Ein gangbarer Weg zum Vermindern des Seitenwindeinflusses scheinen diese Strips zu sein, die man längs auf die "Motorhaube" klebt - oder halt eine Form dort, die Ablösung fördert, z.B. eine eckige Sichtrinne zwischen den Knien. So richtig sicher ist das aber meines Eindrucks nach auch nicht.

Grüße, Martin
 
Meine (vorläufige) Annahme zum Problem Seitenwind und Vm: hinten nur eine Spurführung, vorne ein langer Überhang vor der Vorderachse. Ideale Voraussetzungen für Seitenwindanfälligkeit.
 
Also ich tippe halt auf nicht genug Fläche hinter dem Masseschwerpunkt. Ein zu grosser Nachlauf ist auch kein Vorteil. Aber das wurde ja beim Ditte schon korrigiert. Eggert Bülk weiß sicher Rat.
 
Please forgive me replying, also not very academically or even very much experienced with velomobiles, in english.
Firstly may I complement you on the clean & mean looks of your Ditte's, they really stand out and very much please my eyes, also, or perhaps even better, on the constructive character part of your creations.

As a long time sailor I pretend to understand only a tiny little bit of the forces of the wind.
As always it is the balance of all the forces working on the vehicle. For myself it helps when I try to visualize the forces on the subject they apply to.
With sidewind it is not only the force of the wind trying to push the bike over but also, and not unimportantly, the vacuum created on the lee side of the bike which will try to suck the bike into that "wind hole".
Flat sides, naturellement, create more momentum sideways than (more) rounded sides.
The strips often seen glued on velomobiles will break the wind and create less vacuum so it helps creating lesser forces too the side of the bike.
The bump in the hood you see in a lot of velomobiles, for visibility and less frontal area, also serve "breaking" the wind.
I read in a discussion about the balance in sidewind situations between a Quest and DF, think it was Wim Schermers's blog, that in side winds the Quest with strip was thought to be, although of course not unanimously, a bit more balanced because of more surface area in front of the wheels, the covered wheels and the lower tail.
Personally I also think the articulate and wind tunnel tested teardrop shape of the quest can't hurt when wind angles also allow "sailing" the velomobile.

OK, have fun creating Ditte's Vierte.:)

Cheers,
 
Hallo @efeu325 ; Eine suppe macht mann auch nicht mit nur einen zutat. So ist es auch in dieses thema.

Die seitenwind flache tut einiges, die verteilung der flache vorne schiebt bei wind von links nach rechts. Hinten wirkt es genau umgekehrt, also wind von links schiebt nach rechts. Wo sich genau die drehachse befindet ist relativ schwer zu orten, jedenfalls innerhalb vom radstand.
Die wind und luft sorgt aber auch fur einen unterdruck/ziehende kraft an der andere seite. Wind von links zieht an die rechte seite. Schub und zug arbeiten hier zusammen.

Das Milan ist eines der meist stabile velomobile, es ist auch ein velomobil mit ein relativ grossen seiten oberflache im hinteren teil. Die hutze ist relativ gross und hoch, dort wo sie endet.

Die anlenkung und das spur der vorderrader tun auch noch einiges. Wie das genau wirkt versteh ich noch nicht.

Das massenschwerpunkt sollte moglichst tief liegen. Bei fast jedes velomobil kommt der sitz genau hinter der radkasten, schon fast da zwischen. Die hosentaschen enden ungefahr wo der radkasten anfangt. Ob es Milan, Quest, oder Df ist das haben die alle gemeinsam.

Ich kann mir vorstellen das die wind bei deiner, doch was ecken entwurf nur schwer unten durch geht. Die wind von vorne ist kraftig und das was auf die seite trifft verwirbelt sich an die ecke. Zwischen seite und boden. Die oberseite von die nase ist vollig flach, da geht die wind gut ruber, verwirbelt sich aber an der abrisskante der schrage flache. Das macht dan viel unterdruck. ( alles ganz unwissenschaftlich!)

Ditte 4 schon!, Bei mir geht es nur ganz langsam, aber auch mit tortured plywood. Es geht mehr als mann denkt. https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/mein-holzvelomobil.43038/

Grusse, Jeroen
 
Versuch irgendwie herauszufinden ob deine Karosse einen merklichen Auftrieb produziert sobald es schneller wird oder Seitenwind ins Spiel kommt.

Den Auftrieb gilt es in jedem Fall zu vermeiden.
 
So eine Velomobil-Form hat bei dem Höhen-zu-Breiten-Verhältnis und unseren üblichen Geschwindigkeiten garantiert nicht mehr Auftrieb als 5 Pfund Butter... na, sagen wir lieber: 2.500 Gramm Federn ;-)
 
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