Velomo HiTrike - Testberichte

wie oft machst Du das in Wirklichkeit?
Gerade noch ...
Ich wohne halt nicht dort, wo ich unter der Woche arbeite. Da ich auch mal unter der Woche fahren will, muss das Trike ins Auto. Und da passt es nur dann schnell und elegant rein, wenn die Kopfstütze ab ist. Die Original-Lösung ist mit gedruckten Kunststoff-Schellen und Holzschrauben. Die wollte ich nicht mehr als 5x auseinander und wieder zusammenschrauben. Dann gab es eine Zwischenlösung mit M5-Schrauben. Besser, aber halt immer schrauben. Lästig. Jetzt ist es sehr gut. Wie gesagt, gerade nochmal getestet.
Schöne Woche
Dok
Der diese Woche mal radeln will ...
 
Guten Abend @1Hz,

Fest ist besser für weniger Unruhe. Besonders dann, wenn es schnell wird.
Am Kreuzgelenk drehe ich die Schrauben gerade so fest an, dass nirgendwo mehr Spiel ist, der Tiller sich aber noch leicht bewegen lässt (die Stehlager wollen ja auch nicht zerquetscht werden = aus Kunststoff).

Das funktioniert prima und nimmt alle Unruhe aus dem Vorderbau.
Genau genommen nicht aus dem Vorderbau, sondern aus der Verzögerung zwischen Aktion und Reaktion. Also zwischen Hand und Gefährt. Wenn Dein Rad durch Bodengegebenheiten nach links möchte und Du geradeaus, dauert es bei lockerem Kreuzgelenk einen Moment, bis Deine Hände spüren, was da vor sich geht. Und wieder einen Moment, bis der Gegendruck Deiner Hände ankommt. So schaukelt sich das auf und die Unruhe nimmt zu. Lockere Schrauben am Kreuzgelenk sind definitiv aus meiner Sicht der falsche Weg. Wenn etwas locker sein soll, dann bitte die Art und Weise, wie man den Tiller hält und nicht sofort und vehement auf jede kleinste Bewegung reagiert. Wenn zum Beispiel eine Bodenwelle den Körper und damit auch die haltenden Hände lüpft, sollte das auf die Tillerstellung keinen Einfluss haben. Letztlich also eine Frage der Übung und des Vertrauens.

Wenn es trotzdem unruhig wird, prüfe
1. die Spureinstellung (= bei Monoschwingen ein bisschen tricky)
2. die Lager der Spurstangen (= wenn es dort wackelt wird es zwangsläufig unruhig)
3. die Lager an den Schwingen (= auch dort ist Spiel nicht sehr hilfreich)

....oder, Du musst die Dämpfung härter stellen, damit die Karosserie nicht ins Schwimmen kommt.

Mit meinem Leihrad, dem KaiTrike, kann ich auf glatter Fahrbahn gut über 60 km/h fahren, ohne dass ich am Tiller arbeiten muss. Auch nicht in Kurven.
Einzelne Hubbel nimmt das Gefährt klaglos.
Wehe aber, das Geläuf ist komplett schlecht und/oder schwankend mal rechts tiefer, dann wieder umgekehrt in schnellen Abfolgen - dann lässt das KaiTrike die "Rennsau" raus (ich falle fast jedes Mal darauf herein und lenke gegen, was die Unruhe natürlich sofort steigert).
Das liegt sicher daran, dass die Blattfedern noch zur ersten (?), schmalen Generation gehören und inzwischen etwas weich geworden sind. Auch der Schwingendämpfer hinten mag nach einigen Jahren auf der Hülse mehr die Komfortseite denn Crossralley am Rande der Physik.

Was auch gegen Unruhe hilft, ist Druck auf den Pedalen. Vielleicht stabilisiert das den eigenen schwachen Leib oder das Gefährt selbst. Wenn Du nicht noch schneller fahren möchtest, brauchst Du dabei die Pedale nicht zu drehen (ohne Krafteinsatz ist das dann eh Unruhe verstärkender Quatsch), sondern nur durch beidseitigen Halt eine Körperspannung aufbauen, die wie beim Reiter aus einem blinden Passagier den Captain macht.

Abendgruß und weg
Martin
 
Das kenne ich auch, dass wenn was nicht stimmt, bei Geschwindigkeit schnell ebenfalls Unruhe ins Fahrwerk reinkommt. Das liegt nicht vor.

Meine Federung dürfte schwerlich noch straffer gehen bzw. sinnvoll sein.

Ich denke auch nicht, dass ich (noch) Probleme habe, den Tiller ruhig zu halten.

Insofern Du 60 km/h ansprichst: die Stelle auf meinem Arbeitsweg zur Sprungschanze, da würde ich mal 60 km/h vermuten, obwohl (bzw. weil) ich da bremse. Kann aber auch "nur" 50 sein, ich weiß es nicht. Ich bin ja recht aerodynamisch unterwegs. Bergab nimmt das Teil heftig Fahrt auf. Mit den Pro-Ones jetzt noch mal mehr. Bevor es da steil runtergeht, komme ich ja schon sehr zügig auf dem letzten Ritzel an (also 35 bis 40 km/h) - und dann geht es erst richtig los, und zwar beängstigend, gefühlt wie Achterbahn. Da habe ich aber kein Problem mit Unruhe im Fahrwerk. Eher mit dem Bremsweg, ab der Sprungschanze wird es eng, etwas kurvig und der Boden ist heftig. Vom Fahrzeug her kein Problem - es könnte mir aber jemand entgegen kommen - und da es auf ein Kule über eine Brucke zuläuft, kann auch der aus der anderen Richtung richtig schnell sein. Da wünsch ich mir dann 90er Trommeln. Denn der Bremsweg wird echt lang. Und das, obwohl ich vorher schon abbremse (Sprungschanze ist nichts für daily).

Als ich vorletztes mal von Velomo kam, gab es die Tillerbefestigung, die in der Ersteinstellung bei mir ja Spiel hatte. Damit bin ich auf dem Rückweg auch eben jene Strecke runtergefahren wie jetzt. Bester Asphalt (Straße), sehr steiler Abhang. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich da keine Unruhe im Fahrwerk hatte. Es kann höchstens sein, dass ich etwas langsamer gefahren bin bzw. reifenbedingt etwas langsamer war. Das kann ich nicht mehr sagen. Ich würde vermuten, dass ich da diesmal schneller als 60 km/h geworden bin. Da trete ich auch kurz mal deutlich über 90 rpm, dürfte also bereits Richtung 50 km/h sein, Denn da war reichlich Platz, bester Boden - ich hatte auch keinen Grund, abzubremsen - bzw. erst diesmal, als dann Unruhe reinkam.

Verzögerung zwischen Aktion und Reaktion. Also zwischen Hand und Gefährt.
Ich konnte mit dem Spiel sehr gut arbeiten, die von Dir beschriebene Thematik, dass gerade dadurch Unruhe reinkommen könne, sah ich nicht. Ich hatte auch kein Problem mit Zeitverzögerung. Ich empfand es als sehr angenehm, konnte das intuitiv gut führen. Ich konnte auch gut den Punkt spüren, wo die Lenkung griff und da sanft reingehen. Hand/Gefährt-Koordination habe ich sowieso mittlerweile gut drauf. Auf Touren waren viele haarsträubende Wege, ich habe gelernt, die schnell zu fahren.

Naja, mal schauen. Ich werd' das mal weiter beobachten bzw. ggf auch gelegentlich noch mal mit Spiel testen.
 
Ich konnte mit dem Spiel sehr gut arbeiten, die von Dir beschriebene Thematik, dass gerade dadurch Unruhe reinkommen könne, sah ich nicht.
Das ging mir auch so wie Dir. Irgendwann schrieb ich im Forum, ich hätte jetzt die Idealeinstellung gefunden - das sei wie Surfen. Dann kam der Lenkplattenbruch und in diesem Zusammenhang ein kurzer Hinweis von Velomo, die Muttern am Kreuzgelenk etwas fester zu ziehen. Danach wusste ich, was das Surfen in Wirklichkeit war...schwächere Rückmeldungen. Ich komme mit der größeren Straffheit besser zurecht. Das kann für Deine Fahrweise und Empfindung durchaus abweichen.

Eines hätte ich beinahe vergessen: unter der oberen Schwinge gibt es eine Schraube, die den Drehzapfen des Tillers festhält. Die hat sich bei mir zwar noch nie gelöst...aber mal nachschauen kann nicht schaden...
Da trete ich auch kurz mal deutlich über 90 rpm,
Bei hohen Kadenzen könnte es sein, dass Du zu viel Bewegung in den Körper bekommst. Diese überträgt sich natürlich aufs Rad und könnte ein Achterbahngefühl erzeugen...
Da wünsch ich mir dann 90er Trommeln. Denn der Bremsweg wird echt lang.
Wegen meinen Hängerfahrten und Fahrten mit nicht unwesentlicher Zuladung (wahrscheinlich sogar weniger als bei Dir) hatte ich die 90er Trommeln entgegen Steffens Empfehlung durchgesetzt. Der Unterschied ist geringer als erwartet - sie setzen aber etwas angenehmer ein. Das erleichtert den Ausgleich zwischen den beiden Seiten, vor allem auch bei unterschiedlichen Untergründen oder in Kurven - schlicht: man kann kontrollierter bremsen. Auch hatte ich beim KaiTrike mit 70ern nach der Serpentinenabfahrt das Gefühl, dass die Trommeln heißer geworden waren als die 90er von Mary.
Aber auch das ist rein subjektiv. Anderen war die 90er nicht bissig genug.
Ich stelle die Bremszüge sehr kurz ein - da gibt es eine tolle Zange, mit der man den Zug auf den Millimeter justieren kann. Dadurch kommt die Bremswirkung sofort und das softige Nachgeben über eine lange Bremshebelstrecke entfällt.
Bei längeren Gefällen bremse ich in kurzen Intervallen, damit die Beläge nicht verglasen.

Vom ultimativen Biss her kommen sie an Scheibenbremsen nicht heran. Schon gar nicht an hydraulische. Aber die kämen mir nie mehr an Bord, weil ich da mehr am Belagdicken kontrollieren und Beläge austauschen war, als es Wochen im Jahr gibt. Zudem hatte ich innerhalb eines halben Jahres zwei Schäden an einer nachgerüsteten HydraulikScheibenbremse, die mich mehr gekostet haben als die Abschreibung des ganzen Rades für zwei Jahre. Zudem haben die Räder viel zu oft blockiert, was die Verzögerungsstrecke nicht unbedingt positiv verkürzt - und viel Reifenmaterial kostet. Das war nicht bei Mary, sondern an meinem Vorgängertrike, einem MadMax 01.
 
Bei hohen Kadenzen könnte es sein, dass Du zu viel Bewegung in den Körper bekommst. Diese überträgt sich natürlich aufs Rad und könnte ein Achterbahngefühl erzeugen...
Das ist klar. Da ich keine sonderlich große Übersetzung habe, noch mal mehr. Deswegen mache ich das dann nur kurz zum Schwung aufbauen - wenn überhaupt - und auch nur da, wo ich Platz habe. Wer viel schnell fahren will, sollte größere Gänge haben als ich. An der Sprungschanze trete ich bestimmt nicht mehr, wäre auch witzlos :D

Ich komme mit der größeren Straffheit besser zurecht.
Ich bin noch nicht sicher.

Scheibenbremsen ... Hydraulik...
Ich bin mit den Trommelbremsen zufrieden - bis auf ein Quitschen in der Linken. Das gleiche Quitschen hatte ich bei den vorangegangenen Bremsbelägen. Auch wieder rechts nichts, und links bei schwächerem Bremsen, nicht aber bei Vollbremsung. Ich frage mich, ob als Ursache auch was anderes als die Bremsbeläge in Frage kommt.
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Ich stelle die Bremszüge sehr kurz ein

Das ist ein guter Ansatz. Kümmer ich mich auch noch drum. Was ist das für eine Zange?
 
Was ist das für eine Zange?
So eine zum Beispiel:
https://www.ebay.de/p/Seilzugzange-Werkzeug-Fahrrad-Bremszug-bremse-Schaltzug-Zange/1645379101

Die klemmen unten das lose Ende des Brems- oder Schaltzuges ein (ohne die Wicklung zu beeinträchtigen), während sie sich oben am Hebelarm abstützen. Über ein einfaches Rastensystem kannst Du dann den Zug so weit straffen, bis die Bremse zieht. Über die Rasten wieder so viel zurück, bis das Rad frei läuft. Bei den Feststellschrauben an den Trommelbremsen musst Du darauf achten, dass die sich beim Festziehen nicht verdrehen, da sonst der Zug wieder straffer wird.
Ich lasse diese leichte Verdrehung erst einmal zu und korrigiere sie durch Zurückdrehen der Mutter, wenn der Zug richtig fest in der Schraube sitzt. Dabei hat sich bislang die Mutter nicht gelöst, sondern die ganze Schraube um den wirklich kleinen Winkel mitgenommen.

Funktioniert bestens und das Gefummel kann man sich sparen. Inzwischen gelingt es, die Zugnachstellungen oben am Bremshebel sogar auf Null zu stellen. So erreiche ich mehr Reserven fürs Nachstraffen, wenn sich die Bremsbeläge etwas abgenutzt oder die Züge durch das Bremsen nachgestreckt haben. Denn Nachstraffen unten am Feststellbolzen ist längst nicht so gut, wenn der Draht sich durch das Verpressen leicht aufgedröselt hat. Da bricht er in der Folge allzu gerne.
 
Vor ein paar Tagen oder Wochen hatte ich im Begegnungsfaden versprochen, die Teile und deren Anwendung am HiTrike zu fotografieren, sobald meine Stirnlochschlüssel eingetroffen sind.
IMG_2072~photo.JPG
So sehen sie aus...

IMG_2074~photo.JPG
...hier werden sie eingesetzt, indem die...

IMG_2073~photo.JPG
...in die Stirnlöcher gesteckt werden.

Mit den benötigten zwei Stirnlochschlüsseln kann man diese Buchsen weit besser festziehen als mit Spitzzangen. Abgesehen davon beschädigen Spitzzangen die Stirnlöcher nachhaltig, so dass nach mehrmaligem Gebrauch nicht einmal mehr ein Stirnlochschlüssel Halt finden kann.

Warum habe ich mir solche Dinger besorgt?

Nun, in einer zum Glück sehr langsamen Rechtskurve stand pötzlich mein rechtes Vorderrad schräg. Insofern war es auch ein überaus glücklicher Umstand, dass dies ausgerechnet auch eine Rechtskurve war und ich ausnahmsweise nicht hineindriftete.
Die untere Hülse hatte sich aus der VErschraubung gelöst, was dazu führte, dass mein rechtes Vorderrad nur noch an der oberen Schwinge hing.

Welchen Dusel ich bei alledem zudem noch hatte, wird daraus klar, dass es bereits finstere Nacht und keine Laterne in direkter Nähe war. Es handelte sich um eine pechschwarze Unterführung! Aber es waren noch alle Teile an der Schwinge beziehungsweise am Vorderrad und meine Interimslampe ist eine Batterielampe, die auf einfachste Weise abgezogen und als Taschenlampe verwendet werden kann (ich habe beschlossen, in Zukunft immer eine solche Batterieleuchte mitzuführen).

Warum ich gleich wusste, was da wie zusammengehört, kann ich nicht mehr sagen. Auf jeden Fall gelang die Reparatur samt restlicher Heimfahrt ohne Himmelfahrt, ohne Spitzzange und nur von Hand!
Eines könnt Ihr mir glauben: Dort ist jetzt eine beachtliche Menge Schraubenkleber eingebracht.


Ansonsten aber sind solche Strinlochschlüssel für alle HiTrike-Fahrer und HiQuads eine sinnvolle Ergänzung des Werkzeugbestandes, damit die Festigkeit dieser Verbindungen immer mal wieder überprüft und Reparaturen oder Gelenkersatz ausgeführt werden können.

Erhältlich sind sie beim allgemeinen Internetallesanbieter oder im gut sortierten Fachhandel. Ich habe sie gerne vor Ort gekauft, weil Gespräche mit den Werkzeugfuzzis (nicht despektierlich gemeint, sondern verehrend) so herrlich sind. Inzwischen bekam ich sogar die persönliche Telefonnummer, als ich an einem Tag vergeblich versucht hatte, zu ihnen per Festnetz durchzukommen.....
 
Hallo Martin,

den Bericht über die Stirnlochschlüssel finde ich gut, doch könnte er die Nutzer von HiTrikes zur falschen Herangehensweise motivieren:

Diese Inserts, bestehend aus Lagerschalen und Gelenkaugen sind "dauerhaft" und wartungsfrei (abgesehen von etwas Fett auf dem Gelenk, von Zeit zu Zeit) bei Kundentrikes. Beim KaiTrike (welches Du momentan fährst) waren sie offenbar nicht verklebt/gesichert, da Privatprojekt (und da Kai gerne mal etwas ersetzt/verändert).

Bei Kundenrädern indes sind die Buchsen einseitig verpresst (mit der Blattfeder) und das verschraubte Gegenstück großflächig mit hochfestiger Gewindesicherung gesichert - das kann sich technisch demnach nicht lösen, ohne, dass das Gelenkauge komplett verklemmt (dann ist es ohnehin allerhöchste Zeit für eine Wartung).

Auch sind weder die Gelenkaugen noch die Lagerschalen für einzelnen Austausch vorgesehen, denn bei neuen Gelenkaugen werden direkt auch neue Lagerschalen und zumeist auch neue Blattfedern genutzt. Es sind demnach "Baugruppen", keine einzeln zu wartenden Teile. Dies schon aufgrund des sich bildenden Spiels sowie übermäßigen Toleranzen, welche bei erneutem Verschrauben auftreten können.

Beim KaiTrike nicht tragisch, da offenbar absichtlich nicht dauerhaft fixiert, doch bei Kundenrädern ist es äußerst ungünstig, die Lagerschalen nachzuziehen oder zu lösen! Dies kann die Gewindesicherung zerstören und ohne ordentliche Reinigung hält auch keine neue Gewindesicherung dauerhaft.

Daher: keine zu wartenden Teile. Außer bei bemerkbarem Spiel, dann kann die Kompletteinheit oder, sofern die Blattfedern noch nicht ihrem Alter entsprechend an Rückstellkraft eingebüßt haben, die Lagerschalen samt verpressten/fixierten Gelenkaugen ersetzt werden.

Viele Grüße
Wolf
 
Danke, Wolf, und guten Abend.
...doch könnte er die Nutzer von HiTrikes zur falschen Herangehensweise motivieren...
Jetzt habe ich mir solche Mühe gegeben, an diese verflixten Dinger zu kommen, bin dreimal (1mal vergeblich und 1mal durch Regen und nassem Dreck) zu den Werkzeugburschen geradelt, um nun zu erfahren, dass ich die Finger besser weglassen soll...
Werde sie also in die Kiste legen, VeLoni´s und (hoffentlich bald) HiMary´s Gelenke verschonen, was letztlich auch meinen verdammten Schultern zugute kommen dürfte....beim KaiTrike haben sie mir immerhin geholfen, da besagte Verbindung doch noch einen kleinen Schluck aus der Pulle brauchte. Die anderen drei Verschraubungen sind in sich fest, eine lässt sich in der Schwinge drehen.

Auf diesen Schreck hin esse ich noch ein Stück vom selbstgebackenen Dresdner, der sicher auf die doppelte Energiemenge der offiziellen Tabelle kommt. Sahnetorte wirkt dagegen wie ein trockenes Vollkornbrot...:D

Mhmmmmm
Martin
 
Guten Morgen Martin,
.. um nun zu erfahren, dass ich die Finger besser weglassen soll ..
jain - beim KaiTrike musst Du sie natürlich festziehen und bestenfalls sichern, denn von alleine dürfen sich diese Gewinde nicht lösen.

Vermutlich wurde das Trike (da Privatrad von Kai) dazumal zusammengebaut "für eins, zwei Testfahrten" und dann fuhr es zufriedenstellend, so dass er es nicht erneut löste. So geriet die Gewindesicherung ins Vergessen.

Wenn jedoch bei bereits gesicherten Lagerschalen diese gegeneinander verdreht werden (egal, ob "fester" oder "lockerer"), dann leidet die Schraubensicherung darunter und hält nicht mehr (gut), ergo: negatives Resultat.
Auf diesen Schreck hin esse ich noch ein Stück vom selbstgebackenen Dresdner, der sicher auf die doppelte Energiemenge der offiziellen Tabelle kommt.
Guten Appetit (nachträglich)!

Viele Grüße
Wolf
 
Daher: keine zu wartenden Teile. Außer bei bemerkbarem Spiel, dann kann die Kompletteinheit oder, sofern die Blattfedern noch nicht ihrem Alter entsprechend an Rückstellkraft eingebüßt haben, die Lagerschalen samt verpressten/fixierten Gelenkaugen ersetzt werden.

Welche Lebensdauer haben die Blattfedern?
 
Das ist schwer zu beurteilen, denn: sobald sie für das Fahrer- und Zuladungsgewicht ausgelegt sind, hauptsächlich auf glattem Untergrund (ergo: keine Sprünge, keine Singletrails, keine Crawlerstrecken mit Bäumen/Ästen etc.) gefahren werden, dauert es mehrere Jahre, bis sich ihre Rückstellkraft merklich reduziert.

Wenn sie durch Sprünge mehrfach die Woche stark durchgebogen werden oder ein Fahrer mit 150 Kg auf einer Blattfeder für 100 Kg sitzt.. erfolgt diese Rückstellkrafteinbuße deutlich schneller.

Sie brechen nicht einfach, auch, wenn sie "ausgeleiert" sind. Die obersten eins, zwei Lagen (CFK) können bei extremer Überbelastung reißen, allerdings sind die Blattfedern weiterhin nutzbar und robust. Selbst Ecken oder tiefe Kratzer sind unkritisch, wenn die Rückstellkraft nicht deutlich beeinträchtigt wurde oder die Blattfeder nur noch "am seidenen Laminatsfaden" hängt.

Selbst bei gelegentlicher Offroadnutzung würde ich vier bis acht Jahre erwarten, sofern die Gewichtsauslegung passt. Wenn die Rückstellkraft nachlässt, sitzt einer tiefer, das fällt auf. Einen plötzlichen Ausfall kündigt dies jedoch nicht an.

Viele Grüße
Wolf
 
Selbst bei gelegentlicher Offroadnutzung würde ich vier bis acht Jahre erwarten, sofern die Gewichtsauslegung passt.
Mittenrein ein "Hallo Wolf".

Wenn ich mir überlege, was die relativ schwachen Federn am KaiTrike schon alles durchgestanden (vor allem auch mich :D) haben, müssten die heutigen, weit stärkeren Ausführungen sehr lange halten.
Beim KaiTrike sehe ich das Durchbiegen und spüre eine größere Weichheit im Einfederverhalten. Insgesamt ist der Vorbau halt etwas schwammiger als er bei Mary war und beim VeLoni ist. Große Schwierigkeiten habe ich nach einer Eingewöhnungsphase damit nicht mehr. Ich muss halt noch feinfühliger und nicht mit Kraft eingreifen.

Schwammerln wir halt ein bisschen - leider gibt es dieses Jahr nicht so viele.
Fliegende Grüße
Martin
 
An die Rohloffnutzer bei den HiTrikes:

Gerade bei den neueren Rohlffs mt Steckritzel kann man das Ritzel auf recht einfache Weise tauschen:
Schaltbox ab, Hinterrad raus, Federbügel weg, Ritzel raus, Tauschritzel rein, Feder drauf, Hiterrad rein, Schaltbox drauf und gut...
Bei mir hat das ganze nach einer Testübung wenig mehr als 1 oder 2 Mnuten gedauert.

Interessant wird ein solcher Wechsel bei unterschiedlichen Touren mit unterschiedlichen Steigungen. Die Entfaltungsunterschiede zwischen den Ritzeln sind recht groß. Allerdings muss man schon sehr darauf achten, dass man nicht in eine zu kleine Entfaltung kommt. Rohloff hat eine entsprechende Tabelle auf seiner Internetseite.

Eines aber ist Voraussetzung:
Der Kettenspanner muss etwa senkrecht stehen, wenn größere Ritzel eingesetzt werden sollen, damit die obere Umlenkrolle nicht zu nahe am Ritzel steht.

Gesteuert wird dies mittels einem Anschlag am Kettenspanner und einer Nase auf der Rahmenseite (meist an einer Aluaufnahme). Meine diesbezglichen Fotos sind nicht die besten, aber es ist schon zu erkennen:

2018-11-30 VeLoni KettenspannerAnschlagMüssteSoVielHöher.JPG
Im linken Drittel sind mittig Nase und Anschlagsstift zu sehen, sowie der Abstand bei senkrechter Stellung = so kann Ilona kein größeres Ritzel verwenden, da...
2018-11-30 VeLoni KettenspannerAnschlagSoStehtErJetzt.JPG
...der Kettenspanner fast waagerecht steht....

2018-11-30 VeLoni KettenspannerSoStehtErJetzt.JPG
Mal sehen, ob @BuS velomo für das VELoni eine Aufnahme mit entsprechend korrigierte Anschagsnase fertigen kann und wird. Die Nase müsste ca. 1,5 cm nach oben.
2018-11-30 VeLoni KettenspannerMüssteSenkrechtStehen.JPG
So müsste der Kettenspanner stehen, damit die größeren Ritzel (18/21 Zähne) passen. Standardmäßig war/ist das 16er drauf.
 
Die Lage des Spanners ist von Rohloff durch den Anschlagsbolzen in einem Standardschaltauge vorgegeben. Mit dem 21er Ritzel funktioniert das dann schon gar nicht mehr richtig, man müsste ihn - wie du zeigst - aufrechter stellen können. Beim Rohlspanner gibt es dafür aber keine Einstellschraube wie bei normalen Schaltwerken. D.h. man müsste den Bolzen selbst entsprechend verändern, dass er ein bissl Platz zum Anschlag erzeugt - oder komplett andere Ausfallenden designen.

... übrigens einer der Gründe, warum wir für Pinion-Hinterräder doch immer wieder normale Schaltwerke nutzen. Die größeren Ritzel (24-30) lassen sich mit üblichen Nabenspannern nicht sinnvoll fassen und einstellen. Ein simples Roadschaltwerk ist da potenter.

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Noch ein kurzer Beitrag zu den Blattfeder-Lagerschalen: Keine Verbindung ist 100%ig, d.h. es lohnt sich auch bei Serien Hi-Trikes (nicht nur Kai-Prototyp), beim turnusmäßigen Schraubencheck sich auch die Lagerschalen anzuschauen, ob sie sich lösen. Aber wie auch bei den anderen Schrauben: damit man das Loctide nicht selbst löst, eben nur handfest prüfen, ob sich was bewegt oder nicht. Dafür reicht bei den Lagerschalen auch Blick und Spitzzwange - nur wenn man wirklich die Lockerung festgestellt hat, muss alles nachgeleimt werden und mit Stirnlochschlüsseln und ordentliche Drehmoment fixiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein simples Roadschaltwerk ist da potenter.
Hallo Steffen aus dem VeLoni-Triebwerk,
kannst Du mir eine passende Spanneralternative für die Rohloff empfehlen?
Gestern war ich mit meinem gestählten Mädchen am Meersburger Steilhang (nicht die leichte Standardroute, sondern durch den Wald: ohne Handgas hätte sie es mit dem 16er nicht geschafft. Bei längeren Steigungen brauchen wir also unbedingt auch die Option aufs 21er...
Hochprozentige Grüße aus dem Land der Hügelchen
Martin

P.S.: Den Stirnlochschlüssel hätte und habe ich bei Mary nicht benötigt. Die vorsichtige Prüfung ist aber zur Sicherheit eine wichtige Empfehlung. Danke
 
Hallo Martin,
schau mal hier!

Ich bin mit dieser Lösung super zufrieden, zumal ich die Kettenlinie und Ritzelabstand je nach Ritzel einstellen kann. Und es sieht noch top aus!

Gruß
TomTom
 
Es gibt aber auch Verlängerungen
Super und danke TomTom und Steffen.

Beide Lösungen sind sicher sehr gut. Ich habe eine weitere Alternative gefunden: Shimanos Kettenspanner für die Alfine Nabenschaltung. Wenn das funktioniert, wäre es schlanker als die 105 und bräuchte keine Zusatzteile wie einen Adapter.

Kann das funktionieren? Was meint Ihr?

Gespannte Grüße
Martin
 

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Hallo Martin,
ich habe den 105er Umwerfer ohne Adapter verbaut. Der Vorteil ist für mich, dass ich die Kettenlinie einfach mit den Endanschlagschrauben einstellen kann, jenachdem welches Ritzel ich verwende. Denn das 13er Ritzel hat eine andere Kettenlinie wie die anderen Ritzel!

Gruß
TomTom
 
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