Velomobil Bausätze und Pläne. Was gibt es?

Ich sehe es teilweise ahnlich. Bei verkleidete Trikes bleiben bestimmte einschrankungen immer in ein gewissen mass vorhanden. Wetterschutz, geschwindigkeit vs Leistung, gewicht. Mit ein Selbstragende Hulle kriegt mann viele vorteile die aber auch wieder andere einschrankungen mit sich bringen. Preis, herstellungsaufwand, weniger robust vielleicht.

Anderen seits ist das Velomobil konstruktionstechnisch teilweise einfacher. Es ist nicht wie beim Trike 1 rohr was das Rad trägt, die krafte werden auf Diagonallenker, Querlenker, und Domlager verteilt. Das macht die belastung weit geringer. Die 600mmx1mm flanke vom Velomobil scheint fragil, mann könnte aber ein 20x30 mm Stab aus die gleiche Materialmenge herstellen.
 
Ich betrachte daher Velomobile auf Trikebasis als Kompromiss, der nicht zu denselben Ergebnissen führen kann, wie ein selbsttragend konstruiertes Velomobil und denke, dass wir die Frage auf Bausätze für Selbsttragende beschränken sollten.
Ja und nein. Bezogen auf Aufbauten für bestehende Trikes hat Du sicherlich recht; beim Scorpion z.B. sind keine Radkästen möglich, und man benötigt eine Konstruktion, die mein beim Einsteigen mit dem Körpergewicht belasten kann.

Aber in bezug auf die Gesamtkonstruktion sehe ich das anders: ein tragendes Gerüst, das wie ein Trikerahmen die Last komplett aufnimmt und darauf eine leichte Hülle dürfte deutlich einfacher umsetzbar sein. Und wenn man andere Materialien als faserverstärkte Kunststoffe nutzen möchte, sind selbsttragende Hüllen ohnehin nur schwer umsetzbar.

Nicht ohne Grund sind sowohl das Agilo als auch die Dittes bestenfalls teilweise selbsttragend. Und wie diese deutlich zeigen, ermöglicht das sogar bequemere Einstiege.

Trotz meiner gegenwärtig erheblichen Frustration mit dem Heckkoffer fürs Go 3 halte ich nicht oder nur teilweise tragende Hüllen im Selbstbau für geeigneter. Aber eben nicht mit handelsüblichen Trikes.
 
Anderen seits ist das Velomobil konstruktionstechnisch teilweise einfacher. Es ist nicht wie beim Trike 1 rohr was das Rad trägt, die krafte werden auf Diagonallenker, Querlenker, und Domlager verteilt. Das macht die belastung weit geringer. Die 600mmx1mm flanke vom Velomobil scheint fragil, mann könnte aber ein 20x30 mm Stab aus die gleiche Materialmenge herstellen.
Das bringt aber auch nicht unerhebliche Probleme bei der Verwindungssteifigkeit mit sich. Wie ich ja bereits schrieb, wird es im Selbstbau wohl eher auf ein Zwischending zwischen Trike mit Rahmen und selbsttragender Konstruktion sein. Außer man baut einen Velocar auf ein Pony4, bei dem das ja bereits in die Konstruktion gedacht zu sein scheint.
 
Ot.. das Rotovelo ist zwar auch
Vollverkleidung für existierendes Trike
aber im Format ist es Strada-Klasse, nur ein wenig kürzer, und wendiger wegen weniger Radstand. Ist nicht ohne Nachteile, aber Karosserie auf Fahrgestell kann, wie selbsttragende Karosse, ganz toll sein. Bei den selbsttragenden wurde glaub die Entwicklung viel intensiver voran getrieben.
 
Ot.. das Rotovelo ist zwar auch

aber im Format ist es Strada-Klasse, nur ein wenig kürzer, und wendiger wegen weniger Radstand. Ist nicht ohne Nachteile, aber Karosserie auf Fahrgestell kann, wie selbsttragende Karosse, ganz toll sein. Bei den selbsttragenden wurde glaub die Entwicklung viel intensiver voran getrieben.

And the racing versions don't forget:



or


One chassis 2 bodies and the Hornet is a kit
 
Nicht ohne Grund sind sowohl das Agilo als auch die Dittes bestenfalls teilweise selbsttragend. Und wie diese deutlich zeigen, ermöglicht das sogar bequemere Einstiege.

Agilo is a full wood monocoque the only parts that are not wood are the suspensions and the 40 x 40 BB tube.
 
Ich denke (ohne Anspruch auf Richtigkeit), dass ein Bausatz zu mehr fahrenden VM führen würde als Baupläne.
Nur ob sich das für den Hersteller wirklich rentiert halte ich (leider) für zweifelhaft. Ich denke die "Selbstbauzeit"
ist für die meisten einfach vorbei.
Ich komme noch mal auf die Agila-Bauanleitung zurück:
Wäre echt interessant wie es aufgenommen würde wenn es für das Agilo drei bis vier Optionen gäbe:
  • Nur Bauplan, wie gehabt
  • Bausatz mit vorgefertigten (Holz-) Teilen (ggf. wahlweise mit/ohne VM-/Fahrradteile)
  • Fertig aufgebautes Fahrzeug
Wobei das letzten Endes immer auch eine Preisfrage sein wird - und gerade hier kommt das selbst bauen halt auch zum tragen.
Ich fürchte nur dass diese Diversifizierung für Bodo Sitko nicht interessant sein wird weil die Stückzahlen bei einem auskömmlichen Preis vermutlich sehr gering wären - was sich wiederum in den Herstellungskosten niederschlägt...

Ich bin aber echt gespannt wie viele Agilos die nächsten Jahre entstehen werden.
Den Agilo-Faden von @anotherkiwi habe ich sehr gerne gelesen!
 
  • Bausatz mit vorgefertigten (Holz-) Teilen (ggf. wahlweise mit/ohne VM-/Fahrradteile)
  • Fertig aufgebautes Fahrzeug
Was den Aufbau von Fertigungskapazitäten und auch dann auch Gewährleistungspflichten mit sich bringt. Letzteres natürlich vor allem fürs fertige Fahrzeug. Und da ist es sicherlich ganz gut, wenn es Langfristerfahrungen mit mehreren Fahrzeugen gibt.
 
Fertigungskapazitäten und auch dann auch Gewährleistungspflichten
Ich hatte noch überlegt ob ich es dazuschreibe ;) ...
Ja, das ist tatsächlich so, wenn ich nur die Anleitung kaufe und das selbst baue - dann dürfte ich im Schadensfall kaum Ansprüche gegen denjenigen haben der die Anleitung erstellt hat, weil ich es ja komplett selbst gebaut habe.
Wenn ich einen Bausatz kaufe ist evtl. schon die Frage ob das Material oder die Verarbeitung ursächlich für einen Schaden war.
Wenn ich ein komplettes fertiges Fahrzeug kaufe ist der gewerbliche Anbieter voll in der Produkthaftung...
Darf man auch nie vergessen.
 
Eine "skin on frame" Verkleidung als Bauplan oder Kit wäre interessant und das auf ein Quad ähnlich wie dem Pony4. Das könnte aus sehr günstigen Materialien (Leisten, Leim oder Schrauben plus Stoff) gebaut werden. Leisten könnten recht einfach genau abgemessen und gebohrt werden. Das sollte ein guter Kompromiss sein für sehr primitive Herstellung, niedrige Kosten und Gewicht aber mit Abstrichen an Windschittigkeit.

Theoretisch könnte so ein Kit auch massengefertigt werden. Die Leisten für den Käfig könnten automatisch präzisionsgesägt und vorgebohrt werden, oder auch extrudierte Glasfaser / Carbonleisten sein statt Holz. Das ganze ließe sich dann sehr kompakt und günstig versenden (statt Sperrgut wie bei Sperrholz). Gleiches könnte auch für ein Quad gelten (Zentralrohr in zwei Teilen mit allen Rädern und Bauteilen im Karton). Das könnte eine Massenherstellung und weltweiten Versand ermöglichen.
 
Im Agilo Bauplan gibt es eine Teileliste
Drei E-Mails sind zu schreiben an Velomobil Nl ,Leiba , Alligt Antwort abwarten Geld überweisen und dann noch Paket in Empfang nehmen
Die ersten beiden hab ich schon abgearbeitet Wird wohl eine halbe stunde gedauert haben.
Wer sich nicht ein Projekt vornehmen will kann sich Fertiges gebraucht kaufen aber alle die schon mit VM zu tun hatten wissen wenn man nicht das Glück hat gleich neben einem der wenigen Verkäufer und Servicetechniker zu wohnen muss man daran früher oder später Arbeiten erledigen.
Kettenabwürfe Probleme mit Leitrollen oder auch nur defekte Reifen muss man erledigen können unterwegs , kein Fahrzeug wie ein Auto das man abgibt wenn was nicht passt und nur fährt
Wenn Du es selbst baust kennst Du es auch , und ein Projekt kann auch Spaß machen und wenn es das nicht tut lasst es bitte.
Meine letzten Holzarbeiten habe ich in der Schule gemacht ,also riskiere ich das es nichts wird ,na dann werden wir Holz zum heizen haben.
Aber wenn´s klappt!
Aspiranten auf ein VM würde ich Probefahrten empfehlen M E H R E R E
Dann kann man sich besser entscheiden,und Selbstbau nur aus Spaß und weil man zum Preis eines Gebrauchten was Neues haben kann das man dann auch ganz genau kennt.
 
weiss nicht recht,
  • Nur Bauplan, wie gehabt
  • Bausatz mit vorgefertigten (Holz-) Teilen (ggf. wahlweise mit/ohne VM-/Fahrradteile)
  • Fertig aufgebautes Fahrzeug
ist beim Alleweder ja nicht so steil rausgekommen (vermutlich wenig Umsatz, und davon 99% Bausätze). Ikea würde nie 3 Varianten eines Produkts anbieten. Die vermitteln dann Adressen von Drittunternehmern, die Küchen zusammenbauen. Da finde ich Bauplan schon voll ok, wo's ja eh nur Stichsäge und Akkuschrauber braucht, plus 20 Blatt Schleifpapier. Ist ja Pappelsperrholz, nicht Alublech, und die mech. Komponenten sind Zukauf. Das ist schon als überragend einfach zu bauendes VM konzipiert und positioniert.
 
Das ist schon als überragend einfach zu bauendes VM konzipiert und positioniert.
Ja, sehe ich genauso... mit drei oder vier Varianten hast Du als "gewerblicher Anbieter" nur einen Haufen Arbeit, Transportkosten, Lagerhaltung etc. am Bein, dazu kommen schlechte Einkaufspreise bei Kleinmengen...

Und gerade das Agilo richtet sich an den klassischen Heimwerker, ich denke den kann man echt gut ohne überragende Spezialkenntnisse bauen wenn man nicht gerade "zwei linke Hände" (sehr praktisch bei Linkshändern :p ) hat.

Hätte mich einfach nur interessiert ob es einen Markt für Fertigfahrzeuge gäbe, aber wie gesagt, das ist sicher primär eine Preisfrage und würde sich bei der Stückzahl die sich absetzen liesse vermutlich kaum lohnen und eben auch gleich wieder die Produkthaftung nach sich ziehen...
Ichbinjaschonstill ;) ...
 
CNC cut wood parts is still a good idea, you don't need the plan just the building instructions, and if you have trembling hands or bad eyesight (up close vision) you have no excuses for badly formed parts...
 
Ich lese grade im französischen Forum, dass auch die Erbauer des Mosquito ihr Projekt als 'open source' ansehen und ihre Pläne gegen eine geringe Kostenbeteiligung weitergeben.

Ende 2021 hat es anscheinend einen gemeinsamen Workshop mit interessierten Leuten zum VM-Bau gegeben...Screenshot_20220113-171623_Chrome.jpg
 
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