Velomobil im Schnee

  • Ersteller _herbert raddatz (307)
  • Erstellt am
H

_herbert raddatz (307)

Ein Hallo an alle "Velomobilisten"

heute hat es im Rheinland ein bisschen geschneit. Für mich eine Gelegenheit mein Velo mal im Schnee zu testen. Spass hat es nicht gemacht. Das Hinterrad dreht beim Antreten permanent durch.In Kurven schiebt das Velo über die Vorderräder. Die übliche Speed ist nicht zu erreichen, weil der Schnee an den 3 Rädern heftig bremst. Nach 10 Minuten bin ich etwas gefrustet wieder nach Hause und hab mir den Song "Wann wirds mal wieder richtig Sommer" angehört.
Gruß Herbert Raddatz aus ormagen
 
Und gestern hat es in Hessen (Kinzigtal) heftig geschneit.

Heute morgen bin ich wie immer mit meinem Cab-Bike auf die Arbeit gefahren. Auf geschlossener Schneedecke hatte ich aber keine Traktionsprobleme. Steil bergab kann es beim Bremsen und Lenken mal über die Vorderräder schieben, aber nicht schlimm. 3 Hügel (Autobahn-Brücken) habe ich vorsorglich "mit Schwung" genommen, kein Problem, nur kurz vor dem höchsten Punkt gab es mal "Durchrutscher".
Einen Rollerfahrer mit Angst vorm Schnellfahren habe ich abgehängt.

Der erhöhte Rollwiderstand mit 3 Spuren im Schnee macht mir seltsamerweise überhaupt nichts aus. Wahrscheinlich verdränge ich das, da ich vom lautlosen Fahren im (sogar Nachts weissen) Neuschnee so fasziniert bin.

Alles Gute im neuen Jahr wünscht

Peter Noll

http://www.cab-bike.de.vu
 
Hi!

Im Gegensatz zu Euch fahre ich schon länger auf Schnee.

Das Durchrutschen des Hinterrades habe ich bisher auf den schmalen Originalreifen geschoben und hab mir deshalb jetzt einen 1,75 bestellt. Ihr habt ja, glaube ich, schon breitere drauf: ist es da offensichtlich auch nicht besser?
Lagernd hätte mein Radhändler einen 1,9er mit Geländeprofil gehabt. Der würde halt dann auch ziemlich laut. Abgesehen davon, dass er wohl zu breit für die CB-Felge und vielleicht auch für die Schwinge ist.

Ansonsten ist es mit dem Rollwiderstand bei mir sehr verschieden: bei ganz weichem oder ganz hartem Untergrund merke ich wenig. Nur wenn der Schnee so fest ist, dass sich der Reifen gerade noch durchdrückt, merke ich deutlichen Widerstand. Und bei schlecht geräumten Radwegen (buckliges Eis...) wird es sowieso indiskutabel.
Meine Lösung: auf der Fahrbahn statt auf dem Radweg fahren. Die Fahrbahn ist salznass.

Das größere Problem: auf Steigungen wegfahren.

Mit meinen "Asphaltschneidern" (Originalreifen) kommt mir vor, dass eher das Heck ausbrechen würde, als dass das CB über die Vorderräder schieben würde. Die Vorderräder wirken ja wie Kufen. Mit breiterem Hinterreifen verstärkt sich der Effekt sicher noch.

Ansonsten ist mir das CB im Winter auf jeden Fall lieber als ein aufrechtes Rad: keine Sturzgefahr, keine kalte Nase, kein Matsch auf der Hose, kein durchrutschender Dynamo...

Gute Fahrt!

Wolfgang
 
Fortsetzung zur Schnee-Erfahrung:
Wollte am Montag dem Stau ausweichen und bin auf einer schlecht geräumten Nebenstraße gefahren: zweimal bis aufs Aussteigen hängengeblieben. Dann doch mit dem Stau mitgefahren.
In einem Kreisverkehr ist das Heck nach vorne gekommen. Mit Gegenlenken hab ich es abfangen können, aber es ist eindeutig: es übersteuert.
Also: bei wirklich schlechten Verhältnissen (nicht geräumte Straßen...) ist wohl das MTB doch wieder die bessere Wahl. Ketten gibts für 20"-Räder ja wohl noch nicht.

lg, Wolfgang
 
Im Drift durch den Kreisverkehr, und das mit einem Cab-Bike, rallymässig cool!

Ich freue mich immer, wenn das Cab-Bike "hinten weggeht". Das erinnert mich an meine Zeit mit heckangetriebenen Autos, hat immer Spass gemacht.
Ich schaffe es mit dem Cab-Bike aber nur selten, es muss schon richtig glatt sein und ich muss eine enge Kurve fahren und ich muss richtig reintreten, damit es funktioniert.

>Also: bei wirklich schlechten Verhältnissen (nicht geräumte Straßen...) ist
>wohl das MTB doch wieder die bessere Wahl.

Stimmt, das MTB ist da eindeutig besser. Allerdings habe ich wegen meines MTBs im Winter schon manchen Arbeits-Wege-Unfall gehabt. Nur auf der Strasse, ohne Fremdverschulden, mit recht bösen Verletzungen. Drum fahre ich ja nun Cab-Bike.

Vielleicht ist meine Traktion wegen meine hintersten Sitzposition und den neuen 1,5er Reifen auch besser.
Ob es beim traktionsmässig was bringt, möglichst viel Gewicht in den Kofferraum zu verlegen? Ich glaube schon. Ich habe auf einem "inoffizellem Teilstück" meines Weges ein ganz kurzes steiles geschottertes Stück mit viel Laub drauf zu bezwingen. Bei Nässe komme ich meistens gerade so hoch. Ab und zu einmal nicht. Ich öffne dann die Haube und trete "freihändig" weiter. Beide Arme strecke ich nach oben und dann nach hinten. Dann kann ich mit meiner Armhaltung bestimmen ob das Hinterrad gerade so durchrutscht oder "greift".

Bisher hat mich dabei noch keiner beobachtet...



http://www.cab-bike.de.vu
 
Hallo!

>Ich schaffe es mit dem Cab-Bike aber nur selten, es muss schon richtig glatt sein und ich muss eine enge Kurve fahren und ich muss richtig reintreten, damit es funktioniert.

Glatt muss es bei mir auch sein, nur ist das an manchen Tagen eben sowieso der Fall.

>Stimmt, das MTB ist da eindeutig besser. Allerdings habe ich wegen meines MTBs im Winter schon manchen Arbeits-Wege-Unfall gehabt. Nur auf der Strasse, ohne Fremdverschulden, mit recht bösen Verletzungen. Drum fahre ich ja nun Cab-Bike.

Echt? Welche?
Ich fahre seit meinem 10. Lebensjahr meine "dienstlichen" Wege (Schule, Arbeit) nach Möglichkeit mit dem Rad und hatte da nie einen Unfall mit ernsthafter Verletzung. Die größten Schäden waren Gabeln, einmal an einem Auto-Kotflügel verbogen (war ich schuld), einmal wohl wegen Materialfehler abgerissen.
Die gröberen Unfälle hatte ich am Rennrad, fremdverschuldet.

>Vielleicht ist meine Traktion wegen meine hintersten Sitzposition und den neuen 1,5er Reifen auch besser.

Die Sitzposition ist sicher ein wesentlicher Unterschied, weil ich in vorderster Position sitze, was bei 1,80 in der langen CB-Version nötig ist. Angesichts der Gewichtsverhältnisse hat die Position des Oberkörpers sicher wesentlichen Einfluss auf das Fahrverhalten.
Bezüglich Reifen warte ich noch auf die Lieferung.

>Ob es beim traktionsmässig was bringt, möglichst viel Gewicht in den Kofferraum zu verlegen? Ich glaube schon.

Klar, das war doch der Trick bei den Autos früher: sich bei Heckantrieb und Frontmotor, was ja früher der Normalfall war, etwas Schweres in den Kofferraum zu legen, z.B. Zementsäcke oder eine alte Registrierkassa (hab ich gesehen).
Beim CB werde ich mir aber nicht bewusst Ballast einlagern, um die Traktion zu verbessern. Da fahre ich lieber das betreffende Stück mit den Autos mit.

Gute Fahrt!

Wolfgang
 
Ich gebe es zu:
Jetzt habe auch ich gepasst!

Am Montag kilometerlang Glatteis, ging hervorragend zu fahren. Dienstag und Mittwoch geschlossene Schneedecke, war ebenfalls gut fahrbar. Über Autobahnbrücken gings mit etwas Schwung.
Allerding musste ich kurz vor der Wohnung (sehr steile Strasse) 2x ein Schiebestück einlegen bzw. ich habe das Cab-Bike rückwärts hochgezogen, war eine Attraktion für zuschauende Autofahrer.

Heute Morgen Neuschnee wie verrückt, wie ich die Lage gerade peile, hätte ich grosse Chancen gehabt mit dem Cab-Bike auf ungeräumten Feldwegen steckenzubleiben.
Der Firmenparkplatz (normalerweise jetzt voll), ist total leer, unberührter Schnee überall.

Viele Grüsse und unfallfreie bzw. steckenbleiben-freie Fahrt,

Peter N.
 
Bin im Spessart zuhause und fahre eben des Mittelgebirgswinters wegen ein Berkut mit zwei angetriebenen 26er Vorderräder. Viel direkte Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Dreirädern hatte mangels Masse noch nichtund von den zwei Winter die ich es habe war nur dieser zeitweilig winterlich. Gegenüber den zwei Dreirädern,einmal Antrotech und ein Unbekannt(gleiches Konzept:20er angetriebenes Hinterrad) scheint mein Gefährt hinsichtlich Richtungsstabilität und Traktion auf winterlicher Strasse die bessere Lösung zu sein. Bisher rutschte ich nur an glatten Bergaufstücken (> 10%). Dann geht der Schwerpunkt zuweit zum nicht angetriebenen Hinterrad. Da müsste in einem richtigen Winter vielleicht ein Radnabenmotor rein. Aber dann!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Zurück
Oben Unten