Velomobil-Eigenbauprojekt

Die Scheibenbremsen werde ich mit Sprühdüsen (wie Scheibenwaschanlage beim Auto) ausstatten, zum kühlen bei längeren Abfahrten.
Wenn nicht zuviel mehrgewicht elektronisch gesteuert mit Temperatursensor oder nur die Druckflaschen die man von Hand bedient. Mal sehen
Von der Wasserkühlung der Trommelbremse am Mango hab ich gelernt:
Sprühen VOR dem Bremsvorgang, entstehende Wärme wird zuerst vom Wasser und erst wenn das verdampft ist, von der Bremse selbst aufgenommen! Der Temperatursensor wäre somit kontraproduktiv!

Allerdings bei Bergabfahrten vor jedem Bremsvorgang 2(!) Flaschen zu quetschen und dann zu bremsen war mir auf Dauer zu viel Stress!

Heute würde ich das mit 1Flasche, Y-Schlauchverteiler und einer kleinen elektrischen Pumpe machen.
 
Rohre über die Gewindestangen
Wenn schon die Knicksteife optimieren, würde ich nur Rohre nehmen und Innengewinde rein schneiden. Aber z.B. mein Strada, ein typisches VM, hat die ganze Lenkung nur aus M6 Gewindestangen. Die Kräfte scheinen normalerweise nicht so hoch zu sein. Der Längslenker, also der Stab von der Lenkplatte nach vorn, ist so etwa 20cm lang.
 
Beim Mango sind es alles Gewindestangen M 6, dabei sind nur auf den Querlenkern Aluröhrchen als Knickschutz, weil nur da größere Druckbelastung auftritt.
Ist so bewährt und dürfte für den recht ähnlichen Selbstbau ebenfalls reichen.
 
Ich fahre seit 70.000km und >45km/h mit Gewindestangen, davon 25.000km (einen Belastungstest) mit >60km/h.
Spurstange mit 6mm und der Rest 8mm.
;)

Gruß Jörg
 
Ich wurde mal ohne rad an die federung nachschauen wie sich die kugelkopfe in die aussere positionen verhalten die moglich sind. Extrem links und rechts eingelenkt, langslenker voll eingefedert. ( geht auch mit ausgebaute stange nach oben bewegen) Moglich das die kugelkopfe dabei an die grenze ihre sicheren bewegungsfreiheit kommen.

Grusse, Jeroen
 
Moglich das die kugelkopfe dabei an die grenze ihre sicheren bewegungsfreiheit kommen.
Das ist eine Sache die ich in Verdacht habe. Ich werde das überprüfen. Bin gestern noch 10km gefahren. Sieht bisher ganz gut aus. Ein anderes Problem ist noch der dicke Hintereifen, der schleift bei starken Einfedern am Radkasten. Da muss ich auch nochmal nacharbeiten. Kinderkrankheiten halt. Ansonsten bin ich zufrieden


Spurstange mit 6mm und der Rest 8mm
Das werde ich auch so machen wobei die M10er am Längslenker bleiben.

Aluröhrchen als Knickschutz, weil nur da größere Druckbelastung auftritt.
Ja das habe ich auch gelesen, daher habe ich alles mit 6x10er Alurohr ausgestattet.
Schützt ja auch die Gewindestange an sich und sieht auch noch besser aus.

Die Kräfte scheinen normalerweise nicht so hoch zu sein
Das ist so eine Sache, wo ich mir nicht sicher bin. Gerade der Länglenker, der beim Bremsen das ganze Gewicht hält das nach vorne drückt und der Querlenker das Gewicht von oben samt Fahrer:unsure:
Außer Spurstange, da kann ich nachvollziehen das da wenig Belastung herrscht
 
wo die Achse direkt am Federbein ist, da sollte das Gewicht als Belastung erst wieder im Radhaus oben in der Federbeinbefestigung auftauchen.
Da hast du Recht, habe ich nicht nachgedacht. Das Gewicht ist natürlich auch auf dem Federbein.
Bei mir ist das so wie beim anderen Velomobilen auch üblich, mit dem Federbein Lenkplatte und den Stangen. Außer das ich an der Lenkplatte die Scheibenbremse zusätzlich habe
 
Ich kann mir diese sehr rasche abnutzung nicht vorstellen. Bei viele kaufliche velomobile sind es auch nur zinkguss dinger, bei mir m6 mit etwas dichtung standart velomobiel.nl dinger. Die mussen ungefahr 40.000 km drauf haben. Laufen zwar nicht 100% spielfrei aber immer hin noch so gering, das es beim wackeln am rad kaum bemerkbar ist. Das ist das 1000 fache an nutzung, von deine. Allerdings sind das kugelkopfe die an eine seite zu sind, ohne das da eine schraube ganz durch geht. Dabei konnte eine etwas anderen technischen begriff fur deine gelten. Dafur sind meine sprachkenntnisse dann doch zu limitiert.

Ich frag mich auch etwas ab wie steif deine eigenbau halbfedergabel version ist. So grundlegend anders als das velomobiel,nl ding ist es nicht, und deine sind grosszugiger dimensioniert. Die standart ist ein 14 (oder 15 ?) mm stange in eine buchse in ein 20 mm rohr. Irgendwie hab ich das vermuten das dieses schnelle lager verschleiss ein sympthoom ist von ein anderes weiter gehendes problem.

Ich hab aber gleichzeitig keine ahnung was es sein konnte.

Grusse, Jeroen
 
@tieflieger habe die offenen kugelgelenke. Ich denke die waren zu Schräg angebracht. Hab ich schon verbessert.
Die Federgabel ist natürlich dicker, da vom Fahrrad. Macht aber bisher keine Probleme
Auch die Lagerbuchsen die eine Drehbewegung machen, was an der Fahrradgabel auch nicht vorgesehen ist, sind noch in Ordnung. Aber so ist das, wenn man möglichst viele Standartfahrradteile verwendet. Das war mir aber wichtig um nicht auf Spezialteile zurückzugreifen.
Ich kann zwar vieles selber machen, aber auch nicht alles.
Das gute ist, die Kosten meines Velomobils waren dadurch sehr überschaubar.:)
 
Gelenkköpfe.. derart raschen Verschleiß bei Stahl-/Edelstahlgelenkköpfen(!) entsteht nur, wenn sie großen Hebellasten unterliegen und die durchgesteckte Schraube o. der Spacer am Anschlag liegen: Hebelwirkung wirkt seitlich auf die in der Pfanne sitzende Gelenkkugel, so entsteht Spiel.

Ooooder: wenn die Qualität unterirdisch ist. Egal, ob dort M6 oder M8 eingesetzt wird. Mit "hebeln bis zum Anschlag" habe ich testweise M12 Gelenkköpfe aus kaltverfestigendem Edelstahl hoher Güte (kein V2A) mit Spiel versehen, da die Gelenkpfannen auf seitliche Belastung (axial zur Bohrung) recht wenig Last zulassen. Radial zur Bohrung der Pfanne indes sehr hohe Lasten. Hebeln gegen Anschlag ist demnach ein No-go.

Bei Kunststoffgelenkköpfen (auch den teuren IGUS mit Innenhülse aus Edelstahl..) sind Produktionstoleranzen leider immens. So kommt es bei einem von 7-10 auch zu etwas Spiel, ohne, dass es durch Nachklemmen (bei denen ohne Edelstahlhülsen möglich) korrigierbar ist.

In Deinem Fall oben @Timi empfehle ich min. M8 für die hauptbelasteten Gelenkköpfe, M6 für die Spurstangengelenkköpfe. Dazu schmale Version (scheint, als setzt Du diese bereits ein, das sind die Modelle mit schmalerem Gehäuse = größerem Kippwinkel) und Distanzhülsen auf den Auflageflächen (alternativ abgedrehte Schraubenköpfe auf Maß der Auflageringe der Kugeln). Dann hast Du den größtmöglichen Kippwinkel.

Freundliche Grüße sendet
Wolf
 
@TitanWolf danke für die ausführliche Info.
Werde das nochmal alles prüfen. Ich denke auch die wurden quasi Ausgehebelt durch den steilen Winkel.
 
Nach dem nun die Probleme mit den Kugelköpfen gelöst sind, habe ich weitere Verbesserungen vorgenommen, die mir bei den ersten 100 km auf den Geist gingen.

1. Bei Schlaglöchern schleifte das Hinterrad im Radkasten. Erst wollte ich den Federweg verändern, ging nicht.
Also, obere Karosserieschale entfernt, Radkasten aufgeschnitten.
Die Unterschale mit einer langen Wasserwaage und einer Dachlatte, von der Garagendecke hinten soweit nach unten gedrückt das der max. Einfederungsweg erreicht war.
Hintereifen mit Folie abgeklebt und eine Lage Carbon laminiert.

2. In dem Zuge noch Klickpedale montiert, da die Oberschale entfernt ist und ich jetzt sehr gut die Pedale wechseln konnte.

Heute und morgen ist dann leider nichts mit Velomobil fahren, muss erst aushärten.
Dann geht's halt in den Garten zum Kirschen ernten:).
Schönes Wochenende. Lg Ralf
 

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Habe noch weitere Verbesserungen vorgenommen und soweit alle Kinderkrankheit ausgeschaltet.
1.Hinterer Radkasten endlich groß genug.
Schleift nichts mehr.
2. Klickpedale und Schuhe SPD
3. Neue Übersetzung 10 Fach hinten
11 bis 36. Vorne 2 Fach . Das grosse hat 53. Das kleine weiss ich gerade nicht.
4. Neuer Stossdämpfer hinten. Kann man mittels Luftpumpe anpassen.

Probefahrt heute war sehr gut auch an steilen Anstiegen jetzt viel Besser.
Kann auch so langsam höhere Geschwindigkeiten fahren, traute ich mich bisher nicht so.
Das Velomobil läuft sehr ruhig und beherrschbar.
Jetzt heißt es Kilometer machen und für die HEX ende August trainieren.:)
 
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