Velomo Hi-Q3 - E-Reise-Quad

Bloß werden jene für diesen Einsatzzweck ausgelegten Motoren dann dank fehlender nachgeschalteter Über- und Untersetzung (außerhalb des Motors) keine 25 km/h mehr unterstützen, sondern 15-20 km/h bei 51,8V.

Es spricht rein gar nichts dagegen, einen Nabenmotor auf eine Getriebenabe/Kettenschaltung wirken zu lassen.
Wie kommt man denn drauf, dass 51,8V eine Geschwindigkeit von 15-20 km/h ergibt ?
Ach so. Auf die Nuvincis würde ich denNabenmotor auch nicht wirken lassen, außer es geht nur 2 mal um den Block und ich hab zuviel Geld .
 
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Es spricht rein gar nichts dagegen, einen Nabenmotor auf eine Getriebenabe/Kettenschaltung wirken zu lassen.
Das funktioniert selbstredend, wenn Aufnahme, Freiraum und Adaptiermöglichkeit vorhanden sind. Entweder brauchts dann eine Freilaufkurbel, einen Doppelfreilauf oder die Trennung der Antriebsseiten, um noch sinngemäß strampeln zu können. Und wenn die Antriebsseiten getrennt werden, jedoch ein Nabenmotor zur einseitigen Antreibung verwendet wird (MIT nachgeschalteter Schaltung), wiegt das Konstrukt bereits zuviel für mein Interesse.

Bloß: Wieso sollte einer dann den 4,3kg+ massereichen Nabenmotor verwenden, wenn ein Industrie-BLDC die Hälfte wiegt und diese Leistung mit Planetengetriebe langfristiger abgeben kann (annähernd dauerhaft) sowie die Abmaße deutlich kompakter ausfallen?
Wie kommt man denn drauf, dass 51,8V eine Geschwindigkeit von 15-20 km/h ergibt ?
"Man" rechnet es aus? Die Motorkennzahlen sind bekannt.

Der Motor wird passend zum Einsatzzweck gewählt, somit ist eine steigungsoptimierte Wicklung in den oben genannten Beispielen zu empfehlen. Dann resultiert es in diesen Geschwindigkeitslimitierungen. Natürlich kann "man" auch die Highspeedwicklung einkaufen, allerdings wird es dann mit 10%+ ohne HP-Unterstützung nichts bei kompakten Motoren. Entweder, oder. Und Spannungslagen >72V zwecks hochsetzen des Drehzahlmaximums unter Last sind für derart kompakte Motoren (Leichtbau-Leistungsabgabe-Selektor lässt grüßen) riskant, da Durch-/Überschläge wahrscheinlicher werden. Von der reduzierten Controllerauswahl ganz zu schweigen..

Viele Grüße
Wolf
 
Und wenn die Antriebsseiten getrennt werden, jedoch ein Nabenmotor zur einseitigen Antreibung verwendet wird (MIT nachgeschalteter Schaltung), wiegt das Konstrukt bereits

Pedalantrieb und Nabenmotor sind selbstredend getrennt, dreht ein Nabenmotor um einiges höher (200-300 U/min) als ein Mittelmotor (auf der Tretkurbel, nicht die Innerei).
Bei einem Dreirad/Quad sollte sich der Platz für so einen Antrieb finden lassen. Das Gewicht bei so einem Antrieb (Motor 3,3 kg) liegt incl. Dreigangnabe und Motoraufnahme aus Alu ungefähr beim Gewicht eines Bosch-Motors.
 
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Sagen wir mal so, trotz unseres Individualismus ist es eher uninteressant, sich wegen einem Fall mit einzelnen, unvertrauten, nicht-marktgängigen Fremdprodukten rumzuschlagen (OK, das hat für Wolf einen gewissen Reiz, da musst du ihm aber schöne Augen machen...). Für das von dir formulierte Anforderungsprofil lautet die richtige Antwort: 750W-Bafang und Diff/DF. Alles andere sind endlose Zeitfresser bei der Quadratur des Kreises. Es passen ggfs. nicht alle Parameter ins Zielfenster.

Das grüne Hi-Q3 hier hat einen 500W-Puma und eine Bergwicklung, die das 250kg-Systemgewicht 10%-Anstiege solide hoch bringt (mit zusätzlicher Eigenleistung), es dafür aber gerade so auf 25km/h schafft. Und wenn die Anstiege steiler werden? Wird abgestiegen! Klingt wie ein saudummes Konzept, ist aber eine schlichte Überlegung, wonach Anstiege mit >15% vielleicht <0,1% aller Fahrsituationen ausmachen, es aber unökonomisch/ineffizient wäre, das Gerät für die sonstigen >99,9% Strecke auf diesen Sonderfall hin zu konzipieren (zumindest für lauffreudige Menschen). Daher, wenn der grüne Q3-Pilot eh schon bei Schrittgeschwindigkeit angekommen ist und der Motor zu streiken droht: absteigen - Hand an den Gasgriff - hochlaufen. Das schont Material, Akkustand und Geldbeutel. Alternativoptionen für deine Anforderungen:
  • starker Tretlagermotor mit Zwischengetriebe (Q1, Q2)
  • sehr sehr starker Nabenmotor... (Q3)
  • 2 Motoren (Q3)
Bei dem schwarzen Hi-Q3 stand die Doppelmotorisierung tatsächlich lange im Raum, da steile Anstiege und >40km/h damit möglich sein sollten, bei allen Vorteilen der Antriebstrennung. Zur Debatte standen a) Nabenmotor mit Bergwicklung plus Reibrolle/Velospeeder fürs Rasen (egal an welchem der beiden Hinterräder), oder b) Tretlagermotor für alles (auf Rohloff links) plus kleiner Nabenmotor mit Bergwicklung (rechts) als Traktionshilfe beim Anfahren/Bergfahren. Wir sind dann aber zu dem Schluss gekommen, dass der Puma das Tempo schon hochhalten wird und alle schlimmeren Szenarien zu hypothetisch sind, um sich davon verrückt machen zu lassen.

VG Steffen
 
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einseitigen Antreibung verwendet wird (MIT nachgeschalteter Schaltung), wiegt das Konstrukt bereits zuviel für mein Interesse
wäre da nicht eine Kassette mit 2 oder 3 Ritzel und Paralelogrammwender wirklich so viel mehr Gewicht?
Wobei ich ja eher wegen brain/multitasking/mentales geraffel etc 2 für ausreichend halten würde :ROFLMAO: , es sei denn du bastelst nenn Helm mit Zerebralem Anschluß über bluuuutooth an den Controler:p
 
Bei einer Doppelmotorisierung schleppt man immer mindestens das überflüssige Gewicht von einem Motor mit herum. Kurze Steile anstiege lassen sich oft auch mit etwas Schwung und kurzzeitig viel Eigenleistung überwinden.
So würde ich bei einem Reiserad eher zum Nabenmotor tendieren.
Der Fahrer muss sich aber bewusst sein, dass er damit keine Stundenlangen langsam Bergfahrten machen kann.

Ein Bafang Mittelmotor mit einem Entfaltung von 1,5m-2m schafft jede Steigung. Da bin ich schon Steigungen von 50% gefahren.
 
Ich bin ja auch der Meinung, dass ein Tretlagermotor auch nur mit rudimentärer Schaltung hinten alles schafft. Wenn man aber von der Idee des Antriebs-Splits, der wenigen Ketten und ggfs. Monoschwingen profitieren will, braucht das übrigbleibende Hinterrad "nur" noch einen Antreiber/Traktionshelfer. Leider sind die Reibrollen nicht zum Anfahren zu gebrauchen, sonst wären die mit ihren 2kg Systemgewicht eine schnelle Lösung ohne viel Zusatzgewicht und Leerlauf-Widerstand. So wie sie sind, taugen sie aber nur für den entgegengesetzten Weg. Der gelegentliche Turbo obenrum, wenn man einen Bergwicklungsmotor drin hat (für das grüne Hi-Q3 könnte das eine potentielle Ergänzung sein).

Alles in Allem ist das Q3-Konzept mit dem Nabenmotor eben schon darauf ausgelegt, dass es ein dominantes Geschwindigkeitsfenster gibt, in dem man sich bewegt (den Motor nutzt). Wenn das zu stark variiert, ist der Tretlagermotor trotz der dann folgenden Umstände hintenrum effektiver.

VG Steffen
 
Wahrscheinlich...
bei einem Kletter-MTB ist das ok.
Für den Alltag ist das sicher nicht ideal, da fahre ich Nabenmotor, dann hält die Kette am Up ca. 5000km.
 
Hallo zusammen,
Wäre der xiongda double speed Nabenmotor eine mögliche Option am Q3 für starke Steigungen und Endgeschwindigkeit 25 km/h ?
intern (schalt)getriebeuntersetzte Motoren sind durchaus eine Möglichkeit, jedoch ist die Auswahl limitiert und häufig massereich. Auch ist die Haltbarkeit nicht in allen Fällen gut, da ein derartiges Schaltgetriebe zu Abrieb neigt (beim Schalten unter Motorlast beispielsweise).
Bei einem Dreirad/Quad sollte sich der Platz für so einen Antrieb finden lassen.
Den Raum zu verwenden ist weniger problematisch, doch bauen Industrie-BLDCs dennoch kompakter und können - dank kleinem Motorritzel - auch ohne vor den Abtrieb geschaltete Untersetzungsstufe ordentlich Drehmoment auf die Räder bringen.
Das Gewicht bei so einem Antrieb (Motor 3,3 kg) liegt incl. Dreigangnabe und Motoraufnahme aus Alu ungefähr beim Gewicht eines Bosch-Motors.
Es summiert sich halt: Ein Kilogramm hier zusätzlich, ein halbes Kilogramm dort.. Leichtbau entsteht nicht zwangsläufig durch Verzicht sondern durch Massereduktion (wobei Verzicht auf Komponenten durchaus eine große Rolle spielen kann).
OK, das hat für Wolf einen gewissen Reiz ..
Nein. Ferner lediglich bei meinen eigenen Projekten.
Bei dem schwarzen Hi-Q3 stand die Doppelmotorisierung tatsächlich lange im Raum, da steile Anstiege und >40km/h damit möglich sein sollten ..
Wurde in diesem Fall vorteilshalber nicht notwendig, da der gewählte Motor auch als Speedwicklung genug Drehmoment zu erzeugen fähig ist. Da würden die ~1,9 Kg Tuningnabenmotoren gnadenlos versagen und abrauchen. Die Alternative (ein BBS02 750W) wäre genauso schwer und bedingt wieder Zusatzgewicht für den Abtrieb auf das zweite Rad. Klar: Auch hierfür stecken genügend realisierbare Lösungen im Hinterkopf, doch bei diesem Projekt ist die getrennte Antriebslösung deutlich von Vorteil.
Der Fahrer muss sich aber bewusst sein, dass er damit keine Stundenlangen langsam Bergfahrten machen kann.
Dies funktioniert durchaus, wird elektronikseitig jedoch etwas preisintensiver: Die Motorüberwachung (Thermalschutz) bedingt externe Elektronik, während der Sensor bereits nutzbar installiert wurde. Lässt sich auch nachrüsten..
wäre da nicht eine Kassette mit 2 oder 3 Ritzel und Paralelogrammwender wirklich so viel mehr Gewicht?
Das Gewicht und der Mehraufwand (= Preis) sind zwei Aspekte, welche dagegen sprechen. Außerdem wird die Aufhängung komplexer, die Wartung, die zu beachtenden mechanischen Komponenten (zusätzliche Kette, Streusalz, etc.)..
es sei denn du bastelst nenn Helm mit Zerebralem Anschluß über bluuuutooth an den Controler:p
Wozu? Bevor Du ungeübt dem Gedankenscanner das eindeutig gewünschte Resultat mitgeteilt hast, hast Du den Knopf schon fünfmal gedrückt. Ich arbeitete bereits mit derartigen Informatikprodukten: Die Auflösung ist recht gering und wenn Du nebenbei an fünf Dinge parallel denkst (was für Geübte durchaus möglich ist), wird es das Resultat verfälschen, da die Prozesse im Auslesemodul nicht getrennt werden können.
Und wie lang hält dann die Kette? 1000km?
Schätzungsweise 3000 km, solange das Steigungsüberwinden nicht zum Alltag gehört (zumindest nicht über längere Strecken). Ein BBS02 mit >1000W Spitze schafft es mit ausreichender Stromansteigskurve auch nicht schneller, ein Kettenschloss zu zerbröseln, als ich es schaffte.. (da war der Motor bereits demontiert). Einzig der hohe Kettenzug über Zeit (z.B. bei langen Steigungen) sorgt für raschen Verschleiß. 1000W durch ausreichende Kettengeschwindigkeit sind eine Lachnummer für die Kette. Dauerleistung 1700W hält sie etwa längerfristig aus, bei moderater Drehzahl, als 10fach Kette von gutem Hersteller. Spitzenleistung von 2200W+. Dann kannst Du sie vielleicht noch 200 km nutzen..

Viele Grüße
Wolf
 
Bei dem schwarzen Hi-Q3 stand die Doppelmotorisierung tatsächlich lange im Raum, da steile Anstiege und >40km/h damit möglich sein sollten,

Haben eure Quads dann auch eine S-Pedelec Zulassung oder würdet ihr diese Motorisierungsvariante einfach bauen und verkaufen?

LG
 
Keines von beidem: Eingestellt wird es auf 25 km/h, doch bedeutet dies nicht, dass der Kunde es nicht (im Stillstand, für Privatgelände beispielsweise) umstellen kann.

Da es keine Urteile zu "ausreichenden" Schutzmaßnahmen gibt (siehe Bafang: Magnet wegklappen, Bosch: Signalteiler einbauen, Infineon: Standard-Stufe abändern oder Programmierung anpassen usw. usf - alles lächerliche Schutzmaßnahmen und kommerziell problemlos vertrieben..) und er auf Privatgelände ohnehin legal schneller fahren darf.. rechtlich kein Problem, da eigene Verantwortung des Kunden.

Viele Grüße
Wolf
 
Das grüne Hi-Q3 hier hat einen 500W-Puma und eine Bergwicklung, die das 250kg-Systemgewicht 10%-Anstiege solide hoch bringt
{...} Daher, wenn der grüne Q3-Pilot eh schon bei Schrittgeschwindigkeit angekommen ist und der Motor zu streiken droht: absteigen - Hand an den Gasgriff - hochlaufen. Das schont Material, Akkustand und Geldbeutel.

und das geht auf ?
mit einer Rohloff auf 20" hinten drinnen ?

ich meine:
du sprichst von 250kg Gesamtgewicht...
wenn ich also absteige - in meinem Fall - entferne ich 75kg dieser 250kg

ABER: ich entferne auch meine Tretpower...
diese 75kg bin ich ja in der Lage 10%+ in Schritttempo rein mit Muskelkraft hochzubringen..
(quasi wie wenn ich mit einem gewichtslosem Rennrad mit ultra-Bergübersetzung an einen Berg komme.. da gäbe es kein halten)
was soll es also bringen, abzusteigen ?

das Rad wird zwar leichter, aber es fällt ja auch meine Tretleistung weg, wenn ich nur neben herlaufe und GAsgriff betätige...

klar: wenn das Rad nicht beladen ist, und von 130kg durch mein Absteigen auf nur noch 55kg fällt, sieht die Sache anders aus...
NUR: bei "nur" 130kg wird man mit einem Puma, Bergwicklung, 20" nie absteigen müssen...
 
@Kraeuterbutter - schau dir das Grüne nochmal an! Glaubst du das ist eine Maßanfertigung für ein 75kg-Hemd?

Die Normaufteilung lautet: 50kg Rad, 50kg Gepäck, 150kg Fahrer - dann sieht die Rechnung anders aus, zumindest wenn du vom Fahrer nicht 300W Dauerleistung erwartest. 100kg dürfte der Puma auch noch bei Schrittgeschwindigkeit am Laufen halten.

VG Steffen
 
Die Handgashebellösung gefällt mir auch nicht, wenn auch aus anderen Gründen als Gerhard.
Ich würde mir für Vierräder (egal ob Velomo Hi-Q3 - E-Reise-Quad oder auch Velocar) eine Steuerung über das Drehmoment des (Pedal-) Kettenantriebes wünschen, so das der Motor am anderen Hinterrad selbstständig je mehr "Gas" gibt, je mehr Kraft beim Pedalieren benötigt wird.
Für eine solche Funktion habe ich bisher nur ein System (bei ExtraEnergy) gefunden, das nicht am Tretlager misst:
BEAMts, ein Pedal Assist Torque Sensor von Santa Monica EV misst die Kraft an einer Umlenkrolle und wird einfach an den Throttle Anschluss des Controlers angeschlossen:
image.jpg
Was denkt Ihr darüber?
 
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@Kulle Das Teil ist interessant, ich kannte bisher nur die Tretlagervariante. Aber:
wird einfach an den Throttle Anschluss des Controlers angeschlossen
Heißt das es gibt keine Möglichkeit den Unterstützungsgrad anzupassen?
Im Pedelecforum hat glaube ich der jenkie, (der Schöpfer des Forumscontrollers) mal beschrieben, dass er mit der Ansteuerung per Drehmomentsensor nicht so zufrieden war. Es ist wohl gar nicht so leicht damit die Regelung so zu gestalten, dass man in jeder Lastsituation zufrieden ist. Eine reine Ansteuerung des Motors proportional zu Drehmoment oder Trittleistung reicht da nicht.
Ich fahre selbst Gasgriff und finde es sehr angenehm. Der einzige Nachteil: man wird faul! :)
 
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