Velomobil gekauft,- aber gibt's auch Wartung und Inspektion?

Wenn ich es als Dienstrad, inkl. Wartung bezogen hätte, dann würde ich auch Wartungsdienstleistung vom Händler erwarten.

Zum Selbermachen, weil man es kann:
Ich kenne sehr viele Personen, die den jährlichen Wechsel von Sommer- auf Winterräder und zurück an ihrem PKW von einer Werkstatt durchführen lassen, obwohl sie es könnten

Will man ein VM als echte Mobilitätsalternative zum Auto sehen, dann muss auch die Infrastruktur dazu passen.
 
Ich kenne sehr viele Personen, die den jährlichen Wechsel von Sommer- auf Winterräder und zurück an ihrem PKW von einer Werkstatt durchführen lassen, obwohl sie es könnten
Der ganze Faden wirft ja eigentlich eine viel wichtigere Frage auf: Sind VMs nur für Bastelenthusiasten (und Spinner natürlich:whistle::ROFLMAO:), oder sehen wir in diesen Fahrzeugen ein Potential für einen breiteren Markt. Und schon wenn es 1 % der Bevölkerung oder auch nur der Radfahrer sein soll (immernoch ein Nischenmarkt), dann braucht man halt ein Netz von Servicestellen.
Hier wo ich wohne geben viele (die meisten) ihre Fahrräder im Laden ab, um Spikereifen im Herbst auf- und im Frühling runterzuziehen oder ein Loch zu flicken. Wenn man dann erst zum Laden schieben muss, dann ein paar Tage Wartezeit hat, und dann wieder zum Laden laufen muss - oder eben das Loch in 5-10 Minuten selber flicken kann, weiss ich was schneller ist, aber ändert nichts daran, dass es viele machen lassen.
@BorisD : obwohl ich völlig ackzeptiere, dass du nicht alles machen willst, würde auch ich dich ermuntern: probier's einfach. Für mich steckt da mehr hinter: wenn ich auf der Strasse liegenbleibe, kann ich mir selber helfen, wenn ich weiss wie.
 
Ich kenne sehr viele Personen, die den jährlichen Wechsel von Sommer- auf Winterräder und zurück an ihrem PKW von einer Werkstatt durchführen lassen, obwohl sie es könnten
Das ist einfach eine Abwägung. Autowerkstätten gibt es wie Sand am Meer, der Reifenwechsel ist spottbillig, und wenn man es selber macht, ist es mit dem mitgelieferten Wagenheber und Schraubenschlüssel schon eine ziemliche Quälerei, und für 2x im Jahr lohnt sich nicht die Anschaffung von Spezialwerkzeug. Dagegen sind beim Fahrrad viele Händler schon bei normalen Reparaturen mit vielen Dingen überfordert, an Velomobile dürften sich nur wenige rantrauen, und der Velomobil-Händler ist meist hunderte km weit weg. Da ist es einfach viel praktischer, schneller und billiger, es selber zu machen, selbst inkl. Kauf von Spezialwerkzeug.
 
der Reifenwechsel ist spottbillig, und wenn man es selber macht, ist es mit dem mitgelieferten Wagenheber und Schraubenschlüssel schon eine ziemliche Quälerei, und für 2x im Jahr lohnt sich nicht die Anschaffung von Spezialwerkzeug.
In den meisten Gegenden in D kommt man mit Ganzjahresreifen prima hin. Da muss man nur zur Werkstatt, wenn die auf sind.

Will man ein VM als echte Mobilitätsalternative zum Auto sehen, dann muss auch die Infrastruktur dazu passen.
Ein VM ist vorwiegend ein Freizeit-Gefährt. Sicherlich fahren auch ein paar Leute mit dem VM zur Arbeit & Co. anstatt mit dem Auto. Das ist auch gut so, ändert aber nichts daran, dass ein VM keine "Mobilitätsalternative" ist und nie sein wird. Wer daran glaubt, macht sich selbst nur etwas vor.
 
für 2x im Jahr lohnt sich nicht die Anschaffung von Spezialwerkzeug
Wie oft brauchst du das Spezialwerkzeug am VM?
Drehmomentschlüssel für 17€ und 25€ für einen hydraulischen Heber....

Prima Argument....
Dann nehmen Scheibenreinigungsflüssigkeit nachfüllen.

dass ein VM keine "Mobilitätsalternative" ist und nie sein wird.
Ob das die Sternfahrer zur IAA auch so sehen

Ich schraube auch alles an meinem VM selbst, kann aber jeden verstehen, der das nicht machen möchte
 
Ich pendle vorwiegend mit dem VM und schiebe nötige Wartungs- und Reparaturarbeiten immer wieder vor mir her weil ich schlicht keine Zeit dazu habe. Da wäre es schon verlockend das Fahrzeug zum Service morgens abzugeben und abends wieder abholen zu können. Doch woher soll denn ein engmaschiges Werkstattnetz bei so wenigen Fahrzeugen herkommen? Also schraube ich selbst was mir ja auch viel Spaß macht. Es braucht also erst noch weitere zig Tausend Velonauten bis wir keine verrückten Spinner mehr sind und uns an jeder Ecke selbstverständlich Service angeboten wird. Solange träumen wir weiter und schrauben ...

Ein VM ist vorwiegend ein Freizeit-Gefährt. Sicherlich fahren auch ein paar Leute mit dem VM zur Arbeit & Co. anstatt mit dem Auto
Ist das denn so? Das VM ist ja ein ideales Pendlerfahrzeug bietet aber natürlich auch jede Menge Freizeitspaß.
Statistisch ist die mittlere tägliche Pendelstrecke der Deutschen mit 16 km eigentlich zu kurz für ein VM.
Ich werde da mal nen Faden zu aufmachen ähnlich zu der Altersumfrage oder hatten wir das schon?

Gruß Thomas
 
Sicherlich fahren auch ein paar Leute mit dem VM zur Arbeit & Co. anstatt mit dem Auto. Das ist auch gut so, ändert aber nichts daran, dass ein VM keine "Mobilitätsalternative" ist und nie sein wird.
Ob das die Sternfahrer zur IAA auch so sehen
Warum sollte es mit den heutigen Kommunikations- und Organisationsmöglichkeiten nicht möglich sein, die Mobilitätsanforderungen auf jene vor 50 Jahren zurückzuführen?
 
Ich denke auch dass um den Markt stärker zu durchdringen mehr Möglichkeit da sein müsste um ein VM bei einer Werkstatt abgeben zu können. Nicht alle Menschen wollen oder können basteln und werden daher vom VM abgeschreckt.
Dass ein Hersteller (Stand heute) kein flächendeckendes Netz aufbauen kann ist klar. Aber eine Lösung wäre eine detaillierte Dokumentation und Reparaturanleitung. Für KFZs gibt es ja auch genaue Anleitungen wie Anlasser etc. zu tauschen sind, wie lange das dauert,
was bei einer Inspektion zu prüfen ist etc.
Mit einer solchen Dokumentation kann man dann entweder selber Hand anlegen oder zum Radhändler des Vertrauens gehen welcher dies dann machen würde. Eigentlich sehr einfach zu machen.
 
Moin,

es gibt keine Pflicht, für Fahrräder Wartungen anzubieten, es sei denn es ist privatrechtlich geregelt. Wie das bei Job Rad etc aussieht, weis ich nicht.

Was es aber lt Produktsicherheitsgesetz gibt, ist die Pflicht eine (deutschsprachige) Bedienungsanleitung beizulegen, wenn z, Bsp bei der Wartung bestimmte sicherheitsrelevante Dinge zu beachten sind, Das sehe ich bei einem Fahrrad als gegeben (§3 Produktsicherheitsgesetz) . Bei meinen letzten Fahrrädern incl, Quest (als Download, kann ok sein lt Rechtsprechung) war eine dabei.

Ich würde also mal nachschauen was da steht, Bei meinem Trek schreiben die die einzelnen Newtonmeter für die Schrauben vor! Ist aber alles machbar, auch für weniger Technik affine Radler wie mich.

Ich verstehe aber den Wunsch nach externer Hilfe, mein Quest hätte es auch nötig.

Rwd
 
Ich pendle vorwiegend mit dem VM und schiebe nötige Wartungs- und Reparaturarbeiten immer wieder vor mir her weil ich schlicht keine Zeit dazu habe. Da wäre es schon verlockend das Fahrzeug zum Service morgens abzugeben und abends wieder abholen zu können. Doch woher soll denn ein engmaschiges Werkstattnetz bei so wenigen Fahrzeugen herkommen? Also schraube ich selbst was mir ja auch viel Spaß macht. Es braucht also erst noch weitere zig Tausend Velonauten bis wir keine verrückten Spinner mehr sind und uns an jeder Ecke selbstverständlich Service angeboten wird. Solange träumen wir weiter und schrauben ...


Ist das denn so? Das VM ist ja ein ideales Pendlerfahrzeug bietet aber natürlich auch jede Menge Freizeitspaß.
Statistisch ist die mittlere tägliche Pendelstrecke der Deutschen mit 16 km eigentlich zu kurz für ein VM.
Ich werde da mal nen Faden zu aufmachen ähnlich zu der Altersumfrage oder hatten wir das schon?

Gruß Thomas

Das sehe ich genau so. Mein Mango ist für mich eine Alternative zu Bus und Bahn um zur Arbeit zu kommen oder mal andere Sachen zu erledigen. Es ist also außer für größere und längere Transporte ein Autoersatz, auch zum pendeln.
Ich werde mein Mango in den nächsten Wochen wahrscheinlich abstoßen weil ich die nächste "Evolutionsstufe" (für meine Zwecke) erklimmen werde.
Die Nutzung eines VM und die Ansprüche daran ist wie ein Auto eine höchst individuelle Sache. Für mich ist ein Auto nur Zweck zum Mittel, andere lieben ihr Auto. Jeder so wie er es möchte.
 
Ein VM ist vorwiegend ein Freizeit-Gefährt. Sicherlich fahren auch ein paar Leute mit dem VM zur Arbeit & Co. anstatt mit dem Auto. Das ist auch gut so, ändert aber nichts daran, dass ein VM keine "Mobilitätsalternative" ist und nie sein wird. Wer daran glaubt, macht sich selbst nur etwas vor.
Jetzt ist das mit Sicherheit so wie du schreibst!

Aber derzeit merke ich, dass viel in Bezug auf Mobilität im Wandel ist.
Im Zuge des Ausbaus von Radschnellwegen oder Bahnradtrassen sehe ich schon ,dass in Ballungsgebieten
das VM an Attraktivität für den geneigten ZurArbeitRadler gewinnt.

Ein Massenphänomen "Velomobil" sehe ich aber auch nicht.
 
Danke an ALLE für die bisherigen Beiträge,- so viel Input in wenigen Stunden!!! Echt der Hammer! Der gedankliche Austausch hier geht genau in die beabsichtigte Richtung. Eure Sichtweisen und Überlegungen sind bereichernd für mich und ich kann mir aus allem etwas herausnehmen... Klaro, das: "Mach es/versuche es doch mal selbst!" ist die 1. Ansage, und das will/werde ich versuchen und üben. Die Anbindung an einen Händler bleibt mir wichtig, denn einiges werde ich schlicht nicht wissen bzw. nicht erkennen und ggf. dann übersehen: Nur das fachliche/erfahrene/geübte Auge kann erkennen, an welchen Stellen ein beanspruchtes VM seine "vulnerable" Stelle hat... Und ob Handlungsbedarf besteht. - Oder?
 
an Velomobile dürften sich nur wenige rantrauen, und der Velomobil-Händler ist meist hunderte km weit weg. Da ist es einfach viel praktischer, schneller und billiger, es selber zu machen, selbst inkl. Kauf von Spezialwerkzeug.

Das ist aber genau das geschilderte Problem, das kann man in meinen Augen nicht als zukunftsfähige Lösung verkaufen oder als "iss halt so, war schon immer so und wird immer so sein" deklarieren. Wenn man möchte, dass das Velomobil eine breitere Verbreitung erfährt ist verlässlicher Service elementar. Das ist ein Komfortmerkmal ohne das die Verbreitung von Velomobilen minimal bleiben wird. Das Velomobil ist für Pendler ein Nutzfahrzeug - kaum einer, der berufstätig ist, schraubt an seinem Auto selbst, auch wenn es erlernbar wäre, gar nicht so schwer und sehr viel billiger als eine Werkstatt. Analog sehe ich den Bedarf bei Velomobilen. Selbst bei "normalen" Fahrrädern bekomme ich immer häufiger mit, dass Alltagsradler eben ihre Räder nicht selbst schrauben, sondern komforthalber zum Händler geben. Gerade die, die das Fahrrad als Verkehrsmittel betrachten und nicht als Hobby oder Sportgerät. Da leben einige Radwerkstätten inzwischen ganz gut davon und leider zeigt sich auch, dass die Zahl der miserablen Werkstätten grösser ist als die der brauchbaren. Was ich alleine bei uns in der Firma regelmässig gradebiege an von angeblich professionellen Werkstätten für teures Geld Verhunztem an Fahrrädern von Firmenkollegen geht auf keine Kuhhaut.
[DOUBLEPOST=1568891114][/DOUBLEPOST]
In den meisten Gegenden in D kommt man mit Ganzjahresreifen prima hin. Da muss man nur zur Werkstatt, wenn die auf sind.
Das mit "in den meisten Gegenden" ist sicherlich eine Frage der Perspektive und in meinen Augen höchst zweifelhaft als Aussage. In der Gegend Westfalen/Emsland bestimmt, woanders aber sieht das ganz anders aus. Und zwar nicht in einzelnen Dörfern sondern eher in ganzen Bundesländern. Und was machst Du eigentlich, wenn an Deinem Auto die Bremsen nicht mehr so tun wie sie sollen?
 
Boris, es ist ein Fahrrad. Ein besonders tolles Fahrrad, aber ein Fahrrad.

Was ist wichtig( aus meiner Sicht)
Bremsen nachstellen, das sollte kein Problem sein. Idealer weise mindestens einmal im Jahr Bowdenzüge wechseln. (Do as I say, Not as I do)
Schwieriger: Speichenspannung (das dürfte auch der Grund für Fahrradhersteller oft eine 1 Inspektion zu verlangen). Die müssen gleichmäßig und recht fest sein. Es gibt Tensiometer,ich hätte gern eines. (Sollte ich mal kaufen)
Zu lose Speichen sind bruchanfällig(er)
Kette: Verschleißt, beim VM aber recht langsam. Ist ja auch 3mal so lang. Wenn es anfängt zu quietschen oder metallische Geräusche macht, vorsichtig ölen. Es gibt Kettenmesswerkzeuge zur Verschleißmessung.
Ritzel: Ein Kettenblatt habe ich noch nie kaputt bekommen, die hinteren Ritzel gerade aus Alu verschleißen aber schon, beim Kettenwechsel prüfen. Ggf mit der Kette erneuern. War bei mir gerade der Fall.
Ansonsten regelmässig alle Schrauben nachziehen&Licht prüfen.
Wenn etwas knackt, ab zum Händler.

Rwd
 
In der Gegend Westfalen/Emsland bestimmt, woanders aber sieht das ganz anders aus.
Das bezweifle ich auch nicht, tendenziell werden die anderen Gegenden aber weniger, weil wärmer …

Und was machst Du eigentlich, wenn an Deinem Auto die Bremsen nicht mehr so tun wie sie sollen?
Ist in den letzten 30-35 Jahren nicht vorgekommen. Aber klar, dafür würde ich in eine Werkstatt fahren.

Jedenfalls ist der Reifenwechsel Frühjahr/Herbst bei vielen Leuten unnötig, wenn sie wie gesagt Ganzjahres-Reifen fahren würden.
 
Bei einem Job-Rad wie mein Milan, gibt es ja die UVV-Prüfung die alljährlich ansteht wenn man es Dienstlich nutzt, quasi wie der TÜV .
Klar ist ein VM auch nur ein Fahrrad, aber so manches ist halt doch etwas anders.
Ein Tadpole ist halt was anderes wie ein Delta in Sachen Spur und Achsgeometrie, was für einen Neuling und nicht Gerade Technisch versierter Potentieller Schrauber einige Fragen und Schwierigkeiten aufweisen wird.
Ich kann nach nun 900km meine Bremsen schon nachstellen :eek::rolleyes: Ich bin halt kein Flachländler wie Boris und Co, meine 12 km Pendelstrecke haben 120 zur Arbeit und nach Hause 152 höhen Meter, Die Bremsen Bergauf und Bergab die Bremsen runter.
Ich hätte dort gerne Wege die weniger Stop N Go haben oder Autofrei wären. Wenn ich den Stadtverkehr umgehen könnte, könnte ich Fliesender fahren, aber die Radwege sind nicht gerade gut und Dicht in meiner region.
Wegen der UVV Prüfung werde ich RW als auch Bikeleasing wohl noch mal kontaktieren wie das Funktionieren soll/kann.
 
Für's Münsterland kann ich gerne bei Wartung und Reparatur mit Rat helfen. Habe vor PBP den gesamten Antrieb erneuert. Nach PBP noch die Radlager. Für den Reifenwechsel baue ich immer die Federelemente komplett aus.
Alles selbst beigebracht mit freundlicher Unterstützung des Forums.
Wer auf Langstrecken unterwegs ist, sollte den Milan gut kennen.
 
@norfiets Das ausbauen des Vorderrades wäre doch was für eine Bilderbuch Anleitung zum Service.
Jens warnte mich schon vor "Viel Spaß beim ersten Reiden Flicken / Wechsel der Tubles tauglichen Räder den Mantel von der Felge zu bekommen"
 
Zurück
Oben Unten