Velomo Hi-Q3 - E-Reise-Quad

Hallo zusammen,
Was denkt Ihr darüber?
aufbautechnisch ziemlicher Käse. Das ist keine sinnvolle Drehmomentunterstützung, sondern ein Kompromiss aus zwei Welten. Vorteil: Leichtgewichtig und nicht ganz so preisintensiv.
Heißt das es gibt keine Möglichkeit den Unterstützungsgrad anzupassen?
Selbst, wenn das Seitens dieser Komponente möglich wäre: Der Gasgriffeingang ist denkbar ungeeignet für die "Programmierung", da eine ausgewogene Funktion dann immer beides bedingt: Anpassung des Controllers selbst (programmierseitig) UND Anpassung der Messkomponente..
Eine reine Ansteuerung des Motors proportional zu Drehmoment oder Trittleistung reicht da nicht.
Das hängt stark von der Programmierbarkeit der Unterstützung selbst ab: mittels CA funktioniert die Kombi Drehmomentsensortretlager + Unterstützungsstufen beispielsweise sehr gut, da der CA für die passgenaue "Übersetzung" und zeitnahe Auswertung verantwortlich ist.
Ich würde mir für Vierräder (egal ob Velomo Hi-Q3 - E-Reise-Quad oder auch Velocar) eine Steuerung über das Drehmoment des (Pedal-) Kettenantriebes wünschen, so das der Motor am anderen Hinterrad selbstständig je mehr "Gas" gibt, je mehr Kraft beim Pedalieren benötigt wird.
Das ist technisch durchaus umsetzbar von uns. Allerdings sehr preisintensiv: Drehmomentlager = ~200€, wenn ich es recht im Hinterkopf behalten habe, dazu Cycle Analyst V3.1 (+200€~) + Einbau/Konfiguration (>150€). Dann offeriert es jedoch auch eine sehr gute Programmierbarkeit - selbst, wenn der Controller selbst nur limitiert programmiert werden kann.

Möglich demnach sicherlich - notwendig jedoch für die Wenigsten.

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo Kulle,

als Drehmomentmessungs-Tretlager finden z.B. diese hier Verwendung:

https://www.linergy-shop.de/de/THUN-X-Cell-RT-4-Kant-Tretlager-136L-136mm-digital.html
http://www.bike-eu.com/sales-trends...ark-drives-sensor-bb-with-isis-mount-10110859

Dies stellen Drehmomentsensoren in Tretlagern verbaut bereit, welche u.A. auch die Leistungsmessung (auf Basis von Drehzahl und Drehmoment) ermöglicht, jedoch nicht auf eine hochpräzise Leistungsmessung optimiert wurden, sondern hauptsächlich auf Ansteuerung von Systemen über die Drehmomentwerte der Kurbel des Nutzers.

Über einen Cycle Analyst beispielsweise lässt sich das Verhalten der controllerseitigen Unterstützung dann einstellen, in Abhängigkeit zum gemessenen Drehmoment. Dies funktioniert (sinnvoll programmiert) sehr verzögerungsfrei und "angenehm".
Was verwendet Ihr denn als Mittelmotoren? Noch den Cyclone?
Anforderungsabhängig. Cyclone-Motoren finden zum aktuellen Zeitpunkt keine Verwendung. Allgemein sind Anfragen nach Mittelmotoren eher selten, in der Hauptsache fokussieren sich Kunden auf Tretlagermotoren (welche sich durchaus als Mittelmotor nutzen lassen/ließen, so wird ein Tretlagermotor in Kürze von uns als mittlerer Kurbelantrieb in einem Tandem realisiert, ist jedoch OT) oder Nabenmotoren.

Ein Tretlagermotor als Mittelmotor bietet den Vorteil, dass keine komplexe Aufhängung notwendig ist, sondern lediglich eine im Hauptrahmen verschweißte Tretlagerhülse mit evtl. zusätzlichem Drehmomentabstützungspunkt am Hauptrahmen. Minimalistisch, leichtgewichtig, robust - und zentral im Rahmen, ergo keine zusätzlichen Umlenkrollen etc. notwendig. Nachteil: Antriebsstrang "von vorne" sollte dann links erfolgen.

Teilweise werden auch kompakte Nabenmotoren als Mittelmotor in Erwägung gezogen, schlicht: umgesetzt wird es in erster Linie auf Kundenwunsch (wobei ein Vorführer mit Mittelmotor und Diff/4WD Antrieb auch etwas hätte..).

Viele Grüße
Wolf

PS: Ich besitze ein solches Drehmomentsensor-Tretlager, allerdings fehlte mir bislang Zeit und Verwendungszweck zum Einbau. Vielleicht in Zukunft..
 
Hier mal eine Praxiserfahrung mit dem BEAMts:
https://endless-sphere.com/forums/viewtopic.php?f=3&t=67086
Scheint also auch ohne CycleAnalyst zu funktionieren mit Programmierung/Einstellung über PC.
Hier gibt es einige Videos dazu.
Vielleicht doch auch für das E-Reise-Quad interessant?
Da Messlager bei mir ja konstruktionsbedingt ausscheidet werde ich mal versuchen, so einen Sensor zu bekommen...
 
Zuletzt bearbeitet:
... selbstständig je mehr "Gas" gibt, je mehr Kraft beim Pedalieren benötigt wird.
Ich pedaliere mit "3 1/2" Watt, weil ich mehr nicht kann, will aber einen steilen Berg hoch.

Woher soll der Motor wissen, wie viel Kraft ich jetzt BENÖTIGE, um da hoch zu kommen?
Den Ansatz verstehe ich nicht ...

Minikettwiesel
 
Wenn du merkst, es wird langsamer, giebst du mehr Druck auf die Pedalen, selbst bei 3 1/2 Watt und das System weiß dann mehr Stooooom:D. So stelle ich mir das vor. So ähnlich arbeit auch der Tretlagermotor Fun8.
 
@Minikettwiesel
Der Ansatz ist vermutlich nicht für jeden gleich gut geeignet.
Vielleicht hat @Wanderer recht, und es funktioniert.
Aber im Allgemeinen gilt:
Trete ich schwer, um den Berg hoch zu kommen, unterstützt mich der Motor.
Das ist für mich eine gute Sache, auch weil sich ein Handgasgriff an dem von mir genutzten Lenkrad schlecht integrieren ließe und ich reines "Pseudopedalieren" vermeiden möchte.
Sollen Unterstützungsbedarf und Kettenkraft nicht proportional zueinander sein, sind andere Regelungsmöglichkeiten besser.
 
Drehmomentsteuerung sorgt halt bei schwachen Fahrern oft dafür das "gestampft" wird.
Schönste Beispiel: "Rentnerdrohnen". Pedelec mit Bosch Mittelmotor, 20er Trittfrequenz und 28km/h trotz MTB.
 
Mit dem Cycle Analyst V3 (ab Firmware 3.1), nem simplen PAS Sensor, dem Grin Poti und Gasgriff, lässt sich eine passende Motorunterstützung relativ einfach implementieren.

Ab 55rpm Pedalumdrehung kann der CAv3 die PAS-Unterstützung (je nach gewählter Programmierung) entweder verstärken oder verringern.
Ich kann also mit max PAS-Unterstützung anfahren und über 55rpm regelt die PAS-Unterstützung graduell runter (oder rauf, je nachdem wie es mir besser passt). Die max Unterstützungsleistung ist über das Poti stufenlos von 0-100% einstellbar. Am CAv3 wechselt beim drehen am Poti kurz die Anzeige und zeigt ausschliesslich die gewählte PAS-Unterstützung an.

Man kann also das ganze System so konfigurieren, das der Motor beim anfahren ausreichend unterstützt, aber bei "Wohlfühl-Trittfrequenz" wenig (oder gar nicht mehr) unterstützt. Gehts bergauf, dreh man am kurz Gasgriff oder schraubt die PAS-Leistung über das Poti hoch.

Bei meinen Trikes lass ich den CAv3 die PAS-Leistung bei steigender Trittfrequent erhöhen. Das Poti ist am rechten Lenker mit dem Daumen zu bedienen, der Gasgriff ist links. Die max Unterstützungsleistung ist so gewählt, das ich sie für fahren auf ebener Strecke über das Poti auf 50% runterregeln kann. Zum zügigen anfahren (oder klettern) dreh ich am Gasgriff.

Gehts bergauf, schalte ich runter und kurbel mit höherer Frequent (gleichzeitig steigt dadurch die PAS-Unterstützung). Reicht die Motorleistung nicht, dreh ich am Gasgriff, oder (bei langen Steigungen) regel die Leistung über das Poti hoch.

Wenn ich keine Motorunterstützung will oder brauche, dreh ich das Poti auf 0% und fahr Fahrrad.
Das ganze ist in der Praxis viel unkomplizierter als der lange Text vermuten lässt. ;)
 
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Mich würde mal generell die Notwendigkeit der Spureinstellbarkeit an der ungelenkten Achse interessieren.
Bei diesem Q3-Konzept ist die Spur ja schön einstellbar über die Anbindungen der Blattfeder. Aber anderseits verstellt sie sich auch mit der Einfederung, und zwar deutlich denke ich, wenn es relevant federn soll, und sie hängt dann auch vom Beladungszustand ab. Reicht euch das denn so?
Bei eurem Alu-Hochsitzer mit der Starrachse ist das ja gar nicht einstellbar, muss ja eigentlich auch nicht wenn alles grade gefertigt ist, was mir bei so einer Lösung auch gut gefällt. Aber wenn sich an so'nem "Transporter" mal was verbiegt, ist' halt ne neue Welle fällig, blöd auf Reisen...

Den AluHochsitzer erwähne ich auch deshalb, weil mich mal eure Meinung zum Unterschied der Federungswirkung bei U-Schwingenlagerung bzw. zentraler Drehfederung einer Starrachse interessiert. Habe mal ne länger Tour ein Kettwiesel-Evo mit der Schwingenlagerung probegefahren und war etwas entäuscht, das der Sitz trotz maximal lasch eingestellter Luftfedern noch recht viel geschüttelt wurde, also seitlich insbesondere... Macht sich da so eine Starrachse mit Mittelaufhängung besser? (Bislang tauchen die aber hier ja nur als relativ gering belastete Teile auf...)
 
Servus,
das gilt es jetzt zu erproben. Aus Erfahrung kann man sagen das +-2° Spurverstellung weder zu nennenswert höherem Verschleiß, noch Reibverlusten führt. Beim Q2 erübrigt sich das natürlich.
Das Q1 Konzept, also mit Doppelblattfeder wird aber auch nocheinmal aufgegriffen und ist dann auch einstellbar. Ein weiteres Q3 Konzept, nämlich mit Einarmschwingen, Gummielementlagerung und Zusatzfeder, wird auch noch einem Feldtest unterzogen. Da wird über Spureinstellung via Schräglenker nachgedacht, wenn sich erhöhter Verschleiß an der Bereifung zeigt.
 
aha, Dank :). Ok, 0.8mm Versatz pro Seite bei 20mm Einfederung, mit kleiner Tendenz zur Verstärkung durch Verdrehen der Schwinge, habe ich mal so abgeschätzt... ist bei dicken Reifen ja vielleicht auch nicht arg viel, wohl weniger als 1°, falls korrekt gedacht...
Naja, mir viel dann aber auch auf, wenn die Blattfeder über kurze Gelenkköpfe mit Drehpunkt in der Blattebene an den Schwingen hängt, gäbe es ja gar keine Spurabhängigkeit durch Einfederung....aber dann auch keine Seiten-Stützwirkung , Einstellbarkeit aber über Ausfallenden.
Mit ein wenig Anpassung könnte man so ein Q3 auch Rohr-in-Rohr verschiebbar machen, für Transport bis auf Kinderwagengröße runter ... sehr schick.
Ich tüfftel ja auch noch an einem delta mit Spezialanforderungen herum, aber wollte bislang nicht auf eine offene U-Schwingen-Anordnung verzichten zugunsten tiefer Beladung (mit Antriebskram unter und vor Sitz), aber euer Konzept hat auch was...
Mich hatte bislang immer die mangelnde Einstellbarkeit an diesen Blattfedern gestört, aber hinten könnte man ja zB weicher auslegen und bei Beladung einfach einen zusätzlichen Federstab zwischen Blatt und Rohr schieben.
 
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Servus,
die Blattfedern jetzt sind über Koppelstangen mit den Schwingen verbunden. Sie sorgen zwar, dank einseitiger Krafteinleitung, für leichte Verformung, aber das ist hauptsächlich um die Längsachse.

Einstellbarkeit kann man mit zusätzlichen Luftfederelementen erschlagen (beide miteinander verbinden und man braucht nur einen Dämpfer aufpumpen. SChlauch an den Sitz legen und man braucht sich nicht mal bücken für)
 
Sooooo, letztes Wochenende wurde das kleine Schwarze abgeholt. Der Hund war schon ganz wuschig...
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Fertig dann mit Hundebox und allerlei Aufbewahrungsfächern...
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... insb. für das Elektronikrundumglücklichvollversorgungspaket.
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Die besondere Format-Herausforderung war, dass das Beiboot passgenau im Mutterschiff verschwinden kann.
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Weitere Bilder folgen...
 
@Gerhard Naujok : Wasserschlauch ist ok, mit einem Kärcher "reinigt" man keine technischen Geräte! Weder Auto, noch Fahrrad. Außer man will das die Lager und Elektronik in kürzester Zeit in die ewigen Jagtgründe eingehen.
 
Mit Breitstrahldüse und nicht direkt auf Lager und Elektronik "geht" das schon, doch sinnvoll ist es nicht.

Eine weiche Bürste sowie Wasser ohne Druck an jene Stellen, welche geputzt werden sollen und für Feuchtigkeit ausgelegt sind, ist zumeist auch deutlich gründlicher und schneller. Bei den notwendigen Druckverhältnissen, um "mit einem Strahl alles zu reinigen" würde ohnehin die Holzkonstruktion der Verkleidung Beschwerde einlegen (denn mit diesem Wasserdruck kann einer das Holz zerstören, irrelevant, wie es beschichtet wurde..).

Viele Grüße
Wolf
 
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... weils ein Fahrrad ist.

Aber in der Tat, nach Sichtung des Matschverteilerbildes kommen die Rückschlüsse, dass a) der Schmutzfänger vom vorderen Schutzblech noch deutlich tiefer gezogen werden sollte und b) zumindest vor dem Ritzel eine kleine Schutzscheibe hin könnte um die sensiblen Antriebsteile vor der Vorderradfontaine zu schützen. Kennt man so vom Trikebau gar nicht, erinnert aber stark ans winterliche Upright.

Tja, und ich widersprach irgendwo vorn, dass das Schönwetterfahrzeuge sein sollten - das hat man davon...
 
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