Velomobil für den Alltag im Mittelgebirge

Glückauf @MRabe,

Zum Thema Transport kann ich dir berichten wie die Lösung für den Transport meines Stradas aussieht.
Hatte auch erst über Dachtransport nachgedacht. Aber wie bekommt man 30kg Fahrrad aufs Dach?
Meine Lösung ist ein "faltbaren" Anhänger. Habe mir Radhalterungen aus dem Caravaningbereich draufgeschraubt und verzurre das ganze mit 2 Spanngurten.

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Wenn du dir das mal in "live" anschauen möchtest.... Hünstetten ist ja nicht so weit weg.

Navigation
Da ich meine langen Routen eh über Brouter plane brauchte ich eine Software die aufm Smartphone läuft.
Osmand erfüllt alles was ich benötige.
Offline Navigation, Routen von brouter können als Track importiert werden und osmand navigiert dann entlang des geplanten Tracks.
Für mich absolut perfekt mit immer aktuellen Karten "für umsonst".
 
Oder betrachtet ihr das als geringeres Problem?
Bei der Buckelmethode sehe ich vor allem das Problem, das VM sicher aufs Dach zu bekommen und wieder runter. Mir ist jedenfalls das Rad beim Herunterholen abgestürzt; ich hab es grad soweit abfangen können, dass nichts kaputt ging. Faltbare Schienen hoch zum Dachträger sind halt schon empfehlenswert, Länge mindestens 4m. das seitliche Sichern war aber einfach.
 
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meine Präferenz wären 28-406 Reifen

Machen die 1,2 cm tatsächlich einen bemerkenswerten Unterschied bei geschlossenen Radhäusern? In dem Fall könnte ich Theo ja noch bitten, dass in der Bestellung zu ändern. Ein bischen Sorge habe ich nur in Bezug auf die Pannensicherheit. Meine Vorstellung bislang: Je dünner der Reifen, desto höher der Druck und desto anfälliger für Beschädigungen.

Meine Lösung ist ein "faltbaren" Anhänger.

Gefällt mir grundsätzlich gut, wenn nicht das Manko der bislang fehlenden Anhängerkupplung bei mir wäre. Quanta costa?

Osmand erfüllt alles was ich benötige.

Hört sich soweit gut an, zumal ich bislang auch nur auf ein älteres Samsung Galaxy S5 mini ohne Datenanbindung zurückgreifen kann. Mehr wurde bislang nie benötigt. Was mir an deiner Lösung jedoch fehlt, wäre die Aufzeichnung des gefahrenen Tracks ... oder übersehe ich hier etwas?

Faltbare Schienen hoch zum Dachträger sind halt schon empfehlenswert

Sehe ich ähnlich, doch "woher nehmen, wenn nicht stehlen"? Zudem benötige ich in dem Fall auch Befestigungspunkte der Schienen auf dem Dach. Zur Optimierung der "Buckelmethode" dachte ich auch schon an die Fahrerseite als Basis: Hintere Tür öffnen (als Schutz vor dem seitlichen wegrutschen), Decken über Tür und Dach legen, VM neben Tür aufrichten (beim QV würde die Hälfte über das Dach hinausragen), VM hinten aufrichten und auf Dachdecke ablegen, etwas drehen bis die vorderen Reifen einigermaßen aufliegen, dann den Rest des Hecks ausrichten und die Decken entfernen. Keine Ahnung ob sich das praktisch umsetzen lässt.
 
Ein bischen Sorge habe ich nur in Bezug auf die Pannensicherheit. Meine Vorstellung bislang: Je dünner der Reifen, desto höher der Druck und desto anfälliger für Beschädigungen.
Nein, eher nicht. Mit hohem Druck hat man nicht mehr Pannen. Aber: Bei hohem Druck ist tubeless schwieriger, weil die Pannenflüssigkeit nicht so leicht abdichtet, und wenn die Karkasse beschädigt ist, wird es schnell schlimmer (d.h. ein kleines Loch ist nicht reparabel, sondern reißt dann immer weiter). Das ist aber nach meiner Erfahrung nur jenseits der 8 bar ein Problem.
Was mir an deiner Lösung jedoch fehlt, wäre die Aufzeichnung des gefahrenen Tracks ... oder übersehe ich hier etwas?
Doch, OsmAnd kann GPX-Dateien aufzeichnen.
 
Machen die 1,2 cm tatsächlich einen bemerkenswerten Unterschied bei geschlossenen Radhäusern?
Ja.
Vor allen Dingen bremsen breitere Reifen weniger, wenn der Asphalt rauer wird, haben dafür aber einen spürbar größeren Wendekreis.
Ich steh auf breite Reifen. Wo ein Lkw langkommt komm ich auch immer noch lang. Das reicht mir.
 
Ja.
Vor allen Dingen bremsen breitere Reifen weniger, wenn der Asphalt rauer wird, haben dafür aber einen spürbar größeren Wendekreis.
Ich steh auf breite Reifen. Wo ein Lkw langkommt komm ich auch immer noch lang. Das reicht mir.
Breite Reifen können mit weniger Druck gefahren werden--> Weniger Rappeln in der Kiste, so zumindest meine Erfahrung. 28er Conti Speed (@5-6 bar) vs 42er Conti Urban (bei 3,5-4bar) macht geräuschtechnisch ordentlich Unterschied.

Kann mir der Fahrer eines DF-XL, welcher in etwa meine Körpergröße hat (192 cm), mal ein Bild seiner Sitzposition zukommen lassen?
Glückwunsch zu deiner QV+ Bestellung. Der Zug fürs DF XL ist natürlich abgefahren, aber es ist ja ein Forum und andere mögen ähnliche Probleme/Proportionen haben.
Ich habe die (fast) gleiche Schrittlänge (94,5cm) wie Du bei fast identischer Größe (1,94 m). Und ich fahre ein DF XL. Einschränkend komme ich nicht
gut mit dem schmalen Q-Faktor zurecht und habe 18mm Pedalachsverlängerungen. Bei Schuhgröße 46/47 führt das dazu dass ich eine Babykurbel (140 mm) brauche, sonst gibts Konflikte mit der Karosserie und den Schuhen. Außerdem habe ich den Sitz vom DF (also nicht vom XL), damit sitze ich weiter hinten, der Sitz ist mit einem Blechstück verlängert, um ihn an der originalen Montageposition befestigen zu können. Mit dem Sitz vom XL und den längeren Pedalachsen: Konflikt Schuh/Karosserie. Dadurch dass der normale Sitz ein paar cm weiter hinten endet, ist das Schleifen der Oberschenkel nur noch ein seltenes Phänomen. Ein Foto liefer ich bei Interesse gerne nach.
 
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Breite Reifen können mit weniger Druck gefahren werden--> Weniger Rappeln in der Kiste

Ich denke, dass hierbei auch der Typ des VM eine Rolle spielt. Da das QuattroVelo ja gut gefedert und eher eine "Reisesemmel", anstatt einer "Rennsemmel" ist, vermute ich, dass sich schmalere Reifen hier nicht so auf die Geräuschkulisse auswirken.

Ein Foto liefer ich bei Interesse gerne nach.

Auch wenn dieser Zug für mich abgefahren ist, bitte ich um Bereitstellung eines Bildes. Alleine schon um einen Vergleich zwischen Sitzposition DF-XL und Sitzposition QuattroVelo herstellen zu können.

Etwas derartiges würde mich später auch beim Alpha 9 interessieren.
 
Gefällt mir grundsätzlich gut, wenn nicht das Manko der bislang fehlenden Anhängerkupplung bei mir wäre. Quanta costa?

Ok, dann ist die fehlende Kupplung das klassische Ausschlusskriterium.

Anhänger kostet 1175€ plus 4 Reifenaufnahmen (Der Preeis dafür war recht übersichtlich)



Hört sich soweit gut an, zumal ich bislang auch nur auf ein älteres Samsung Galaxy S5 mini ohne Datenanbindung zurückgreifen kann. Mehr wurde bislang nie benötigt. Was mir an deiner Lösung jedoch fehlt, wäre die Aufzeichnung des gefahrenen Tracks ... oder übersehe ich hier

Das kann Osmand auch.
Und..... wenn du das gefahrene nochmal abfahren möchtest, kannst du osmand auch diesem, aufgezeichneten Track entlang navigieren lassen.
 
Auch wenn dieser Zug für mich abgefahren ist, bitte ich um Bereitstellung eines Bildes. Alleine schon um einen Vergleich zwischen Sitzposition DF-XL und Sitzposition QuattroVelo herstellen zu können.
So, hier kommt ein Bild ins DF XL mit (normalem) DF Sitz:
IMG_20210226_113531.jpg
Der Sitz ist mit zwei Schrauben am Adapter (5mm Alu) befestigt, der Halter dann an der angedachten Bohrung am VM befestigt, mit einer 1mm Kunstoffbeilagescheiben zwischen Alustück und Karosserie. Wurde mangels eigener diesbezüglicher Bastelbegeisterung von meinem Händler (@Hansdampf) gefertigt. Wer dringenden Bedarf an einem nahezu ungefahrenen DF XL Sitz (mit einem Bohrloch maximal weit vorne) hat, darf sich gerne melden ;)
 
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Schonmal positiv, doch wo befestigt ihr hierfür eure Smartphones (zzgl. Signalverstärker?) und wie genau sind Navigation + Aufzeichnung auf Fahrradwegen?

Signalverstärker brauch ich nicht.
Bei mir ist rechts, oberhalb des Flaschenhalters, das Display für den Bafang angebracht.
Habe am oberen und unteren Ende klett angebracht. Da wird dann das Handy drangeklettet. Hat bisher 98% aller Schlaglöcher standgehalten. Es ist nicht der prallen Sonne ausgesetzt, gut sicht- und erreichbar. Empfangsaussetzer bedingt durch das Carbon hatte ich noch nie.

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Navigation funktioniert super.
Radwege fahre ich nur wenn sie breit genug sind, der Belag gut ist und mir danach ist.
Meistens ist mir jedoch nicht danach.
 
QuattroVelo+ Nr. 265 hat seine Heimat gefunden ...
Ein Bericht und Details folgen in Bälde ...

Nach dieser Ankündigung möchte ich gerne die bislang verbliebenen Punkte aus einem meiner letzten Beiträge erneut aufgreifen und mit folgendem Bericht zum Abschluss bringen:

Nachdem mich Theo am 05.05.2021 zur Abholung meines QuattroVelo eingeladen hatte (Zur Erinnerung: Die Bestellung erfolgte am 19.09.2020), entstand folgender Plan:
• 11.05.2021 9:00 : TestCov Lünen (Kostenloser Corona-Bürgertest)
• 11.05.2021 13:00 : Velomobiel.nl (Abholung QuattroVelo+ Nr. 265)
• 11.05.2021 18:30 : Velomobile Ottersberg (Unterbringung des QV)
• 12.05.2021 9:30 : Velomobile Ottersberg (IT’S MY BIKE-Tracker)
• 12.05.2021 15:00 : Abschluss der Überführungsfahrt im "Exil"

Um es vorwegzunehmen: Obigem Plan haben ein paar Erfahrungswerte gefehlt, sodass die tatsächlichen Zeiten, bedingt durch die teils grauseligen Überfahrungsfahrten, "leicht" von dem Plan abgewichen sind. - Eine Abholung mit Hilfe von Zug (Hinfahrt) und QV (Rückfahrt) wäre jedoch, wegen schärferer Bestimmungen, erstmaligem Gebrauch eines Velomobils und manchen weiteren Gründen noch schwieriger geworden.

Aktivitäten in Dronten:
• Begutachtung + optische Prüfung + Check der implementierten Sonderwünsche
• Probefahrt zum Test der Sitz- und Tretlagereinstellung (Tipp für Neueinsteiger: Nehmt euch hierzu mehr Zeit als ich und fahrt eine größere Runde! - Theo ist sogar noch etwas länger als ich, weswegen ich es dort zunächst als angenehm empfand. Dennoch war A) noch keine Fußluke montiert und ich B) noch keinen Kilometer gefahren.)
• Fragen rund um Dämpferdruck (2,5 - 4,0 Bar), Kettenwechsel (ca. 30 Tsd.), Reifendruck (6 Bar), Reifenwechsel (zur Seite raus) und Schlumpf Mountain Drive (1 - 2x pro Jahr Öl + ggf. Schraube anziehen) geklärt.
• Einbau der Armstützen und Wechsel der Sitzauflage von "2 Schichten" (zu dick) auf "1 Lage mit Komfortgewebe".

1.) Transportsysteme

Während Theo nun die Fußluke (mit fester Beule) montierte, begann ich mit der Vorbereitung für den Dachtransport. An dieser Stelle werdet ihr euch fragen, wozu hat er sich nun entschieden und warum. Nun, offen gestanden habe ich nach einer weiteren Lösung gesucht, ähnlich der von @WoWi, welche A) stabil ist, B) die Möglichkeit einer "Ein-Mann-Montage" bietet und C) bereits "erfunden" ist:
• "Thule Evo SlideBar" mit "Thule DockGrip" (Kajak und SUP-Board Träger) -> zugelassen bis 40 kg
• 4x Spanngurt + 8x Kantenschutz + 5x Schutzdecke (150x200) -> etwas zuviel des Guten, aber ...

Der Gedanke hinter dem ganzen:
• 2-3 Decken zwischen vorderer und hinterer Tür der Fahrerseite aufschichten + 1 Decke über die beiden Fenster legen und einklemmen.
• Das Velomobiel neben die Fahrertür schieben und mit dem Heck auf den Decken aufrichten. Den vorderen Grundträger ausziehen und das VM dagegenlehnen.
• Nun das VM am Heck aufrichten und vorne auf der Gummifläche des DockGrip ablegen. Anschließend den hinteren Grundträger ausziehen und auch hier ablegen.
• Dann das VM margial umpositionieren, beide Grundträger einfahren und alles verspannen.

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Plan und Umsetzung wichen hierbei gar nicht soweit voneinander ab:
• Theo half mir beim Aufladen, wodurch die Decken (nahezu) überflüssig wurden.
• Statt die vorderen Räder und die Rangieröse mit den Grundträger abzuspannen, wurden die Räderpaare jeweils durchs Wageninnere verspannt.
• Der ürsprüngliche Gedanke, das gesamte VM zusätzlich, mit Hilfe der Plane von @dendrocopos, gegen Mücken, Steinschläge und weitere Außeneinflüsse zu schützen, erwies sich als unrealistisch, da die Plane federleicht ist und ich sie in der Höhe schlicht und ergreifend nicht mehr über das VM gezogen bekam. Um dennoch die Rennhaube mit Visier vor einem Öffnen und Beschädigungen zu schützen, wurde noch eine Decke an entsprechender Position verspannt.

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Fazit: Funktionell und bombenfest, aber nicht zu Ende gedacht! - Daher geht folgende Warnung an alle, die es mir gleich tun wollen:
• Die Spanngurte durch Reifen und Innenraum haben leichte Lackschäden an meinem Auto hinterlassen, woran ich gar nicht gedacht hatte. Deren Behebung kann vermutlich mit ein wenig Politur erfolgen.
• Viel schlimmer jedoch war der Geräuschpegel, welcher durch die beiden zwischen den Reifen verlaufenden Spanngurte, in Verbindung mit dem Wind, erzeugt wurde. Ohne die im Vorfeld erstandenen, aber nicht zu diesem Zweck bestimmten "3M E-A-R Ultrafit UF01000", hätte ich die Fahrt von ca. 5 Stunden zu @henningt nicht ausgehalten.

An dieser Stelle geht bereits ein dickes Lob an Henning: Er hat mir am Mittwochnachmittag seine Weise des Sicherns erläutert, wonach ich eine wunderbar ruhige Heimfahrt über drei Stunden und ohne Gehörschutz absolvieren durfte.
• Mit jeweils einem Spanngurt (meine waren 6 Meter lang) die beiden Reifenpaare gegen die Grundträger sichern und dabei darauf achten, dass alle Gurtstücke am Grundträger anliegen. Hierdurch wird dem Wind die Möglichkeit entzogen, die Gurte in Schwingung zu bringen.
• Da die Rennhaube ja auch im Gebrauch (bspw. bei einer längeren Abfahrt) höheren Geschwindigkeiten ausgesetzt sein kann, sollten die Klettbänder zur Befestigung ausreichen. Bei Unsicherheit (wie in vorliegendem Fall bei mir) darf man jedoch gerne noch zwei Streifen Panzertape als zusätzliche Sicherung ergänzen.

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4.) Alarmsysteme & Schlösser

Bevor sich jemand fragt, wozu ein Umweg von ca. 300 Kilometern über Bremen in Kauf genommen wurde, möchte ich nochmals auf obigen Punkt hinweisen. Laut Theo sind Velomobile (trotz der bereits vorhandenen Masse) immer noch Einzelstücke, deren Diebstahl und Verkauf schwierig ist. Dennoch sieht man an einzelnen Fällen wie bei @Sturmvogel, dass auch ein möglicherweise nur "spaßeshalber" entwendetes Velomobiel zu viel Ärger und hohen Kosten führen kann.

Daher habe ich zwei meines Erachtens seriöse Tracker verglichen und mich schlussendlich für die Lösung von "IT’S MY BIKE" entschieden.
• Nachteil des Systems: Es wird ausschließlich durch einen autorisierten Händler verbaut.
• Vorteil für mich: Ich habe @henningt persönlich kennengelernt, welcher die Voraussetzung erfüllt.

An dieser Stelle sei mir ein Wort zu Henning gestattet:
• In diesem Forum gibt es stille und aktive Mitglieder. Einem eher passiven Mitleser, geraten zunächst jene ins Blickfeld, welche viel schreiben und / oder via YouTube "glänzen".
• Die "stillen Wasser" findet man erst auf Empfehlung oder einer Suche nach speziellen Themen. Henning zähle ich dazu, da er mir bislang noch nie bewusst "ins Auge gefallen" ist.
• Trotz, dass er nicht mein Händler ist und das QuattroVelo erstmalig auf dem Hof stehen hatte, hat er sich aufopferungsvoll knapp 6 Stunden mit meinen Problemen beschäftigt.

Doch nun wieder der Reihe nach:
• Zunächst wurde eine Position im QuattroVelo gesucht, wo der Tracker grundsätzlich seine Dienst verrichten kann. Die Rahmenbedingungen hierfür waren simpel - ein guter Empfang an einer wenig exponierten Lage - doch deren Erfüllung schon etwas schwieriger. Erlasst es mir die Position öffentlich bekannt zu geben, dies würde den Sinn des Einbaus schmälern.
• Anschließend wurde ich "vom Hof gejagt" und "musste" erstmalig eine Runde von ca. 5 Kilometern absolvieren, während Henning in Kontakt mit Darmstadt stand, um die Empfangsqualität in unterschiedlichen Umgebungen zu verifizieren.
• Offen gestanden hat diese erste Fahrt keinen Spaß gemacht. Meine Knie stießen oben an, die Schuhe schliffen unten, die Armstützen waren ungleich montiert, die Schaltung grauenhaft eingestellt und ständig vergaß ich die Blinker wieder auszuschalten. Erstaunlich war hingegen, dass ausnahmlos alle weiteren Verkehrsteilnehmer mit Abstand überholten oder mir sogar die Vorfahrt ließen. Zu keinem Zeitpunkt kam Angst auf.
• Zurück bei Henning, gab es zwar positive Rückmeldung zum Tracker, wenn auch die Empfangsqualität noch zu wünschen übrig lies, doch sah er mir meine Misere direkt im Gesicht an. Das nun folgende könnt ihr euch denken: Fußluke raus, Kette verlängert, Tretlager angepasst, Armstützen umpositioniert und eine weitere Testfahrt.
• Während dieser Fahrt sorgte ich zunächst wieder für ein optimales Schaltverhalten und kam positiver gestimmt zurück. Nach einer dritten Fahrt und dem Wechsel des Trackers waren wir dann schließlich soweit mit nahezu allen Punkten im grünen Bereich. Was verblieb ist ein etwas seltsames Schaltverhalten bei schnellen Gangwechseln (Gangsprünge) und ein "eiernder" Kettenblattbegrenzer am Schlumpf.

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Nach einer kleinen "Mittagsrunde" mit Imbiss:
• Nun wurde der Tracker endgültig verklebt und am Bordnetz angeschlossen. Sofern der Standardakku nun angeschlossen ist, wird der Tracker geladen. Wird der Akku hingegen über Nacht entfernt, so greift die interne Batterie des Trackers.
• Zur Erweiterung der gesamten Akkukapazität war eine "XT-20000QC3-AO-PA Powerbank" von XTPower vorgesehen, doch da es mit der jetzigen Verkabelung keinen Unterschied macht, habe ich Henning schlussendlich um eine "XT-20000QC3-PA" gebeten.
• Was verblieb, waren Download und Einrichtung der Tracking-App auf meinem Smartphone.

Last but not least durfte ich, nach erfolgreichem Verladen und Abspannen meines aufgewerteten QuattroVelo, in einem Milan GT probesitzen und erlebte eine Überraschung: Sowohl Oberschenkel- wie auch Schulterfreiheit sorgten für ein angenehmes Sitzgefühl. Hätte demnach vor 8 Monaten in Dronten ein Milan zur Testfahrt bereitgestanden, so wüsste ich (trotz der Auspuffrohre) nicht, welches Velomobiel heute bei mir im Garten stünde.
 
Nach meinem "Ausflug" von Dienstag und Mittwoch, war gestern erst einmal Aufräumen angesagt, sodass ich erst am späten Nachmittag dazu kam, mich um die verbliebenen "Reste" zu kümmern:
• Die Cleats meiner Schuhe wurden so geändert, dass meine Fersen zukünftig nicht mehr an der Fußluke schleifen sollten.
• Aus diesem Grund, sowie eines minimal überstreckten Fußes wurde das Tretlager erneut umpositioniert.
• Die bislang ungleichmäßig ausgerichteten Frontscheinwerfer wurden aufeinander abgestimmt.
• Eine zusätzliche Diebstahlsicherung von Lancoon wurde montiert und getestet.
• Die Abdeckplane von @dendrocopos wurde erstmalig (mit Erfolg) getestet.

Am Abend durfte ich schlussendlich noch ein paar Schnappschüsse der "Flunder" machen ...

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... bevor sie sorgsam zum Schlafen im Freien "verpackt" wurde. Die erste Nacht durfte sie ja noch im Wohnzimmer verbringen, doch da es sich um einen Gebrauchsgegenstand und kein Heiligtum handelt, ist die Schonzeit nun vorbei.

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Der Vollständigkeit halber seien noch folgende Informationen ergänzt:

2.) Navigation & Action-/Dashcam

Im Blick auf dieses Thema hattet ihr mir ja bereits zu "OsmAnd" geraten, welches ich ab sofort zu nutzen gedenke.

3.) Aufbewahrung & Sichtschutz

Auch dieser Punkt ist mit Nutzung der Abdeckplane von @dendrocopos zunächst erledigt. Vielleicht habe ich in Zukunft noch die Option auf eine Garagennutzung, doch alles der Reihe nach.

5.) Beklebung & Sichtbarkeit

Dieser Punkt steht weiterhin auf der Speisekarte, muss jedoch zunächst etwas detaillierter beleuchtet werden. Um bei dem Wortspiel zu bleiben: Gerade das Video von Henning hat natürlich neue Anreize geliefert.


An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an all jene, welche mich mit Rat und Tat unterstützt haben! - Ich hoffe, dass meine Beiträge ebenfalls einmal jemandem den Einstieg unter ähnlichen Voraussetzungen erleichtern.
 
Reflexfolien im Wunschdesign kann ich dir zuschicken, wenn du dir zutraust sie selber anzubringen ;)
Und sonst weißt du ja jetzt wo ich zu finden bin :cool:
 
N'Abend ihr Lieben,

zweieinhalb Monate und knapp 1.000 "QuattroVelo+"-Kilometer liegen hinter mir. Zeit für ein kleines Update...

Im Team von Tri-Mobil Bochum fährt jemand ein QuattroVelo mit 15x mehr Kilometern "auf dem Buckel" und der Leitspruch auf dem Heck des VM lautet: "Quattro ... alles andere ist nur eine Notlösung!" - Entspricht dies nun auch meinen Erfahrungen?

Ich würde stattdessen folgende Aussage treffen: Kein Vorteil, ohne Nachteil!


Technische Aspekte

Antrieb / Motor / Reichweite : Mir wurde des öfteren die Frage gestellt, warum ich mich für einen Schlumpf Mountain Drive und gegen einen Tretlagermotor entschieden habe. Nun, die Antwort hierauf hatte ich eigentlich bereits in einem vorangegangenen Beitrag gegeben, aber dennoch behält die Frage ihre Berechtigung, da das Thema ja "Velomobil für den Alltag im Mittelgebirge" lautete. Fakt ist, dass ich durch Corona vom Mittelgebirge ins Flachland zurückgekommen bin und hierdurch andere Rahmenvorgaben gelten. - Um es in Zahlen auszudrücken: Hatte ich vorher beim Pendeln auf 40km ca. 600hm, so sind es nun bei meinen abendlichen Ausfahrten ca. 60km und 300hm. Die vornehmliche hierfür verantwortliche Steigung hat 8% und macht mit dem "dicken Wal" wenig Spaß zu fahren. Ich bewältige sie mit ca. 8km/h und einigem Axelschweiß, da in der Geschwindigkeit auch so gut wie kein Fahrtwind spürbar ist. Eine super Möglichkeit um Kalorien zu verbrennen und durchaus vertretbar bei gelegentlichen Steigungen, doch nicht zu empfehlen für ein tägliches Pendeln im Mittelgebirge.

Bremsen / Federung / Schaltung : Die gewählten und verbauten Komponenten haben sich bewährt. Darüber hinaus sollte jedoch nochmals auf zwei Punkte aufmerksam gemacht werden. Das QuattroVelo fährt auf vier 20" Rädern und hat damit die womöglich beste Straßenlage aller Velomobile. Unsicherheit kam bei mir erst bei 70km/h, starkem Seitenwind und schlechten Straßenverhältnissen auf. Doch genau letztere stellen einen entscheidenden Faktor für die Freude an der Nutzung dar, da man über eine Spurbreite von 62 / 50 cm (vorne / hinten) auf eine Fahrbahn ohne Beschädigungen angewiesen ist. Im Vergleich zu einem Auto sorgen bereits kleinste Schlaglöcher für Erschütterungen des gesamten Chassis, da die Reifen nunmal sehr schmal sind. Auf Körper und Fahrverhalten wirkt sich dies, dank der Federung, nicht aus, doch durch den großen Resonanzkörper bekommt man es akkustisch mit. Ebenfalls zu hören sind der Kettenlauf in kleinen Gängen, sowie Geräusche vom Tretlager(mast). Ob letztere nur bei mir oder allgemein existieren, kann ich nicht beurteilen. Ein weiteres bauartbedingtes Manko ist die Tatsache, dass der Schlumpf sich nicht bei gleichzeitigem Treten schalten lässt und somit Anfahrten an Steigungen immer ein wenig "vorgeplant" werden sollten.

Gewicht / Komfort / Wendekreis : Auch wenn das QuattroVelo mit seinen 35kg ein echtes Schwergewicht darstellt, so gleicht die abendliche Ausfahrt einer Entspannung im Fernsehsessel beim Fußball schauen ... ab in den äußerst bequehmen Schalensitz, Füße hoch, ein bisschen mit den Beinen strampeln und den jubelnden Massen zuwinken. Okay, es sei mir verziehen, wenn ich im Vergleich die Tätigkeit von Zuschauer und Spieler vermische, doch grundsätzlich gilt: Von beiden nur das Beste! - Schlimm wird es nur, wenn man "den Wagen" am Ende der Fahrt wieder auf seinen Stellplatz rangieren möchte und der Chauffeur gerade Urlaub hat oder man kurz vorher noch eine rechtwinklige Kurve ohne Anstieg meistern muss.


Persönliche Aspekte

Aufbewahrung : Die Abdeckplane von Burkhard (@dendrocopos) ist einfach Gold wert. Sie hat selbst dem Starkregen der letzten Wochen erfolgreich getrotzt. Ebenso hat sich die Alarmanlage bewährt. Im Blick auf das Trackingsystem bin ich noch ein wenig verhalten. Es ortet das Fahrzeug zwar einwandfrei, doch im Blick auf die darüber hinaus angepriesenen Zusatzfunktionen, wie den Bewegungsalarm und die Fahrstatistik kann ich für den velomobilen Bereich noch keine uneingeschränkte Empfehlung geben. Entgegen dem "billigen China-Alarmsystem" kann ich den Bewegungssensor unserer Freunde aus Darmstadt nicht, im Blick auf die Interpretation der Erschütterung, konfigurieren. Das führt bspw. zu Fehlalarmen bei starkem Regen oder Wind. Ähnliches gilt für die Fahrstatistik. Darüber werden zwar serverseitig alle Bewegungen aufgezeichnet, doch im Nachgang für den Kunden gefiltert. Somit darf man sich zwar einerseits darüber freuen, dass keine Transportfahrten mit dem Auto aufgelistet werden, doch andererseits werden auch alle Streckenabschnitte größer 25km/h entfernt, was bei mir zu einer Differenz von ca. 10% führt.

Aufmerksamkeit : Nun, es wurde über mich geschmunzelt, als ich es in einem kürzlichen Beitrag als kurios darstellte, dass man derart viel Aufmerksamkeit von seinem Umfeld bekommt. Lasst mich daher das Positive von dem Negativen trennen. Ich freue mich über fröhliches Kinderwinken, sowie die sich ergebenden freundlichen Gespräche mit Nachbarn oder Fremden am Zielort, über Technik und Vorteile des Velomobils. Auch kann man hiermit gewiss für einen guten Zweck (oder zur Refinanzierung des VM) Werbung "spazieren fahren". Was mich jedoch mittlerweile echt "ankotzt", ist die Tatsache, dass eine große Masse an Personen umgehend das Smartphone zückt, um "die geile Karre" zu fotografieren / filmen und es vermutlich im Nachgang sogar in den sozialen Netzwerken postet. Darüber hinaus gibt es Verkehrsteilnehmer, welche "nur beobachten" wollen und damit bei 30km/h eine Schlange an Fahrzeugen hinter sich in Kauf nehmen. Allerdings durfte ich letzte Woche auch eine positive Überraschung erleben, als mir bei der Rückfahrt vom Einkaufen, von der nahe gelegenen Polizeistation ein "Daumen hoch" gegeben wurde.

Navigation : Unter Zuhilfenahme eines kleinen Stück Klettbandes am Süllrand, konnte ich mein Smartphone in Verbindung mit der App "OsmAnd" und Unterstützung des 110Wh Akkus von ENERpower einsetzen. Das Ergebnis war durchaus positiv, auch wenn ich die Erfahrung machen musste, dass es nützlicher ist, sich "close to the route" zu bewegen, als sich direkt auf ihr navigieren zu lassen. Hintergrund sind die tatsächlichen Straßenverhältnisse, welche man bei einer Planung noch nicht kennen kann.

Witterungsschutz : Da sich meine Fahrten bislang auf Temperaturen größer 10° Celsius beschränkt haben, kann ich keine umfassende Bewertung vornehmen. Grundsätzlich würde ich jedoch der Aussage beipflichen, dass es im Velomobil gefühlt 10-15° Celsius wärmer ist als draußen. Dies lässt ein Fahren bei höheren Temperaturen unangenehm werden, zumindest dann, wenn nur wenig Fahrtwind existiert. Zudem können selbst beim QuattroVelo mit Rennhaube die Unterarme von der Sonne erreicht und bei längeren Ausfahrten verbrannt werden. Die zusätzliche Abdeckung habe ich bislang nur einmal bei einer Regenfahrt benutzt. Ihre Existenz stellt einen vor die Wahl: Entweder nass von außen oder nass von innen. Sinnvoll zu nutzen sein wird sie vermutlich erst im Winter.


Gesundheitliche Aspekte

Tja, entgegen dem allgemein bekannten Spruch "Das Beste kommt zum Schluss", muss ich euch zudem mitteilen, dass ich das QuattroVelo mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder abstoßen muss! - Grund hierfür sind zunehmende gesundheitliche Einschränkungen, d.h. aufgrund der von Rheuma beeinträchtigten Schultern, kann ich mittlerweile kaum noch ohne Schmerzen aussteigen.

Alternativen wären ein Milan GT oder ein Orca, doch letzteres wird nicht mehr neu gebaut und ersteres würde eine weitere lange Wartezeit, sowie die alleinige Nutzung der Straße bedingen ... und ich würde mich tatsächlich freuen, zumindest optional wieder Radwege nutzen zu können.

Daher bin ich heute einmal nach Tri-Mobil in Bochum gefahren und habe mit den Modellen "Scorpion fs 26" von HP Velotechnik und "Sprint X" von ICE eine Probefahrt gemacht. Was hieraus wird, ist noch offen. Fakt ist aber wohl, dass ich mich in Zukunft mit weniger (Beleuchtung, Blinker, Bremslicht, Vollcarbon, usw.), aber zu einem ähnlichen Preis begnügen muss.
 
Geräusche vom Tretlager(mast)
.. hatte ich auch, ist irgendwann nur noch nervig.
Bei mir war es das Spiel zwischen Tretlager Schlitten und Mast. Weiteres Anziehen der Schellen war nicht möglich, da fest und am Anschlag. Habe dann eine 0,5mm dünne Platte/Folie aus Polycarbonat zu einem U gefaltet und zwischen Schlitten und Mast eingeschoben. Dann war Ruhe. Die Klemmung ist trotzdem fest.

Sehr schade, das du solche Probleme beim Aussteigen hast. Ist aber absolut nachvollziehbar.
Gute Besserung und noch ganz viele liegend gefahrene km:)
 
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