Velomo HiTrike - Testberichte

@blackadder : Wir verbauen tatsächlich mittlerweile meist ein 31,8mm Rohr. Das ist mit 1mm Wandstärke (Alu) auch relativ leicht. Bisher gab es keine Anfrage nach den dünnen Rohren, deshalb: "Normal" oder ohne.

Gruß,
Patrick

PS. @Cars10 : Troytecs gabs nur hinten gefedert, Vollfederungen sind mir da nicht bekannt.
 
Weil bei Alu kleinere Rohre nicht wirklich leichter wären und zu flexibel. Ausleger bauen wir mittlerweile fast ausschließlich aus Alu (Wandstärke und Klemmkraft sind gegenläufige Faktoren).
Zudem sind die meisten Umwerfer, gerade im Rennradbereich mittlerweile nur noch in 31,8 oder größer zu bekommen.

Gruß,
Patrick
 
Das TGV ist vollgefedert und bietet zudem den Liegekomfort der Ventisitmatte. Ich will ja nach der Rekordjagd auch ohne fremde Hilfe aufs Siegerpodest krabbeln können. ;)

Matten werden überbewertet :sneaky: wenn der Sitz ordentlich paßt, dient sie wirklich nur der Belüftung, nicht dem Komfort. Ich habe auf dem Trike nur eine dünne Matte und im VM gar keine.
 
Ist denn die Belüftung bei der einlagigen Matte wirklich genau so gut wie bei der doppelten?

Kann ich dir nicht sagen, schwitzen tue ich mit allen Varianten (die normal dicke Matte hatte ich auf dem ersten Trike), aber je dünner die Matte - oder gar keine - desto direkter der Sitz. Die dicke Matte gab mir so ein schwammiges Sitzgefühl, aber das ist natürlich total subjektiv. Die dünnere Matte gefällt mir deutlich besser und im VM bleibt es erstmal bei keine Matte, der Sitz erscheint mir angenehm genug, ich bin keine Prinzessin auf der Erbse, und ich kann über den direkten Kontakt zur Sitzschale das Fahrzeug und sein Benehmen/Befinden viel besser "fühlen".

Netzsitze sind bei mir ein No-No, die sind mir entschieden zu schwammig.
 
Matten werden überbewertet
sicherlich richtig

Ist denn die Belüftung bei der einlagigen Matte wirklich genau so gut wie bei der doppelten?
sicherlich ebenfalls richtig (Physik!)

Mein Händler hat sie mir Empfohlen gegen das Schwitzen, nachdem er mich nicht vom Netzsitz überzeugen konnte, und meinte, sie sei besser und günstiger als die Sitzauflage von hpv. Er ist ein rigoroser vefechter des Netzsitzes wegen der Rückenbelüftung im Sommer.
definitiv genauso richtig

Leider wird es, besonders bei diesem Thema, nicht die pauschal optimale Lösung geben, jedenfalls unter den derzeit gebotenen...
 
Netzsitze sind bei mir ein No-No,
auch nachvollziehbar, sowie "optisch" wohl zumindest "polarisierend", dazu meist breiter bauend (möglicher Lenkeinschlag, etc)

Für wen allerdings diese Art des Schwitzens/sich im eigenen Schweiß liegend befinden prinzipiell unangenehm ist, wird sich derartigen "Nebensächlichkeiten" sicherlich gern unterordnen. bzw. gern bereit sein, "kleine Veränderungen/Einschränkungen" im Fahrgefühl in Kauf zu nehmen.
Selbsterklärend, dass Empfehlungen/Feststellungen jener Art damit meistens weniger hilfreich sein dürften...

aber je dünner die Matte - oder gar keine - desto direkter der Sitz.
die sind mir entschieden zu schwammig
 
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Blackadder bringt mich auf die Idee, mit meinem Erfahrungsbericht beim Thema Federungskomfort des velomo HiTrike GTI weiterzumachen.

2. Gerne aber nimmt man auch ihre Federn in Gebrauch (frei nach Wilhelm Busch)

Hier im Forum ist ja schon viel vom exzellenten Federungsverhalten der HiTrikes zu lesen gewesen. Ich kann diese Berichte nur bestätigen.
Die Federung fällt bei meinem TGV insgesamt zwar etwas straffer und robuster aus als bei meiner HP-Schaukel, aber so habe ich es ja gewollt und nur so passt es zum sportlichen Anspruch meines neues Flitzers.
In Verbindung mit dem geringen Gesamtgewicht und den deutlich höheren Geschwindigkeiten, die ich auf dem velomo-HiTrike erziele (bisher in der Spitze 39,7 km/h), stellen sich da ganz ungewohnte Glücksgefühle ein.
Auf meiner Hausrennstrecke schließt sich am Ende einer langen Abfahrt eine nur wenige Meter kurze (steil ansteigende) Rampe an, die auf eine kleine Brücke führt.
Durch den abrupten Lastwechsel an der Brückenkante vollführt das TGV dort jedes Mal einen ordentlichen Luftsprung, den die Federung bei der Landung aber souverän wegsteckt.
Ein Heidenspaß, den ich mit meinem trägen HP-Scorpion gar nicht reproduzieren könnte.

Auf Kopfsteinpflaster sprechen die vorderen Blattfedern meines TGV nicht nur erstaunlich feinfühlig und ohne erkennbares Losbrechmoment an. Auch die Dämpfung funktioniert hervorragend.
Mein Brillenspiegel, der am Ende einer 8 cm langen Metallantenne befestigt ist, quittiert diese Erschütterung nur mit einem leichten Zittern.

Aufgefallen ist mir allerdings, dass der superleichte Elastomer-Dämpfer an der hinteren Monoschwinge meines TGV einen deutlich geringeren Federweg hat als der Rockshox-Monarch-Dämpfer am Hinterbau meines HP-Scorpions. Beim Durchfahren sehr tiefer Schlaglöcher, von denen es nach dem Winter wieder einige auf den hiesigen Straßen gibt, kommt der TGV-Dämpfer schon mal an seine Grenzen. Aber für den Off-road-Einsatz war mein TGV ja nie gedacht.

Der größte Zugewinn an Bequemlichkeit und Fahrkomfort resultiert beim TGV aber aus einer Notlösung:
Weil ich mich mit den scharfkantigen Lufthutzen meines Radhelms immer wieder im Netz der Kopfstütze verfing, hat Bus velomo diese kurzerhand in eine Nackenrolle verwandelt.
Beim HP-Scorpion muss ich während der Fahrt den Kopf von der Kopfstütze lösen, wenn ich den Tag nicht mit einer mittleren Gehirnerschütterung im Bett beschließen will.
Im Liegesitz des TGV kann ich mein Haupt jetzt permanent an der Nackenrolle abstützen, wodurch beim Treten auch der Spannungsbogen im restlichen Körper noch einmal positiv beeinflusst wird.
Ganz abgesehen davon gefällt mir die kleine Nackenrolle in der Verlängerung der Sitzlinie auch optisch besser als die nach hinten wegknickende Kopfstütze (welche noch auf dem Foto im Beitrag #422 dieses Fadens zu sehen ist).
Und als I-Tüpfelchen auf dem Ganzen, kann ich im Hohlraum der Nackenstütze sogar noch einen Ersatzschlauch für die 20"-Vorderräder spazieren fahren.

Fazit:
Das kompromisslos auf Vortrieb getrimmte TGV bietet ein unerwartet hohes Maß an Fahrkomfort.
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Mich würde mal die Spurtreue der Vorderachse (Sicherheit gegen Versetzen) in schnell gefahren Kurven auf Kopfsteinpflaster, o.ä., ggf. erschwerend bei Nässe/Glätte im Vergleich zu einem Trike mit einer "richtigen (Luft-) Feder-Dämpferkombi" interssieren, welche z.B. der Scorpion ja auch ggf. lediglich nur hinten besitzt.

Mangels jedweden Dämpungselements in der Vorderachse des HiTrike kann ich mir physikalisch bedingt nämlich nicht vorstellen, dass soetwas ohne spürbare Kompromisse verläuft.
(das Aufschaukeln bei "unrundem Tritt" ist der eine...)

Dass ein schlichtes Weglassen von Dämpfern das Losbrechmoment gravierend verbessert, erscheint selbsterklärend, dass die innerer/materialbedingte Dämpfung der GFK-Blattfedern sich nicht im selben Maße/gravierend von z.B. Stahlfedern unterscheidet, dürfte ebenfalls glasklar sein, (->Aufschaukeln bei unrundem Tritt...) wie ich auch von meinem Smart City-Coupe der ersten Generation her aus eigener Beobachtung durch seit 1998 bereits 2x veschlissenen Stoßdämpfern gut zu beurteilen weiß.

Allerdings kann ich durch die Erfahrung div Smarts durchaus bestätigen, dass die Blattfeder-Variante tatsächlich ein spürbar besseres Ansprechverhalten mitsich bringt, auch unter dem generellen Einsatz geläufiger Dämpfer.
Der Gewichtsvorteil ist ebenfalls offenkundig, wird allerdings bei der Blattfeder-Variante der Modelle 1998-2002 durch ein Tariergewicht für die Gewichtsverteilung vorn-hinten leider wieder zunichte gemacht.
Diesen Zielkonflikt findet man bei den hier diskutierten Trikes so nicht, weil bereits allein die Wahl der Sitzposition des Fahrers, als der mit Abstand schwergewichtigsten Komponente, alle anderen Parameter bzgl. der erwünschten Schwerpunktlage diktiert .

(leider werde ich es dieses Jahr wohl aus Entfernungsgründen wieder nicht zur Spezi schaffen, um das eigenhändig und emotionsfrei einmal nachvollziehen/erproben zu können)
 
Zuletzt bearbeitet:
@kajos : Die Blattfederkonstruktion war ursprünglich einzig dafür gedacht sehr leichte und schnelle, sogut wie ungefederte Trikes zu bauen.
Als wir dann mitbekommen haben das die Federung wirklich sehr gut anspricht ist daraus eine Vollfederung geworden.
Um das Thema Dämpfung, Dauerfestigkeit, Crashverhalten und Co. beschäftige ich mich derzeit in meiner Abschlussarbeit im Fachbereich Maschinenbau.
Neben umfangreichen Tests werden auch komplett neue Materialien getestet. Ich bin optimistisch das ich Blattfedern entwickeln kann, die eine bedeutend höhere Dampfungsrate aufweist als "normale" Federn aus Glasfaser oder Carbon.


Gruß,
Patrick
 
Mich würde mal die Spurtreue der Vorderachse (Sicherheit gegen Versetzen) in schnell gefahren Kurven auf Kopfsteinpflaster, o.ä., ggf. erschwerend bei Nässe/Glätte im Vergleich zu einem Trike mit einer "richtigen (Luft-) Feder-Dämpferkombi" interssieren, welche z.B. der Scorpion ja auch ggf. lediglich nur hinten besitzt.

Also wie sich die Federung im Vergleich zu einer HP Sänfte verhält kann ich dir nicht sagen, ich habe keinen Panzer. Aber ich kann etwas zu dem anscheinend mißverständlichen "aufschaukeln" sagen, das habe ich nämlich auch, aber das kommt nicht von der Vorderachse, sondern von dem hinteren Dämpfer. Bei mir tritt das auf, wenn ich richtig Kraft auf die Pedale gebe und mich dabei gegen den Sitz abstütze, zum Beispiel um mal eine kurze Steigung ohne Schalten hoch zu drücken. Dann überträgt sich dieser Rhythmus auf den Dämpfer. Die Vorderachse ist davon unbeeindruckt. Das ist aber nicht störend und verändert das Fahrverhalten nicht.

Ich habe auch die harte Federung und bin schon recht beeindruckt wie viel das bringt, ohne das es sich negativ auf das Fahrverhalten auswirkt. Gullideckel und Löcher erzeugen jetzt statt "Rums!" (ungefedert) nur noch "Fump" und die Brille bleibt auf der Nase. Ich hatte auch mal ein weicher gefedertes GT mit größerer Sitzhöhe gefahren (beim Mülltonnenrennen :whistle:) und das wankte deutlich mehr und war in der Tat eine Sänfte. Aber auch das ist wieder mein subjektives (!) Empfinden, ich komme von ungefedert und mag das Fahrgefühl auch sehr.

Schnell gefahrene Kurven sind kein Thema, das Trike neigt sich auch nicht, das rollt wie auf Schienen durch. Ich habe es bisher auch noch nicht dazu gebracht, ein Bein zu heben, aber ich lege es auch nicht ständig darauf an. Da mir aber eine angeborene Faulheit verbietet zu viel Energie weg zu bremsen, die ich im nächsten Anstieg wieder brauche, rolle ich schon sehr schnell durch Kurven die ich kenne. Kopfsteinpflaster erzeugt bei schneller Fahrt eine Vibration, was auch kein Wunder ist. Das Thema Nässe/Glätte würde ich unter dem Oberthema Reifen abhandeln, nicht Trike selbst.
 
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Ich empfinde dieses Konzept als sehr vielversprechend, besonders wenn nicht das letzt Quentchen an Gewichtsoptimierung im Vordergrund stehen soll
http://www.bentrideronline.com/wordpress/wp-content/uploads/2016/08/AZUBTIFlyCruciform.jpg
Unbenannt.PNG

Die Wahl des Materials für die Feder dürfte diesbzgl. von untergeordneter Bedeutung sein

Um das Thema Dämpfung, Dauerfestigkeit, Crashverhalten und Co. beschäftige ich mich derzeit in meiner Abschlussarbeit im Fachbereich Maschinenbau.
ich wünsche ich Dir viel Erfolg und einen nun mögl. reibungslosen Ablauf bis zum Titel!
 
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aber das kommt nicht von der Vorderachse, sondern von dem hinteren Dämpfer. Bei mir tritt das auf, wenn ich richtig Kraft auf die Pedale gebe und mich dabei gegen den Sitz abstütze,
Aber woher kommt das? Von der Lage des Schwingendrehpunkts? Von der "Weiche" des Federelements? Ich kenn das vom Troytec nämlich nicht. Dein Troytec ist ungefedert, so dass ein direkter Vergleich ausscheidet, nicht wahr?

Das Fahrverhalten mag ja unbeeinflusst bleiben, aber da verpufft natürlich schon ein gewisser Teil der eingesetzten Energie.
 
Aber ich kann etwas zu dem anscheinend mißverständlichen "aufschaukeln" sagen, das habe ich nämlich auch, aber das kommt nicht von der Vorderachse, sondern von dem hinteren Dämpfer. Bei mir tritt das auf, wenn ich richtig Kraft auf die Pedale gebe
Das klingt jetzt aber nach einem (zusätzlichen) Fehler in der Kettenführung (bei HP V. "No Squat" genannt)

Die Vorderachse ist davon unbeeindruckt.
du bist gerade gedanklich leider ganz woanders
Schnell gefahrene Kurven sind kein Thema, das Trike neigt sich auch nicht, das rollt wie auf Schienen durch. Ich habe es bisher auch noch nicht dazu gebracht, ein Bein zu heben,
was das geschriebene hier bestätigt
Das Thema Nässe/Glätte würde ich unter dem Oberthema Reifen abhandeln, nicht Trike selbst.
das hier leider noch eindeutiger

mir ging es einzig und ausschließlich um die Einflüsse auf die Spurtreue, resultierend aus der Dämpfung -> hier der Vorderachse bzgl. z.B. plötzlicher Lenkeinschläge bei ausgeprägten Fahrbahnunebenheiten , was gerade bei Nässe z.B. in plötzlichen/unerwarteten Drehern, bzw. über die Vorderräder Schieben resultieren kann.
Die Wahl des Reifens greift hier natürlich auch, aber unter ganz anderen physikalischen Gesichtspunkten, wie du sie gerade ausschließlich beschrieben hast.

Die Antwort vom @Jack-Lee hat mir allerdings unmißverständlich gezeigt, dass er mich exakt richtig verstanden hat!

Ich bin auf seine weiteren Entwicklungen zu diesem Thema von ihm sehr gespannt und wünsche ihm dafür Erfolg!
(für mich pers. wiegt nämlich eine Maximierung zu dieser Problematik höher, als der letzte Kampf ums Gesamtgewicht)
 
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Aber woher kommt das? Von der Lage des Schwingendrehpunkts? Von der "Weiche" des Federelements? Ich kenn das vom Troytec nämlich nicht. Dein Troytec ist ungefedert, so dass ein direkter Vergleich ausscheidet, nicht wahr?

Das Fahrverhalten mag ja unbeeinflusst bleiben, aber da verpufft natürlich schon ein gewisser Teil der eingesetzten Energie.

Korrekt, mein Troy ist ungefedert und ich habe ja wahrlich wenig Erfahrung mit Federung (ich bin gerade bei den ersten Kilometern mit dem DF schwer begeistert was das wegsteckt!). Das "Aufschaukeln" ist auch nicht störend und ich könnte es vermeiden, wenn ich einfach mal schalten würde und die Trittfrequenz erhöhen:), stampfen erlaube ich mir auch nur an sehr kurzen Steigungen. Vielleicht beschreibe ich es auch schlecht, ich empfinde es nicht als Energievernichtend, wobei du zweifelsohne Recht hast, das es das tut wenn es einen bestimmten Punkt überschreitet. Ich würde den Grund im Dämpfer verorten, aber das ist eine total unfachmännische Vermutung.
 
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